Pacific Northwest USA Aug.- Sept. 2015

  • Teil 1


    Hallo Forumsgemeinde.


    Wie versprochen möchte ich euch, auch wenn es kein reiner Eisenbahnurlaub war, die Bilder nicht vorenthalten.
    Die offizielle version für meine Freundin ist jedoch dass alle Zugbegegnungen rein ''zufälliger Art'' waren :D .
    Der primäre Sinn der Reise war das Wandern in den zahlreichen National Parks im Nordwesten der USA. Wenn ihr euch neben der Eisenbahn auch für die Natur von Amerika intressiert kann ich euch diese nur wärmstens empfehlen.


    Nach 10 Stunden Flug und dem letzten g'scheitem Bier für drei Wochen stellten wir uns in Seattle hundemüde in die ewig lange Schlange für die ersteinreise. Nach ca. 2 Stunden hatten wir dann unseren Stempel im Pass und machten uns auf richtung Mietwagen.
    Das erste Ziel unserer Reise war Mount Baker Area in den Cascade Mountains wo wir zwei Wunderbare Tage in der Natur verbrachten.


    Das beste an den Nattional Parks ist, dass die Amis mit ihrem falschen Schuhwerk sich nicht weit vom Parkplatz weg trauen.


    Ab jetzt wird es Eisenbahnig...



    Am dritten Tag sind wir dann weiter nach Seattle wo wir unter anderem im Museum of Flight waren.(äusserst empfehlenswert)
    Da uns die, für unsere verhältnisse, sehr große Stadt doch etwas zu hecktisch war fuhren wir am zweiten Tag wieder aufs Land.



    In dem kleinen Städtchen, bekannt durch seine Wasserfälle, gibt es eine kleine Touristenbahn mit einer noch kleineren Dampflok.
    Wir buchten dort eine geführte Tour mit dem Titel:``How the Railroad changed the World`` welche uns nicht nur einen Platz im Zug bescherte, sondern auch eine Führung durch die Halle mit den bereits Restaurierten Rollmaterial.
    Die hoffnung auf brauchbare Infos bei dieser Führung wurde gleich nach der ersten Frage zerstört, als unser Tour Guide anfing in seinen schlauen Büchlein zu blättern.



    Da ich offenbar der einzige echte Zugfan in unserer Gruppe war, wollte ich nicht durch ständiges Fotografieren auffallen. Neben dieser Weyerhaeuser Faibanks Morse H12-44 fanden sich auch noch diverse Caboose(Cabeese ?( ), ein Church Coach, ein Mechanical Reefer und ein paar weitere Gefährte.
    Höhepunkt der kurzen Fahrt war der Halt über den Snoqualmine Falls.

    hier von der besucher Plattform Fotographiert.


    Die nachfolgenden Tage verbrachten wir an der Pazifik Küste bei Schlechtwetter :thumbdown: . trotzdem lies ich mir vom Sauwetter nicht die fahrt mit der Oregon Coast Scenic RR verderben.
    Aufgrund des Regens leider nicht unter Dampf geführt, aber trotzdem einen hingucker Wert.

    Eigentlich zeichnet sich die Bahn durch perfektes Küstenpanorama aus, diesmal aber leider nicht...

    Im Depot in Tillamook stehen neben der alten GN Dame auch noch eine GP9 in camouflage, zwei RDC's und ein SP Passenger Local am Abstellgleis auls Museum umfunktioniert.


    Nach einer Woche Dauerregen entschlossen wir uns einen Tag lang richtung Osten in den Sonnenschein zu fahren.
    Der Columbia River ist für Eisenbahn Fans ein sehr intressanter Strom, denn UP i Süden und BNSF im Norden versprechen fast immer irgendwo Zug Action.


    Die Lichtstimmung ließ noch sehr zu wünschen übrig, dennoch wirkte das Panorama in Natura doch sehr imposant.
    Nach ein paar hundert Kilometern durch flaches Ödland, fuhren wir über den Old Emigrant Hill richtung richtung Idaho.
    Durch zufall kamen wir an einem zur abfahrt bereiten Eastbound vorbei und die Fotostellen waren von der Straße aus leicht zu erreichen.

    Die Lokführerin hat uns auch gleich zugehupt wobei ich der Meinung bin das der Gruß meiner Freundin gegolten hat.
    Die Anzahl von weiblichen Railfans ist wahrscheinlich überschaubar :rolleyes: .


    Was hier wohl passiert ist?? Die Stelle wurde sehr langsam passiert.


