Layout nach kanadischem Vorbild in N

  • Hej Ralf,


    wenn ich das richtig verstanden habe, willst du den Raum richtig ausnutzen. Es stehen also an den Außenseiten des E's Wände. Wie lang sind deine Arme? Wurzel(2*0,8*0,8) = 1,13
    Wird bei deinem Ölhandel so viel Betrieb sein, dass dort eine Doppelgleisstrecke notwendig ist?
    Ich habe noch keine Lok aus US (China) - Produktion gesehen, die Haftreifen hat. Also müßtest du Räder abdrehen oder wechseln.
    Vom Ende der oberen Kurve bis zum Layoutende sind es ca. 2,0 m. Abzüglich Weichen und einer eventuellem Lokumfahrung bleibt dir Platz 12 50' - Wagen. Das sollte bei der gewählten Steigung mit zwei, eher drei 'guten' Loks gehen.


    Gruß
    Gerald

  • Hallo Ralf,


    natürlich kann jeder machen, was er/sie will. Jedoch stellt man doch seine Themen in Foren ein, um Ratschläge u.ä. zu erhalten und um auf etwaige Mängel hingewiesen zu werden, die man, aus welchen Gründen auch immer, nicht selbst bemerkt.
    Das mit der Tiefe der Anlage von 800 mm ist so eine Sache. Ich weiß nicht, wie groß Du bist bzw. wie lang Deine Arme sind. Es ist aber ein allgemeiner Erfahrungswert, dass 700 mm die größte "Greifweite" sind. Ich habe mal bei mir, mit 1,70 m Größe, gemessen. Meine ausgestreckten Fingerspitzen erreichen 680 mm. Meine älterer Sohn mit 1,80 m Größe erreicht mit den Fingerspitzen 700 mm. Wohlgemerkt sind das die Weiten, die wir mit ausgestreckten Fingerspitzen "antippen" können. Für ein sicheres und noch einigermaßen bequemes Greifen muss man noch mindestens 100 mm abziehen.
    Wie breit die Anlage ist, ist dabei vordergründig egal, solange die "betriebswichtigen" Teile erreichbar sind. Bedenke aber, dass auch das was weiter weg ist, irgendwann gebaut werden muss. Man muss sich dann also Wohl oder Übel irgend wie auf der Anlage abstützen. Und wenn dort schon was gebaut ist, nimmt das in solchen Fällen erfahungsgemäß einigen Schaden. Es ist also von größeren Anlagentiefen abzuraten.
    Wie dem auch sei, angenommen Du bist größer und erreichst alles bequem, stellt sich doch die Frage, ob Du bequem in die 800 mm breite Einbuchtung passt. Ich habe bei mir eine Breite von notgedrungen nur 700 mm. Das ist bei meiner Größe das Höchste der Gefühle. Mein Sohn, mit 1,80 m Größe passt da zwar rein, muss aber ständig bewusst die Schultern hochziehen und die Arme an den Körper anlegen, um keinen Schaden zu machen. Entspannt bauen könnte er dort nicht.
    Das ist schon eine Krux mit diesen Wünschen und dem was möglich ist. Da werden dann die tollsten Komprisse eingegangen und die besten Erklärungen (meist für sich selbst) von ganz weit her geholt, nur um nichts an seinen Wünschen korrigieren zu müssen. Erfahrungsgemäß bereut man dann eher früher als später solche Entscheidungen.
    Eine Anlage stellt ein Zusammenspiel von sehr vielen Sachen, die alle irgendwie zusammen und von ein ander abhängen dar. Das sind zum Beispiel ergonomische Sachen wie Anlagenhöhe, Anlagentiefe, Breite der Durchgänge, etwaige Stellem zum Bücken, u.a. . Direkt mit diesen "Grundstückssachen" hängen das Thema, die gewählte Zeit und der gewählte Maßstab zusammen. Dazu kommen dann solche Sachen wie die technische Machbarkeit, die Praktikabilität des Gebauten im späteren Betrieb und natürlich Vorbild- bzw. Realitätsnähe.
    Das Ergebnis ist also unweigerlich - nicht jedes Thema passt zu jedem Platz (und zu allen persönlichen Gegebenheiten der Lebensumstände).
    Damit bist Du bei der Planung einer /Deiner Modellbahnanlge. Irgendwelche Gleispläne zu zeichnen, ist erst einer der letzten Planungsschritte vor dem eigendlichen Baubeginn. Planung der Anlage beinhaltet also sehr viele Gedankengänge vor der ersten Gleisplanung. Lässt man die weg, ist die Möglichkeit des Scheiterns sehr wahrscheinlich.
    Natürlich kann man das tun - man kann ja tun, was man will - und bezahlt aber u.U. eine Menge Lehrgeld und/oder kommt zu einer Dauerbaustelle, die nie fertig wird (weil man meist die Lust verloren hat, an etwas, was nicht wirklich funktioniert, weiter zu arbeiten)
    Das Thema "Thema der Anlage" und die Ausführung des Ganzen ist auch ziehmlich "heiß". Natürlich gibt es steile Streckenabschnitte und Gleisschleifen in denen sich was befindet und zweigleisige Strecken und Anschlüsse im Gefälle und jede Menge anderes. Es bleibt aber am Anfang die Frage, ob es eine Modellbahnanlage werden soll oder ob bedenkenlos das Label, welches M auf seine Spielzeuge pappt, an die Sache angebracht werden kann.
    Die Herangehensweise, "da soll eine Kreuzung sein" und dem wird alles untergeordnet, ist wenig zielführend. Soll eine bestimmte Situation des Vorbildes nachempfunden werden, ist zu überprüfen, ob das bei den Gegebenheiten realistisch umsetzbar ist. Wenn nicht oder nur wenn dafür bei anderen wichtigen Kriterien heikle Kompromisse notwendig werden, sollte man sich von diesem Vorbild verabschieden.
    Baut man Freelance, ist die Sache u.U. sogar noch etwas schwieriger. Um etwas Realistisches hinzubekommen, muss da so in etwa heran gehen, wie wenn man das Gewünschte in Echt unter echten Gegebenheiten planen und bauen würde, aber letzlich nur das Modell davon herstellt. Will man also z.B. einen Anschluss bauen, steht zu Beginn die Frage im Raum "Wie würde das in Echt gemacht werden müssen und was für Einflussfaktoren sind zu bedenken ?", sonst läuft man schnell Gefahr, das Label, welches M verwendet, dran pappen zu müssen. Das gilt bei allen Freelance-Sachen auf der Modellbahn und für Strecken und deren Verläufe im Besonderen.


