Was ist das?

  • Hej,


    ich bin Gerald und neu im Forum. Seit längerem plane ich, meine Modellbahn zu reaktivieren. Bloß bin ich über Ideen und ein wenig Material sammeln, sowie viel lesen, noch nicht hinaus gekommen. Es wird wohl ein modulares System, entsprechend den americaN - Vorgaben, da ich zu Hause keinen Raum habe, den ich wirklich zubauen kann und möchte.


    Bevor ich meine Ideen zur Diskussion stelle, habe ich eine Frage.
    Bei den amerikanischen Lokomotiven und Wagen wurde ab ca. 1900 an den unteren Chassisecken eine Mulde montiert, der ich weder einen Namen zuschreiben konnte, noch eine Funktion. Daher konnte ich es auch nicht 'ergooglen' und hier im Lexikon suchen. Ab Mitte der 50er, anfang der 60er, scheint es nicht mehr notwendig gewesen zu sein. Auch sin nicht alle Fahrzeuge damit ausgestattet worden.
    Weiß jemand, was/wofür dies war?



    Danke für gute/sinnvolle Erklärungen


    Gerald


    Anm.: Alle Bilder sind Ausschnitte von Bildern, die ich im Internet gefunden habe. Da ich zum Zeitpunkt des 'Einsammelns' nicht vor hatte, sie je öffentlich zu zeigen, kann ich leider hier nicht richtig zitieren.

  • Ich gebe dir einen Tipp:
    Auf dem Parallelgleis steht eine Lok und der Rangieren greift nach einer Stange...

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    Bigboy4015 - Ulrich Wolf - Cajon Pass / Nebraska / Wyoming - DB / SBB / ÖBB - DVB Straßenbahn Dresden - H0

    The situation is hopeless but not serious !

  • Hallo Gerald, willkommen im Forum.
    Um Wagen aus einem Nachbargleis zu drücken, die anders nicht oder nur umständlich zu erreichen waren, wurde früher eine Stange zwischen Lok und Wagen geklemmt. Der Wagen hatte dazu gegen Abrutschen eine Art Tasche, an der Lok gab es sogar festinstallierte Stangen zum Ausschwenken.
    Es liegt auf der Hand, dass die Methode wegen der zahlreichen Unfallmöglichkeiten irgendwann verboten wurde.


    http://www.rypn.org/forums/viewtopic.php?f=1&t=27946
    http://www.oil-electric.com/20…sh-poling-part-1.html?m=1


    Peter



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

  • Hallo bigboy, Peter & Tom,


    vielen Dank für die schnelle Antwort. An irgend eine Art von Druckplatte hatte ich auch schon gedacht, konnte mir aber weiter keinen Reim darauf machen. Auf das Schieben vom Nachbargleis bin ich nicht gekommen.


    Gruß
    Gerald

  • Sag mal ehrlich: Was war deine Theorie....

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  • Hallo,


    gerade gefunden. Poling bei der Warwick Railway. (ab 4:46)


    Grüße Tom


    PS: Die Moshassuck Valley RR und Warwick RR (u.a.) sind prima Vorbilder für betriebsintensive Anlagen in urbanen Umfeld, die auch bei wenig zur Verfügung stehenden Platz umsetzbar sind. So eine Anlage verspricht nach einer relativ kurzen Bauphase ausreichend lange, abwechslungsreiche Sessions und wird so für den Besitzer/Betreiber für lange Zeit interessant bleiben. Die erforderlichen Betriebsmittel halten sich in Grenzen. Es könnten auch bei der Umsetzung des Themas im Modell fiktive "eigne" Gesellschaften mit entsprechenden Namen gebildet und als Loks die 44toner und 45toner von Bachmann/Spectrum verwendet werden. Weitere Informationen finden sich auch in New England Shortlines in Color von Morning Sun Books. (Dieses Buch gab mir den Anstoß zum Wechsel vom Thema Logging Railroads zum Thema Shortlines.)

  • Danke, hab mir das Buch mal über AbeBook gebraucht in England gekauft.
    Neu aus USA zu teuer.

    Gruß
    Jürgen
    US-Modellbahner seit 1975 in (N). Wechsel zu H0 und DCC 1998
    Vorbild war die Penn Central und Ihre Vorgänger (PRR,NYC,NH) in H0
    Jetzt Nebenbahn/Privatbahn und DB ex Heimatort ca. 1950 - 1960

  • Heute angekommen. Superbuch.
    Hab mir gleich über AbeBook gebraucht in England noch Band 1 und 2 von Pennsylvania Shortlines in Color bestellt
    Könnte was für ne nette kleine Anlage dabei sein.
    Mein großes Thema PRR und PC werde ich wohl Alters- und Zeitmäßig kaum noch schaffen. Aber so was nettes kleines ist wohl noch drin.
    Könnte der Anstoß für einen Schnitt und Neubeginn sein.

