LED-Einbau: Vorwiderstand und Wärme-Entwicklung

  • Hallo Zusammen,


    ich hab' eine GP9 von Atlas und eine GP9 von Bachmann (beide in H0) mit einem TSU AT 1000 auf DCC und Sound umgerüstet. Immerhin, die Maschinen fahren und klingen, eine der Betriebsnummer entsprechende Adresse habe ich den Dekodern auch schon beigebracht... was für mich schon eine Leistung darstellt. Es fehlt halt noch das Feintuning der Laufeigenschaften und ... ja, nun - die Beleuchtung. Ich möchte gerne warm- bzw. hellweiße LED's verwenden. Ach ja, Lötungen mache ich auch - nur hab' ich mir das eher selber beigebracht und traue mich nicht, von Können zu sprechen.


    In der Anleitung zum Dekoder steht, dass - wenn man LED anschliessen will - man einen Vorwiderstand von 680 Ohm verwenden soll. Aufgrund des geringen Platzes zum Einbau frage ich mich nun, wie das mit der Wäremeentwicklung ist und ob ich vielleicht einen SMD-Widerstand nehmen sollte oder mit den "normalen" Widerständen auskommen kann.


    Zur Verwendung welchen Widerstandes ratet Ihr mir? Oder gibt es ein "Standardvorgehen" beim Verbauen von LED und Widerständen in den Altas GP - Modellen?


    Wie Ihr seht, bin ich alles andere als ein gelernter Elektriker, von daher bitte ich um Nachsicht für die laienhafte Ausdrucksweise.


    Viele Grüße
    René

    Viele Grüße
    René


    "Es scheitert sich voran"
    Kölner Stadtanzeiger nach dem "Nein" der Franzosen zur EU.

  • Hallo René,


    680 Ohm sind in meinen Augen zu wenig. Da erhellst du bei den modernen LED's die ganze Anlage. So 1 - 2 kOhm, je nach persönlichem Geschmack. Die Bauform spielt in diesem Fall keine Rolle. Die Verlustleistung liegt bei 1kOhm bei ~100mW, das kann ein 1206 SMD locker.

    ...
    Grüße Hardy
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    ...
    GULF MOBILE & OHIO sowie FRISCO und ILLINOIS CENTRAL (GULF)


    H0 - damit man's auch ohne Brille sieht

  • Erstmal vielen Dank für die bisherigen Antworten.


    Michas Beitrag hilft mir bei meinem Problem schon weiter, da ich nicht einschätzen (mangels Erfahrung) wie warm der Widerstand wird und welche Auswirkung die Wärmeentwicklung auf den Kunststoff - Aufbau der GP-Modelle hat. Hardies Hinweis auf die Helligkeit der LEDs ist auch gut, ich leg' mir schon mal ein paar Widerstände zum Ausprobieren bereit.


    Wie heiß wird denn so ein Widerstand? Kann ich den Widerstand z. B. auf das Gewicht in der Lok legen, um die entstehende Wärme abzuleiten, so dass sich erst gar nich so viel Wärme an einem Punkt "under the hood" sammelt und dort Verformungen hervorruft und so weiter und so fort.


    Oder lautet eine Möglichkeit - einfach anschliessen, Widerstand platzieren und dann ausprobieren?


    Viele Grüsse
    René

    Viele Grüße
    René


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  • Wie heiß wird denn so ein Widerstand?


    Ein LED braucht meines Wissens bis ca. 20 mA. Der Widerstand muss dafür die 12 Volt Spannung auf 2.6 V runterdrücken. 9.4 V Spannungsdifferenz und 20 mA ergeben einen Widerstandssollwert von 470 Ohm. Die LED wird damit MAXIMAL leuchten. Dies kann für viele Anwendungen bereits zu hell sein. Ein doppelter Widerstandswert halbiert (circa) den Strom durch die LED und die Helligkeit ist (ebenfalls ca.) halbiert. Falls verfügbar ist es unter Umständen sinnvoll, verschiedene Widerstände aus zu probieren, um den richtigen Helligkeitswert zu finden.


    Wieviel Wärme wird nun MAXIMAL im Widerstand verbraten? P = U * I und U = R * I ergeben P = R * I2 und für 20 mA und 470 Ohm macht dies ein Wärmestrom von 0.188 W. Für 940 Ohm wären's noch 0.094 W.


    Selbst ein SMD Widerstand sollte via Luft (und anliegende Leiterbahnen) diese Wärmemenge ohne weitere Massnahmen abgeben können.

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Ich verwend auch eher 680er Widerstände und stell dann die Helligkeit mit der entsprechenden CV ein. Mag auch persönlich gern wenn das Headlight einen erkennbaren Lichtstrahl abgibt - eine echte Lok hat ja auch recht kräftige Scheinwerfer, z.b. im Vergleich zu einem Autoscheinwerfer.


    Noch einfacher einzubauen, man erspart sich ein paar Lötstellen und die Überlegung wo der Widerstand nicht stört - LEDs mit eingebautem Widerstand, z z.b. H 33312 (3mm) , H 90400 (2mm) von Respotec, wen man so große LEDs unterbringt.

  • Oder lautet eine Möglichkeit - einfach anschliessen, Widerstand platzieren und dann ausprobieren?


    Eher so. Ich habe in den letzten Jahren grob geschätzt 30 eigene und fremde Loks mit LED´s und besagten Widerständen ausgerüstet und habe weder selber noch von anderen irgendwas von zu viel Hitzeentwicklung mitbekommen...

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
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  • Ich verwende 680Ohm Widerst. und hatte auch noch nie Hitzeprobleme. Egal wenig Platz in dem jeweiligen Model ist. Nach den Feiertagen werde ich einen GN-1000er in eine meiner MTH ACes einpflanzen, ebenfalls verwende ich dort 680Ohm Wst. f.d. vom Werk verbauten SMDs.
    Bei letitlight.de bekommt man 0805 SMDs fertig verkabelt (inkl. Widerst.) in verschieden Farben. Die verwende ich auch gerne und ohne Probleme b.d. BW & KT-1000 (LED-fit Decoder)
    Deinen AT-1000 einfach mit 680Ohm Wst. an jeweiligen Anschlüssen bestücken und es sollte auch ohne Hitzeprobleme Funktionieren

  • Für LEDs nehme ich seit einem Jahr eine Konstantstromquelle (BCR401). Wird nicht heiß und erspart das rechnen. Kann man auch noch dimmen wenn es zu hell ist oder wenn mehr als 10mA gebraucht werden auch mit einem Widerstand bis zu 60mA erhöhen. Allerdings sollte man keine Angst davor haben kleine Dinge zu löten. Mal ein Bild aus dem BCR401 und einer 603 LED.


    Kurt

  • Hallo Zusammen,


    wow, was für ein geballtes Wissen aus Theorie und Praxis! Ich danke Euch allen für Eure Hinweise - wenn mir dann jetzt meine drei Männer und die beste Frau von allen mal Zeit lassen, kann ich mich endlich mal ans Löten geben ...


    Ihr habt mir meine Befürchtungen genommen und gleichzeitig mit für mich wertvollen Ratschlägen versorgt. Insbesondere der Hinweis auf die bereits mit Widerständen versehenen LEDs ist prima, da ich in nächster Zeit noch einige Beleuchtungsprojekte vor mir habe.


    Vielen lieben Dank, ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr Euch und Euren Lieben!

    Viele Grüße
    René


    "Es scheitert sich voran"
    Kölner Stadtanzeiger nach dem "Nein" der Franzosen zur EU.

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