Vorschläge für Verbesserungen an meinem bisherigen Gleisplan gewünscht

  • Hallo Leute,


    da ich nun endlich selber eine H0-Modulanlage entstehen lassen möchte, bin ich derzeit mit der groben Planung beschäftigt und hätte gerne Meinungen bzw. Verbesserungsvorschläge von der Fachschaft, da ich mit so etwas noch nie zu tun hatte. An dieser Stelle möchte ich vorwarnen, daß der Beitrag recht lang wird - für die, die so etwas nicht mögen, damit dann hoffentlich keine Beschwerden kommen.
    Ein Roh-Plan des Raums mit Maßen und die Ansicht meines ersten Entwurfes, der so vermutlich nicht gebaut werden wird, weil er mir aufgrund seiner Symmetrie noch nicht gefällt, aber die Größenverhältnisse veranschaulicht, sind unten. Die Strichdicke im Gleisplan ist mit 40mm in etwa Zugbreite - damit wirkt das Ganze evtl. kleiner als real, weil Gleispläne ja normalerweise nur mit dünnen Linien gezeichnet werden.


    Das Lastenheft beinhaltet Folgendes:
    - der Raum ist nicht auschließlich "Eisenbahnzimmer", da steht noch so einiges drin, was auch drin bleibt - aber ggf. verschoben werden kann und wird (Tisch, Stühle, Couch, etc.). Und die Anlage muß abbaubar sein - daher überhaupt die Wahl von Modulen, und zwar meistens solche von nur 300mm Tiefe was aber möglicherweise auf der langen Raumseite nicht haltbar sein wird.
    - Da der Raum unter 3 Dachschrägen liegt, sind als Modulunterkante die Schränke mit der Höhe 850mm zu nutzen, die Modulhöhe soll nur 50mm sein, also das Gleisniveau bei ca. 905mm. (Deshalb wird dann also "im Sitzen gefahren".) Die Schränke sollen unverändert zugänglich bleiben, weshalb die Module den Türöffnungsfeldern angepaßt sein müssen - aber es sieht nicht danach aus, als ob das ein Problem wäre.
    - ja, Kreisverkehr. Ein "Betriebskonzept" gibt es nicht bzw. ist nicht vorgesehen - das Ganze soll lediglich eine wenigstens ansatzweise adäquate Fahrmöglichkeit für die Modelle werden - der Sinn liegt eindeutig und eigentlich ausschließlich im Aufgeilen am Anblick eines schönen fahrenden Zuges vor schön gestaltetem Hintergrund.
    - die ganze Anlage soll nirgendwo den Charakter einer Hauptbahn haben, sondern viel eher den einer etwas heruntergekommenen, einspurigen, eher selten oder nur saisonal genutzten Nebenbahn, die ab und an als Umleiterstrecke genutzt wird und deshalb auch mal XXL-Züge sieht.
    - es soll hauptsächlich bewaldet sein, und zwar schwebt mir vor, sowohl Sommer als auch nach einem Übergangsmodul Herbst darszustellen. Die Vegetation und der allg. Anblick sollten möglichst neutral sein, da Fahrzeuge der ganzen USA zum Einsatz kommen sollen - u. a. auch deshalb ist Minimalismus und der Fokus auf Natur in der Ausgetaltung beabsichtigt. Und mir ist klar, daß z. B. SP- und Santa Fe-Maschinen damit etwas deplaziert wirken könnten, was aber in kauf genommen werden wird.
    - keinesfalls wird irgendwo der Radius von 1500mm unterschritten - es sei denn für eine attraktive Erweiterung (aber auch dort gelten mindestens 1200mm Radius), wo auch beim Vorbild ohnehin nicht die allergrößten Fahrzeuge lang fuhren. Diese Erweiterung könnte durchaus auch in den Raum hinein gehen - irgendeine Art Schleife z. B., um die Fahrstrecke noch mal zu verlängern - für den Fall, daß mal ein paar Tage die Möglichkeit besteht, den ganzen Raum voll auszunutzen, weil er anderweitig gerade nicht benötigt wird. Der Fokus liegt aber natürlich vorrangig im aufbaumäßig nicht reduzierbaren "Hauptplan" - und dort gilt das Radiendogma.
    Die Hufeisenkurven haben derzeit 1800mm, die Innenradien der Bogenweichen eben die 1500mm. Daran wird sich vermutlich auch nicht viel ändern, weil ich ja so groß wie möglich bauen, aber von der Schrankwand links unten noch ausreichend auf Abstand bleiben will (vorerst).
    - momentan habe ich nicht vor, kleinere Weichen als #10 zu verwenden. Derzeit habe ich einige Walthers/ Shinohara code 83 Weichen hier, und sie gefallen mir recht gut, weshalb ich also erstmal dieses Gleis im Auge habe. Einige größere Weichen u. v. a die Bogenweichen werde ich bauen lassen, weshalb der Gleisplan kaum oder gar nicht von im Handel erhältlichen Weichen abhängig zu sein braucht. Sehr schön wäre eine regelrechte Weichenstraße und eine Überleitung oder gar ein Hosenträger aus #12 oder größer, aber einen gewissen betrieblichen Sinn sollte sowas natürlich schon haben.


