Big Boy 4018

  • Da das Thema Big Boy in letzter Zeit öfter aufgetaucht ist: hat jemand ´ne Ahnung,ob das Thema "betriebsfähige Aufarbeitung 4018" nun endgültig begraben wurde,oder ob da doch noch was am Köcheln ist ?
    Die Homepage existiert zwar noch,aber ewig nicht aktualisert.
    Die UP hat ja leider ihre Unterstützung verweigert-ist klar,wäre ja ´ne direkte Konkurrenz zum Challenger-ich hätte aber gedacht,daß zumindest mit ´nem weltweiten Spendenaufruf die Kohle schon zusammengekommen wäre...

    beavisJörgen beavis

    "DUMMHEIT HAT EINE FARBE."

    Wer Frieden will , liefert Diplomaten - keine Waffen !

  • Hi, ich habe Kontakt zu einem Bekannten in New York (Eisenbahn-Verlag) und wir haben vor Weihnachten das Thema BiBo 4018 mal kurz angesprochen. Soweit ich von ihm hörte, sitzt der Freundeskreis dort auf dem Trockenen... UP hat absolut kein Interesse, da die letzten internen Prognosen für eine mittelfristig lohnende wirtschaftliche Verwertung dieser Lok (Fahreinsatz, Tourismus, Fans) sehr negativ sind.


    Das ist mein Kenntnisstand.


    AL

  • http://www.steamlocomotive.com/bigboy/


    Runterscrollen zur 4018


    Da ist auch ein kurzer Abriss über die angedachte Restaurierung drin.


    Mehrere gute Gründe sprechen dabei klar GEGEN die #4018, z.B. die durchgeschnittenen Kolbenstangen an den Zylindern.
    Und der Gesamteindruck ist auch nicht so toll.


    Dann Runterscrollen zu: Will a Big Boy ever be restored to operating condition?"

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    The situation is hopeless but not serious !

  • $700.000 - $1.000.000 für eine betriebsfähige Aufarbeitung ist echt preiswert für so einen Kolloss, wenn man bedenkt, daß das Dampflokwerk Meiningen solche Summen für eine betriebsfähige Aufarbeitung einer ollen Reichsbahn 52.80 auch aufruft!


    Irgendwo ist aber klar, daß der BigBoy keine reale Chance hat, wenn schon der Challenger nicht der "Bringer" ist, dieser aber auf weit mehr Strecken eingesetzt werden kann.

  • Ich nehme die $1.000.000 nicht so Ernst, ich befürchte die Realität wäre schlimmer.
    Wenn man die Schäden an der #4018 sieht (Die Einzelfotos aus dem Text) klingt der Betrag wie ein Witz.


    Bei einer Lok die bald 50 Jahre abgestellt irgendwo in Wind und Wetter steht kann niemand pauschal sagen was z.B. wirklich mit dem Kessel ist. Meines Wissens hat niemand bisher an einem Bigboy Kessel eine Druckprüfung gemacht.


    Und wisst ihr noch was die Reparatur des Kessels von #844 gekostet hat? :evil:


    Der Satz sagt alles:


    [SIZE=3]Despite the obstacles of restoring and operating a Big Boy, with enough money, anything is possible.[/SIZE]


    Ich befürchte das "enough money" auch danach gebraucht wird weil der Bigboy schon durch seine Größe nicht billig im Betrieb wäre.

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  • Zitat

    Original von Markus
    $700.000 - $1.000.000 für eine betriebsfähige Aufarbeitung ist echt preiswert für so einen Kolloss, wenn man bedenkt, daß das Dampflokwerk Meiningen solche Summen für eine betriebsfähige Aufarbeitung einer ollen Reichsbahn 52.80 auch aufruft!


