Herbstgedanken

  • Allenthalben werden jetzt wieder die Turnhallen gefüllt mit Züglein verschiedener Art, die - entweder in kreisförmigen Bewegungen eilig keinem Ziel zustreben, oder in unendlicher Gemächlichkeit hin- und her patroullieren.


    Was da kreucht und zuckelt, sieht üblicherweise so aus:


    http://www.modellbahnboerse.org/kevelaer2008.htm


    Wir haben das an anderer Stelle schon betrachtet. Es ist, und daran geht kein Weg vorbei, eine treffende Zustandsbeschreibung des öffentlich gemachten Teils einer Frezeitbeschäftigung, der wir - ein jeder auf seine Weise - ebenfalls frönen. Im vorliegenden Fall trifft die "Momentaufnahme" nicht nur auf das Gezeigte, sondern gleichfalls auf das Beobachtete (ein nicht unwesentlicher Unterschied!) und nicht zuletzt auf den Betrachter zu.


    Parallel dazu ergießt sich in vielen anderen Foren, in den Wirtschaftsseiten der Zeitungen und in sonstigen Medien ein nicht enden wollender Strom von Meldungen über den Gesundheitszustand namhafter Hersteller von technischen Spielwaren und für passendes Zubehör; Schicksale, Rettungsversuche, gescheiterte Hoffnungen und den Weg allen Eisens.


    Aus meiner eigenen Perspektive ist hier nicht nur unterschwellig ein Zusammenhang feststellbar: Trotz der Digitaltechnik und der ihr zu verdankenden, zahlreichen Gimmicks scheint rein optisch ein Stillstand auf den gezeigten Anlagen eingetreten zu sein. Vielleicht kommen die Leute vor lauter Tuten und Blasen gar nicht mehr dazu, ihre Landschaften fertigzustellen oder ihre Gleise gescheit einzuschottern. Möglicherweise verlieren sie, wie die Hersteller das Kapital, die Lust am Bauen und Gestalten. Eventuell wissen die Leute gar nicht mehr, von welchem Geld sie was aus den Neuheitenprospekten ordern sollen, die so dick sind wie das Telefonbuch einer Kleinstadt...


    Während die Entscheidungsträger in den Firmen den Schuß immer noch nicht gehört haben, ist er in den Modellbahnkellern bereits verhallt. Das kaum wahrnehmbare Echo ist vielleicht noch auf der einen oder anderen Ausstellung zu erahnen....


    Vor diesem Hintergrund erscheint es mir je länger je mehr sinnvoll, bei der Organisation von Ausstellungen auf das Niveau der Exponate zu achten. Es gilt zu zeigen, dass die Loslösung von "Fertiggerichten" durchaus möglich und Kreativität noch nicht ausgestorben ist im Lande der einst mit elektrischem Eisenbahnzeug Überversorgten .


    Wieder zuviel geschafelt??? :boring) :boring)

  • Nein Mainstreet USA Du hast nicht zuviel geschwafelt.
    Du hast nur zusammengefasst was wohl schon viele hier unterschwellig gewusst oder geahnt haben. Siehe auch hier im Forum die Rubrik Gelaber.
    Solche Ausstellungen spiegeln nur den Zeitgeist wieder. Sie repräsentieren den grössten Teil der Bevölkerung die sich mit der elektrischen Miniatureisenbahn beschäftigt. Eine jahrelang systematisch herangezogene obrigkeitshörige Kaufklientel kann nicht einfach so Fantasie und Kreativität entwickeln.
    Alles was über die Disziplinen Kaufen und Einstapeln von Schachteln darüber hinausgeht überfordert den Durchschnitt.
    Auch will man sich nicht mit dem Vorbild auseinandersetzen und hält sich lieber an das was die Hersteller und die Prollsendungen der Privatfernsehsender vorgeben. Man braucht nur man die einschlägigen Foren zu durchstöbern.
    In diesem Zusammenhang hat auch das "Miniaturwuselland" eine aus Sicht des ernsthaften vorbildorientierten Modellbahners negative Vorbildfunktion.
    Weil Denken, Vorbildrecherche betreiben und Ausloten der eigenen Fähigkeiten ist ja anstrengend, man konsumiert da lieber kritiklos. Lieber hechelt man dem Modetrend hinterher und legt sich sündteuere Modelle zu die man eigentlich gar nicht braucht, aber kauft weil der Kollege sie auch kaufen will.


