-N- Konzept für eine simple "An der Wand entlang" Anlage

  • Hallo
    Ich überlge derzeit mir eine neue N Anlage zu bauen. Das ganze soll ein Hundeknochen mit verstecktem Abstellbereich werden, und an der Wand entlang führen. Als Gleise wollte ich Peco Code 55 verwenden. Ich weiß, dass diese nicht US-Konform sind, aber ich habe z.B. viele MTL Wagen mit Pizzacuttern und möchte nicht meinen halben Fuhrpark für z.B. Atlas Code 55 umrüsten.
    Die Landschaft soll in Richtung mittlerer Westen gehen und einfach gehalten sein, da ich Landschaftsbau leider hasse und auch kein Ass darin bin. Also keine Gebirge sondern eher flaches Terrain und vielleicht nur zu den Enden hin leichte Hügel in denen dann die Gleise im Tunnel verschwinden können.
    Auf dem angefügten Bild ist das Schema samt Abmessungen zu sehen. Das Ganze ist wirklich nur als grundsätzliches Schema gedacht und keinesfalls endgültig. Die Wendeschelifen und der Schattenbahnhof sollen hinter einer Hintergrundkulisse versteckt werden, deren Eingänge wie gesagt durch Berge samt Tunnel kaschiert werden sollen. Auf der Strecke soll es einen Grain Elevator samt Anschluß geben, dazu vielleicht eine kleine Commuter Station und dazu der obligatorische Bahnübergang mit in der Nähe gelegenem Diner, Tankstelle usw.


    Was mich jetzt stört ist der ausufernde Platzverbrauch der Wendeschleifen. Daher meine Frage, ob jemand ein besseres vergleichbares Konzept wüsste. Ich habe hier mal ein paar Kriterien aufgelistet:
    -zweigleisige Hauptstrecke mit ein wenig Betrieb unterwegs (z.B. Grain Elevator, Passenger Station o.ä.)
    -Abmessungen vom Hauptteil 400 X 50 +/- cm
    -einfacher Geländebau
    -möglichst Verzicht auf Steigungen/Wendeln
    -möglichst lange Geraden
    -Radius von etwa 280mm (ist das ausreichen für Güterzüge mit z.B. 3m Länge hinter 2-3 sechsachsigen Loks?)


    Wäre schön wenn jemanden was einfallen würde.


    Christian

  • Hallo Christian,


    da ich ja so etwas ähnliches geplant habe, kann ich Dir ein paar Tipps geben.


    Zunächst mal: 28cm Radius sind definitiv zu wenig.
    Ich würde nicht unter 40 gehen.
    Und Du solltest die zweigleisige Strecke, wenn es denn eine sein muss,
    HINTER der Kulisse herführen und NICHT davor als kreis zusammenführen.


    Mein Rat an Dich: Schau Dir mal größere Anlagen mit längeren Zügen an, damit Du ein besseres Gefühl dafür bekommst.
    Da Du aus Weilerswist bist, empfehle ich Dir, uns mal in Siegburg zu besuchen.
    Das sind nur 35-40 Minuten mit dem Auto und wir haben eine Spur N Modulanlage permanent aufgebaut.
    Ich bin sicher das würde Dir weiterhelfen.


    http://www.thortrains.net/ttscale/ttdog1.gif


    http://www.railroad24.de/forum…1B5A43-13104720122445.jpg


    http://home.comcast.net/~mark.…MH_layout_plan_130215.jpg


    Grüße

  • Also keine Gebirge sondern eher flaches Terrain und vielleicht nur zu den Enden hin leichte Hügel in denen dann die Gleise im Tunnel verschwinden können.

    Hallo Christian,



    Ich sehe die Gefahr, dass Du zuviel unterbringen willst im vorhandenen Platz. Überlege mal, ob Du dich von einer Deiner Vorgaben trennen kannst. Es gibt dennoch viele Möglichkeiten.


    Lange Züge/große Loks brauchen wie schon erwähnt min. 40 cm Radius, aber nicht unbedingt eine doppelgleisige Strecke, die für die USA im Mittleren Westen eher untypisch ist. Auch ist ein auf dem Gegengleis sofort wieder erscheinender Zug nicht besonders spannend, geschweige denn vorbildmäßig.


    Ich würde meinen, in eher flachem Terrain, das ja auch zu grain elevators paßt, findest Du kaum Tunnel. Und zum Verschwindenlassen muß kein Tunnel da sei. Ein Durchbruch durch die Hintergrundkulisse kann auch mit Bäumen/Straßenbrücken/Häusern kaschiert werden. Dann genügt ein flaches Grundbrett.