    Das waren etwas mehr als 3 Cent.


    Grüße Tom

  • Hi Tom,


    sehr guter Beitrag.


    Einziger Punkt wo ich was auszusetzen habe - bitte nicht gleich mit der grossen Keule auf die Märklinisten und sonstigen Andersdenken hinhauen. Man kann auch bewusst Sachen "falsch"machen, weil es für die persönlich wichtigen Ziele vorteilhaft ist. Dann muss man sich halt im klaren drüber sein, was man da gerade macht und auch dazu stehen das man da einen Kompromiss gewählt hat.

  • Hallo Gerold,


    stimmt und tut mir Leid. Ich wollte mich auf das Label "Spielzeug für Kinder ab drei Jahre" aus dem anderen Thread beziehen und hätte es gerne als Grafik dargestellt. Das ging aber auf die Schnelle nicht und deshalb habe ich versucht es vorsichtig witzig zu umschreiben. Nichts gegen Spielzeug, welches ja notwendig ist, um die Welt und ihre Zusammenhänge kennenzulernen. Aber ich denke es geht hier um Modell - korrekte Modelle, vielleicht sogar mit korrektem Sound, korrekte Prozesse, korrekte Zugbildungen, korrekte Darstellung der Infrastruktur und des Umfeldes - eben Eisenbahnmodellbau / Modelleisenbahn.


    Grüße Tom

  • Hallo Gerold,


    stimmt und tut mir Leid. Ich wollte mich auf das Label "Spielzeug für Kinder ab drei Jahre" aus dem anderen Thread beziehen und hätte es gerne als Grafik dargestellt. Das ging aber auf die Schnelle nicht und deshalb habe ich versucht es vorsichtig witzig zu umschreiben. Nichts gegen Spielzeug, welches ja notwendig ist, um die Welt und ihre Zusammenhänge kennenzulernen. Aber ich denke es geht hier um Modell - korrekte Modelle, vielleicht sogar mit korrektem Sound, korrekte Prozesse, korrekte Zugbildungen, korrekte Darstellung der Infrastruktur und des Umfeldes - eben Eisenbahnmodellbau / Modelleisenbahn.