    Auf solchen öffentlichen Ausstellungen sollte eigentlich eine Elite zu sehen sein und nicht der Inhalt eines entrümpelten Kellers. So was hat Beuys damals gemacht, der es aber auch verstanden hat durch Suggestion den Krempel als Kunst hinzustellen. Diese Suggestion war die eigentliche Kunst daran.

  • Zitat

    Original von Schraddel
    Alles was über die Disziplinen Kaufen und Einstapeln von Schachteln darüber hinausgeht überfordert den Durchschnitt.


    Wozu auch Geld für eine kreative Umgebung der Schachtelinhalte ausgeben. :hmm: Schön das Geld für die Neuheiten der Hausmarke aufheben! :idea:

    Gruß Dirk

    Cajon Pass in H0
    Long Valley Lumber & Co. in 0n30
    Long Valley Backwoods Craftsman Kit´s in 0n30 + F 1:20.3 & Scale Lumber Sawmill

  • Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass sich immer weniger Leute zeitintensiv mit dem Hobby befassen? Es muss schnell gehen, und da greift man eben am besten zu den Waren, die am einfachsten zugänglich sind, z.B. der Spielwarenhändler in der nächsten Ortschaft, dem dank Mitgliedschaft im VEDES Verband vorgegeiert wird, was in den Regalen nicht fehlen sollte.


    Dies ist allerdings ein Aspekt den wir heuer in allen Bereichen wieder finden! Es ist nicht nur unser Hobby betroffen dass sich hier in der Allgemeinheit kaum weiter entwickelte...


    Einen einfache Rechnung:
    Wo einst die 35 Stundenwoche weit verbreitet war, kaum jemand ein Handy besaß, das Internet ein Begirff war den man zwar schon mal hörte, man aber noch nicht wirklich wusste was sich dahinter verbirgt, gab es einfach mehr Freizeit um sich mit einem Hobby auseinander zu setzen. Es wurden Hefte und Bücher konsumiert, die Informierten und viel Anregung zum selber bauen mit sich brachten. Loks, Wagen, Bausätze und Co. waren im Verhältnis der DM nicht unbedingt günstig, und man plante und überlegte, und sparte sogar auf den einen oder anderen Schatz (ob DC oder AC spielt hierbei keine Rolle)


    Wie schaut es heute aus?
    bei fast 40h durschnittlicher Regelarbeitszeit, dem PC der ständig rumzickt und das tolle Trainsimulator Spiel, dann Kabelanschluss oder SAT TV mit mehreren hundert Kanälen voller Unterhaltung, und schnell bemerkt man dass es gerade 24 Uhr wurde und man ja noch nichts an der Eisenbahn machte! Dann eben morgen ... ?



    Meiner persönlichen Meinung/Erfahrung nach geht heut viel mehr Zeit für "Anderes" drauf wie für das eigentliche Hobby - Ich bin das beste Beispiel, oder eben auch mein Daddy (Baujahr 54) ... von wem habe ich mich wohl in frühster Kindheit vom Modellbahnfieber anstecken lassen?


    Nur ist es eben so dass ich in wenigen Jahren Modellbahntechnisch mehr Fortschritt erziehlt habe wie er ... immernoch sind 50% des gesamten Dachstuhls ausgebaut mit einem Grundgestell, was dort unverändert seit 15 Jahren steht ... Wenn ich mir nun überlege wieviele Stunden er täglich vor dem PC oder TV verbringt, tja dann wundert mich nix mehr.


    Und die hier zu sehenden Anlagen http://www.modellbahnboerse.org/kevelaer2008.htm wären dann schon beinahe ein unerreichbares hohes Ziel für ihn: Züge, die vollautomatisiert um den Kreis fahren, und dann auch noch zeitglich - Das Wunder der Digitalisierung
    :wow)

  • Zitat

    Original von LiquidFantasy
    Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass sich immer weniger Leute zeitintensiv mit dem Hobby befassen? Es muss schnell gehen, und da greift man eben am besten zu den Waren, die am einfachsten zugänglich sind, z.B. der Spielwarenhändler in der nächsten Ortschaft,..........



    dies ist ein allgemeines problem dieser zeit, das fehlen der geduld. Andererseits müssen die eltern die kinder an das hobby heranführen, ihnen auch handwerkliche aspekte( die nun mal zu jedem kreativen modellbauhobby dazugehören)beibringen. Wie kann nun jemand, der den ganzen tag vor dem computer sitzt und kaum einen nagel gerade in die wand bekommt, seinen kindern zeigen, wie man mit einer stichsäge auffährten aussägt?
    Da half auch keine alpha bahn und nun ein zirkus modlino oder irgendwelche spanner autos....auch keine halbherzig ausgeführten jugend-motivier (und letztendlich selbstbeweihräucherungs) veranstalltung auf diversen messen. Somit sieht eine anlage eben entsprechend den handwerklichen fähigkeiten aus.


