Diesel - Meilensteine

  • Fangen wir mal am Anfang an: Die Boxcab-Switcher von GE/Ingersoll-Rand und Konsorten. Die haben den Bann gebrochen. Außerdem sind sie heute noch seltener als die E's und F's.


    Nicht zu verachten: Die Triebwagen aus den dreissiger Jahren, die eigentlich wie bei uns die Dieseltraktion salonfähig machten - damals richtig schick - über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten... ;(


    M.

  • Für mich die EMD 40er Reihe, also GP40/GP40-2, SD40/SD40-2 sowie die Dash-8 von GE.
    Typische Standardloks der moderneren US-Bahn und heute immernoch überall zu sehen.

  • hi


    für mich sinds die ge u34ch, die dinosaurier der njt (abgewandelte typen gabs auch bei andern bahnen), die moderne push-pull diesellok schlecht hin, einsetzbar als passenger und fright, nahezu konstante motordrehzahl, daher bei anfahren ein höllen sound und rauch...das kurze nässle mit den drei lichtern......

  • Meiner Ansicht nach muss man das Herstellerabhängig ansehen.


    Bei GE ganz klar die U-Reihe (vor allem U23B) und die Dash-8s.
    Dazu noch die Turbinenloks.


    Alcos PA und FA sind für mich designmäßig auch bis heute
    unerreicht.


    EMD brachte Größen wie FT, GP7 als deren Weiterentwicklung und SD40-2 hervor, genauso wie das Monstrum DD40 AX.


    Mit den Loks vor den 40er Jahren kenne ich mich nicht ausreichend aus um eine Wertung abzugeben.

  • Die ersten Meilensteine hat Martin schon geschrieben:
    Eben die ersten Dieselloks überhaupt.


    Dann die ersten wirklichen Serien: Die SW1 und die NW2 der EMD mit zusammen fgast 1700 Loks.
    Die Revolution erfolgte zuerst bei den Rangierloks.


    Dann die ersten brauchbaren Dieseltriebwagen, der #9900 der Burlington und der M-10000 der UP.


    Nach dem Krieg die E Typen ab der E7, davor das waren doch nur maximal Kleinstserien, und die PA/PB´s der ALCO. Sie brachten die Wende im Personenverkehr.
    Die FT revolutionierte den Güterverkehr, der Krieg verwehrte ihr mehr Erfolg. Den hatte dann die F3 und noch mehr die F7, zusammen mit der GP7.


    Bei den 6 Achsern ist es die SD40/45 von 1965/66 die erste Bauserie mit wirklichen Stückzahlen.


    Dann EMDs Versuche soviel als möglich in eine Lok zu packen: DD35 und DDA40X.


    Stylistisch ein absolut zu seiner Zeit passendes Stück Ingenieurskunst: Der Aerotrain.

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    Bigboy4015 - Ulrich Wolf - Cajon Pass / Nebraska / Wyoming - DB / SBB / ÖBB - DVB Straßenbahn Dresden - H0

    The situation is hopeless but not serious !

  • Hallo


    Da ich mich auf die frühen 40'er geeinigt habe ist die Dieselauswahl für mich recht überschaubar.


    Davon möchte ich die EMD E3 oder E6 mit Shovel Nose nennen.
    Das beste Farbschema hatte die ATSF. Hier ist eine sehr harmonische Einheit von Form und Farbgebung gegeben. Nirgendwo kommt das Warbonnet schöner zu Geltung.


    Schraddel

  • Mal abgesehen von den objektiven Meilensteinen,die schon genannt wurden :
    Für mich als Freund der Neuzeit vor allem die ATSF - Superfleet (GP60M und B ; SD75M , Dash 8-40CW und BW und Dash 9-44CW) : eine geniale Verbindung aus typisch pragmatischem US-Diesellokbau , Komfort und einer wunderschönen und zeitlosen Lackierung.
    Außerdem die C44-9W und AC44 wegen der kompakten Bauform und natürlich die AC60,die noch wuchtiger als ihre Vorgänger wirkt und die SD80 / SD90,weil sie einfach gewaltig ,aber (für mich) durch ihre extreme Länge trotzdem elegant wirken.

    beavisJörgen beavis

    "DUMMHEIT HAT EINE FARBE."

    Wer Frieden will , liefert Diplomaten - keine Waffen !

  • Da die "very good old times" (Anfänge der Dieseltraktion) von Anderen schon schön erleuchten, will ich mich auf die 80'er und + beschränken:


    - SD40 / SD40-2: als die "Standardlok" der zweiten Generation schlechthin hat lange Zeit diverseste Bahnen dominiert. erst nach fast 40 Jahren wurde die Mehrheit der Loks ausgemustert, für mich ein Beweis für den genialen Entwurf aus dem Jahre 1966!