    Das ist durchaus nicht immer so. Die 52 8047 der IG Dampflok Nossen hat nicht mal annähernd das gekostet. Die Lok war nicht mal in Meiningen zur HU. Das ging auch in Nossen, weil der Allgemeinzustand brauchbar war. Oder: 23 1097 aus Glauchau. Bei Ihrer Inbetriebnahme nachdem die Lok in Glauchau ankam, wurde sie dort hauptuntersucht, inclusive neuer Kesselrohre. Oder: Unsere 89 6009. HU in Dresden-Altstadt, ohne die Lok nach Meiningen fahren zu müssen. Das die Lok kleiner ist, heißt übrigens nicht, daß sie billiger ist.
    Es geht durchaus günstiger, wenn die Bedingungen vorhanden sind.
    Ich glaube allerdings nicht, das die veranschlagte Summe beim Big Boy reicht, da sich die wahren Schäden erst nach einer weitgehenden Zerlegung und Befundung feststellen lassen. Ob die Lok wirtschaftlich einsetzbar ist? Unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Mit einem genialen Vermarktungskonzept, einer entsprechenden Anschubfinanzierung wäre es vielleicht sogar realisierbar. Aber ob es notwendig ist, wo der Challenger in Betrieb ist? Tja, das muß jeder für sich entscheiden. 4018 unter Dampf... :geil: .....


    Beste Grüße,

  • Zitat

    Original von G26CW
    ...
    Mangelndes Geschichtsbewusstsein können wir der UP ohnehin nicht vorwerfen, denn für eine Class One ist Uncle Pete vorbildlich aufgestellt:
    ...


    Wer sagt eine zweite Class I die sich eigene betriebsfähige Dampfloks hält. Es gibt keine ausser der UP! :ch :appl) :ch :jump) :jump) :jump) :love)


    Norfolk Southern? Die J #611 und A #1218? Nein, beide abgestellt in Roanoak.
    BNSF? #3751 gehört dem Verein in San Bernadino.
    CSX? Nein.


    Ein Aspekt beim Bigboy wird oft übersehen: Die Infrastruktur neben den Gleisen!
    Bigboys hatten ordentlich Durst, von Cheyenne bis Dale am Sherman Hill konnte eine Bigboy den Tender mal schnell leer schlucken, Hilfstender, wie die beiden ex Turbinetender der UP, wären zum sinnvollen Betrieb dringend notwendig.


    So schön es wäre einen Bigboy nochmal unter Dampf zu erleben, mir ist egal welche.
    Aber ich glaube nicht daran.


    Auch wenn man sieht das die UP eigentlich die #844 bevorzugt und die #3985 eher selten einsetzt.


    So sieht derzeit die Feuerbüchse der 4018 aus, da wächst Moos:

    Und das lötet man auch nicht so einfach :evil:

    Fotos aus Steamlocomotive.com

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  • Zitat

    Original von Der Kutscher
    Die UP hat ja leider ihre Unterstützung verweigert-ist klar,wäre ja ´ne direkte Konkurrenz zum Challenger-ich hätte aber gedacht,daß zumindest mit ´nem weltweiten Spendenaufruf die Kohle schon zusammengekommen wäre...


    Das Problem dürfte weniger die (einmaligen) Kosten der Aufarbeitung sein, eher die (wiederkehrenden) Betriebskosten und vor Allem die Probleme, die eine derartig grosse Lok für das Streckennetz der UP bedeutet.


    Hatte 2002 das Vergnügen, Steve Lee selber kennenzulernen. Er war "Keynote Speaker" an der Regionalen NMRA Convention. Er hat eben gerade über die Probleme der Challenger gesprochen, rsp. dass er ca. 160 Arbeitstage damit verbringt, die vorgesehenen Strecken der Fahrten mit dem Koloss zu planen. Es ist nämlich so, dass (heutige) Weichenstrassen sehr wohl für Dieselloks geeignet sind, aber beim Befahren einer (halbstarren) Dampflok nicht immer optimal liegt, dafür sind heutige Radien manchmal einfach zu knapp. Wenn dann noch Irgendwas ins Lichtraumprofil (der Challenger) reinreicht, wird's knifflig.


    Und meines Erachtens dürfte genau das das eigentliche "Killerkriterium" gewesen sein, das die UP so gegen den betriebsfähigen "Big Boy" votieren lässt. Die Maschine war zeitlebens auf vergleichsweise grosszügig ausgelegten Strecken (primär Cheyenne - Laramie - Ogden) beschränkt. Eine Museumslok muss dagegen eben auch nach Denver, Chicago oder San Franzisco fahren können, um zu rentieren!