    Eine geldfrage ist dies nur zweitrangig, war eine modellbahn schon immer teuer.
    Wenn man sich alten (auch deutsche-oder gerade die - das märklin magazin mit eingeschlossen) zeitschriften betarchtet, fallen hier bastel und umbautricks auf, die mitnichten gross geld gekostet hätten, aber individuelle modelle zustande brachten. Diese bastelkniffe und um-und eigenbauten fehlen fast völlig. Stattdessen bauen wirkliche künstler aus unmengen silflor die tollsten landschaften...für den normalverdiener eher unerschwinglich---


    Vielleicht ergeht ja nochmals ein ruck durch die modellbahnlandschaft mit dem verscheiden eine grossen schwäbischen unternehmenes, das ja auf ewige sammel und kaufkraft der leute gebaut hat, den tod (der modellbahner-ja ist hart-ist aber so) ausser acht gelassen hat, an den jugendlichen (hoffnungsträgern) teuer vorbei gearbeitet hat.


    Desweiteren werden die anlagen ja von den veranstalltern (sprich messe oder verband) selbst ausgesucht (vielleicht lassen bei betreffenden personen ja die sehkraft nach....). Und solange in d noch eine modellbahnmafia zugange ist und eine messeteilnahme nicht!!!! von der qualität des exponates, sondern von der zugehörigkeit (früher nannte man das "das richitge parteibuch besitzen") in eine der gruppierungen abhängig ist, so lange werden uns auf ausstellungen immer wieder solch angeführten beispiele begleiten (wer glaubt, in dortmund, münchen etc. seien bessere dinge ausgestellt, der irrt).


    bleibt nur abzuwarten, wie es sich weiterentwickelt, viel einfluss kann man ja eh nicht nehmen

  • Zitat

    Original von LiquidFantasy
    Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass sich immer weniger Leute zeitintensiv mit dem Hobby befassen?


    Natürlich spielt das eine Rolle. Für Leute in hochqualifizierten Berufen oder gar Selbständige ist selbst die 40 h-Woche schon lange Vergangenheit. Und selbstverständlich nehmen Internet und PC einen immer größeren Teil der ohnehin knappen Freizeit ein. Ich sehe das aber nicht unbedingt negativ. Man kann auch mit wenig Zeit das Hobby Modellbahn auf anspruchsvolle Weise betreiben. Wenn man wenig Zeit hat, muss man nicht darauf ausweichen, Schachteln zu sammeln oder eine alberne Spielanlage zusammenzuschrauben. Man kann z.B. auch ein kleines Diorama bauen, an dem man vielleicht nur alle paar Wochen mal etwas macht, aber es entsteht etwas Anspruchsvolles. Ich komme manchmal monatelang nicht dazu, auch nur irgendetwas zu bauen. Die wenigen Dinge, die trotzdem entstehen, sind dann aber wirklich vorzeigbar. Dass die Masse der Spielbahner lieber Schachteln einstapelt und gelegentlich Züge kreisen lässt, ohne die Peinlichkeit des eigenen Tuns auch nur zu bemerken, liegt neben dem Zeitfaktor vor allem an der heute etablierten Konsummentalität. An die Stelle des aktiven Schaffens ist der passive Konsum getreten. Die Modellbahn ist da nur ein Beispiel von vielen.


    Nur, es bringt nichts, sich darüber aufzuregen. Man muss sich dieser Welt ja nicht anschließen. Noch gibt es genug Nischen, in denen man sein Hobby abseits des Mainstream ausleben kann. Wie sagte Joseph Weizenbaum so schön: "Es gibt Inseln der Vernunft auf dieser Erde, in einem Meer des Blödsinns."


    Jörn

  • Zitat

    Original von MainstreetUSA
    Eventuell wissen die Leute gar nicht mehr, von welchem Geld sie was aus den Neuheitenprospekten ordern sollen, die so dick sind wie das Telefonbuch einer Kleinstadt...


    IMHO ein nicht zu unterschätzendes Problem.


