Zu hohe Ansprüche an Qualität?

  • Hallo,


    ich habe gerade den Thread im Infopool zur Scaletrains SD40-2 in H0 gelesen und frage mich gerade ob diese kleinen :thumbdown: (und großen :cursing: ) Qulitätsmängel bei euch allen durch sämtliche Einkäufe verschiedendster Hersteller zu finden sind? In den gergangenen drei Jahren hatte ich gefühlt bei mind. jeder zweiten Lieferung irgendwelche Kleinigkeiten zu beanstanden. Was mich etwas stutzig macht ist die breite Streuung über die verschiedenen Hersteller. Und Reklamationen sind einfach nur lästig und wenn man dann noch einen unfreundlichen Verkäufer am Telefon hat verdirbt es mir eine Zeit lang die Freude am Hobby. Ausgelöst hat diesen Thread von mir ein Thread im 1zu160-Forum über die neuen US-Trucks von Trainworx, vor allem die Info im Verlauf der Diskussion, und der Erhalt von diversem Rollmaterial und Zubehör in dieser Woche.


    Deshalb meine Frage: Wem von euch geht es genauso wie mir? Und was habt ihr so zu beanstanden?



    Schönen Sonntag




    Gruß
    Frank

  • Moin Frank,


    schade, dass Du so schlechte Erfahrungen in der Fertigungsqualität hattest. Mir ging es zum Glück in den letzten Jahren nicht so. Ich hatte jedenfalls keine Reklamation. Aber vielleicht schaue ich auch nicht genau genug hin. ;)


    Was mich allerdings immer wieder ärgert, ist die von Anfang an schlechte Konstruktion vieler Modelle und die mangelnde Vorbildtreue, wobei letzteres natürlich besonders bei Dampfloks ein bekanntes Thema ist. Aber dennoch hier ein paar Beispiele (alles N):
    Bachmann GE 44t: Falsche Masse des Aufbaus, Hood zu breit, Fenster wurden zu Schießscharten, Decoder von B-Qualität
    Arnold U25C: Geländer fallen sofort ab, da nicht gut genug befestigt, Haftreifen auf versetzten Seiten der trucks machen betrieblichen Einsatz unmöglich, weil sich unter Last die trucks verdrehen und die Lok aus den Schienen "klettert". Besonders ärgerlich: Der Hersteller bietet keine Möglichkeit an, Ersatzteile zu bestellen, somit also auch keine Austauschachsen.
    Intermountain FTA/FTB: Extrem unterschiedliche Motordrehzahlen bei gleicher Spannung machen analoge Doppeltraktion unmöglich. Dieses Phänomen starker Drehzahlunterschiede, wohl verursacht durch zu große Fertigungstoleranzen, habe ich auch bei Kato beobachtet.
    Intermountain F-Units allgemein: Die angesetzten Griffstangen stehen sehr verschieden weit aus dem Aufbau, oft optisch zu weit.
    Intermountain Covered Hopper: Phantasielackierung eines Great Northern-Wagens, den es so nicht gab, weil die Wagen erst nach 1970 gebaut wurden. (nur 1 von Dutzenden Beispielen)
    Intermountain und MTL Boxcars, MTL und Atlas flat cars etc.: meist viel zu hoch auf den trucks, müssen um 1-2 mm abgesenkt werden, um zu anderen Wagen zu passen. (Atlas bekommt das bei 40' boxcars hingegen hin.) Falsche Höhe über SOK ist aber durchgängig ein Thema, die Vert-A-Pacs von ExactRail waren ca. 2mm zu hoch.
    Zahlreiche Hersteller: Viel zu niedrige Wagengewichte, falsche Kupplungshöhen
    Code 55-Weichen von Atlas und ME: Wegen einfachster Konstruktion werden stromführende Verbindungen mit Zeit und damit Korrosion unzuverlässig. Alle müssen vor Einbau nachgerüstet werden, wenn man länger Spass damit haben will.


    Das sind nur spontane Einfälle zum Thema. Dabei beschaffe ich Modellwagen der Hersteller Bachmann, Model Power, LifeLike ohnehin schon lange nicht, weil die zu spielzeughaft sind. Aber dass selbst Atlas eine Gondola, deren konkretes Vorbild bei der Herstellung ein Wagen von Lionel (!) war, heute noch unverdrossen anbietet, zeigt, dass teilweise der eigene Anspruch nicht soo hoch ist. Es gibt sicher viele Beispiele mehr, aber so viele Loks und Wagen kaufe ich auch wieder nicht, um einen Überblick zu haben.