    Im übrigen kann ich den (finanziellen und personellen) Einsatz der Union Pacific Corporation nur loben, den sie (nicht zuletzt wegen der Imagepflege) betreibt! :appl)

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Genau so ist es auch! Die UP steht wirklich nicht schlecht da mit Ihren historischen Fahrzeugen. Der Big Boy, welcher auch immer, hat m.M. nach nur dann eine Chance, wenn der Challenger aus dem Rennen (Fristablauf, Lokschaden) geht. Das will ich natürlich nicht hoffen!! Dann könnte ich mir vorstellen, dass die Debatte um den Big Boy eine neue Grundlage bekommt. Egal, ist eh alles Spekulation....Jedenfalls finde ich es klasse, das #3985 und #844 betriebsfähig sind und ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so. :jump) :appl) :ch


    Beste Grüße,

  • Zitat

    Original von bigboy4015
    Und wisst ihr noch was die Reparatur des Kessels von #844 gekostet hat? :evil:


    Richtig! Habe die Lok 2002 selber gesehen, da fiel Licht von der Rauchkammertür direkt die Feuerbüchsentür. Der gesamte Kessel war ausgeräumt und die Siederohre haben sich daneben Meterhoch (besser Fusshoch) gestapelt.... Das weltgrösste Puzzle mit x-tausend Teilen....

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Zitat

    Original von Big Jake
    Jedenfalls finde ich es klasse, das #3985 und #844 betriebsfähig sind und ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so. :jump) :appl) :ch


    Nachdem die 844 nun wieder in den Regelbetrieb übergeht, wird schon bald an der 3985 die dringendst notwendige Hauptüberholung gemacht werden müssen. Die wurde lediglich wegen der nicht betriebsfähigen 844 verzögert, ist aber ebenfalls dringenst notwendig.


    Danach wird die 3985 noch länger fahren können und auch noch die nächste Generation von Eisenbahnfans verzücken.... :ch :geil: :jump)

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Zitat

    Original von sschaer ...
    cp rail ! mittlerweile sind zwei dampfloks fahrbereit und ziehen den royal canadian quer durchs land. eine dritte dampflok ist in arbeit.


    :D - Liegt daran das ich immer im Kopf zwischen USA und Kanada trenne...


    Was heutzutage ein Fehler ist...


    @ Simon: Bei der Reparatur, guter Bericht in der Trains 11/2005, musste sogar der Deckel des Stehkessels neu, in Oregon, angefertigt werden.


    Aber um zum Thema Bigboy (ich schreibe es wegen meinem Nick immer bewusst falsch :D ) zurückzukommen.


    Wenn es um die Optik geht: Der #4014 in Pomona sieht aus, den pflegen zwei ehemalige Lokführer, als ob er morgen früh angeheizt werden könnte.
    Da sind selbst die Treibstangen geölt.

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  • @ Daniel


    Ich ging von einer Lok im Zustand der #4018 aus. Das eine gepflegte und betreute Maschine preiswerter wird ist klar.
    Nimm mal ein Exponat aus der Falz'schen Schrottsammlung oder eine von irgendeinem Denkmalsockel und klopf in Meinigen oder Mansfeld an der Tür ;)

  • Zitat

    Original von Markus
    @ Daniel


    Ich ging von einer Lok im Zustand der #4018 aus. Das eine gepflegte und betreute Maschine preiswerter wird ist klar.
    Nimm mal ein Exponat aus der Falz'schen Schrottsammlung oder eine von irgendeinem Denkmalsockel und klopf in Meinigen oder Mansfeld an der Tür ;)


    Markus, da hast Du allerdings Recht. Ne Falz'sche 22er am besten... :lach) .... Was können wir noch verwenden? Rahmen und Radsterne....Nee, stimmt, in so einem Zustand wird es utopisch teuer.