    Rangierbetrieb mit entsprechend kleineren Loks/Wagen kommt vllt. mit 28 cm Radius aus, aber dann paßt eher Industrie/Stadtumfeld ohne Landschaft und lange Züge, was Dir ja auch entgegen käme.



    Nur mal so Gedanken,


    Gruß, Peter

  • Hallo
    Dass das Prinzip mit dem Hundeknochen nicht ideal ist war mir klar. Das Problem dass ich bei einem reinen Kreisverkehr hinter der Kulisse entlang sehe ist, dass vor allem bei kurzen Zügen die "zugfreie" Zeit sehr lange werden kann. Insbesondere wenn ich mich doch für eine eingleisige Strecke entscheide, die mir in der Tat besser gefällt. Bei zweigleisiger Strecke könnten theoretisch ja zwei Züge gleichzeitig so verkehren, dass immer nur einer im verdeckten Bereich unterwegs ist.
    Falls ich mich für die Eingleisigkeit entscheide, fände ich eine Blockschaltung interessant, um z.B. mit zwei kurzen Zügen gleichzeitig zu fahren. Gibt es da irgendwelche einfachen Blockschaltungen die auch mit Mehrfchtraktionen zurecht kommen? Die hiesigen schalten ja einfach nur einen Bereich vor der Ankunft des Zuges spannungslos. Bei MU's würde das ja dazu führen, dass die erste Lok in dem Abschnitt steht und die andern stehen im Burnoutmodus dahinter.


    Christian

  • Das Problem dass ich bei einem reinen Kreisverkehr hinter der Kulisse entlang sehe ist, dass vor allem bei kurzen Zügen die "zugfreie" Zeit sehr lange werden kann. Insbesondere wenn ich mich doch für eine eingleisige Strecke entscheide, die mir in der Tat besser gefällt. Bei zweigleisiger Strecke könnten theoretisch ja zwei Züge gleichzeitig so verkehren, dass immer nur einer im verdeckten Bereich unterwegs ist.


    Witzig, das ist eigentlich genau das, was die meisten Modellbahner die ich kenne gerade extra anstreben.
    Eben nicht ständig den Zug zu sehen, auch mal Ruhezeiten zu haben.


    Wenn man Doppelgleis-Gerase will, kann man auch in die Speicherstadt nach Hamburg fahren oder Papas alte Märklin-Anlage rauskramen. ;)


    Offtopic, aber wo wir gerade dabei sind: Ich war in Sinsheim auf der Ausstellung und Märklin war mit einer Ausstellungs-Rennbahn auch da.
    Rennbahn ist das richtige Wort... Unfassbar, wie die die Züge durch die engen Radien donnern lassen...


  • Offtopic, aber wo wir gerade dabei sind: Ich war in Sinsheim auf der Ausstellung und Märklin war mit einer Ausstellungs-Rennbahn auch da.
    Rennbahn ist das richtige Wort... Unfassbar, wie die die Züge durch die engen Radien donnern lassen...


    Das kriegt Kato aber ganz genauso hin, mann will ja Zeigen was geht.


    Bei Mehrfachtraktion und langen Zügen ist es sicherer auf ne Nummer Größer zu gehen.
    Du kannst ja auch ne Eigleisige Strecke Nachbilden und mit einem Ausweichgleis Arbeiten. Und noch ne Randbemerkung Flache Platte und Tunnel geht auf alle fälle, also die Nachbildung eines Gebirges und dennoch ohne sichtbare Erhebung bauen, kommt nur auf die Region an, vielleicht ein wenig mehr nach Westen Wandern.

    Grüße aus der Werkstatt der NC&GR RR


    ''Wenn etwas nicht fertig wird dann fange etwas neues an in der Hoffnung das dieses fertig wird'' :whistling:

  • @Christian


    Blockschaltung??? Wie lang sollen denn die Blöcke werden? Mach weniger, fahre in Realgeschwindigkeit einen richtigen langen Zug, bsplw. einen Containertrain, Coaltrain oder Grainhoppers, da wirst du an US-Bahn mehr Freude finden. Weniger ist oft mehr!!!


    Gruß Thomas

  • Mach weniger, fahre in Realgeschwindigkeit einen richtigen langen Zug, bsplw. einen Containertrain, Coaltrain oder Grainhoppers, da wirst du an US-Bahn mehr Freude finden. Weniger ist oft mehr!!!


    Dem kann ich mich nur anschließen und meine Einladung, uns mal in Siegburg besuchen zu kommen, ausdrücklich wiederholen.