    Grüsse, Peter

  • Ich denke, Qualitätsprobleme gibt es, seit die Modellbahnhersteller in China fertigen lassen. Dazu kommt, dass sich die meisten Firmen in China neue Fertigungsstätten suchen mussten.


    Qualitätssicherung kostet Geld, die wir zahlen müssten. Und wenn ich so sehe, wie in amerikanischen Foren über die angeblich zu hohen Preise geschimpft wird, werden viele diese Mehrkosten nicht tragen wollen. Auch hier gilt dann, you get what you pay for, kleine Fehler inbegriffen.


    Als ich in 1983 anfing US Dieselloks zu kaufen, waren Athearn und Co. recht rudimentäre Angelegenheiten. Um sie auf den damaligen Brass Standard zu bringen, waren so viele Zurüstteile und Zeitaufwand erforderlich, sodass man gleich Brass kaufen konnte, vom heutigen Großserienstandard ganz zu schweigen.


    Die heutigen Großserienloks der Premiumreihen sind heute so gut detailiert, wie es die Brass Diesel der 1990iger Jahre nicht waren. Und das zu einem Preis, der inflationsbereinigt nicht über dem der Athearns der 1990iger Jahre liegt. Da nehme ich auch mal meist behebbare Montagefehler inkauf.


    Wer das nicht kann, muss Brass kaufen. Aber dann liegt der Preis ab $1000 aufwärts.
    Gruß, Volker

  • Ich denke mal die Qualitätssicherung zahlt der Kunde schon heute.
    Es ist nur heute die Frage in welchem Umfang die vor Ort geschieht.
    Die Schuld in der Fertigung in China zu suchen ist m.E. zu allgemein.


    Wenn ich sehe was ich aus China habe und was davon ohne Mängel ist, dass ist nicht viel anders wie in den 1980ern bei Roco.


    Durch die deutlich bessere Detailierung sind die Modelle allgemein schon in der Verpackung gefährdet und auch sonst viel empfindlicher.


    Heutige Konstruktionen können es lauftechnisch oft nicht mit denen aus den 1980er oder 1990ern aufnehmen.
    Oder sind wie z.B. der Rapido Turbotrain überkonstruiert.


    Brass kaufen aus heutiger Sicht ist schwierig. So hat z.B. Overland die Brassherstellung aufgegeben.

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  • Dazu verlinke ich mal zwei ältere Beiträge von mir
    Intermountain SD 40-2 Begeistert und enttäuscht
    Bowser 53`Spine Car sehr enttäuscht
    soviel dazu, das Thema ist also nicht neu.
    Mich ärgert im Moment die Kartonaufschrifft
    "DCC ready Equipped with 21-Pin-Plug"
    jetzt hab auch das noch am Hals.
    Also MTC21 Schnittstelle, nicht Plux, nicht 8-pin, nicht garkeine
    die letzten beiden Varianten wären mir am liebsten.
    Das heißt mehr Geld für unbekannte Decoder ausgeben.
    Zurück zum Thema, hatte zwar noch nicht wirklich Zeit, nach Fehlern zu suchen,
    das einzige , was mir schon beim Analogtest aufgefallen war, bei einer der beiden Lok´s
    war das rechte Markerlight dunkler, wahrscheinlig zuviel chinesicher Kleber.
    Muß ich mir aber nochmal in Ruhe ansehen.
    Ansonsten, ich kaufe kaum noch neues, JA, ich habe eine Mediumgroße Sammlung,
    so das ich auf eine zwingende Erweiterung des Fahrzeugparks nicht angewiesen bin.
    dann lieber irgendwas aus der Grabbelkiste und ich bastel mir was draus,
    sicher nicht perfekt, aber meins und selbergemacht.

  • Das ist ja das Problem.
    Ich habe neun der 53ft Spinecars und nur bei einem war ein Tritt defekt.
    Mail mit Bildchen an Bowser und 7 Tage später war es erledigt...


