Ladung für N Scale Bethgon Coalporters

  • Nabend in die traute Runde,


    für meinen Kumpel Thomas (BCRailroader) bin ich gerade dabei, zwei Urmodelle als Ladungsinlay für seine über 50 Coalporters in N zu bauen. Ziel soll es sein, die Urformen unter Vakuum mit Resin auszugießen, damit der Herstellungsprozess auch "blasenfrei" ablaufen kann...
    Zur Übertragung des Lademaßes hat mir Thomas einen Kato Bethgon aus seiner Sammlung zugeschickt - die zwei Ladungen habe ich dann entsprechend angepasst und gebaut. Ich hoffe mal, dass die Silikonformen das fünzigfache Abgießen aushalten - Mit Lutz bei New Connection Models hat es damals ja auch geklappt..


    Ok, hier also die Dokumentation zum bisherigen Stand:



    Der Coalporter von Thomas - es ist ein Katomodell



    Die auf Plastiksheet gestaltete Kohleladung I



    Der Coalporter mit eingesetzter Ladung I



    Der erste, bereits fertiggestellte Angussfuß - auf diesen wird die Ladung für das Abgießen in Silikon festgeklebt...



    ... und sieht dann so aus...


    Sobald die zweite Urform fertig ist, geht es ins Labor und ich übergieße unter Vakuum das Fließsilikon. Nach 24 Stunden kann ich dann die beiden Formen aufgrund des "massiven" Angussfußes einfach aus der Form ziehen.
    Danach gieße ich ebenfalls unter Vakuum die Formen mit Schnellgießharz aus und kann die fertige Form nach ca. 2 Stunden dem Silikon entnehmen.
    Ich werde diesen Vorgang natürlich fototechnisch dokumentieren, falls Interesse besteht...


    Grüße,


    Volker

  • Hi,


    wäre es nicht der gleiche Aufwand das mit echter Kohle zu machen? Was vermutlich auch noch besser aussieht?

    ...
    Grüße Hardy
    Fremo Member since 2011
    ...
    GULF MOBILE & OHIO sowie FRISCO und ILLINOIS CENTRAL (GULF)


    H0 - damit man's auch ohne Brille sieht


  • wäre es nicht der gleiche Aufwand das mit echter Kohle zu machen? Was vermutlich auch noch besser aussieht?


    Diese Frage stelle ich mir auch. Und wenn das Besorgen der Steinkohle ein Problem sein sollte, kann doch auch Sand oder anderes mineralisches Material verwendet werden, welches dann einfach nur schwarz gefärbt werden muss. Jede Ladung wäre individuell. Der Aufwand wäre auf alle Fälle bedeutend geringer.


    Grüße Tom

  • Nabend Hardy, Nabend Tom,


    tausend Dank für eure Einwürfe! Ob echte Steinkohle tatsächlich besser aussehen würde als das von Tom beschriebene Granulat können wir hier einmal zur Diskussion freigeben... Ich stelle mir nur gerade Person xy vor, die aus einem Steinkohlebrocken (gleich welcher Größer) ein Streumaterial für den Maßstab N herauszaubert, um dann zu postulieren, dass würde in einem Ganzzug auf der Anlage von Person ZM wirklich besser oder gar realistischer aussehen - lasse mich da aber gerne eines besseren belehren!
    Zur angesprochenen Individualität der Wagenladung an sich: Auch das erscheint ersteinmal plausibel - ich denke da aber ähnlich wie oben: Hätte Thomas in seinen 50 bis 70 Coalporters die originalen Inlays würde beim Betrachten dieses Zuges keiner auf die Idee kommen, zu sagen, dass dieser Zug aber unrealistisch aussehe, weil doch in jedem Wagen die identische Ladung sei...!?!!? Ganz im Gegenteil, man würde staunen ob der Gigantomanie US-Amerikanischer Ganzkohlezüge.
    Was anderes wäre es meiner Meinung nach gewesen, wenn man das angesprochene Granulat einfach in die Wagen schütten würde... Diese Idee hatte ich auch, doch letztlich wird der Zug in der Summe dann viel zu schwer (bei Steinkohle will ich gar nicht daran denken, wer dann die Wagen sauber macht...) und das Unglück bei einer Entgleisung wage ich hier erst gar nicht zu beschreiben...
    Wie gesagt, ich habe keine Lust und vermtulich auch keine Ausdauer 50 - 70 Inlay individuell zu bauen - da ziehe ich die oben/unten beschriebene Methode einfach vor ;)
    Aber Jungs, wir machen einen Deal: Ab dem Zeitpunkt, da die Urformen fertig sind, machen wir einen Hase-Igel-Wettlauf. Ihr baut 70 inlays individuell und ich gieße die selbe Zahl ab... Über unsere Erfahrungen tauschen wir uns dann im Sommer auf meiner Gartenterrasse bei Steak und Bier auf meine Kosten aus... - das meine ich jetzt ernst!!!!