    Hier eine Draufsicht vom Raum:



    Hier ein kleiner Clip, der die Situation in der linken Ecke oben zeigt:


    https://www.youtube.com/watch?v=qF_qRk0lV_8


    Nun also zum ersten Entwurf eines Gleisplans. Alles Grüne und die gelbe Überleitung sind Ebene Null, d. h. ohne Steigungen, der braune Strang geht drunter weg. Die 2 Alibiweichen symbolisieren den Grund für diese Unterführung - z. B. ein imaginär bald folgendes Sägewerk, Schotterwerk, Stahlwerk oder was auch immer. So etwas habe ich schon mal irgendwo gesehen, weiß aber nicht mehr, wo. Da zwischen den Weichen über 9m liegen, beträgt die maximale Neigung bei sanften Ein- und Ausläufen ziemlich genau 3%.
    Die Diagonale ist bisher nur eine fixe Idee einer simplen Möglichkeit, auch mal den ganzen Zug wenden zu können. Muß nicht unbedingt genau dort sein, könnte auch steiler sein. Sollte aber eher provisorisch und schnell abbaubar sein.
    Das, was hier evtl. nach "Yards" oder "Industrie" oder "2-gleisige Strecke" (rechte Seite) aussieht, ist nicht als solche gedacht, sondern stellt lediglich Abstellmöglichkeit für Züge dar, damit ich nicht erst die Anlage abräumen muß, um einen anderen Zug fahren zu können. Dabei denke ich nicht mal an Ausgestaltung dieser Teile, evtl. werden sie optisch (teilweise) irgendwie abgetrennt. Deswegen sind diese Bereiche so simpel gezeichnet. Industrie und Rangiertätigkeiten sind kein Gegenstand meines Interesses.



    Als "Basis" wird der Kreisverkehr in seiner Ausdehnung vermutlich in etwa so aussehen. Was mir natürlich noch nicht gefällt, ist der Bereich oben mit der langen Geraden, weil das eben so parallel und symmetrisch ist. Einerseits hätte ich so eine lange Gerade schon gern, weil man darauf auch mal einen ausgewachsenen 20-Wagen-Schnellzug ungekrümmt sieht, andererseits wäre es schön, das Ganze mit weniger Parallelität zur Modulkante hinzubekommen. Oder ist es sinnvoll möglich, das mit "schräger" Ausgestaltung zu kaschieren? Denkbar ist z. B. auch, die Abstellgruppe oben links weg zu lassen und die linke Hufeisenkurve bis dort hoch laufen zu lassen, dann kommt man schräg nach rechts. Aber wie würde man dann den restlichen Platz mit attraktivem Gleisbild füllen?


    Für die viele Schreiberei bitte ich um Verzeihung, aber ich halte das für sinnvoll, wenn man umfassend im Bild über die Gegebenheiten ist. Meine einfache Frage an die Runde ist nun: -was fällt Euch eigentlich ein, wie man den Gleisplan interessanter gestalten oder/ und ggf. temporär erweitern kann?


    Vor ein paar Tagen kam einer mit einem Vorschlag, der mir sehr gefällt: -aus dem "Bahnhof" raus mit allmählicher Steigung, der Kreiskontur wie von mir gezeichnet ungefähr folgen, dann aber eine Etage darüber hinter dem "Bahnhof" entlang, danach wieder abfallend und damit aus dem Blickfeld verschwindend, um später wieder im "Erdgeschoß" in den "Bahnhof" zu führen. Das würde die Streckenlänge auf fast 50m verdoppeln, aber ob das in diesem Raum mit den Randbedingungen erstens überhaupt und zweitens so machbar ist, daß der beabsichtigte Nebenbahncharakter nicht zerstört wird, müßte ich noch untersuchen - hoffentlich mit Eurer Hilfe.


    Vielen Dank im Voraus für alle Vorschläge.


    Gruß


    J

  • Hallo,


    was gibt es da zu verbessern ? Du hast doch ausführlich Deine Ziele und Kriterien dargelegt und die erfüllt doch die skizzierte Anlage alle. Sinnhaftigkeit der Gleisanlagen oder Eisenbahnbetrieb gehören ja nicht zu den zu erfüllenden Kriterien, also bedarf es keiner Planung im eigendlichen Sinne. Technische Aspekte hast Du selbst als für Dich ausreichend erklärt. Wahrscheinlich kommen Deine Triebfahrzeuge mit einer Dir genügenden Anhängelast mit der 3%igen Steigung klar. Somit ist doch alles in Ordnung. Bau's so, es muss Dir gefallen, wenn es fertig ist und Deine Ansprüche erfüllen.


    Grüße Tom

  • Hallo Tom,

    Du hast doch ausführlich Deine Ziele und Kriterien dargelegt und die erfüllt doch die skizzierte Anlage alle.


    nee, eben noch nicht. Sowohl ganz oben als auch ganz unten habe ich beschrieben, was mir noch nicht gefällt.


    Wahrscheinlich kommen Deine Triebfahrzeuge mit einer Dir genügenden Anhängelast mit der 3%igen Steigung klar.


    Prinzipiell ja, insbesondere bei Güterzügen. Es gibt natürlich Ausnahmen, auf die aber keine Rücksicht genommen wird.


    Somit ist doch alles in Ordnung. Bau's so, es muss Dir gefallen, wenn es fertig ist und Deine Ansprüche erfüllen.


    Ich werde dann mal weiter zeichnen und u. a. die im letzten Absatz erwähnte Idee mithilfe der ansonsten zahlreichen weiteren Antworten versuchen umzusetzen. Danke trotzdem für Deine Antwort.
    Oder ich stelle die Frage ganz anders: -wie würde Eure Anlage nach vorgenanntem Lastenheft + möglicherweise ein paar weiteren Punkten ungefähr aussehen, wenn Ihr diesen Raum hättet?


    Gruß


    J

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