    Der Irrsinn mit immer neuen Schnittstellen ist ein Ärgernis hat aber nix mit Qualität zu tun. Mir reicht auch die 8 polige oder Plux

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  • Qualität ist für mich übrigens auch problemlos die Ersatzteile für Defekte bei Neuware zu bekommen.
    Wie geschrieben: Das ist alles heute so fuzzelig und filligran, da sind Macken nicht zu vermeiden, egal ob Made in China, Rumänien, Ungarn, Deutschland oder USA.


    Ich vermisse noch immer Frau Schmitt von Rocos Freilassinger Filiale. Das war Service-Qualität, 100%.


    Aber auch bei Atlas, Athearn, Walthers und Co kann ich nicht heute nicht meckern.
    Roco heute ist etwas nervig.


    Der Standpunkt bei Beschwerden bei Neuware: Rückgabe statt Ersatzteile ist ABSOLUTER QUALITÄTSMANGEL!


    Wobei ich bis heute alles an Ersatzteilen bekommen habe.

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  • Also MTC21 Schnittstelle, nicht Plux, nicht 8-pin, nicht garkeine
    die letzten beiden Varianten wären mir am liebsten.
    Das heißt mehr Geld für unbekannte Decoder ausgeben.


    ESU LoPi 4 sind doch nicht unbekannt ...

    Gruß Markus


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    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Erfahrungen. Da hat es euch ja teilweise noch erheblich heftiger getroffen als mich. Ich schau auch nicht soooo genau hin, für mich muß der Gesamteindruck stimmen. Die erste Enttäuschung war bei mir auch die Spine Cars, aber die von BLMA :D , und zwar nur die Laufeigenschaften. Optisch find ich die Wagen grandios. Sie brauchten mehr Luft bei den Verbindungen der Wagen (Pin - Pinhole). Es reichte das Entfernen überschüssiger Farbe mit Bohrer und Schleifpapier. So schön und fein die BLMA-Achsen auch sein mögen - sie taugen nur auf einer sehr sauber gebauten Heimanlage. Ich bin aber NTRAKer und wir haben mit unseren Modulen so manch schwierige Modulverbindung 8). Ich hab alle Achsen gegen die passenden von MTL getauscht. Jetzt laufen sie für mich zufriedenstellend. Dann erstand ich zwei der Transfercabooses von Bluford Shops, einer war perfekt und der andere hatte gleich fünf Mängel - Kerbe im Dach, 3 Kleberflecken und falsche Road # auf Verpackung. Da hatte ich zum ersten Mal den unfreundlichen Verkäufer am Telefon. Die Well Cars von deluxeinnovations hab ich nach einem dreiviertel Jahr vergebliches Warten auf Abhilfe wieder zurückgegeben. Bei dem Preis dann noch selber lauffähig machen war für mich nicht akzeptabel. Von Trainworx hab ich inzwischen eine stattliche Zahl an Aufliegern da war nur einmal ein Rad schief montiert - war mit einem Tropfen Kleber erledigt. Ich hab aber bisher nur drei verschiedene Zugmaschinen dazu und ausgerechnet an dem dreiachsigen UPS-Sattelschlepper ist die Fahrerkabine so schief verklebt das ein deutlicher Spalt zu Motorhaube sichtbar ist. Telefonat mit dem unfreundlichen Verkäufer = Hals dick bei mir :motz:. Zwischendurch eine Lieferung von ca. 20 Stk. 53' Containern von Scaletrains - ich hab keinen einzigen Mangel gefunden. Auch sämtliche Dekoder von Digitrax, TCS und Lenz die ich gekauft habe waren ebenso fehlerfrei wie sämtliche KATO-Loks. Und dann kam letzte Woche ein Paket aus den USA. Inhalt: ein BNSF Fuselage Set von MTL und 3x Volvo Trucks und 1x Yard Tractor von KATO. Bei dem Fuselage Set ist eine der Transportboxen so krumm und schief das alles zu spät ist. Mal sehen was MTL antwortet. Die KATO-Trucks sind in Ordnung nur ein Trailer ist vollkommen unbrauchbar der steht mit Container schief wie bei Windstärke 7 :D . Den zweiten schiefen Trailer konnt ich zerlegen und gerade zusammenbauen. Da muß ich noch an KATO schreiben.