    Grüße Tom

    Ist eh ok. Jedes Modell ist ein Kompromiss, und wenn es noch so teuer und aufwendig gemacht ist. Jeder muss entscheiden, wo für ihn der passende Punkt zwischen Kinderspielzeug und einem Ding, das man nicht mehr angreifen kann, weil es so filigran ist, liegt. Das sollte einem halt bewusst sein und man muss sich selbst im Klaren sein was man da macht, und eben nicht etwas bauen, mit dem man dann unglücklich ist.

  • Ach du glaubst es net, hallo erstmal 8|


    Die Haftreifen sind schon klasse, jedenfalls um euch aus der Reserve zu locken, sorry, aber den musste ich einfach machen.
    Aber das schöne Bildche vom Stephan zeigt mal ganz deutlich man kann es auch übertreiben ;)
    Natürlich sind Haftreifen ein NOGO, das funzt evtl bei F-mann & Co. ist aber sonst nicht die Mühe wert.
    Wir haben MU und Power, also nix mit Haftreifen.


    An Gerald und Tom, meine Arme sind ca. 735mm lang, gerade ausgestreckt, bei einer Körpergröße von 188cm und ich bin kein Sitzriese.
    Ja die 700mm zwischen den einzelnen Querbalken sind schon knapp bemessen, da gebe ich Tom recht.
    Deswegen ist das ja auch nur ne grobe Skizze meines Planes, den ihr auch gerne mit verbessern könnt.
    Darum frage ich euch ja, denn ihr habt eure Fehler gemacht so wie ich meine gerade mache, aber ihr könnt mich vor größerem finanziellem Verlust bewahren.
    Ich habe mich immer gefragt, wieso die Anlagen relativ schmal sind, jetzt weiss ich es.
    Und auch diese Beulen, nein Bögen nach innen, die sind für den Bauch , oder liege ich da falsch, man muss ja irgendwie nach hinten an die Ecke wo der Zug entgleist ist ran kommen.


    Z.B. die berechtigte Frage vom Gerald, wegen der Zweigleisigkeit der Strecke zum Öllager, ich habe da einfach nicht nachgedacht, aber behalte den Plan so bei.
    Nur wird eine Strecke nach oben (Ewingmountain) gehen und die andere nach unten zum Fiddlers Green Yard gehen.
    Euch ist doch mit Sicherheit bei meiner ach so tollen Planung aufgefallen, dass ich ein ganz wichtiges Element vergessen habe.
    Eine Brücke und zwar eine High Level Bridge, die sich quasi einmal quer über die Anlage spannt (ca.1600mm).
    Sonst müsste ich ja dauernd irgendwelche Tunnels /Durchbruche durch das Styrodur brennen um den geplanten Kohletagebau in der Schleife zu erreichen.


    @ Peter


    Du bist der erste der es erkannt hat, ich dachte es kommt nie einer drauf ;)
    Ganz einfache Erklärung.
    Die ersten Maße waren geschätzt :D
    Die Zweiten sind gemessen und mit dem Grundriss verglichen worden.
    Ich bin schon nen echter Held :joker)




    Jedes Modell ist ein Kompromiss, und wenn es noch so teuer und aufwendig gemacht ist. Jeder muss entscheiden, wo für ihn der passende Punkt zwischen Kinderspielzeug und einem Ding, das man nicht mehr angreifen kann, weil es so filigran ist, liegt. Das sollte einem halt bewusst sein und man muss sich selbst im Klaren sein was man da macht, und eben nicht etwas bauen, mit dem man dann unglücklich ist.


    Das ist mal ein echt schöner Kommentar, denn mir schiessen bei der Planung ganz irrwitzige Gedanken durch den Kopf.
    Machbarkeit und Realismus zum Trotz, egal, ich habe was das angeht eh nen Schatten.
    Daher brauche ich eure Gedanken, die mich auf den Boden zurück holen. Danke dafür.


    Damit sind auch Yave & Maurice gemeint :)


    Euch allen noch einen schönen Sonntag
    Ralf

  • Hallo Ralf,


    und wie Du die "erlauchten Lectorem" mit den Haftreifen aus der Reserve locken wolltest, so willst Du das jetzt mit soetwas

    Zitat

    Z.B. die berechtigte Frage vom Gerald, wegen der Zweigleisigkeit der Strecke zum Öllager, ich habe da einfach nicht nachgedacht, aber behalte den Plan so bei.
    Nur wird eine Strecke nach oben (Ewingmountain) gehen und die andere nach unten zum Fiddlers Green Yard gehen.
    Euch ist doch mit Sicherheit bei meiner ach so tollen Planung aufgefallen, dass ich ein ganz wichtiges Element vergessen habe.
    Eine Brücke und zwar eine High Level Bridge, die sich quasi einmal quer über die Anlage spannt (ca.1600mm).
    Sonst müsste ich ja dauernd irgendwelche Tunnels /Durchbruche durch das Styrodur brennen um den geplanten Kohletagebau in der Schleife zu erreichen.

