Frage zu Gleisdreieck

  • Es wird sich wohl ergeben das ich demnächst mit dem Bau eines Gleisdreieckes aus mehreren Modulen beginnen werde. Elektrik ist eigentlich auch klar, wollte irgendeine Kehrschleifenelektronik verbauen. Nun sprechen die verfügbaren Beschreibungen immer davon das der umschaltbare Ast länger als der längste Zug sein soll. Geht hier natürlich nicht. Jetzt meine Idee, um ständige Verpoler durch Wagen auszuschließen, einfach am Beginn und Ende des Umpolabschnitts doppelte Trennstellen, sagen wir mal so mit 5 mm Abstand, damit nie zwei Achsen gleichzeitig die Trennstelle überbrücken, einbauen. Ist der Gedankengang richtig?



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    Micha



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  • Ich würde einfacher denken.
    Sagen wir mal, Rechts Main, Links Main, oben Wendeast.
    Relais schaltet mit der Weiche am Ast mit und Du kannst andersherum rausfahren.
    Oder anders gesagt, Umpolung über Weichenstellung.

  • Du willst ein Gleisdreieck bauen wie es z.B. in riesig im Powder River Basin zu finden ist, Trains aus Nord und aus Süd können direkt nach Osten in die Verladeanlage z.B. der Black Thunder Mine fahren?


    Kann sein das ich eben einen Gedanken-Blackout haben, ich würde den reinen Bereich des Gleisdreiecks und die Zufahrtsstrecken als eigene Abschnitte sehen...

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  • Es wird sich wohl ergeben das ich demnächst mit dem Bau eines Gleisdreieckes aus mehreren Modulen beginnen werde. Elektrik ist eigentlich auch klar, wollte irgendeine Kehrschleifenelektronik verbauen. Nun sprechen die verfügbaren Beschreibungen immer davon das der umschaltbare Ast länger als der längste Zug sein soll. Geht hier natürlich nicht. Jetzt meine Idee, um ständige Verpoler durch Wagen auszuschließen, einfach am Beginn und Ende des Umpolabschnitts doppelte Trennstellen, sagen wir mal so mit 5 mm Abstand, damit nie zwei Achsen gleichzeitig die Trennstelle überbrücken, einbauen. Ist der Gedankengang richtig?


    Klare Antwort: NEIN! Wenn Du entlang der Längsachse unterschiedliche Pole auf der Strecke hast, ist's lediglich eine Frage der Zeit, bis Du darüber einen Kurzschluss hast. DANN ist die Frage wie gut Dein Kurzschlussdetektor ist oder wie teuer das Modell war dass über dem Kurzschluss stand. Habe schon mehr wie ein Stück Rollmaterial so verloren.....


    Gegenfrage: Wie willst Du das Gleisdreieck betreiben?


    Eventuell brauchst Du gar kein Kehrschleifenmodul. Denn die entscheidende Weiche wird den Dreiecksast einfach speisen. Damit das auch zuverlässig ist, würde ich das über ein Relais machen, das über die Weichenposition geschaltet wird, wie schon von Maurice beschrieben. Auf die Stromführung via Weichenzunge würde ich nicht alleine vertrauen, die kann verschmutzen.


    Bei Fragen Fragen fragen oder die allgemeinen Fragen konsultieren..... :welc:

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Nein, Glasklar, nicht über die Weichenzunge.
    Die dritte Weiche speist über ein als Polwendeschalter konfiguriertes Relais das Gleis dahinter,
    abhängig vor der Weichenstellung.
    Da mein Layout ja wachsen soll, hab ich über ganau sowas schon vor geraumer Zeit nachgedacht,
    bei mir aber noch Zukunftsmusik.
    Für mich gibt es da keine andere Lösung, weil es einfach ist und auch noch extrem Preiswert.
    Ein Zweifachum-relais ist da genau das richtige.

  • Ich Dir gerne meine alten Pläne für ein Gleisdreieck zur Verfügung stellen.


    Die Umpolung anhand der Stellung einer Weiche ist völlig ausreichend. Die Vorschläge der Verkabelung einer Kehrschleifenelektronik beinhalten meist auch die Umschaltung eines ganzen Astes hinter dem Gleisdreieck. Ich hatte mich damals auch damit beschäftigt und glaube in der Southwest-Divison jemanden gefunden, der bestätigen konnte, dass sie hinter einem H0e-Gleisdreieck immer den ganzen Ast umpolen. Dies verursachte keine Probleme, es ist ja eh Wechselstrom.

