Airbrush 1. Versuch

  • Huhu!


    Ich hatte heute mal Langweile, daher wollte ich ein bisschen basteln und habe mal meine "alte" Airbrush ausgebuddelt. Ist eine ganz einfach, aber immerhin double.


    Dann habe ich mir einen H0 Wagen geschnappt und einfach mal drauf los gesprayt.


    Ich bin mit dem ersten Ergebnis zwar nicht 100% unzufrieden, trotzdem würde ich mich über ein paar Tipps von euch freuen! :idee:
    Morgen wollte ich dann mal mit einem kleinen Pinsel anfangen Roststellen und weitere Details hinzuzufügen.






    Euer Lukas :welc:

  • Moin moin.
    So wie es aussieht, mag niemand antworten, also setz ich mich mal in die Nesseln :D
    Was mir auffällt ist, das es sehr grobkörnig wirkt. Das kommt meiner unbedeutenden Meinung nach von zu wenig Druck, zuviel Farbanteil im Luftstrom, nicht weit genug verdünnt oder ungeeignetes Farbmaterial. Ich z.B. arbeite mit mehr als 2,5 bar, teilweise sind es 3,5 bar und geringer Farbanteil im Luftstrom. Dauert zwar länger bis man fertig ist, aber es lohnt sich.
    Natürlich habe ich auch Wagons auf der Anlage die so aussehen wie Deine, aber auch ich musste lernen und mir das erarbeiten, obwohl ich gelernter Maler bin. Wenn man aber nur mit Pinsel und Rolle arbeitet kann man keine Erfahrungen mit der Airbrush sammeln.. Durch einige Experimente auf irgendwelchen Pappresten bin ich dann dahinter gekommen, wie ich das gewünschte Ergebniss erhalte.
    Ich hoffe, ich bin Dir nicht zu nahe getreten, wenn doch, es war nicht meine absicht. Kopf hoch, das wird schon.

    Gruß, Manfred


    Wegen nachlassender Sehkraft 8) 0n30 ;) und jetzt in DCC.

  • Hallo Manfred,
    Vielen dank für deine Tipps! :idee:

    Ich hoffe, ich bin Dir nicht zu nahe getreten

    Auf keinen Fall! :)
    Um solche Beiträge habe ich gebeten!


    Da es sich bei meinem Modell um ein ganz einfaches handelt, bei dem man den Druck nicht einstellen kann, werde ich wohl einfach mal probieren die Farbe mehr zu verdünnen und den Farbanteil im Verhältnis zur Luft zu reduzieren!


    Ich werde die Tage mal die andere Seite des Wagens besprühen und mal schauen, wie das Ergebnis sich verändert!


    Meint ihr es ist besser Details, wie z.B. Rostflecken vor oder nach dem Brushen zu machen?


    Lukas

  • Wenn die Airbrusharbeit verschmutzung darstellen soll, dann den Rost vor der Airbrush, damit der Rost auch den > Staub < aus der Umwelt erhält.
    Was das ausprobieren angeht, niemals mehrere Schritte gleichzeitig machen. Auch würde ich erstmal auf irgendwelchen Pappkartons üben, bevor man einem Modell Gewalt antut, zumindest solange, bis man im gebrauch der Airbrush eine gewisse routine erlangt hat.

    Gruß, Manfred


    Wegen nachlassender Sehkraft 8) 0n30 ;) und jetzt in DCC.

  • Also Lukas:
    Dein erster Versuch zeigt einen Schiebewandwagen Typ "Hbis" der Schweizerischen Bundesbahnen.
    Die Alterung lässt darauf schliessen, dass er entweder neben einem stark russenden Brandherd oder unter einer Bekohlungsanlage stand. Beides ist für dieses Fahrzeug kaum naheliegend und somit unrealistisch.
    Eine gute Verwitterung ist nicht eine besonders starke, sondern eine "sinnvolle". Man sollte sich fragen, wieso das Fahrzeug an welchen Stellen auf welche Art verwittert ist. Wo steht es im Einsatz, was transportiert es, wie alt ist es und wie stark wird es beansprucht? Vergleiche mit dem Vorbild sind da immer eine gute Hilfe.


