Kato NW 2 Spur N analog

  • Ich kann nicht für "Wir in Spur N" sprechen, aber als Betriebsbahner aus vollem Herzen sind mir sehr gute Fahreigenschaften wesentlich lieber als das letzte bisschen Detail. Ich sammle nun mal keine Modelle, sondern bespiele sie. Wenn Du diese Einstellung als fortschrittsfeindlich bezeichnen möchtest, bitte sehr... :welc:


    Mir ganz persönlich wäre ein perfekter Antrieb auch wesentlich lieber als die Inneneinrichtung.
    Aber da setzt ja jeder seinen Schwerpunkt selbst.


    Beim Bachmann 44 Tonner klappt das mit Antrieb und Verzicht auf Inneneinrichtung ja auch nicht... ;)


    Außerdem schlage ich mich (mal wieder) mit einer ruckelnden Life-Like Heritage 2-8-8-2 herum.

  • Lutz Deine Ausführungen gehen sämtlich am Thema vorbei und helfen in keinster Weise weiter. Es geht hier um eine 1:160 Rangierlok neueren Datums und nicht um das was in H0 einzelne Hersteller vor 40 Jahren im Angebot hatten. Typischer Apfel - Birnen Vergleich und da erübrigt sich die Frage nach Bretter vorm Kopf von ganz allein!
    In N gibt es keine Rund- oder Rasselmotoren und auch kein M*, also spar dir einfach deine süffisanten Unterstellungen und bleib einfach mal ruhig wenn du nicht wirklich was zum Thema beizutragen hast! Was ich in H0 für up-to-date halte spielt hier keinerlei Rolle. Zu deiner "Beruhigung", was Kato, Athearn & Atlas aktuell liefern reicht mir völlig aus und auch die neuen Piko-Expert Fahrzeuge im deutschen Markt sind weit besser als so manch nietenzählerischer Sesselbahner behauptet.


    Zum Thema Kato NW2, warum die Lok schlecht läuft kann ich per Ferndiagnose nicht sagen. Bis jetzt mag ich mir keine NW2 kaufen, da ich immer noch auf eine SW900 oder SW1500 hoffe.
    Beim Bachmann 44-toner scheint es ebenfalls breite Serienstreuungen zu geben, denn meiner läuft anstandslos, nur etwas zu flink im unteren Fahrstufenbereich aber das liegt wiederum am Billigdecoder in der Lok.

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Bin nach einer arbeitsreichen Woche endlich wieder da und lese Eure Beiträge, die sich wie so oft etwas von meiner Frage entfernt haben. Mein Händler hat sich übrigens noch nicht zu dem Modell geäußert.


    Es geht hier ja darum, dass Kato Werbung macht mit dem Text: "This new Kato NW2 replicates every prototype detail with pinpoint precision, while emphasizing low speed with high pulling power." In Wirklichkeit ist das Modell bei gleicher Regler-Einstellung deutlich schneller als alle anderen Lokomotiven, die ich habe, auch die SD-45 von Kato.



    Ein richtiger Defekt, wie von manchem vermutet, liegt wohl nicht vor, das Modell ist einfach so nicht gut als Rangierlok geeignet. Da hilft mir auch keine Führerhausdetaillierung, wenn sie nicht gut fährt.



    Meine Frage zielte dahin, wie Beobachtungen von anderen Besitzern sind. Mein Verdacht ist nämlich, dass das Toleranzspektrum in der Fertigung sehr hoch ist und recht grosse Unterschiede zwischen individuellen Loks aus der Fertigung bestehen. Dies habe ich bei anderen Loks auch schon beobachtet. Oft ist der Unterschied (bei Loks des gleichen Typs vom gleichen Hersteller wohlgemerkt) so gross, dass eine Doppeltraktion analog nicht möglich ist, weil sich die Räder einer Lok schon wild durchdrehen, während sich die andere Engine nicht vom Fleck bewegt. Aber hier hat Kato wohl einen neuen Tiefpunkt erreicht. Da sind die alten Life-Like Sw1200 um Klassen besser (Ich habe 4 Stück).



    Und ich sehe es ehrlich nicht ein, eine Lok mit Baujahr 2013 mit Faulhaber-Antrieb versehen zu müssen, um ordentliche Fahreigenschaften zu haben.