  • Also, unten mal eine Zeichnung wie es wird. Aufgrund seiner Asymmetrie nicht besonders schön, aber die Form steht hier nicht zur Diskussion. Es geht hier um eine sinnvolle Ergänzung für den Fremo. Aus dem Bild erkennt ihr auch das es eigentlich nur 3 x Main gibt.


    Aufgrund des geplanten Einsatzes fällt eine Umpolung inklusive Weiche eigentlich aus weil man davon ausgehen muss das an jedem der drei Endstücke theoretisch ein neuer Boosterbezirk beginnen könnte. Der Umschaltbereich muss also innerhalb des Dreieckes liegen. Ideen?




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    Micha



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  • Was mir dazu noch einfällt, man könnte den rechten Ast zwischen den zwei weichen isolieren und per polwendeschalter versorgen. Wenn der Zug in diesem Bereich immer anhalten muss (crewchange), könnte man in dem Zusammenhang die Umschaltung manuell durchführen. Man müsste halt einen Weg finden vor Einfahrt zu sehen, wie der Bereich gepolt ist.



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    Micha



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  • Hallo Micha,


    ich würde das Ganze modular aufbauen. "Herzstück" könnte das mittlere Dreieck sein, Da drunter wäre dann ein Kehrschleifenmodul angebracht. Trennstellen jedes Astes existieren ja schon durch die Trennung an den Segmentkanten. Die Verbindung der Äste mit dem Steuerteil unter dem Dreieck könnte immer in Abhängingkeit von der Aufbausituation hergestellt werden. Zwei Äste könnten als durchgehende Strecke geschaltet werden, einschließlich der abzweigenden Gleise Richtung dritten Ast. Dieser Ast wird über das Kehrschleifenmodul versorgt. Von beiden Seiten gleichzeitig kann sowieso nicht in den dritten Ast ein- bzw. von ihm ausgefahren werden. Beim ersten Überfahren der Trennstelle durch den ersten Metallradsatz wird dann über das Kehrschleifenmodul der gesammte Ast umgepolt.
    Nach einer Strecke, die der größten Zuglänge entsprich, könnte eine weitere Trennstelle liegen, über welche beim Befahren der Ast wieder zurück umgepolt wird. Aber ich glaube, es schadet nichts, immer den gesamten anschließenden Ast umzupolen und so zu lassen.
    Oder liege ich damit vollkommen falsch ?


    Grüße Tom

  • Das wird nichts werden im eigentlichen Dreieick. Du wirst eine Strecke aussuchen müssen, wo in den Modulen die Umschaltung bereits vorgenommen wird.



    Die Umschaltung kann manuell vorgenommen werden durch Einrichtung einer Speed restriction mit einem ausreichend dimensionierten zweipoligen Schalter, welcher nur aktiv ist, wenn die Weiche entsprechend so steht, daß umgepolt werden muß. Für die Gegenrichtung gilt analog, daß erst in den Umpolabschnitt eingefahren werden kann, wenn
    die Weichen richtig liegen.
    Komfortabler ginge das natürlich mit einem Stellpult und einem Bediener. Da würde ich dann am Ende der Umpolstrecke noch ein schmales Signalmodul mit einem Blocksignal für beide Fahrtrichtungen vorsehen. So könnte das ganze dann auch ferngesteuert werden und die Zugmannschaft braucht nur die Signale zu beachten. Ist der Abschnitt lang genug, bräuchte nicht einmal angehalten werden. Eventuell müßte mit induktiven Besetztmeldern gearbeitet werden, die einfach in das jeweilige Verbindungskabel zwischen zwei Modulen eingehängt wird, um dem Dispatcher anzuzeigen wo die Zugspitze gerade ist.
    Manuell erfordert das viel disziplin der Zugmannschaften.

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Hallo Markus,


    genauso wie Du es gezeichnet hast, meine ich es. Zwei Äste sind durchgeschaltet und der dritte wird bei Notwendigkeit während des Befahrens über das Kehrschleifenmodul umgepolt. Das Ganze modular aufgebaut und mit Steckern entsprechend geschaltet, erlaubt eine größere Flexibilität beim Aufbau. Und ggf. kann der gesamte Ast umgepolt bleiben und damit könnte die zweite Trennung (in Deiner Skizze rechts) entfallen. Der gesamte Ast würde immer über das Kehrschleifenmodul versorgt werden.