    Ich hoffe die Bilder gefallen, bei Zeit werde ich den zweiten Teil nachreichen.
    Ich wünsche noch einen schönen Sonntag und für uns Österreicher noch eine angenehmen morgigen Nationalfeiertag :)

  • Tolle Gegend.
    Du warst hoffentlich auch mal Everett am Hafen wo:
    1. Ein Flugzeugträger stationiert ist
    Und
    2. Boeing Container mit Flugzeugteilen auf Eisenbahnwagen ins große Werk am Paine Field verlädt.


    In Mulkilteo, auch direkt am Puget Sound, nur ein paar Meilen südlich von Everett wo die Bahnlinie zum Boeing Werk am Paine Field hochgeht.


    Und über die BNSF Linie läuft einiges inkl Commutertrains des Sounder.


    Und am Boeing Werk in Renton, südlich in Seattle, wo die 737 Rümpfe aus Wichita angeliefert werden. Das Museum ist von Renton nur gut 15 Minuten weg, um die 7 Meilen.

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  • Was in Washington auch interesant ist, ist die Tri-City aus Kennewick, Richland und Pasco. direkt neben der Hanford Site, dem ehemaligen Plutoniumwerk der US Regierung. Heute wird dort mit imensem Aufwand versucht die massiven Schäden zu beseitigen, die größte Umweltschutzaktion weltweit.


    Wenn man Glück hat kann man, neben Zügen der BNSF in Pasco (auch die Boeing Trains aus Wichita kommen durch, miterleben wie die US Navy die Reaktoreinheit eines Schiffs zum Lager bringt.


    In Bremerton, gegenüber von Seattle im Puget Sound, ist die große Werft der US Navy. Dort werden alle ausgemusterten Nukleargetriebenen Schiffe abgewrackt.


    Der Nuklere Brennstoff wird entfernt, der kommt per Bahn nach Idaho. Das Boot dann vor und hinter der Reaktoreinheit durchgeschnitten, der herausgetrennte Einheit - wiegt gut 1.200 Tonnen - wird versieget, bekommt Standfüße an die ehemalige Hülle geschweisst, eine sandgelbe Lackierung und wird auf die letzte Reise geschickt.
    Auf einem großen Plattform Schwerlasttransporter mit 22 Achsreihen - gebaut bei GOLDHOFER in Memmingen - der Spedition Lampson geht es auf eine Barge und denn mit einem Schubschiff von Bremerton ein Stück den Pacific hinab und dann den Columbia River hoch bis Richland.


    Im Norden von Richland, im Port of Benton direkt am Columbia River ist eine Anlegestelle
    Schaut man auf dem Google Maps Luftbild etwas nach Norden sieht man den Parkplatz der Lampson Zugmaschinen, zwei riesige dreiachsige Hendrickson Trucks (The Beauty + The Beast) und zwei 8 rädrige Melroe Zugmaschinen, sehen ein bisserl aus wie Hafenschlepper auf Rädern, warten auf den Einsatz.
    Die Barge wird entladen und die Fuhre fährt zum Trench 94 in der Hanford Site.
    Was man dort sieht sind alle bis dato abgewrackten Reaktoreinheiten, die liegenden sind die der ehemaligen U-Boote, je einer pro U-Boot, die stehenden die der ehemaligen CGN Kreuzer, jeweils zwei je Schiff.


    Nicht weit von der Anlandestelle ist der Triton Memorial Park, mit dem Turm der SSN Triton, dem lange Zeit größten Atom U Boot der Welt

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  • Teil 2
    In Bremerton sind wir durchgefahren auf unseren Weg zum Olympic National Park. Dort wäre auch ein Navy Museum gewesen, leider fehlte uns die Zeit dazu.


    Der zweite Teil der Reise führte uns durch Idaho und Montana wieder von Park zu Park.
    Nachdem wir eine Nacht in Ontario OR verbracht hatten fuhren wir weiter richtung Sawtooth National Forest.
    Eigentlich wollte ich mir am Weg dorthin noch die Thunder Mountain Line ansehen. http://www.thundermountainline.com/ (warum ist bei mir die Schaltfläche Link einfügen Grau :gruebel: )
    Leider fuhr an dem Tag kein Zug und so entging es mir sogar das ich 500m vom Depot entfernt tankte... :pinch:
    Die nächsten paar Tage waren Zugfrei auch wenn Idaho und die gegend um den Yellowstone viele ehemalige Bahntrassen aufweist.
    Wie letztes jahr schon von unseren Eidgenossen empfohlen, ist der Yellowstone ein muss wenn man dort in der Gegend ist.
    Blöderweise fiel unser Besuch genau ins Labor Day Weekend und somit mussten wir uns den Park mit halb Amerika teilen.
    trotzdem:


    Nach drei wunderschönen Tagen Yellowstone stand nun die MRL 5th Sub am Plan
    mein persöhnliches Highlight der Reise da ich diese irgendwann mal ins Modell umsetzen will.
    gleich nachdem wir in Logan von der i90 abfuhren, sah ich einen BNSF Westbound mit den vorhin schon erwähnten Flugzeugrümpfen der darauf wartete das der Gleisbauzug die Strecke frei machte.