    Gruß
    Frank


    P.S. STOP die allerallererste Enttäuschung war die Fox Valley Models ES44AC GEVO , sie wurde inzwischen demotorisiert.


    P.S.2 : Bei Scaletrains sind zwei ET44 vorbestellt, die haben was 18poliges 8o 8o :D :D :rtfm: :argue: :nunu: :duel: :patsch)

  • Bachmann GE 44t: Falsche Masse des Aufbaus, Hood zu breit, Fenster wurden zu Schießscharten, Decoder von B-Qualität


    Ich konnte über meine nicht meckern was den Decoder betraf aber wäre sie maßstäblicher und damit kleiner, hätte sie wohl kaum noch eine Gräte vom Teller gezogen.

    Gruß Markus


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  • Ich bin aber NTRAKer und wir haben mit unseren Modulen so manch schwierige Modulverbindung


    Sorry aber wer auf "Feldbahn-Gleisbau" verkehrt braucht halt Pizzaschneider, ist in H0 nicht anders.+

    Gruß Markus


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  • Die Frage der zu hohen Ansprüche habe ich mir auch schon gestellt. Artikel mit mangelnder Vorbildtreue versuche ich schon vor dem Kauf zu vermeiden. Bei N-Modellen ist meine größte Sorge immer die Qualität der Lackierung/Bedruckung. Fussel oder Staub im Lack kommen häufiger vor, als mir lieb ist. Neulich hatte ich bei einem japanischen Zug eine schief bedruckte Frontscheibe, was zu meiner ersten Rücksendung nach Japan führte. Und unsaubere Farbübergänge finde ich auch nervig.
    Bei H0-Modellen habe ich immer primär Angst vor schief montierten Details. Habe letztens mein erstes Tangent Scale-Modell erhalten und auch da ist gibt es etwas zu meckern: 2 Details im unteren Bereich des Hoppers sind etwas schief montiert. Da man das bei genauerem Hingucken auf den Produktbildern von Tangent Scale sieht, ist das wohl einfach so. Und bei Loks sind krumme Geländer offenbar fast schon Standard.


    Der Trend scheint zu immer detaillierteren und auch teureren Modellen zu gehen. Leider bedeuten mehr Details auch mehr Handarbeit und die wird einfach zu oft nicht sauber durchgeführt. Eben habe ich noch zwei Reviews bei Youtube geguckt: https://www.youtube.com/watch?v=tRmLWs6Em2k und https://www.youtube.com/watch?v=MaLU7bdnZpA . Da werden die Qualitätsprobleme aktueller Modell auch angesprochen. Beide Modelle sind super detailliert, aber was nutzt das, wenn dafür ganz offensichtliche Fehler auftreten? Bei der ET44AC Tier 4 GEVO von InterMountain sehe ich direkt die leuchtend gelben krummen Stufen und die rot durchscheinende Farbe an manchen Kanten, beim Athearn Tankwagen fallen direkt die schiefen Leitern auf. Ich würde gern auf ein paar Details, die man erst auf dem 3. Blick erkennt, verzichten, wenn dafür auf den ersten Blick sichtbare Mängel vermieden würden.


    Würde ich nicht fast alles in Japan oder den USA bestellen, läge meine Rücksendequote wahrscheinlich bei 20-30%...

  • Ich denke mal die Qualitätssicherung zahlt der Kunde schon heute.


    Es ist nur heute die Frage in welchem Umfang die vor Ort geschieht.


    Die Schuld in der Fertigung in China zu suchen ist m.E. zu allgemein.

    Ich hätte vielleicht besser Billiglohnländer statt China schreiben sollen. Natürlich zahlen wir bereits für Qualitätssicherung, aber sie scheint ja für höchste Ansprüche nicht auszureichen. Noch mehr wird extra kosten. Und letzten 20% Fehler auszuschließen, ist teurer als die ersten 80%.

    Brass kaufen aus heutiger Sicht ist schwierig. So hat z.B. Overland die Brassherstellung aufgegeben.

    Wieso ist Brass kaufen schwierig? Alles was Overland einst produziert hat, ist - wenn auch nicht ständig - übers Internet zu bestellen. Es gibt noch genug Importeure und die guten koreanischen Hersteller gibt es auch noch. Der Focus hat sich geändert. Während OMI versucht hat, auch die modernsten, gerade in Betrieb gegangenen Dieselloks zu produzieren, liiegt heute der Focus auf bewährtem.