    Zitat

    Original von LiquidFantasy
    z.B. der Spielwarenhändler in der nächsten Ortschaft, dem dank Mitgliedschaft im VEDES Verband vorgegeiert wird, was in den Regalen nicht fehlen sollte.


    Nun, bei mir führt das dazu, daß ich im Internet bestelle. Das dürften inzwischen viele machen, und das führt wiederum dazu, daß die örtlichen Händler mit der Zeit immer weniger anbieten. Und so fort. Ein Teufelskreis.


    Zitat

    Original von MainstreetUSA
    oder ihre Gleise gescheit einzuschottern.


    Was das Einschottern angeht: Selbst im Walthers-Katalog (Spur N) gibt es Fotos von Anlagen, auf denen Kato-Gleise zu sehen sind.


    Allerdings scheint mir die US-Modellbahnszene in der Tat kreativer zu sein. Warum? Wenn ich mir die Anlagen im Model Railroader so anschaue und mit denen in einem deutschen Magazin vergleiche (lese ich nur kurz im Bahnhofskiosk), dann unterscheiden sich US-Modellbahnen mit ihrem Point-to-Point-Verkehr wohltuend von den Kreisanlagen bei vielen Deutschbahnern. Wobei ich hier keinem zu nahe treten will, denn es lassen sich bestimmt tolle europäischen Bahnen aufbauen - wenn man will.


    Und ja, bei mir geht es auch nur langsam voran.


    Cheers

  • Tja, die öffentlichen Ausstellungen verlieren immer mehr an Qualität. Selbst in einst angesehenen Clubs und Vereinen macht sich schleichend Dekadenz breit.


    Einzig hinter verschlossenen Türen, da gibt es sie noch, die Kenner und Spezialisten, die Auskenner und Wissbegierigen. Ich bleibe auch lieber im Kreis von Gleichgesinnten hinter verschlossenen Türen, habe mir das dumme Geschwätz der Schachtelstapler und Katalognummernsammler lange genug angehört.
    Wenn Industrie und F(l)achpresse schon kein Interesse mehr an einem höhren Niveau haben sondern nur noch Auflagenstärke und verkaufte Stückzahlen zählen ... ich muß mich nicht präsentieren.


    Es ist ein Hobby und keine Mission. Selbst wenn von heute auf morgen alle Hersteller wegbrechen, ich habe genug und was noch fehlt wird dann eben selber gemacht und dabei habe ich keine Zeit für das Freizeitelend anderer Leute :evil:


    Zitat

    Original von MainstreetUSA
    Eventuell wissen die Leute gar nicht mehr, von welchem Geld sie was aus den Neuheitenprospekten ordern sollen, die so dick sind wie das Telefonbuch einer Kleinstadt...


    Wenn Konzeptionslosigkeit der einzige Antrieb ist, dann hat man natürlich ein Problem. Mit einem Konzept fällt erst auf wie wenig es eigentlich ist, der Rest ist dann für die anderen.
    In den letzten Monaten habe ich sehr wenig für N-scale ausgegeben. Die Masse war da, aber nichts weiter was in mein Konzept passte.

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

    Einmal editiert, zuletzt von Conrail ()

  • Zitat

    Original von Conrail
    Einzig hinter verschlossenen Türen, da gibt es sie noch, die Kenner und Spezialisten, die Auskenner und Wissbegierigen. Ich bleibe auch lieber im Kreis von Gleichgesinnten hinter verschlossenen Türen, habe mir das dumme Geschwätz der Schachtelstapler und Katalognummernsammler lange genug angehört.
    Wenn Industrie und F(l)achpresse schon kein Interesse mehr an einem höhren Niveau haben sondern nur noch Auflagenstärke und verkaufte Stückzahlen zählen ... ich muß mich nicht präsentieren.


    Genau! Unsere Auffassungen decken sich vollkommen.


    Zitat


    Wenn Konzeptionslosigkeit der einzige Antrieb ist, dann hat man natürlich ein Problem. Mit einem Konzept fällt erst auf wie wenig es eigentlich ist, der Rest ist dann für die anderen.


    Es gibt übrigens ein Forum, das sich ausschließlich mit sinnvollen Anlagenkonzeptionen abseits des Kreisverkehrs befasst:


    Modellbahnanlagen-Design-Forum


    Da geht es zwar nicht speziell um US-Anlagen, aber es wird auch schon mal der MR zitiert, speziell die "philosophisch" orientierten Beiträge (Toni Köster u.a.).


