Hallo Leute
Ich wollte Euch mal das Ergebnis meiner bisherigen Überlegungen und Planungen mitteilen.
Manchmal ergeben sich, aus anderer Sicht gesehen, andere Ergebnisse, die man dann in die entgültige Planung mit einfließen lassen kann.
Nach dem Motto : 4 Augen sehen mehr als 2.
Grundlage:
Lanschaftlich und geografisch soll die Anlage in Georiga, genauer gesagt, zwischen Atlanta und Chattanooga/Tennessee angesiedelt sein. In der Zeit - in etwa - um die Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges. Also 1861 - 1864. Über das genaue Jahr, lasse ich aber gern mit mir reden. Es kann auch 18865 - 1870 sein. Also kurz nach dem Krieg.
Weshalb ausgerechtet da, und zu dieser Zeit ?
Ansich sollte es ja eine "Wild-West" Anlage werden. Auch da, würde die Zeit in etwa passen - man bekommt aber, in Baugröße N ( und daran wollte ich festhalten) sehr schlecht fertige Figuren und Gebäude. Und wenn, dann entweder in einem sehr schlechtem Zustand, weil sie schon aus sehr früher Produktion stammen, und heute nicht mehr hergestellt werden, oder aber sie sind dermaßen überteuert, daß man glatt 2 neue Loks dafür kaufen kann. Preis/Leistung steht da in einem sehr schlechtem Verhältnis.
Zum anderen gefallen mir die Fahrzeuge, und darum geht es ja hauptsächlich, ausgesprochen gut. Die alten Americans 4-4-0 sind eigendlich ein Synonym für Amerikas Erschließung, Aufbau, Wirtschaft, etc..
Einfach nur schön, in Form und auch Farbe.
In der Zeit waren sie eigendlich die einzige Lok-Bauart auf normalen, planmäßig befahrenen Gleisen. Von kleinen Ausnahmen einmal abgesehen.
Warum ausgerechnet Georgia ?
Nun, Georgia ist schön grün, hügelig , teilweise bewaldet, fast wie bei uns auch, sodaß ich mich in der Landschaftsgestaltung nicht großartig, in der denkweise, umstellen muß.
Zudem ist die Architektur auch eine ganz andere, wie im "Westen". Hier ist das Angebot sehr gut, wenn nicht gar üppig. Auch Figuren sind zu bekommen, da man hier auch auf Figuren der Epoche I / Europa zurückgreifen kann.
Dargestellt werden soll ein Stück der Strecke zwischen Atlanta und Chattanooga. Hier hat sich am 12. April. 1862 ,in dem kleinem Bahnhof Big Shanty, ein Überfall ereignet (geschichtlich belegt). Bei diesem Überfall wurde eine Lokomotive und mehrere Güterwagen vom Zug abgekuppelt, und von Unionssoldaten entführt, mit dem Ziel, Brücken zu zerstören und die Telegrafenlinie lahmzulegen, um General Lee´s Vormarsch zu stoppen.
Es folgte eine Verfolgungsjagd mit einer baugleichen Lok, um a) die Lok wieder zu bekommen und b) das Vorhaben zu verhindern.
Näheres kann hier nachgelesen werden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Andrews-%C3%9Cberfall
Das ganze ist auch mehrfach verfilmt worden. Der bekannteste Film ist wohl "The General" . Ein Stummfilm mit Buster Keaton von 1926. https://www.youtube.com/watch?v=ncapCvkPgVw
und der Disney-Film "In geheimer Mission" von 1956.
Diese Geschichte hat mich fasziniert, weil hier Eisenbahn und Gechichte, auch über das Hobby verknüpft werden können.
Zudem könnte es ganz intressant werden, denke ich.
Zur Umsetzung:
Da ich auch nicht übermäßig mit Platz gesegnet bin, soll es zu Beginn erst einmal eine Rund-rum Anlage werden. Die vorhandennen Lokmodelle laufen zwar recht gut, aber für ausgehnte Rangiermanöver über Weichenstrassen eines Großbahnhofes wie Atlanta, sind sie dann doch nicht sooooo geeignet.
Außerdem hab ich bislang noch nicht eine einzige Weiche. Also erstmal klein anfangen.
Darstellen will ich also den Bahnhof Big Shanty. Als Mittelpunkt der Anlage, sozusagen.
Hier mal eine zeitgenössische Zeichnung:
Zu sehen ist hier nicht das eigendliche Empfangsgebaüde, das gab es eigendlich nicht, in dem Sinne. Es ist das "Lacy-Hotel". Es war in Privat-Besitz. Dort wurden Passagiere verköstigt und konnten sich erfrischen, während die Lok restauriert wurde.
Hier mal der Güterschuppen für Post und Expressgut.
Hier noch ein kleines coloriertes Bildchen
Ja, ja, ja, ich weiß. Das ist alles bislang sehr dürftig. Weiß ich wohl. Allerdings gab es zu der Zeit beileibe noch nicht in jedem Haushalt einen Fotoapparat.
Also bin ich auf bislang auf solche, bislang veröffentlichte Bildchen angewiesen.
Ist aber auch nicht weiter tragisch. Denn 1. bin ich sowieso nicht DER Scale-Crack vorm Herrn und 2. habe ich vor, den Gleisplan sowieso etwas zu verändern.
Der Original-Bahnhof bestand, und besteht, auch heute noch, aus 3 einfachen Durchgangsgleisen. Kein Abstellgleis, usw. Ein beserer Schattenbahnhof, gewissermaßen.
Noch dazu liegt alles im Bogen, was An-und Abkuppelmanöver erschwert.
1. Änderung : Eine Begradigung
2. Änderung: Ein Gleis wird reduziert
3. Anderung: Ein Abstellgleis, um wenigstens ein klein wenig an-und abkuppeln durchführen zu können.
JA - gut ! Dann stimmt der Gleisplan natürlich gar nicht mehr mit dem Originalem überein, Aber sehr viel "Charakter" hat der Gleisplan sowieso nicht.
Die Charakteristik entsteht hauptsächlich durch die Hochbauten, und die Umgebung, denke ich mal.
Bauen möchte ich das Ganze am liebsten auf ein Leistengerüst aus gehobelter Kiefer mit Styrodur-Auflage als "Platte" sozusagen.
Nun bin ich mir aber überhaupt nicht sicher, ob das nicht eventuell "dröhnen" könnte.
Vielleicht wäre hier ein recht engmaschiges Leistennetz und seperate "Fahrbahnen" besser ??
Soweit erstmal zur Basis-Planung. Die Tage wird Holz geholt !