    Beachte auch die verschiedenen Verwitterungstypen:
    - Ausgebleichte Farbe
    - Dreckansammlungen
    - Vom Regen heruntergewaschener Dreck
    - Von den Rädern hochgewirbelter Dreck
    - Rostansammlungen
    - Roststellen
    - Rostblasen
    - Farbabblätterungen
    - Kratzer, Dellen und Beulen
    - Graffitis
    - usw. usf.


    Die Beschreibung der entsprechenden Verwitterungstechniken (Pinsel, Pulver, Airbrush, wash etc.) würde meinen Beitrag sprengen.
    Ich möchte Dir aber folgendes Softcover-Buch empfehlen, welches auch mir - trotz langer weathering-Erfahrung - sehr geholfen haben:
    https://kalmbachhobbystore.com/product/book/12458
    Darin werden neben den diversen Techniken auch die verschiedene Werkzeuge beschrieben.
    Have fun!



    Thomas

  • Und auch ganz wichtig: Vorbildfotos studieren! Schauen, wie genau der Wagen, den man vor sich hat, beim Vorbild in dem Zeitraum, den man darstellt, [typischerweise | oft] ausgesehen hat. Hierbei kann helfen:


    - http://www.rrpicturearchives.net/
    - YouTube-Videos anschauen, dabei durchaus Screenshots machen
    - Eigene Fotos von USA-Reisen

  • Da es sich bei meinem Modell um ein ganz einfaches handelt, bei dem man den Druck nicht einstellen kann

    Gemeint war wohl den Druck am Druckminderer des Kompressors zu justieren.


    Ansonsten Unterschreibe ich vollumfänglich den Post von Thomas !
    Das Vorbild studieren und überlegen wie/was/wann passiert ist das zum abgelichteten Ergebniss geführt hat.


    Auf die Frage

    Meint ihr es ist besser Details, wie z.B. Rostflecken vor oder nach dem Brushen zu machen?

    gibt es keine Pauschale Ja/Nein Antwort.


    Was die Technik zur Reproduktion auf dem Modell angeht, gibt es verschiedene Wege, meiner ist zunächst den Wagen im Grundton deutlich aufzuhellen (Airbrush oder Pinsel) dann den allgemeinen Dreck mit dünnen Acryl-Washs (pluaral) aufzubringen (Pinsel) und die deutlich sichtbaren Rostflecken durch Layering von Pastelkreide zu kreieren (Pinsel). Mit dünnen Farblayern arbeiten und bei Bedarf wiederholen ist einfacher als ein zu kräftiger.


    Übung und Geschick ist aber das was es aus macht die Alterung überzeugend rüber zu bringen - und das kannst Du nicht durch Literatur erreichen, da hilft nur mutig Ausprobieren mit Blick auf eine "realistische" Vorlage, die deinen Fähigkeiten nahe kommt.

  • Hallo!


    Vielen Dank für eure ganzen Antworten!


    Das mit dem Vorbild studieren ist natürlich eine gute Idee. Ich habe halt einfach drauf losgesprüht, was im Nachhinein natürlich ein Fehler war. Jedoch wollte ich es einfach mal ausprobieren. Nun gut, das werde ich mir auf alle Fälle zu Herzen nehmen und mich beim nächsten Testobjekt vorher genau informieren.


    Das Buch habe ich mir angeschaut. Wenn würde ich es allerdings bei Amazon bestellen, da es dort Versandmäßig einfacher ist, auch wenn dort der Preis deutlich höher ist.


    Der Druck lässt sich bei mir in der Tat nicht einstellen, da auch der Kompressor ein ganz einfaches Gerät ist. Gab es damals in einem Set.


    Ich glaube das einfachste ist es, nochmal verschiedene Arten des Alterns zu studieren und dann auf "alten" Wagen etc. zu testen.
    Auf Pappe geht zwar auch, aber ich denke nur um die Techniken zu lernen. Das werde ich dann aber natürlich auch tun!


    Danke
    Lukas :welc:

  • Das Buch habe ich mir angeschaut. Wenn würde ich es allerdings bei Amazon bestellen, da es dort Versandmäßig einfacher ist, auch wenn dort der Preis deutlich höher ist.

    Komisch, bei mir ist es bei Amazon günstiger,18,70€ Versandkostenfrei
    https://www.amazon.de/Done-Mod…-How-Guides/dp/0890247625
    Kalmbach zur Zeit im Angebot für 11,97$ + 9,95$ Versand = 21,92$ = 20,77€

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