    Bis bald, Peter

  • Mein Händler hat netterweise mal Vergleichsfahrten mit anderen NW-2 gemacht und das Ergebnis ist, dass die im Laden vorhandenen genauso schnell sind. Es handelt sich also nicht um einen "Ausreißer" in der Fertigung, sondern um ein allgemeines Kato-Phänomen. Er sagt, dass die NW-2 sogar noch "deutlich langsamer als z.B. eine SD40-2 oder eine SD70M von Kato" ist. Ups.


    Was tun? Seine Idee ist, eventuell einen Vorwiderstand von etwa 4,6 Ohm in die Lok einzubauen, aber so, dass der warm werdende Widerstand nicht das Plastikgehäuse erhitzen kann.


    So etwas hatte ich auch schon mal früher überlegt, aber nie ausprobiert, das werde ich dann mal machen und natürlich berichten, wie das Ergebnis ausfällt.


    Peter

  • Das hatte ich mit meinen Kato SD80MAC auch. Analog könnten die umgerechnet zum Vorbild locker mit einem ICE mithalten, furchtbare Regeleigenschaften. Ging erst mit Decoder und da mußte ich die V/mid und V/max ordentlich einregeln bis das Laufverhalten einer schweren Güterzuglok raus kam. Bei Kato ist längst nicht alles Gold was glänzt, auch wenn einige Stimmen das nicht gern hören und nicht wahrhaben wollen!

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • An Stelle des Wiederstandes kann auch mit Dioden gearbeitet werden da an einer Diode ca. 0,7 V abfallen. Drei Dioden in Reihe und in umgekehrter R Richtung nochmal drei Dioden parallel. Durch die Dioden bekommt der Motor 2,1 V weniger Spannung.


  • Peter,


    wenn Du sicher bei Analog-Betrieb bleiben möchtest, wäre vielleicht das etwas für Dich: der Heißwolf-Fahrregler mit diversen lokbezogenen Einstellmöglichkeiten


    Damit sollten sich die "Probleme" in den Griff bekommen lassen.


    Danke, Bernd, für den Hinweis. In der Tat habe ich einen Heißwolfregler schon Ende Februar bestellt. Aber die haben zur Zeit elend lange Lieferzeiten.


    Die NW-2 habe ich übrigens inzwischen testweise mit einem 4,7 Ohm Widerstand versehen und – es funktioniert! Könnte noch etwas langsamer sein, aber schon mal viel besser. Problem wäre jetzt noch rein platzmäßig der Einbau des Widerstands. Ich habe jetzt einen für 1 Watt und der ist fast 3mm dick. Vielleicht genügt auch ein leistungsmäßig kleinerer. Wenn es mir gelingt, werde ich das wohl besser in einem neuen Thread in der Selbstbauabteilung zeigen.


    Warum ich das trotz Heißwolf vorhabe? Nun, ich möchte gerne eine Doppelraktion mit der Life-Like SW9 machen.


    Ah, und die Sache mit den Dioden scheint mir rein platzmäßig etwas unpraktikabel. Aber danke für den Tipp!


    Peter

  • An Stelle des Wiederstandes kann auch mit Dioden gearbeitet werden da an einer Diode ca. 0,7 V abfallen. Drei Dioden in Reihe und in umgekehrter R Richtung nochmal drei Dioden parallel. Durch die Dioden bekommt der Motor 2,1 V weniger Spannung.

    Thorsten,


    nochmal zu Deiner Idee mit den Dioden; ich habe mir das zuerst garnicht vorstellen können. Aber jetzt habe ich gerade die Kato-Kupplungen gegen MTL-Kupplungen ausgetauscht, weil die von Kato nicht sauber kuppeln mit MTL-Wagen und dabei noch mal auf die kleine Platine in der Lok geschaut mit den LEDs. Da sind ja natürlich auch Dioden drauf für den Fahrtrichtungswechsel bei der Lok. Und die sind ja ganz winzig. Wäre vllt auch eine Idee, die vorhandene Leiterbahn zu unterbrechen und eine von diesen winzigen Dioden über die Schnittstelle zu löten. Allerdings ist mir die Stromführung noch nicht 100%ig klar. Bis jetzt habe ich einfach die Kupferklemme, die den Motorkontakt mit der Leiterplatte und letztendlich auch der Chassishälfte verbindet, entfernt und gegen den Widerstand ausgetauscht. Aber das geht nicht, wenn das Gehäuse montiert wird. Dafür wollte ich eine Stromführung aus Stanniolpaier auf das Metallgehäuse kleben und den Widerstand im Führerhausbereich unterbringen oder in eine neue Bohrung quer durch das ganze Chassis stecken. Aber das ist recht verwegen. Eventuell ist die Diodenlösung doch die bessere, wenn man so kleine bekommt.
    :gruebel:


    Gruß, Peter

  • Ich hab es an meiner NW 2 getestet mit Original Platine ist nicht genug platz, ohne Platine wird es mit dem licht problematisch.
    Und die Fahrversuche ergaben das die Lok einfach nur später anfährt, weist sonst das gleiche verhalten wie ohne Dioden.

  • Ich hab es an meiner NW 2 getestet mit Original Platine ist nicht genug platz, ohne Platine wird es mit dem licht problematisch.
    Und die Fahrversuche ergaben das die Lok einfach nur später anfährt, weist sonst das gleiche verhalten wie ohne Dioden.


    Hm, das ist ja interessant. Irgendwo ist das mit der Elektrik und dem Strom doch recht komplex. Ich habe heute nachmittag einen größeren Widerstand besorgt, damit die Lok noch langsamer wird und es ist nun gar kein Unterscheid zum ersten mit 4,7 Ohm festzustellen. Seltsam. Früher bei den Märklin-Dampfern ging das mit den Drosseln ganz gut, aber das ist ja eine ganz andere Stromversorgung.

  • Man kann DCC decoder auch so einstellen, dass sie analog funktionieren.
    Aber ob dann die Programmierung greift...
    Habe ich nie ausprobiert.


    DASS sie funktioniert ist (fast) sicher, allerdings ist das mit dem Analogbetrieb so eine Sache.


    Selber habe ich bei einem Testfahrbetrieb zum Testen des Analogbetriebes Ende letzten Jahres so meine Erfahrungen gemacht:
    - Das Reversebit in CV29 wird im Analogbetrieb ignoriert. Wenn also eine Lok "falschrum" fahren mittels CV29 korrigiert gekriegt hatte, wird dies im Analogbetrieb ignoriert, die Lok läuft analog falschrum.
    - Gewisse Decoder verwenden die Einstellungen von CV 5 und 6 (Endgeschwindigkeit) auch im Analogbetrieb, ander wiederum fahren analog "transparent", geben also die verfügbare Spannung unkorrigiert auf den Motor


    Fazit: Es geht nix über probieren mit exakt dem Decoder....

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Tja, wenn es doch wieder nur vom Probieren abhängt, macht es natürlich keinen Sinn, einen Decoder zu beschaffen, die Lok auf Digital umzubauen, viel Zeit und alles zu investieren, ohne zu wissen, ob es hinterher geht, nicht wahr?


    Der erwähnte Heißwolfregler ist übrigens gekommen. Zuerst ist die Programmierung etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man die verschiedenen Schritte intus hat, geht es ganz einfach. Um es kurz zu machen: Loks, die ohnehin schon gut fahren, fahren jetzt noch besser. Mit einer Atlas GP30 schaffe ich z.B. nun eine gleichmäßige, ruhige Fahrt von 10mm pro Minute. Andere, die sonst (bei reinem Gleichstrom) erst bei etwa 9V losfahren, starten nun schon bei 2V dank der Impulssteuerung.


    Loks, die aber schwache Fahreigenschaften haben, bleiben auch schwach. So auch die NW-2. Egal wie hoch man die Anfangsfrequenz bei der Impulssteuerung einstellt, sie zittert nervös vor und während des Losfahrens. Und, aber das war vorher klar: Eine Doppeltraktion mit einer Life-Like-Lok ist natürlich auch dann nicht möglich. Eine gute Getriebeuntersetzung ist durch nichts zu ersetzen.


    Also als Resumee: Heißwolf ist klasse und macht Spass! Kato hinkt seinem Ruf und der Konkurrenz hinterher.


    Gruss, Peter

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