    - Dash 8-40C / Dash 8-40CW / alle weiteren Varianten Dash 8 C: Mit diesem Modell, eher dieser Modellpalette, hat GE von EMD bis auf Weiteres den Rang des wichtigsten und umsatzstärksten Lokherstellers abgenommen und seither erfolgreich verteidigt.


    - EMD F40PH: Diese Lok muss hier stehen, denn sie hat nicht mehr und nicht weniger als AMTRAK den Kopf gerettet. Nachdem herausgekommen war, dass der SD40-Verschnitt, den man für Amtrak entwickelt hatte, wegen dem Wasservorrat einen so hohen Schwerpunkt besass, dass er die Maschine schlichtergreiffend funktionsuntüchtig machte, stand die Passagiergesellschaft ziemlich mit abgesägten Hosen rsp. ausschliesslich uralten Maschinen da. Zum Glück hat sich die F40PH als einen sehr weit einsetzbaren Entwurf erwiesen, nachdem die ursprüngliche Spezifikation nur für den Kurzstreckenbetrieb gelautet hatte, so dass mehrere Hundert dieser Loks zeitenweise den gesamten verdieselten Passagierbetrieb "geschmissen" haben!


    - AC44: Diese Lok hat, neben der SD9043, die Art und Weise, wie Kohleverkehr in den USA aussieht, nachhaltig und unumkehrbar verändert. Heute kann sich vermutlich Niemand mehr vorstellen, auf die AC Technick und DPU (Distributed Power Unit) verzichten zu können!


    - Gevo / SD70e: Als Folge der verschärften Abgasvorschriften rollt eine total neue Generation Loks auf die US Gleise. Dies tut nicht nur den Herstellern gut, die satte Gewinne und volle Auftragsbücher erhalten, sondern schlägt sich als allgemeine "Verjüngung" des Lokparks nieder, was sich positiv auf die Betriebssicherheit und damit langfristig auf die Produktivität niedersschlägt. Der letzte Punkt ist wahr, auch wenn CSX alles dran setzt, das Gegenteil zu behaupten.....


    Viele weitere "Perlen" des Lokbaus sind: U50, GP 38, MP 15, AMD 103 Genesis, SD60, SD90, SD70MAC. Die Liste lässt sich natürlich nach Belieben erweitern!

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Zitat

    Original von Simon_Ginsburg
    Heute kann sich vermutlich Niemand mehr vorstellen, auf die AC Technick [...] verzichten zu können!


    Doch, Canadian National und Norfolk Southern koennen. ;) Lustigerweise die beiden profitabelsten nordamerikanischen Bahnen, was aber wohl eher nicht mit dem Verzicht zusammenhaengt.


    Meine persoenlichen "Helden" sind die Switcher. Deren materialmordender Einsatz, tagein - tagaus, die Zuverlaessigkeit, das genial simple und zeitlose Design. Sie werden seit ewigen Zeiten nicht mehr hergestellt, trotzdem wird kaum eine verschrottetet und es gibt einen riesenhaften Markt an Gebrauchtloks um die Nachfrage zu befriedigen.


    Der aktuellste Meilenstein ist wohl der Genset-Ansatz. Ich glaube, dieses Konzept wird den Lokomotivbau und insbesondere den Lokomotivmotorenbau revolutionieren. Das duerfte den alten Switchern dann wohl doch in absehbarer Zeit den Garaus machen, zumindest bei den Class Is...

  • ALCO HH660: Erste erfolgreiche Rangierlok - damit wurden die Grundlagen der Dieselisierung gelegt


    EMD FT -Klar!!


    RS-1 !!!!!: Erster erfolgreicher Roadswitcher, enorm lange Produktionszeit und Mutter der russichen Dieselloks (der Beginn der erfolgreichen sowj. Dieselloks waren Nachbauten der RS1 und deren Weiterentwicklung). Vermutlich ist die RS-1 DIE wichtigste Diesllok in der Dieselokgeschichte.


    U25B: Mit der U25B wird die moderne Lok (nicht nur USA oder Diesel!!) Standart: Zentrale Luftanaugung, leichter Ãœberdruck im Inneren. (Nicht nur Diesel -siehe z. B. E10/ BR 111)


    DD40X: Erstmals Modul"elektronik" (nach Stand der 70iger) - was dann zum Erfolg der -2 führte


    Mit großen Vorbehalt: GE "Electro-Toaster" (C32-8 und die anderen Prototypen) und SD/GP50 -"Echte" Microprozessor gestützte Loks - mit Vorbehalt, weil entweder Prototypen oder ähmmm nur begrenzt brauchbare Loks)


    Jetzt komme ich auf das Modell nicht: EMD/Siemens Drehstrom Demos für BN (SD60????) 3 Loks, die den Lokomotivbau (Drehstrom) in den USA allein durch ihre Testfahrten revolutionierten.