    Jeder Mangel ist ärgerlich, aber bei einem Preis von $140 für eine ScaleTrains SD40-2 oder $150 Straßenpreis für eine Intermountain ET44AC lebe ich damit.


    Mich ärgert viel mehr, dass die Intermountain ET44AC nur noch mit Decoder angeboten wird, das Geld für den non-sound Decoder sollten sie lieber in die Qualität stecken. Aber das ist eine andere Baustelle.
    Gruß, Volker

  • Brass ist kein Garant für exakte und fehlerfreie Modelle aber eine Garantie mehr ausgeben zu müssen als eigentlich notwendig. Brass ist in meinen Augen nichts weiter als die typische Faulhaber-Manie vergangener Tage oder der Hype der Märklinisten um das Metallgehäuse.

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Wenn ich lese was heute über Roco geschreiben wird... Wobei das zum Teil sogar stimmt: Früher war es besser. Wobei manche Kritik schon fraglich ist.


    Mich würde dabei allgemein mal der Prozentsatz derer interessieren die über ein Modell herziehen obwohl sie es noch nie auch nur im Modell gesehen haben.


    PS: Bei zwei OMI Modellen musste ich damals trotz brandneuem Modell Ersatzteile ordern, bei einer AC6000 war der Lichtbaustein im Eimer, bei einer DD40AX fehlten Teile am Rahmen, jetzt kommt aber wieder was ich als Qualität bezeichne: Overland hat jeweils binnen 5 Tagen mir die Ersatzteile kostenfrei geschickt.


    Ich erwarte nicht das ich immer 100% Modelle bekomme, ich erwarte aber dann das mir der Hersteller, im Zweifel über den Händler, helfen kann das Modell auf 100% zu bringen wenn was defekt ist oder fehlt.

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  • => #16 Ja sicher: http://www.spookshow.net/loco2/files/arnold0223s.jpg Man gibt hier nicht unnötig Geld aus, das ist die Ausführung für Geiz-ist-geil Leute, nicht wahr?
    Ich habe auch noch so ein ähnlichens Teil ungenutzt auf dem Dachboden liegen:

    Ich bin nur gerade am überlegen, ich kann ja auch viel Geld sparen. Windleitbleche abmontieren, sind eh verbogen, komplett schwarz selber anpinseln (Micha will sonst auch Geld für seine, im übrigen ausgezeichnete, Arbeit haben), Rauchkammer silbern streichen und Geiz is ja so geil, keine Microscale Beschriftung kaufen, sondern mit selber mit einem weissen Edding gross "SANTA FE" auf den Tender malen. :D
    Wie? Nicht einverstanden? :gruebel: Was gibt es denn jetzt wieder zu motzen? Die Qualität ist doch gut, oder irre ich mich da?



    Wer es hier allerdings etwas "exakter" haben möchte, d.h. wer sich nicht mit einer BR23 ohne Wittebleche, dafür aber mit "Santa Fe" Aufdruck auf den Tenderseitenwänden zufrieden geben will, der greift unter aller "Garantie" zu Brass und ist auch bereit etwas mehr auzugeben oder etwas mehr zu tun.

    Ach ja und Schreck lass nach, es ist tatsächlich eine Kombination von Brass und Faulhaber, wat nu? :D




    => #15 Ja, mich nervt diese Zwangsbedecoderung auch. Zumal es sich nicht gerade um einer meiner bevorzugten Decodermarken handelt.

    Intermountain F3 mit Hauptplatine von ESU und ESU Standard Decoder.
    Ein Lob muss ich hier mal aussprechen, hier hat man es endlich geschafft den 22sten Pin in der Steckbuchse zu verschliessen. Ich werte das als Qualitätsverbesserung wenn Decoder mit der MTC21 Schnittstelle nicht mehr falsch einstecken kann. :thumbup:
    Aber warum ordnet man die nur für den Analogbetrieb erforderlichen Entstörelemente wie Drosseln und Entstörkondensator wieder auf der Hauptplatine an? Diese Teile gehören auf den Blindstecker, weil sie da die BEMF Regelung des DCC Decoders nicht beeinträchtigen können.