    Jörn

  • Zitat

    Original von Amtrak X995
    Desweiteren werden die anlagen ja von den veranstalltern (sprich messe oder verband) selbst ausgesucht (vielleicht lassen bei betreffenden personen ja die sehkraft nach....). Und solange in d noch eine modellbahnmafia zugange ist und eine messeteilnahme nicht!!!! von der qualität des exponates, sondern von der zugehörigkeit (früher nannte man das "das richitge parteibuch besitzen") in eine der gruppierungen abhängig ist, so lange werden uns auf ausstellungen immer wieder solch angeführten beispiele begleiten (wer glaubt, in dortmund, münchen etc. seien bessere dinge ausgestellt, der irrt).
    bleibt nur abzuwarten, wie es sich weiterentwickelt, viel einfluss kann man ja eh nicht nehmen


    Das war ja schon auf der ( US) Ausstellung dieses Jahr in Sinsheim zu sehen, Schade, so macht man eine Ausstellung kaputt.

  • Zitat

    Original von jpachl
    Modellbahnanlagen-Design-Forum


    Da geht es zwar nicht speziell um US-Anlagen, aber es wird auch schon mal der MR zitiert, speziell die "philosophisch" orientierten Beiträge (Toni Köster u.a.).


    Die genannte Webseite und die damit im Zusammenhang stehende Webseite Modellbahn-Anlagen-Design sind recht interessant. Danke für den Hinweis.


    :)


    Cheers

  • Es gab Zeiten da war man in Modellbahn-Vereinen froh wenn bei Ausstellungen die mit den vielen Schachteln kamen, und zwar die die damit auch was zeigen konnten: Vorbildgetreue Zuggarnituren. die auf der großen Clubanlage - so groß das sie kein normaler daheim hatte - fuhren. Die Anlagen waren bedeutend besser detailiert und hatten pfiffige Ideen vorzuweisen.


    Dann fing man an die Ausstellungen um eine kleine Börse zu ergänzen wo an drei oder vier Tischen gehandelt wurde.
    Die Tauschbörse brachte Geld, die Anlagen kosteten Geld. Die Tauschbörse wuchs und irgendwann war eine Anlage der Börse geopfert. Und heute sind es große Tauschbörsen wo in Eckchen die armseligen Anlagenreste dahin vegetieren.


    So auch in Dortmund... Die kassieren heute doppelt und sparen Geld:
    Wer einen Börsenstand hat bezahlt und bezahlt seine Unterkunft selbst.
    Dazu bezahlen die "bekloppten" Besucher noch Geld um dann mit 08/15 Anlagen, die immer von den gleichen Gruppen kommen, abgespeist.


    Zitat

    Einzig hinter verschlossenen Türen, da gibt es sie noch, die Kenner und Spezialisten, die Auskenner und Wissbegierigen. Ich bleibe auch lieber im Kreis von Gleichgesinnten hinter verschlossenen Türen, habe mir das dumme Geschwätz der Schachtelstapler und Katalognummernsammler lange genug angehört.


    :D :wow)


    Stimmt wobei sich die Vereine auch gewandelt haben.
    Es besteht seeeeehr oft kein Interesse daran etwas von den "alten Hasen" zu "lernen", eher das Gegenteil ist der Fall.
    Dann hat man sich, vielleicht sogar ein Fehler, geöffnet. Die Vereine wurden größer und es kamen immer mehr die eigentlich für ihren finanziellen Beitrag nur eine Gegenleistung, in Form eines besseren Börsenplatzes, erwarteten.
    Das gemeinsame bauen trat in den Hintergrund. Bei vorbesprechungen für Ausstellungen wurde immer mehr Verklaufsfläche gefordert...
    Die Richtung des Vereins wurde von einer passiven Mehrheit bestimmt.


    PS: Man kan auch toll im Kreis fahren: z.B. an der Wand entlang.

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    2 Mal editiert, zuletzt von bigboy4015 ()

  • Ich kenne da einen berühmten Kreisbahner,


    der hat sich im Jahre 2000 in Sinsheim mit dieser Anlage gezeigt, einem großen Kreis :D.
    Ich fand sie damals nett, immerhin hat sie mich nach USA gebracht und seit
    dem bin ich unheilbar mit dem Virus "ferrocarriles de estados unidos" infiziert.
    .... und es macht mir immer noch Spaß, vielleicht heute sogar mehr denn je!





