Early diesels in the logging industry / an overview attempt

  • Hab mal rumeditiert und meine Beiträge berichtigt und übersichtlicher gemacht.


    Kennt jemand hier ein H0 Modell (fertig oder als Bausatz) einer Whitcomb 70-ton oder einer GE 80-ton oder einer Baldwin DS-4-4-750? Kann auch ein eher unbekannter Kleinserienhersteller sein.

  • Hallo,


    zu empfehlen zum Thema frühe Diesellokomotiven wäre u.a. das Buch "Diesel Locomotives: The First 50 Years" von Louis A. Marre. (Allerdings hat mich mein Exemplar 1995 nur $27.95 + shipping gekostet - aber die ist es wirklich Wert)
    Dort sind die Dieselloks der 1.Generation recht ausführlich in Wort und (Schwarz-Weiß-)Bild beschrieben. Alle Hersteller sind vertreten. Alle produzierten Typen sind bezüglich der Motorisierung, des grundsätzlichen Aufbaus, den produzierten Einheiten, den Produktionszeiträumen, den Erkennungsmerkmalen und noch einigen mehr beschrieben. Allerdings war von den "Großen" bis auf GE keiner direkt im Industriebahngeschäft aktiv. GE war ab 1925 zusammen mit ALCO und Ingersoll-Rand an der Entwicklung und am Bau der ersten kommerziellen dieselelektrischen Lokomotiven beteiligt. Danach, ab 1930, entwickelte GE eine große Bandbreite an Rangierloks von denen die meisten "Industriegröße" hatten. Ab 1940 stieg GE zusammen mit ALCO ins Geschäft mit "Road Locomotives" unter dem Namen "Alco-GE" ein. Das ging bis 53' und ab 59' war GE mit der U25B richtig im Geschäft. GE verkaufte große Stückzahlen seiner typischen Center Cab Switcher mit einem Gewicht von 44 t bis zu 128 t und Motorleistungen von 380 PS bis 1500 PS. Ihre "44 Tonner" konnten auch mal bis zu 80 Tonnen wiegen. Bei Industriebahnen kommt der "44-Ton-Act" nicht zur Anwendung. Abgesehen von der Motorisierung unterscheiden sich die GE 65 Ton und die GE 80 Ton kaum. Der Gewichtsunterschied kam hauptsächlich durch unterschiedlich dicke Rahmenabdeckplatten zu Stande. Äußerlich kann man das an der unterschlichen Anzahl der Schraubenfedern auf dem Ausgleichhebel erkennen. Die anderen Hersteller von Industrieloks arbeiteten nach einer ähnlichen Philosophie wie GE - Loks baukastenartig von der Stange in jeder Größe für jedes Einsatzgebiet. Und eine große Anzahl war den GE Center Cabs zum verwechseln ähnlich. Whitcomb war seit 1929 in dem Geschäft. 1931 erlangte Baldwin mit 92% der Anteile die Kontrolle über Whitcomb und 1940 fusionierten die beiden. Wobei die Whitcombloks weiter unter dem Namen Whitcomb verkauft wurden. Ab 1955 dann unter dem Namen Baldwin-Lima-Hamilton. Whitcomb produzierte in dieser Zeit 2054 Dieseloks unter dem eignen Namen. Die meisten waren für den Export oder sie waren leichter als 25 Tonnen. Es wurden auch ein paar Loks für Class I Railroads gebaut, aber die Mehrzahl ging an Industriebahnen und ein paar Short Lines. Die Whitcomb 65 Tonner und 80 Tonner unterschieden sich äußerlich kaum. Für die Army baute Whitcomb 65 Tonner, die grundsätzlich dem 80 Tonnen glichen, jedoch leichtere Drehgestelle und tiefergesetzte Führerstände hatte. Viele von dieser Sorte waren nach dem Krieg auch bei Short Lines und Industrial Lines im Einsatz.
    Viele Bilder gibt es dazu auch im Diesel Shop zu sehen.


    Grüße Tom


    PS: Ralf, die VO 660 gibt's als Industriemodel und aus der kann sehr leicht eine DS-4-4-750 werden.

  • ... oder so
    Ab 1948 arbeitete Whitcomb eine Bestellung von 18 Stck. 75-ton Switchern mit Sterling turboaufgeladenen 8-Zylindern Reihenmotoren von 650 PS Leistung bei 1200 1/min für die Canadien National ab. Die Loks wurde bei der Canadien Locomotive Companie im Auftrag von Whitcomb gebaut. Bei der CN sollten sie die Nummern 7803 - 7820 bekommen (7805). Aber nach dem die Hälfte der Loks geliefert wurden ist, stornierte CN die Bestellung und gab die schon ausgelieferten Maschinen zurück. Der Grund waren Motorprobleme. Whitcomb verkaufte sie dann weiter in den USA an die Washington & Old Dominion als deren # 55 und an die Rock Island als deren # 1000 - 1016. Die Rock Island Maschinen wurden dort schnell remotorisiert und erhielten turboaufgeladene 500 PS Catarpillarmotoren. Drei identische Maschinen, welche nominal als "70-tonner" bezeichnet wurden, wurden 1948 an "Potlatch Forests" verkauft, zwei von ihnen gingen zur "Warren & Saline River", AR, und die dritte zur "Dravo Co.".
    Die WSR wurde am 25.03.1920 als Gesellschaft gegründet und Übernahm die Vermögenswerte der am 07.08.1905 gegründeten "Warren, Johnsville & Saline River RR", einer Logging Road. 1995 hatte WSR zwei Loks, Eine EMD SW1200 (Bj.12/50,Builderno.11668 ) # 538 und eine EMD SW1 (Bj.7/49, Builderno.7575 ) # 539. Sie betrieb damals 8 Meilen Strecke für den Güterverkehr zwischen Warren, AR an der UP und Cloquet, AR. Der Verkehr umfasste 1995 ca. 5000 Wagen Schnittholz und forstwirtschaftliche Produkte jährlich im Ausgang. So zu sagen die Werkbahn der Potlatch Forests Inc. in Cloquet.
    2010 übernahm die Pinsley Railroad Companie die WSR. Sie wird von der 1992 gegründeten Arkansas Midland Railroad betrieben.


    PS: Der Bachmann 70Tonner kann da ein Ausgangspunkt sein


    Grüße Tom

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