    Grüße,


    Volker

  • Ich stelle mir nur gerade Person xy vor, die aus einem Steinkohlebrocken (gleich welcher Größer) ein Streumaterial für den Maßstab N herauszaubert, um dann zu postulieren, dass würde in einem Ganzzug auf der Anlage von Person ZM wirklich besser oder gar realistischer aussehen - lasse mich da aber gerne eines besseren belehren!


    Ist zwar keine Steinkohle,sondern nur granulierte Braunkohle Briketts. Hammer fürs grobe zerteilen und alte Kaffeemühle fürs zerkleinern, gewaschen und gesiebt.


    Und JA es IST Spur N ! 8o


  • Hi Folks


    Man kann alles bis ins Detail treiben. Aber gerade bei den Coal Loads ist doch eher ein gleichmäßiges Erscheinungsbild gegeben. Durch die automatische Beladung ist dies quasi vorgegeben. Ist das bei Nscale denn wirklich für den Betrachter ersichtlich? Bei H0 würde ich das ja noch verstehen, aber N???? Einige von uns können ja nicht mal ohne Brille ihren Nscale Park aufgleisen. :ironie: Spaß beiseite....


    Schaut man sich mal Bildmaterial aus normaler Perspektive an, ausgenommen Makrodetailbilder bei 20cm Abstand am Layout, ist es doch eher monoton oder?


    http://www.railpictures.net/viewphoto.php?id=266159&nseq=32


    http://www.railpictures.net/viewphoto.php?id=184018&nseq=63


    http://www.railpictures.net/viewphoto.php?id=457370&nseq=79


    Abgesehen davon wäre es unverhältnismäßig meinerseits hier Erbsen zu lesen, denn Volker hat mir angeboten auf diese Art und Weise diverse loads zu bauen, die ich bei einem Selbstversuch grandios versaut hatte. Deshalb ginge es jetzt mal nicht um Individualität in der Einzelausführung. Dennoch ist es aber sehr angenehm und interessant die verschiedentlichen Meinungen und Einwände zu lesen! Dies aber nur als Randinfo.



    Schöne Grüße
    Thomas

  • Hast du eigentlich die Schrumpfung des Harzes bedacht?


    Wenn man beim erstellen der Silikonform darauf Achtet sie bei der Richtigen Temperatur aushärten zu lassen genauso wie beim Gießharz ist kein Schrumpfmaß zu Berücksichtigen die Teile sind identich groß + - eine gewisse Toleranz im Zentelbereich wobei bei der Ladung Lieber Größer man kann es ja passend schleifen. Wenn das Gussteil über der vorgesehenen Temperatur aushärtet wird es aber Größer da.
    Ich schätze aber das der Blasenfreie gus in einer Einteiligen Form auch ohne Vakuum geht da kann man auch mit einem Gießharz arbeiten welches eine längere Topfzeit hat und eventuell ein Pinsel um die Oberfläche Blasenfrei zu bekommen wobei ich fast bezweifle das das erforderlich ist nur so als tipp. (Im übriegen um so länger der Aushärteprozess umso geringer die Schrumpfung) Oder noch mit Füllstoff Arbeiten ist billiger die Schrumpfung wird auch geringer.


