Harriman Shorty RPOs

  • Möcht Euch heute meine diversen Harriman Shorty ( 40 Fuss) RPOs vorstellen.


    Diese Dinger wurden ursprünglich für Fernzüge gebaut, da die US Post z.b. für LA - New Orleans ein 40 ft RPO Abteil bestellte , und die SP nichts dergleichen hatte , also 20 Fuss bei jeder Fahrt herschenkte. - In späteren Jahren wurden diese Fahrzeuge , da der Bedarf sich änderte , erst recht zu klein. Man baute sie dann auf Baggage-RPOs um, und setzte sie auf Nebenstecken ein. Die V&T bzw Yosemite Valley erwarben ebenfalls einen. Die beiden letzten Überlebenden wurden zu MOW bzw Behelfs -- Caboosezwecken umgebaut.


    Dies ist die ursprüngliche Ausführung, m.M. nach fälschlicherweise UP beschriftet... bin nicht 100% sicher, denke aber daß Uncle Pete diesen Typ nicht hatte. Wenn wer dazu gegenteiliges weiss, bitte um Nachricht. Modell von Precision Scale.



    spätere Ausführung, mit Gepäckabteil. Von Ken Kidder, ein eher rustikales Modell mit geprägten Nieten.

    dasselbe nochmal... wird für die Virginia & Truckee beschriftet.




    Dergleiche nochmal, diesmal aus der Sammlung von Dick Truesdale, beschriftet für seine Privatlinie, die Halfhollow & Huntington.




    und als letzte Reinkarnation, SP #475, der Behelfscaboose vom San Bruno Branch. T-Section Güterwagendrehgestelle, die grosse Tür zugeschweisst; in dieser Form existiert der Wagen noch heute . Ich glaub momentan ist er in Sacramento im Museum. Modell von Precision Scale.


    http://espee.railfan.net/sp-rpo-475.html



  • Hallo Gerold,
    die UP hatte einen einzigen 40' Harriman RPO: http://www.trainlife.com/magaz…52457/august-1980-page-41
    Gruß, Volker

    ... weiter zum Thema shorty RPO bei der UP... mir ist ein Bild (das ich leider hier nicht zeigen darf) untergekommen, das #2021 in seinem späteren Leben als #03175 , Supply Storage Car, zeigt. Eine der Türen und ein Fenster mit glattem Blech verschlossen; Aufstiegsleitern und Walkway am Dach wie bei einem Boxcar, komplett silber lackiert, schwarze Beschriftung, MOW Scheme.


    Zwei der Ken Kidder Modelle hab ich noch im Fundus, also einen ausgewählt (bequemlichkeitshalber den unlackierten) und inspiziert, wieweit der für so eine Conversion taugt. Es stellt sich heraus, daß - wie auf den vorher geposteten Bildern sichtbar - die Anordnung von Türen und Fenstern bei der UP doch einiges anders war als bei der SP... Nichtsdestotrotz hab ich vor, einen an das konkrete Vorbild angelehnten Wagen zu bauen.


    - Zuerst die Baggage Doors herausgelötet, detto die Mail Catcher ( genau die brauch ich dringend bei einem langen RPO) und die Grabs an allen vier Ecken des Daches. , Messingleitern angelötet + Bügel, um den Walkway an den Enden zu stützen. Löcher zugelötet. Diese sind bewusst etwas überdimensioniert um "Rough Handling" zu überstehen.


    Die Öffnungen der Baggage Doors zuerst mit Styrene unterlegt und dann in die resultierende Vertiefung ein weiteres Stück Styrene eingepasst.


    Für das Photo hab ich einen geätzten Overland Walkway nur draufgelegt - gefällt mir nicht besonders, zu filigran für das doch sehr rustikale Modell. Muß mich noch umschauen, obs etwas geeigneteres gibt.






  • In den letzten Tagen die Streben für den Walkway (Winkelmessing 1x1mm, gefällt mir für den Zweck sehr gut) zusammengebastelt, jetzt soeben grundiert und die Spalten der eingepassten Gepäcktüre aufgefüllt. Zu diesem Zeck mangels feiner Spachtelmasse ein bisschen Füller in einen Plastikdeckel gesprüht, und dann mit einem kleinen Schraubenzieher tropfenweise herausgeholt und in den gewünschten Bereichen aufgetragen. Hat den Vorteil, daß man zwischen dünnflüssig am Anfang und zäh nach ein paar Minuten wählen kann, wenns zu zäh wird einfach nochmal draufsprühen. Fällt aber beim Trocknen stark ein, muß man daher meist wiederholen.


    Hier noch blank. Hab dann vorm Grundieren noch 0,5mm Löcher für diverse Handgriffe gebohrt, wundersamerweise ohne den Bohrer abzubrechen oder ihm seine Schneide zu nehmen - ist doch ein Unterschied, ob man im Werkzeughandel kauft oder bei Micro-Mark und Konsorten.