    Grandioser Flop, aber mein Nick verlangt es: U36B - Lange die mit Abstand stäksten Bo Bo Serien-Dieselloks der Welt - Ansonsten sollte man lieber den Mantel des Schweigens über sie hängen



    Stephan

  • Zitat

    Original von u36b
    Mit großen Vorbehalt: GE "Electro-Toaster" (C32-8 und die anderen Prototypen) und SD/GP50 -"Echte" Microprozessor gestützte Loks - mit Vorbehalt, weil entweder Prototypen oder ähmmm nur begrenzt brauchbare Loks)


    Die C32-8s wuerde ich nicht als Meilenstein bezeichnen. Ein Meilenstein war es eher, dass GE es geschafft hat trotz deren Produkt"qualitaet" weiter am Markt zu bleiben.


    Die SD50 allerdings als "begrenzt brauchbar" zu bezeichnen ist falsch. Ja, sie hatten zu Anfang Probleme, immerhin war es eine komplette Neukonstruktion. Aber Loks die seit ueber 15 Jahren den Schiebebetrieb auf Sand Patch und West End ueberleben sind nicht nur "begrenzt brauchbar".


    Zitat

    Jetzt komme ich auf das Modell nicht: EMD/Siemens Drehstrom Demos für BN (SD60????) 3 Loks, die den Lokomotivbau (Drehstrom) in den USA allein durch ihre Testfahrten revolutionierten.


    SD60MAC.

  • Zitat

    Original von u36b
    ... damit wurden die Grundlagen der Dieselisierung gelegt


    ?(?(?(
    Ich glaub´der deutsche Begriff "Verdieselung" wäre hier verständlicher gewesen... :D:yaya:

    beavisJörgen beavis

    "DUMMHEIT HAT EINE FARBE."

    Wer Frieden will , liefert Diplomaten - keine Waffen !

  • Salue,



    für mich sind die Meilensteine die ersten wirklich erfolgreichen Diesel, die in sehr großer Stückzahl gebaut und verkauft wurden:


    GP7,GP9 sowie deren sechachsige Schwestern SD7 und SD9, sowie die Highlights von Alco.
    Nicht zu vergessen die F und E Units, die mE aber nicht den Erfolg hatten, wie seinerzeit die oben genannten Loks, die bei einer stattlichen Anzahl an Eisenbahngesellschaften dafür gesorgt haben, dass Dampfloks auch tatsächlich verschwanden. Obwohl E und F Units schon recht lange erhältlich waren, waren sie es nicht die für das Dampfende letztendlich gesorgt haben, sondern die Weiterentwicklungen der Roadswitcher, nicht die Weiterentwicklungen der Cab-Units...


    Darüberhinaus, ist wohl jede gebaute Dieselswitcherbaureihe ein Meilenstein für sich, da sie es erst aufzeigten, was mit Dieselloks möglich ist und die Gesellschaften sich dafür zu interessieren begannen...

  • Zitat

    Original von Tex
    GP7,GP9 sowie deren sechachsige Schwestern SD7 und SD9, sowie die Highlights von Alco.
    Nicht zu vergessen die F und E Units, die mE aber nicht den Erfolg hatten, wie seinerzeit die oben genannten Loks, die bei einer stattlichen Anzahl an Eisenbahngesellschaften dafür gesorgt haben, dass Dampfloks auch tatsächlich verschwanden.


    Man muss aber schon feststellen, dass allein die F-Units mehr als 7100 mal gebaut wurden. E-Units garnicht mitgerechnet. Dagegen stehen 6800 GP7/9 und SD7/9.

  • Zitat

    Original von Charlie Barret
    Man muss aber schon feststellen, dass allein die F-Units mehr als 7100 mal gebaut wurden. E-Units garnicht mitgerechnet. Dagegen stehen 6800 GP7/9 und SD7/9.


    Das ist richtig. Allerdings wurden die E und F Units für den hochwertigen Verkehr gebaut und auch so eingesetzt.


    Die GP7 wurde ursprünglich für die Kreisliga entworfen und sollte Diesel in die Provinz bringen. Schnell fand man dann heraus, dass die GP7 in Mehrfachtraktion doch im hochwertigen Verkehr erstklassig eingesetzt werden kann.
    Das war der Durchbruch/Meilenstein von Diesel auf allen Strecken. Die Alco RS haben da dann auch ihren Teil zu beigetragen.

  • Salue,


    Zitat

    Die GP7 wurde ursprünglich für die Kreisliga entworfen und sollte Diesel in die Provinz bringen. Schnell fand man dann heraus, dass die GP7 in Mehrfachtraktion doch im hochwertigen Verkehr erstklassig eingesetzt werden kann.



    Jap, so habe ich das gemeint.



    Es ist nicht meine Absicht, die F bzw. E Units abzuwerten, aber "den" Erfolg habe sie eben nicht gebracht, das waren die Roadswitcher der ersten Stunde.

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