    Ob nun echte Steinkohle im Modell besser Ausschaut als ein anderes Ersatzmaterial ist insofern eine Interessante Frage, mich stör da immer der Übermäßige glanz vieler Kohlearten, Wer gute Kohle sehen will sollte sich mal die Kotol Briketts anschauen ist keine Steinkohle aber sieht halt aus wie ein Brikett und besteht glaube ich aus Kunststoff.
    Alternativ wäre da noch Woodland Schotter einwenig umzufärben ist auch Kunststoff.

    Grüße aus der Werkstatt der NC&GR RR


    ''Wenn etwas nicht fertig wird dann fange etwas neues an in der Hoffnung das dieses fertig wird'' :whistling:

  • Hallo Volker und Thomas,


    bitte die Fragen nicht falsch verstehen. Nach der Beschreibung von Volker, was alles für Arbeiten auszuführen sind, bevor die erste Ladung fertig gegossen ist, die dann ja wohl auch noch farblich zu behandeln ist, erschien/erscheint mir das doch als immenser Aufwand. Dabei war das Erscheinungsbild nur in zweiter Linie ein Kriterium. Mir kam da sofort der äußerst geringe Aufwand in den Sinn, welcher erforderlich war, für meine Hopper Kohleladungen herzustellen. Gut, HO und es waren nur 6, aber das Ganze war mal eine Sache mal schnell zwischen durch und dauerte, auf Grund der notwendigen Trockenzeiten, drei Abende mit je etwa einer Stunde Arbeit. Bei größeren Stückzahlen wäre auch kaum mehr Zeit notwendig gewesen. Natürlich sind 70 Ladungen schon eine beachtliche Menge. Also habt kein Problem, wenn wir diese Fragen stellen. Wenn Volker die Möglichkeiten hat und es für ihn keine große Sache ist, all diese Arbeiten auszuführen, dann los.
    Hier mal der Weg des "Heimwerkers".
    Zuerst die Dimensionen der notwendigen Einlegeböden ermitteln, diese aus einen günstigen Material ausschneiden, Frischhaltefolie jeweils über die Wagenöffnung legen, den Einlegeboden in die Öffnung drücken bis in die künftige Endlage, Wagen mit dem Material beladen, die Ladung mit Weißleim-Wasser-Spülmittel-Gemisch tränken, trocknen lassen, die Ladung aus dem Wagen nehmen, Folie entfernen, Ladung probehalber in den Wagen legen und ggf. notwendige Korrekturen vornehmen, einfärben, nochmal trocknen lassen, fertig.
    Als Einlegeboden hat sich Architektenpappe bewährt und als Kohleimmitat habe ich Schotter verwendet. Minimaler Aufwand, Materialien alle vorhanden, Anfertigen mal schnell zwischendurch.


    Grüße Tom

  • , Frischhaltefolie jeweils über die Wagenöffnung legen,


    Das hatte ich völlig verdrängt weil schon ewig her, nämlich noch zu guten alten TT-Zeiten! Der Tipp war gut !!! Aber sag mal Tom, Schotter ja ok und sieht auch gut aus und hat die gebrochene Struktur, aber bei 50 Wagen könnte ich mir vorstellen das da N Loks an ihre Grenzen geraten. Da kommt doch nicht wenig Gewicht zusammen?! In meinem Layout ist eine Helix, zwar 1,9% Steigung (nur!?), aber dennoch zieht da schon heftig was in die Talrichtung.