    Gruß
    Jürgen
    US-Modellbahner seit 1975 in (N). Wechsel zu H0 und DCC 1998
    Vorbild war die Penn Central und Ihre Vorgänger (PRR,NYC,NH) in H0
    Jetzt Nebenbahn/Privatbahn und DB ex Heimatort ca. 1950 - 1960

  • Hallo Jürgen,


    das ging ja super schnell, prima. Die beiden Bände über Shortlines in Pennsylvania habe ich auch. Und auch New York Shortlines in Color Band I. Da findet mal viele interessante anregende Fotos und Berichte über die einzelnen Gesellschaften, deren Geschichte, Strecken und Fahrzeuge, auch wenn diese Berichte dem Buchformat geschuldet recht kurz sind.
    Wie geschrieben, bei mir hat das Buch den Wechsel des Themas ausgelöst. Die PRR (und die PC) bezeichneten sich selbst ja als die "Standard Railroad of the World", doch sie hatte sehr viele Gesichter. Vor allem war sie sehr in der Fläche mit Branchlines präsent und da sollte sich doch was für "normale" Wohn- und Zeitverhältnisse passendes finden lassen. Ob dann als Branchline der PRR bzw. der PC oder als Shortline umgesetzt, ist beides sehr interessan.


    Grüße Tom


    PS: Da fällt mir ein Beitrag in Classic Train Spring 2012 ein, der sich mit der zur PRR gehörenden Union Transportation Co. beschäftigt. Das war eine Shortline die mit PRR Betriebsmitteln betrieben wurde und wo die letzte Dampflok der PRR planmäßig verkehrte. Bei Interesse an einer PDF-Kopie, schickt eine PN.

  • Tom
    Danke für das Angebot. Ich hab die Classic Trains DVD. Die geht ja bis 2014
    Aber New York Shortlines in Color Band I hol ich mir vielleicht noch aber eigentlich bleibe ich lieber im Osten.
    Ich denke wenn ich das wirklich mache werde ich meine Vitrinen wohl etwas leeren richtung Ebay. Aber erst mal die Bücher abwarten.
    Aus UK geht ja im Moment noch schnell.

    Gruß
    Jürgen
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    Vorbild war die Penn Central und Ihre Vorgänger (PRR,NYC,NH) in H0
    Jetzt Nebenbahn/Privatbahn und DB ex Heimatort ca. 1950 - 1960

  • Ich wusste vom polling, frage mich aber wie man auf so eine Idee gekommen ist ?
    Weil ich mein das ist doch schon vom Prinzip her irgendwie scheiße, rollt der Wagen wegen was auch immer mal ein Tick schneller als die Lok, oder die Lok verliert nur einen kurzen Moment etwas an Geschwindigkeit, fällt die (ja nur lose dazwischen hängende) Stange runter und es kommt nichts gescheites bei der ganzen Aktion heraus.
    Da ist doch die Europäische Methode viel zielführender, an die Zurrpunkte ein Stahlseil zu hängen und zu ziehen. Welches auch nicht gleich herunter fällt wenn die Spannung mal weg ist, weil die Zurrpunkte ja extra so Häckchen dran haben.

  • Hallo David,


    das ist wie bei allen Berufen. Mit der entsprechenden Ausbildung, dem Wissen über die Zusammenhänge, der nötigen Erfahrung und dem Können funktioniert das Ganze.
    Alle Wagen haben im Gegensatz zu europäischen Eisenbahnen eine Handbremse. Wird die leicht schleifend angezogen, rollt der Wagen nicht mehr frei und das Problem mit dem Davonrollen ist gelöst.
    Die zusätzliche Möglichkeit Wagen auf diese Weise zu schieben, erweitert(e) die betrieblichen Optionen. Wagen mit Seilen zu ziehen war bei entsprechenden Erfordernis auch nicht unüblich.


    Grüße Tom

  • Wagen mit Seilen zu ziehen war bei entsprechenden Erfordernis auch nicht unüblich.

    ich tät mal vermuten, dass mit Seilen die Unfallgefahr noch grösser ist. Muss ja nicht gleich was gravierendes wie abgetrennte Gliedmassen sein; aber wer schon mal mit alten Stahlseilen hantiert hat, weiss auch, wie es sich anfühlt, wenn man in die abgerissenen Litzen greift. Von dem Gesichtspunkt her find ich Poling nicht schlecht. (Ich machs ab und zu mit Baumaschinen und LKW auch)

  • Das war ein Schäkel oder ähnliches was direkt hinter dem Anhängemaul des vorderen Schleppers gerissen ist. Dazu beigetragen hat auch das ruckartige Anfahren des vorderen Schleppers, der Kollege hätte mal über die Schulter schauen sollen und etwas sanfter mit der Kupplung umgehen. Seile hält man tunlichst straff und vermeidet so ruckartige Belastungen.
    Stahlseile reißen anders: https://www.youtube.com/watch?v=id7ppU3jLEE
    https://www.youtube.com/watch?v=vzavxuJcDH4

  • Stahlseile schnippsen aber nicht wenn die reißen, das passiert nur bei Hanfseilen...

    Bin schon mal danebengestanden, als ein 90m langes Stahlseil bei 9to Prüflast aus der Kausche gerissen ist. Es ist unter dem S-LKW durchgefahren und dahinter wieder ausgestreckt gelegen. Zum Glück hatten alle Beteiligten nachher noch ihre Füsse.

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