  • Okay, entschlacken wir mal. Also nur noch eingleisige Main im sichtbaren Bereich.
    Würde dann aber gerne die Gleisanschlüsse erweitern. Eine einzelne Spur für den Grain Elevator ist dann vielleicht etwas wenig zum rangieren. Könnte man die Spur des Grain Elevator mit einem weiteren Betrieb verbinden mit ein paar zusätzlichen Gleisen zum abstellen/umsetzen. Wäre das glaubwürdig, wie könnte das aussehen? Glaube es sehe etwas gequetscht aus, wenn ich im Abstand von ca 1m zwei Gleisanschlüsse hätte.


    Christian

  • Eine einzelne Spur für den Grain Elevator ist dann vielleicht etwas wenig zum rangieren.


    Es hängt ja immer auch vom Elevator ab.
    Wenn man die Anlage in erster Linie für lange Züge nutzt, reicht sicherlich etwas kleines.
    Will man viel rangieren, tja... da sind die Möglichkeiten schier unendlich...


    Google hilft mal wieder:


    http://www.fremo-net.eu/1143.html


    http://1.bp.blogspot.com/_576H…idAIhw/s1600/CRW_3758.jpg


    http://www.smellycat.com/jer/hs_onmidpoint1.jpg


    http://www.trainboard.com/rail…604/SLTexasGrainCo004.JPG


    http://www.windsor-modular.com…90301-tour16-Hillside.jpg


    http://i23.photobucket.com/alb…-sizedGERNfoe-toes005.jpg


    http://www.mnse.org/Layout_Tour/IMAG026A.JPG


    http://pic80.picturetrail.com/…82/20743002/361229764.jpg



    Grüße

  • Eine einzelne Spur für den Grain Elevator ist dann vielleicht etwas wenig zum rangieren. Könnte man die Spur des Grain Elevator mit einem weiteren Betrieb verbinden mit ein paar zusätzlichen Gleisen zum abstellen/umsetzen.


    Hancock, Iowa : der dortige Grain-Elevator liegt an einer zurückgebauten Branch-Line, jetzt eine einzelne Spur mit einer Umfahrmöglichkeit im Süden unterhalb der Mainline. Google-Maps Link einbauen klappt leider nicht, das Teil lässt sich aber ohne Probleme finden.

  • Was ich schön finde, sind auch Aneinanderreihungen mehrerer kleiner Elevators, statt eines riesigen, wie hier auf der Canadian Pacific:



    Gruß, Peter


    Nachtrag. Ich habe vergessen, den Ort zu erwähnen. Es ist Wetaskiwin, Alberta. Wenn Du auf Street View gehst an der Ecke 53 Ave / 50 St und über die Gleise schaust, hast Du das zum Vergleich in neuerer Zeit.

  • Und Christian? Schon weiter gekommen?


    Im Prinzip schon. Ich denke ich werde bei einem einfachen Grain Elevator bleiben und einen weiteren anderen Betieb an die Spur anschließen. Ich weiß nur noch nicht was für einen. Sind aber alles noch grundsätzliche Planungen. Weil ich bei meiner jetzigen Anlage viele Fehler begangen habe, bin ich da jetzt etwas vorsichtiger und will nichts unüberlegtes bauen.


    Christian

  • Bisher hast Du´s gekonnt ingnoriert, aber willst Du nicht vielleicht doch mal einen Mittwochabend in Siegburg vorbei schauen?
    Wir sind fünf Modellbahner mit mehr oder weniger großer Erfahrung was Module und Heimanlagen angeht.
    Ich bin sicher das würde Dir helfen um ein Gefühl dafür zu bekommen, was auf einer bestimmten Fläche darstellbar ist.


    Für mich ist deine Entscheidung, zwei kleinere Industrien an einen Anschließer zu legen, aber schon sehr gut.


    Daumen hoch!


    Es kann aber auch Sinn machen, das Ganze in 1:1 zu planen.
    Berechne den Platz, den die Kurven fressen und nimm für den Rest dann Boden oder Tisch zur Hilfe.
    Darauf markierst Du den zur Verfügung stehenden Raum und legst dann Gleise aus.
    Für mich die einzig wahre Methode. ;O)

  • Das Angebot mit Siegburg ist sehr nett, vielleicht komme ich später darauf zurück, diesen Mittwoch ginge sowieso nicht.
    Ich werde mein Konzept später auf jeden Fall mal in 1:1 überprüfen. Gleisplanungsprogramme sind zwar ganz nützlich, aber einen richtigen Eindruck der Proportionen können sie nicht geben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!