    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,


    ja das Gewicht ist so eine Sache. Oft sind die Wagen zu leicht, was ja mit der Ladung gelöst werden kann. Da ja der Einlegeboden drin ist, wird aber eigendlich mehr "Luft" transportiert. Je nach Körnung des Materials kann die Schicht an den Enden sehr gering sein, sodass die Masse der Ladung nur wenige Gramm beträgt. Es wäre leicht zu ermitteln, wie Groß diese Masse sein darf.
    Da in meinem Fall die Ladungen entfernbar sein sollten, um den selben Wagen in seinem Lauf beladen zum Kunden und entladen zurück darzustellen, bestand eher die Gefahr, dass die Wagen entladen zu leicht sind. Jedoch stellten sich die erhältlichen Wagen als ausreichen schwer heraus.
    Aber mal über den Daumen gepeilt sollten die Verhältnissen schon so sein, dass pro 1000 PS und 6 Achsen Triebfahrzeug 400 t Bruttolast bei diesen Streckenprofil befördert werden können sollten. Ich denke, wenn dieses Verhältnis so ungefähr auch in der Modellumsetzung erreicht wird, sieht das gut aus. Zum Beispiel sollte demnach eine SD40 12 Wagen problemlos befördern können.


    Grüße Tom

  • Bis dato war bei mir die Zuglänge, hier ca. 7m, der begrenzende Faktor (also wieder zu klein gebaut :rolleyes: ). Ein MU von 7 Maschinen und optional ein Midtrain Helper oder DPU und die Fuhre passierte das gesamte Layout (siehe meine YouTube Clips). Je nach Wagenmaß, kann ich ca. 50-60 Wagen fahren lassen. Der begrenzende Faktor ist die Überwindung meines "Spiral Tunnels" sprich der Helix. Deswegen eine leichte Ladung.


    Gruß Thomas

  • Nabend Folks,


    anbei der letzte Stand der Dinge... - habe heute ca. 12 Ladungen gegossen (Dauer ca. 3 Stunden), wobei ich meine Aussage bezüglich der Trocknungszeit des Resins zurücknehmen muss! Bei 20° Raumtemperatur konnte ich die Gussteile nach ca. 10 Minuten bereits entformen...



    Die erste Silikonform für die gebauten Ladungen - diese ging an den Hinterschneidungen nach 6 Abgüssen kaputt...
    Sie ist zwar noch verwendbar, der Entgradungsaufwand ist aber umso höher...



    Die finale Abgussform aus der neuen Silikonform - diesmal sind die Hinterschneidungen gut abgeformt und das Entgraden wird leichter fallen...



    Moderne Kunst am Bau - einige Formen aus dem alten, einige Formen aus dem neuen Abgussvorgang...


    Morgen werde ich anfangen, weitere Ladungen abzugießen... - Thomas bekommt dann wohl im Laufe dieser Woche seine versprochenen Ladungen...


    Grüße,


    Volker

  • Hi everyone :welc:


    Ich bin happy :appl::appl::appl:


    Der Aufwand passt auch noch zum Ergebnis! Aus einem einfachen WhatsApp Gespräch entstanden, nun das hier :geil:
    Da ich auch bereits interne Bilder deiner Arbeiten dazu kenne, kann man vorbehaltlos sagen, dass dies absolut vorbildgerecht ist. Freue mich schon....



    schöne grüße
    thomas

  • Nabend Folks,


    die ersten 10 Ladungen sind vom Angussfuß entfernt und plan verschliffen... So könnte ich sie jetzt Thomas verschicken - ich denke aber, dass ich ihm die Teile noch lackiere...



    Das Ergebnis von ca. 1 Stunde Arbeit...


    Grüße,


    Volker

  • Volker


    Eine sehr gute Methode! Sehr schön! Und Produktif (was ja oft das Problem ist wenn man lange Züge damit bestücken will :D


    Bei meinem Beitrag weiter unten "4-4-4 seltenes Achsbild" zeige ich ganz am Schluss des Beitrags meine Art der Bekohlung des Tenders. Geeignet für einzelne Projekte, mit echter Kohle......



    MHG Bogie Martin

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