    Beste Grüße,

  • Hi hi..."Loksammlung" Falz...ohne Worte , ich kenn´den Herren-er sieht ähnlich aus wie seine "Sammlung" :evil: schade um die Raritäten...eben gerade die 22. :=(
    Zur 4018: Ich bin von den mir zur Verfügung stehenden Infos ausgegangen,wonach es hieß ,die 4018 wäre vom Allgemeinzustand her am besten-die Fotos sagen wohl was anderes (wobei eine Kolbenstange auch nachzufertigen ist...)
    Das Ganze war ja auch für ´nen Film gedacht und nicht für einen Sonderzugbetrieb-daß der große Junge dafür eher ungeeignet ist,ist mir klar....Aber trotzdem: einen Big Boy am Sherman hill erlebt (vielleicht noch als Vorspann vorm Challenger) - das wäre für mich in einbahnmäßiger Hinsicht DER Höhepunkt...was sollte danach noch kommen ? :ch :evil: :ch
    Und trotz aller (berechtigter) Schelte an Uncle Pete in den letzten Jahren - so lange UP Steam existiert,haben sie meine Symphatie :appl) .
    Ich verneige mich vor Steve Lee und seiner unermüdlichen Crew... :appl) :ya)

    beavisJörgen beavis

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  • Zitat

    Original von Der Kutscher
    was sollte danach noch kommen ?



    Wenn's nur um schiere Größe gehen soll, eine der beiden erhaltenen C&O Alleghenys. Diese sind schwerer als jeder Big Boy, und v. A. WEIT leistungsfähiger. Wenn's um Güte der Konstruktion gehen soll, die N&W Klasse A und die erhaltene N&W Klasse Y-6a - die sind beide gut 100t leichter als Big Boy, brachten aber gleiche und im Falle der A sogar etwas höhere Leistung, und die Zugkraft der Y ist sehr deutlich höher als die der Big Boys.

  • Was ist die größte Dampflok der USA:


    Link


    Ganz interessant zu lesen...


    Ergänzend zur N&W Class A: Die #1218 ist betriebsfähig aus Kostengründen abgestellt worden, eine Reaktivierung - wie auch bei der J #611 - ist mehr eine Willensfrage und leichte Sponsorfrage.


    Zur Ehrenrettung "meines" BIG BOY :D


    Lässt man echte Exoten wie C&O´s M-1 und N&W´s Jawn Henry mal aussen vor ist der Bigboy zweimal auf Platz 1:


    Mit 132ft-10in Gesamtlänge über Tender ist er die längste Gelenkrahmenlok :ch


    Mit 1.208.750 lbs inklusive Tender ist er die schwerste Gelenkrahmenlok :ch


    Bei Zugkraft und Leistung landet er dafür nur auf Platz 8 bzw. Platz 6.

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  • Zitat

    Original von bigboy4015
    Bei Zugkraft und Leistung landet er dafür nur auf Platz 8 bzw. Platz 6.


    Logisch, weil der Big Boy für viel höhere Geschwindigkeiten entwickelt wurde. Dafür muss man(n) nur die Dimensionen der Antriebsräder anschauen, die sind NICHT für Bergstrecken gemacht.....


    Wer übrigens mal auf Sherman Hill (Hill := Englisch für "Hügel") gestanden hat, wird vermutlich ebenfalls den "Berg" der Strecke vergeblich gesucht haben. Mein Eindruck war eher der einer leicht hügeligen Ebene, aber die auf fast 3000 Meter über Meer!


    Mit dem Harriman Cutoff wurde die "Ruling Grade" auf gerademal 8 Promille gesenkt. Dafür streckt sich die Ostseite auf 50 Meilen oder 80 km.....

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Zitat

    Original von VAPEURCHAPELON
    Wenn's nur um schiere Größe gehen soll, eine der beiden erhaltenen C&O Alleghenys.


    Nein,mir ging es nicht um Superlative-die Fakten bezüglich Größe,Zugkraft und Leistung sind bekannt...mir ging es um das Vorhandensein-wobei ich zu meiner Schande gestehen muß,daß mir die beiden noch existenten C&O - Maschinen bis eben nicht bekannt waren.... X(

    beavisJörgen beavis

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