    tun, nur um überall die Aufkleber anbringen zu können. Schon klar :thumbup: Oder irre ich mich :kratz):kratz):kratz)


    Grüße Tom


    Edit Tom :joker)

  • Die Wendel hat eine Gesamtlänge von etwas mehr als 6M was eine Steigung von 3, bzw. 3,3% vorraus setzt.
    Ja die Grundregel spricht von 2,5% aber ich habe auch schon Beispiele von bis zu 4,5% gelesen und wenn eben nicht mehr Platz da ist, wird es halt ein wenig steiler, im Zweifel gibt es ja auch Haftreifen ;)
    Ich muss ja nur 0,20M Höhenunterschied bewältigen:


    ..über 3% Steigung auf verhältnismäßig engem Radius :kratz) . Das ist für die kleinen N-Motörchen Burn Out pur. Den TGV wirst du ja nicht fahren lassen wollen, oder? Kannst du den Höhenunterschied nicht auf dem gesamten Segment besser verteilen? Ein Switcher bsplw., kapituliert zu 100%!!!


    Gruß Thomas

  • Hi Jonny & Thomas :)


    Ja es ist ne ganze Menge geschrieben worden, und vieles von dem was ich hier geschreibselt habe zeugt von fachlicher Inkompetenz.


    3% Steigung klingt eigentlich nicht viel, aber ich probier das mal aus um zu sehen wie sich die Motoren verhalten.
    Aber ich denke du meinst die Radien, die ja schon stark bremsend sein können.
    Ansonsten muss ich halt sehen wie ich den Höhenunterschied bewältige.
    Ich habe zwar ne Idee, aber die ist Null realistisch, und ich habe heute schon nen Bock geschossen, das reicht.
    Ich gehe derzeit von modellhaften 20 - 15mph aus, mit der die Loks da hoch zuckeln, denn auf den Passstrecken in den Rockys sind die auch net viel schneller.
    Was die Motorisierung angeht, so werde ich eh alle umbauen müssen, jedenfalls wenn sie ohne Schwungmasse ausgestattet sind.
    Dann kommt noch der Umbau auf Digital hinzu, daher werde ich das bei meinen Loks komplett machen, aber das hat erstmal Zeit.


    Wichtiger ist es wie ich den vorhandenen Platz halbwegs vernünftig nutze und ohne entsprechende Literatur, habe ich halt gelitten.
    Viele Grüße
    Ralf

  • Hej Ralf,


    wenn ich sowas lese,

    Zitat

    Die Haftreifen sind schon klasse, jedenfalls um euch aus der Reserve zu locken, sorry, aber den musste ich einfach machen.

    frage ich mich, ob hier ein Troll unterwegs ist. Die Bedenken von Thomas habe ich nicht,

    Zitat

    Das ist für die kleinen N-Motörchen Burn Out pur.

    eher werden wohl, wenn die Loks (ohne Haftreifen!) mit dem Zug überfordert sind, einfach die Räder durchdrehen. Wie das nach mehreren Minuten aussieht, habe ich noch nicht ausprobiert.


    Da ich nicht weiß, welche Vorbildung du hast, bzw. beruflich machst, empfehle ich dir, mal etwas strukturierter zu entwerfen. Dazu gehört, nachdem der Grundwunsch/Ziel festgelegt ist, die Grundlagen (Givens?) zu ermitteln. Dem sollte ein erstes Konzept (kein Gleisplan) folgen. Danach wäre eine Abwicklung der ganzen Strecke mit realen Längen gut.


    Viel später kann das verknotet werden und der Gleisplan erstellt werden. Du bastelst gerade, glaube ich, am Ende der ganzen Entwicklung, ohne dich genügend mit den Schritten davor beschäftigt zu haben. Kann man machen, habe ich in meine Kinder-/Jugendtagen auch getan. Bloß, wenn es nicht dein Ziel ist, andauernd umzubauen, geh zurück zum Start.
    Und zeige dies auch den anderen.


    Sonst wird dieser Tread nur der allgemien Unterhaltung dienen, wie Jonny schon schrieb.


    Gruß
    Gerald

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