    Martin, Du wirst es nicht ändern können, es gibt Leute, die haben die Begabung und
    nutzen sie und sind kreativ und es gibt Leute die aus der Schachtel und von der
    Kreativität anderer leben, weil sie sonst nix auf die Reihe bekommen. Das gibt es in jedem Bereich!
    (sogar im Berufsleben!) :nunu(

  • Zitat

    Original von Conrail
    Einzig hinter verschlossenen Türen, da gibt es sie noch, die Kenner und Spezialisten, die Auskenner und Wissbegierigen. Ich bleibe auch lieber im Kreis von Gleichgesinnten hinter verschlossenen Türen, habe mir das dumme Geschwätz der Schachtelstapler und Katalognummernsammler lange genug angehört.


    Leider hast du damit völlig recht. Ich war, dank Haralds Einladung, in Rastede zum ersten Mal auf einem FremoTreffen. Ich musste einige Male doch schlucken, was dort - eben hinter verschlossenen Türen - präsentiert wurde. Sowas bin ich von Modellbahnmessen wie z.B in Bremen oder Dortmund selten gwohnt. Und wenn dann waren die dort gezeigten Anlagen guter Qualität meist von holl. und engl. Modellbahnern.


    Hier mal drei Beilspiel vom FREMO Herbsttreffen 2008 in Rastede, was ich mein:



    Rheinhafen der Rhein-Sieg-Eisenbahn in H0e




    H0m Streckensegment



    H0 US-Streckensegment


    Wobei diese Bilder leider die Teile nicht so schön zeigen, wie sie waren. Ist halt ne alte Kamera. Sorry.


    Gruß
    Jörg

  • Zitat

    Original von Tex
    Aloa,


    @joerg810:


    Vielleicht wirst Du in Zukunft desöfteren als Besucher auf FREMO-Treffen anzutreffen sein um anschließend selber etwas nach unserem FREMO-Standart zu bauen...


    Lars,


    ich glaube kaum, daß ich mich euren Standarts anpassen möchte, denn :


    zum einen mag ich eure abgespeckten Fahrregler nicht ;)


    und zum anderen bau ich schon an einem Modul , das aber einem anderen Modulstandart folgt.


    Aber eure Standarts bei der Bauweise von Landschaft und Details übernehme ich aber gerne.


    Gruß
    Jörg


    ;)

  • Zitat

    der hat sich im Jahre 2000 in Sinsheim mit dieser Anlage gezeigt, einem großen Kreis .


    Thomas. der Kreis war die Anlage des SMR, von mir waren ein paar Module der ansonsten autarken "Mainstreet" dazwischen. Wie Elmar gezeigt hat, ist das prinzip Nichts kommt aus der Schachtel auf die Anlage ohne behandlung oder kitbashing" auch heute noch aktuell. Ich hätte mir seinerzeit gewünscht, ich wäre alleine nach Sinsheim gekommen. In dem riesigen SMR-kringel ist die Mainstreet untergegangen wie so eine Kleinstadt in den Weiten der Prärie...


    Freut mich, dass der Auftritt damals irgendwen inspiriert hat - für mich war er ein Lehrstück: Die Anlage sollte a) betriebsfähig, b) behersschbar und c) optisch vorzeigbar sein, um auf einer Messe aufzuspielen. Nichts von alledem beinhaltete unser Auftritt. Fein, dass sich jemand daran erinnert.


    Apropos Erinnerung: In einem kleinen Kabuff in unserem Rücken saßen zwei Gestalten, die eine perverse N-Modultechnik in Europa bewerben wollten. Der eine grün und aus der Gegend, der andere rot gewandet und Schweizerbürger(who is who??)


    M.

  • Zitat

    Original von HarryII


    aber warum?????? :hmm:


    Harald,


    Ich bevorzuge den LH90 Regler von Lenz, denn ich hasse es immer nach dem Regler für die nächste Lok zu suchen. Ich bin es gewohnt, direkt am Regler die Loknummer zu ändern. Das ist eine subjektive Meinung, weil ich weiß, warum ihr das anders lösen musstet.


    Außerdem sind mir zuwenig Funktionsschalter drauf - In Rastede war meine Lok mit dem DH123 aus welchen Gründen auch immer in den Rangiergang gewechselt und dann versuch mal F6 zu bedienen. Auch Harald konnte dies an seiner Zentrale nicht wieder ändern. Somit blieb sie im Rangiergang.


    Aber lass uns hier keine Idiologiedebatte lostreten - wie gesagt: es ist ein rein subjektives Empfinden.


    Jörg


  • ahja verstehe okay ;)

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