Timesaver - Thema?

  • Hallo zusammen,


    während die "richtige Anlage" in Planung ist (auch mit Eurer Hilfe im anderen Thread - danke!), und da darf man ja nichts überstürzen, will ich mal ganz losgelöst davon mit vorhandenen Peco Code 75 Weichen und Flexgleisen in H0 auf einem vorhandenen Modul in 150x38 cm (+ 12 cm Breite zusätzlich, nicht im Bild unten) eine Art Timesaver bauen, um etwas zu üben und praktisch zu tun zu haben.


    Ich weiß, das ist eigentlich die verkehrte Reihenfolge, aber da Timesaver mit mehreren Weichen nun mal passt für mein Vorhaben und gleich noch ein "Spiel ins Spiel bringt", ist das halt der Ausgangspunkt und dann kommt erst folgende Frage:


    Was konkret könnte dieser Gleisplan darstellen, zB in den US-Weststaaten?
    Denn ein bisschen Drumherum will ich schon bauen und dem Kind auch einen Namen geben. Epoche: Egal. Umgebung: Möglichst karg/wüstenähnlich.


    Vielen Dank für Ideen,
    Gruss
    Frank


  • Ich habe heute 3 Stunden damit verbracht, in X Quellen nach der Antwort auf die Frage zu suchen, wie ich einem Timesaver in einem H0-US-Layout einen betrieblichen Sinn verleihe. Und genau um die Frage gehts mir ja hier. Nicht um Antworten auf Fragen, die ich gar nicht kenne ;) - inwiefern fehlt mir nun Eigeninitiative?


    Und dass mögliche Alternativen wie ein "Inglenook" oder was ganz anderes nur zur Not solche sind und sofern es auf o.g. keine Antwort gibt habe ich ja auch erwähnt.

  • Eigeninitiative ist jetzt vielleicht als Begriff nicht nachvollziehbar. Aber Modelleisenbahn als verkleinerte Wiedergabe des Vorbilds orientiert sich am Vorbild und seiner Geschichte. Vorbild sind nicht nur Loks und Szenerien, sondern konkrete Transportbedürfnisse, auch Macht und Geld spielen mit, Bodenschätze, Wasser (Sweetwater!) und Kohle etc. Es gibt zahlreiche hervorragende Bücher zum Thema. Daraus ergeben sich organisch Themen und last but not least "betrieblicher Sinn". Die Frage, wie man dem imhO überbewerteten Timesaver betrieblichen Sinn gibt, ist irgendwie die falsche Frage. Du wärst sicher erstaunt, wie groß die Bibliotheken zum Thema Eisenbahn von vielen hier im Forum sind. Aber dieses "Hineingraben" in die Themen ist schon wichtig für das Verständnis. Auch Modellbahnplanung findet halt nicht im luftleeren Raum statt.
    Peter


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  • Man wird keine Quellen finden. Es ist ein völlig eigenständiges Spiel bei dem Gehirnschmalz und selbstständiges Denken gefordert ist.
    " ... even though Allen devised it as a separate puzzle and not a layout design element, which is why he - a master of model scenery- left it bare and completely unscenicked." So weit John allen selber. Quelle: http://www.wymann.info/ShuntingPuzzles/sw-timesaver.html


    http://www.kazmedia.de/bahn/timesaver-spurnull.html


    Seine Rangierhölle muss man sich schon selber planen. :gruebel:

  • Verstehe ich alles, aber ich, als purer Anfänger in Modellbau und dann auch noch US-Themen, der parallel ja durchaus zu recherchieren anfängt gerade in Bezug auf die "richtige" Anlage und alles andere als beratungsresistent ist, wollte jetzt mal eben Technik üben mit einem kleinen Projekt. Und das darf gerne was mit US-Themen zu tun haben. Aber wenn ich jetzt anfange, Bibliotheken zu leeren, nur um einen Timesaver (der Unsinn sein kann, aber warum der Spielcharakter da relevant ist habe ich doch erklärt!?) zu bauen, also ich weiß nicht - werde ich so als Einsteiger zum Thema Eisenbahn, Modellbau und USA angefixt, oder schreckt das eher ab? Mich schreckt noch gar nichts ab, nicht falsch verstehen.


    Ich bin mir ja sicher, dass hier nicht die Klientel ist, die ich teilweise in Sinsheim erlebt habe, wo selbst der (verkaufen wollende?) Händler einen anschaut, als käme man vom Mond, wenn man eine Frage stellt, die ein seit 30 Jahren modellbauender Eisenbahner doch nie stellen würde, beim Thema "Sound" verächtlich schnauft und bei der Verwechslung einer britischen mit einer US-Lok Herztropfen braucht, und wo man sich dann womöglich auch noch wundert, wenn Modellbahn-Vereinigungen dicht machen weil die Klientel wegstirbt. Deshalb habe ich die kurze Frage halt mal gestellt. Und lerne dabei.


    PS, danke auch für die letzten Links, die kannte ich noch nicht. Jedenfalls, dann halt entweder Timesaver oder realistische Szene, mal sehen.

  • Mein Rat an Dich ganz klar: Schau Dir so viel wie möglich live an. Woher kommst Du noch gleich?
    Außerdem youtube und google nutzen.


    Und auch sehr zu empfehlen: Gleisplanlektüre jeder Art. Vor allem von Kalmbach / Model Railroader gibt es tolle Sammelhefte.


    Finde raus was Dir liegt, was möglich ist und wie die Loks und Anlagen wirken.

  • Das tue ich alles. Aber inwiefern hülfe mir das jetzt konkret bei dieser einen konkreten Sache und Frage? Ich meine, ich habe doch nicht gefragt, wie ich ganz pauschal mich zu einem Thema informieren kann (ich kann Google und Youtube bedienen und bin es gewohnt, mir Infos zu allen möglichen Themen zu holen), verstehst Du, was ich meine?