    Als uns die Arbeiter winkten, beschlich mich wieder das Gefühl das es nicht mir sondern meiner Freundin gegolten hat. Ihr gefiel das natürlich sehr und winkte gleich zurück.
    Nachdem die Action in Logan vorbei war, nahm ich mir noch die Zeit und Fotographierte den Grain Elevator im Detail um zuhause ja nichts falsch zubasteln.
    Den rest der Strecke habe ich nur sporadisch Fotographiert da man sich entlang der Starße ja Street View bedienen kann. Dem Talkum Werk in Three Forks und Sappington hab ich noch mal mehr aufmerksamkeit gewidmet dann sind wir über die 6th Sub (Harrison Branch) nach Whitehall und über Homestacke Pass nach Osten.

    Grain Elevator in Harrison bei leider nur mäßigem Lichtund und viel Frachtaufkommen.

    Selbe Fotoposition andere Himmelsrichtung. Gegenüber der Straße war mal eine Lifestock verladerampe, ob und wie weit die Strecke noch richtung Süden führte weiß ich leider nicht.

    Jefferson River Canyon mit ohne Licht
    Die Bilder von Whitehall sind so traurig anzuehen das ich sie euch nicht mal zeigen möchte...
    Der Bahnhof hat definitiv schon bessere Zeiten erlebt. Obwohl es sicher interessant wäre einen BNSF Ballast Train zu verfolgen wenn zuerst die Loks bis Pipestone fahren und die Strecke inspizieren um dann den Zug sicher zum Gravelpit zu schieben.
    Am Homestake Pass war leider trotz vielen Gerüchten keine Aktivität zu erkennen :thumbdown: .
    Der rest der Fahrt bis nach Columbia Falls verlief eher unspektakulär, bis auf einen Sehr übermotorisierten BNSF Copper City Local mit zwei MACs und zwei Grain Hoppers.
    Der übrigens nur geführt wird um UP und MRL am direkten Interchange zu hindern.
    In Columbia Falls angekommen sah ich eine Geep der Mission Mountain RR beim Switchen, die nich schnell mit dem Handy geknipst worden ist.

    Die nächsten paar Tage verbrachten wir im Glacier National Park, welcher zwar nicht mit vulkanischen Aktivitäten trumpfen kann aber Landschaftlich atemberaubend ist.



    Am zweiten Tag nach dem Wandern fuhren wir nach East Glacier um eventuell mit viel Glück einen Zug am Marias Pass zu gesicht zu bekommen.
    Was definitiv nicht zu den stärken der berühmten Eisenbahnstrecke gehört ist die zugänglichkeit von der Straße...
    In Java East ist es mir dann gelungen einen Westbound bei leider nur mäßigem Licht abzulichten.

    und nochmal in Essex


    Drei Wochen vergingen furchtbar schnell, und so fuhren wir nach Missoula ins Airport Hotel um dort noch zwei letzte Nächte zu verbringen.
    Am weg Dorthin kamen wir noch nach Whitefisch vorbei wo eine NW3 ausgestellt ist
    7
    Am letzten Tag fuhren wir noch die 10th Sub ab in der Hoffnung irgendetwas vor die Linse zu bekommen.
    auch wenn der Flathead River wirklich schön anzusehen war, tat sich auf der Schiene leider nichts...

    Ein Schienenkran war das einzige was mit Eisenbahn zu tun hatte.
    Zurück in Missoula besuchten wir noch ein Germanfest und Aßen wirklich furchtbare Bratwürstl mit Sauerkraut :thumbdown:
    Am Abend, am Rückweg vom Mietwagenschalter, fuhr mir noch der Night Gas Local vor die Linse


    Ich hoffe die Bilder haben wieder gefallen.
    Mir jedenfalls wird der Urlaub sehr lange in erinnerung bleiben als wunderschönes erlebnis :love:
    Wünsche allen noch einen schönen Abend


    Klaus

  • Ihr habt in der GN F45 #441 vom Izaak Walton Inn aber nicht genächtigt, oder.
    Ein tolles Fremdenzimmer...

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