    => #6 Es gibt mittlerweile auch andere Decoderfabrikate welche mit MTC21 Schnittstelle ausliefern. Wenn alle Stricke reissen, dann gibt es noch die Möglichkeit die Hauptplatine gegen eine sog. PNP Platine auszutauschen. Derartige Platinen mit integriertem (Sound-) Decoder haben fast alle einschlägigen US Decoderhersteller im Angebot.
    Der beginnende Schnittstellenkrieg (würde ich auch als Qualitätsmangel einordnen) wurde diesmal nicht in Göppingen, sondern in Neu Ulm ausgelöst. Beschwerden darüber bitte an Hr. Lindner richten.



    => Alle
    Qualitätssicherungsvorschriften zu definieren und Lieferabnahmebedingungen zu erstellen habe ich freiberuflich gemacht. Dazu muss man denn auch die Produktionsprozesse und -Abläufe kennen.
    Für Zulieferer aus Deutschland reichte im allg. einen halbe DIN A4 Seite aus. Zulieferer aus Italien musste man schon mit mit 3 bis 4 Seiten auf Kurs halten.
    Und für Zulieferer aus dem fernen China waren denn schon richtige "Romane" erforderlich. Macht man das nicht, bekommt man alles Mögliche geliefert was jedoch in den allerwenigsten Fällen demjenigen entspricht was man sich vorgestellt hat. Wer diese Kunst des "Romaneschreibens" nicht beherrscht und auch nicht ständig weiter pflegt, dem liefert Onkel Wu die Qualität welche er für richtig hält. Denn er will auch auf seine Kosten kommen und lässt gerne Fünfe gerade sein wenn es ihm Kosten spart.
    Des weiteren wird er versuchen seine Produktionsprozesse zu vereinfachen. Das können so Kleinigkeiten sein, dass er den Druckvorgang an Farbtrennflächen weg lässt. Dann bekommt man leicht ausgefaserte Farbtrennungen wie sie z.B. in den von Darklighter verlinkten Videos zu sehen sind (kurzer Vorbau Schwarz gegen Grundfarbe) weil die Lackierschablone nicht völlig abdichtet. Macht man es richtig wird hier Lackierschblone etwas kleiner gehalten und man druckt die fehlende Farbpartie mittels Tampondruck nach. Nur so erhält man exakte scharfe Trennlinien. Dieser Druck ist ein Arbeitsvorgang den man sich gerne spart weil man damit seine Produktionskosten reduzieren kann in der Hoffnung der Kunde merkt es nicht. Also muss man als Besteller auf der Hut sein und diese Vorgänge in die QS-Vorschriften mit aufnehmen.


    Der Chinesische Vertragspartner kontrolliert auch gerne auch die Qualität, aber das muss ich Ihm bezahlen. Man bekommt durchaus 100% fehlerfreie Ware und auch 100%ige Endkontrolle einer Produktionscharge, aber die kostet eben etwas mehr. Ich gehe auch davon aus, dass die Modelle nach ihrer Endkontrolle in China eingepackt werden und erst wieder vom Endverbraucher ausgepackt werden. Der Importeur wird sich nur auf Stichproben beschränken, wenn überhaupt.
    Und dann ist die Karawane auch noch fast unbemerkt weitergezogen. Längst versucht man sich im Land der Kegelhüte zu etablieren und dort Produktionsstandorte hochzuziehen. Wieder eine Menge


    Dann sind wir hier wieder beim (Geiz-ist-geil?) Kostenfaktor gelandet. Was ist denn der Einzelne von uns bereit für eine 100%ige Qualitätskontrolle mehr auszugeben?
    Dann kommt man schon in die Regionen wo man sich Brass von den Kosten her leisten kann.
    Ausweg Halbbausatz wie anno Blue Box, aber mit wesentlich mehr filigransten Einzelteilen zum selber montieren?

  • Wobei ich immer grinsen muss das Onkel Wu ausgerechnet dem ITG soviel Bröselmetall verkaufen konnte...


    Zitat

    Der beginnende Schnittstellenkrieg (würde ich auch als Qualitätsmangel einordnen) wurde diesmal nicht in Göppingen, sondern in Neu Ulm ausgelöst.


    So ist es (leider)...


    Meine IM F7 sind so alt, die haben noch die alte 8 polige Schnittstelle.

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