  • Zwei Schritte weiter - Grundiert, verschliffen, lackiert ( nicht weitersagen, Spraydose vom Autozubehörgeschäft)


    Leider mit zu grober Körnung gearbeitet - Türen nochmal geschliffen, diesmal mit 800er Papier. dann kommen noch Archer Rivets drauf, die ich leider im Büro vergessen habe. :(




    Overland Walkways nur mal aufgelegt.



  • gestern fertig decalisiert... zuerst das Letterboard mit Block Gothic, hat mir aber nicht gefallen, also ein Set RR Roman - noch von Rich Meyer ( Champ Decals) herausgekramt und das Block Gothic wieder runtergewaschen. Der Rest der Beschriftung ist vom Microscale ATSF MOW set. Dann Glazing, Window Bars und Kupplungen montiert - diesmal keine Faltenbälge, das braucht er im MOW Einsatz nicht.


    - es war wesentlich mühsamer als erwartet, die Baggage Doors mit Plastik zu verschliessen, eine elendige Arbeit bis das halbwegs eben war, die Nietreihen rechts und links haben beim Schleifen sehr gestört. Dafür bin ich mit den Nietreihen quer über die zugeschweisste Tür sehr zufrieden, sowohl die Teilung als auch die Grösse der Nietköpfe passt gut zu den vorhandenen ("gepunchten") Nieten . Dürften 7/8 inch Nieten gewesen sein, und es sind zwei seperate Reihen, da es bei meiner letzten Bestellung die staggered double-row rivet rows noch nicht gab.


    - Man sieht bei den geprägten Nieten auch gut, daß es sich da um echte Handarbeit handelt.... alles verschieden gross und unregelmässige Reihen.....



    Underbody Details sind Resinabgüsse von Southern Car & Foundry... nur das, was man auch wirklich sieht, mit Leitungen und Bremsgestänge hab ich mich nicht näher befasst. Drehgestelle sind von Central Valley.


    Die Anordnung der Leitern und Walkways schaut etwas seltsam aus, entspricht aber relativ genau dem Vorbild UP #03175. Die Teilung der Fenster stimmt halt nicht, daher auch nicht UP sondern Cal-P.

  • Habe den ersten der vielen Shortys wieder hervorgekramt und mit Bildern in "Southern Pacific Passenger Cars" verglichen.... etliche Fehler in der Beschriftung, die ich vor 15 Jahren mangels besserem Wissen verübt habe... das alleine wär noch erträglich gewesen, aber leider hat auch die alte Floquil Pullman Green Lackierung nicht richtig gehaftet und man sah an etlichen Stellen das Messing durch. Also abgebeizt und nochmal von Null angefangen.


    Dabei auch gleich einen Gas Tank für die Beleuchtung in Wagenmitte zwischen den Drehgestellen, und einen Batterie/ Werkzeugkasten aus Resin angebracht. Verglast und Window Bars (ja, ich seh jetzt das die ganz links schief sind - wird korrigiert) eingeklebt. Die Drehgestelle wurden - für den Moment - belassen, das sind genau diejenigen, die man seinerzeit von Ken und verschiedenen anderen Importeuren separat erwerben konnte - Ken Kidder hat seine Wagen immer ohne D. angeboten. Ob die im Einsatz auch akzeptabel sind wird sich weisen, momentan ist sowohl die Heim wie auch die Clubanlage nicht voll einsatzbereit.


    ..... die Beschriftung ist diesmal im "billigen" Gold Imitat... sieht schon etwas seltsam aus.....


  • der vermutlich vorletzte von den Shorties - eigentlich war der Threadtitel falsch, die meisten der gezeigten Wagen sind Baggage - RPOs bzw Baggage - Mail Cars bei der SP - ein RPO wie er anfangs an die SP und UP geliefert wurde. Die UP nummerierte sie #1235 -1237 angeführt, d.h. es waren drei Wagen, nicht einer wie der in Train Life genannt (Quelle : SP Passenger Cars von der SP Historical Society)


    Egal, ich hatte die Wahl den Wagen entweder als UP oder SP Fahrzeug zu dekorieren. Nachdem es schon den UP #2021 in TTG im Hause gibt, war naheliegend einen weiteren SP zu wählen.


    Es wurde der #4235 - weil dem das längste Leben beschieden war (1951, dann nach Mexico verkauft)


    Lackiert - da das letzte Fläschchen Floquil sauer geworden ist - mit einem selbstgerührten Grünton aus Revell Farben. Beschriftung war extrem mühsam, keines der in Frage kommenden Microscale Sets hatte die passend Schriftgrösse - als letzte Rettung musste wieder mal das "Sacramento Northern" Set von Custom Traxx herhalten, das unzählige West Coast Interurbans beinhaltet , daraus kann man fast alles basteln; die Buchstaben sind halt etwas "fetter"als bei MS.



    Habe ihn mit dem Texas & New Orleans photographiert.... 20 Jahre Unterschied in der Fertigungstechnologie, "punched" vs "etched" Rivets, "coined" vs "cast" Sideframes, und eine generell viel aufwendigere Konstruktion.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!