    Grüße Tom

  • Tom, so einen ganzen Ast würde ich nicht über das Kehrschleifenmodul versorgen wollen.


    In dem Fall könnte von der weiterführenden Strecke eine Brücke zur Mainline gelegt werden. Damit würde beim Befahren der weiteren Trennstelle eine nochmalige Umpolung über das Kehrschleifenmodul erfolgen. Alles wäre mit den üblichen Kabeln und Bananensteckern recht übersichtlich lösbar.
    Denke ich wenigstens. :gruebel:


    Grüße Tom

  • Also, unten mal eine Zeichnung wie es wird. Aufgrund seiner Asymmetrie nicht besonders schön, aber die Form steht hier nicht zur Diskussion. Es geht hier um eine sinnvolle Ergänzung für den Fremo. Aus dem Bild erkennt ihr auch das es eigentlich nur 3 x Main gibt.
    Aufgrund des geplanten Einsatzes fällt eine Umpolung inklusive Weiche eigentlich aus weil man davon ausgehen muss das an jedem der drei Endstücke theoretisch ein neuer Boosterbezirk beginnen könnte. Der Umschaltbereich muss also innerhalb des Dreieckes liegen. Ideen?


    Den Umschaltbereich "nur" in diese paar Module packen zu wollen ist fahrlässig. Das fordert Ärger geradezu heraus. Falls nötig, ist EINER der umliegenden Boosterbezirke selber als "umschaltbar" zu gestalten. Dann sind die Streckenlängen, wie's der Markus beschrieben hat, auch gegeben. Wieviel Schalter willst Du unter den Modulen, um diverse Schaltarten beherrschen zu können? Sind die drei Module direkt an das Dreieck anschliessend eigentlich gleichgross? Dann könnte EIN Ast als der Umschaltast definiert werden und der ganze Aufwand reduziert sich massiv gegeüber der vollkommen frei einsetzbaren Variante. Der Umschaltast kann nun wahlweise via Weichengeschaltetes Reials gespiesen werden (dann braucht's da keinen eigenen Booster weil ja nur Kompositionen gewendet werden) oder aber es wird via Umschaltdetektor der Booster dazu geschaltet. Bedingung ist, dass an beiden Enden des Booster Bezirkes nicht gleichzeitig ein Zug die Trenstelle überfahren darf.


    Für Zweileiterbahnen sind Gleisdreiecke immer eine Herausforderung, nur weil da nun ein Rechteck-Wechselstrom fliesst, ist das Problem nicht weg.

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Hallo Simon,


    ich glaube, das geht vollkommen ohne Schalter. Auf der Umschalteiheit sind Track A und B und Reversing Section eindeutig gekennzeichnet. Dort kommen die Verbindungskabel von der Mainline und der umzuschaltenden Strecke per Stecker je nach Aufbausituation dran.
    Oder übersehe ich da was ? Das Umschalten müsste auch aus Richtung Reversing Section funktionieren. :gruebel:
    Und die Weichen werden vollkommen konventionell vor Ort gestellt, genau wie bei anderen Modulen üblich.


    Grüße Tom


    Edit Tom

  • O.k., ein dauerhafter Stromfluss über den Automatic Reverse Controller könnte auf Grund etwaiger Wärmeentwicklung zum Problem werden, wenn ein ganzer längerer Ast mit mehreren Fahrzeugen darüber betrieben wird.
    Aber die Booster von Digitrax bieten alle die Intelliget Autoreverse Funktion an.
    Wenn man an Stelle des kleinen einfachen Controllers einen genau so verschalteten Booster einsetzt, sollte auch ein längerer Ast darüber betrieben werden können. Solche Booster sind ja einige im Umlauf. (Ich hatte selbst einen DB100 im Einsatz, bevor ich ihn durch Dummheit abschoss.)
    Oder ?


    DB150 5 Amp DCC Command Station/Booster with Intelligent AutoReverse



    Grüße Tom

  • Morgen zusammen,


    finde die Lösung mit Booster preislich ein wenig heftig. Hatte in meiner alten Anlage das KSM von Littfinski verbaut.
    https://www.ldt-infocenter.com…iki/doku.php?id=de:ksm-sg


    Belastbar bis 8A sollte das nur im Ausnahmefall nicht ausreichen.
    Alle drei Module liefen über die gesamte Zeit ohne Ausfall, die Umschaltung über Sensorgleise ist kurzschlussfrei, was der eine oder andere Decoder auch ganz charmant findet.


    Gruß Dirk

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