  • hier wird das - wieder einmal - tierisch ernst genommen. @ Frank: wieso machst du nicht aus deinem Timesaver das, was du selbst schon angesprochen hast - ein Übungsobjekt (ohne Anspruch auf Wirklichkeitstreue) ? Du könntest verschiedene Objekte einbauen, die nicht mal zwangsläufig zusammenpassen müssen, und sie bei Nichtgefallen - oder wenn du ihrer überdrüssig wirst - wieder austauschen. Zum neue Techniken ausprobieren sicher sinnvoll.


    Google mal - nur als Beispiel - Macolm Furlow. Der hat absurde Szenen gebaut, die meilenweit von jeder Realität entfernt waren, und ist dafür von den einen geliebt und von anderen gehasst worden.

  • Hallo Frank,


    auch ich lese hier schon die ganze Zeit mit. ...
    Du steigst völlig neu ein. Nicht nur in den Bereich US-Modellbahn, sondern, wie mir scheint, in den Bereich Modellbahn oder Eisenbahn allgemein. Viele hier im Forum betreiben dieses Hobby schon seit vielen Jahren oder sind auch noch beruflich damit beschäftigt. Dass da ein unterschiedliches Wissen und Verständnis von der Materie vorliegt, ist völlig normal. Um das auszugleichen hilft nur schauen, lesen, hören, zuhören, fragen, querdenken, andere Fachgebiete mit einbeziehen, klein und einfach anfangen und vor allem nicht entmutigen lassen.
    Die Erfolgserlebnissen stellen sich dann so nach und nach ein. In dem einen Beitrag schrieb ich was vom Kuchen und dass es nicht schlecht ist mal an verschiedenen stellen zu lecken, um zu lernen, was einem am besten schmeckt. Zu lernen, was einen am Besten schmeckt, dauert eine Weile und der Geschmack kann sich auch mit der Zeit ändern.
    Mit anderen Worten, probier was Dir am Besten liegt. Es ist manchmal so, dass man erst mit der Zeit merkt, was es wirklich ist. Auf alle Fälle hält dieser Weg zeitigere Erfolgserlebnisse bereit und er ist wesentlich billiger. (Auf Lehrgeld solltest Du allerdings schon gefasst sein und die Frustrationsschwelle nicht so niedrig legen.)
    Modellbahn ist ein weites Gebiet. Du schriebst von Modellbau. Das ist nur ein Teil davon. Ein anderer ist Modellbahn. Railroad Modeling <--> Model Railroading Es wird oft synonym verwendet, ist aber im eigendlichen Sinne nicht das Gleiche. Welcher Teil vom Hobby und welches Spezialgebiet Dir am besten liegt, kristallisiert sich mit der Zeit heraus.
    Es gibt viele "Traumanlagen" die aber leider auch zu Alptraumanlagen werden können. Und wenn das geschieht, wäre es doch echt Schade.
    Du schriebst vom "Time Saver". Der spart Zeit. Welche ? Die großen Anlagen der "Altmeister" in den Staaten werden von "Crews" betrieben. Einer allein kann sowas garnicht. Aber die Leute zu einer "offiziellen" Operating Session zusammen zu bekommen geschieht nicht so oft. Und in der Zwischenzeit kann der "Time Saver" eine schöne Beschäftigung mit Model Railroading sein. Er ist schon ziehmlich speziell und eigentlich was für "Fortgeschrittene"
    Fang klein an und übe Dich in den verschiedenen "Teildisziplinen". Dabei merkst Du auch, was Dir am besten liegt. Nutze den Modulgedanken und baue eine wachsende Anlage. Diese Module können dann Teil einer späteren Anlage sein oder in verschiedenen Modulgruppen eingesetzt werden oder eben im schlimmsten Fall als "Lehrgeld" verbucht werden.
    Ich will sicher nicht Missionieren. Aber ich empfehle Dir trotzdem mal dieses Buch. Klick Darin werden viele einfache und gängige Techniken in den verschiedenen Gebieten des Hobbies Modellbahn an einer kleinen Beispielanlage sehr gut erklärt. Rausgeworfenes Geld ist es sicher nicht. Und auch in hier ist sehr viel Grundsätzliches zum Thema Modellbahn zu finden.


    Du hast Gleismaterial und willst damit was bauen. Ich habe mal schnell was mit 5 Weichen gezeichnet. Allerdings bin ich in der Breite auf 2m gegangen da Du ja in HO was machen willst und man von einer Fahrzeglänge von 20cm ausgehehen kann. Die Anlage besteht aus zwei Segmenten und stellt eine kleine Situation in industrialisierten Gebiet dar. Du kannst die Anlage in jeder Epoche ansiedeln. Du kannst dich am Gleisbau, der Elektrik, der Gestaltung des Geländes und der Gebäude und auch der eingesetzten Fahrzeuge üben. Vorallem aber kannst Du damit schön "Modellbahn spielen". Auf dem durchgehenden Gleis, dem Main Track, kommt ein kurzer Zug mit 3 - 4 Wagen an und auf den verschiedenen Stumpfgleisen (Industrieanschlüssen) stehen andere Wagen. Die neuen gekommenen Wagen müssen gegen die dastehenden getauscht werden und am Ende fährt Dein Zug jetzt mit der Lok auf der anderen Seite wieder zurück.
    Das verspricht eine schöne Beschäftigung für 30 - 90 Minuten zu werden. Du kannst mit etwas in dieser Art Deine Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln und Erfahrungen sammeln für eine vielleicht spätere größere Anlage. Du hast Spaß dabei und sehr schnell Erfolgserlebnisse.
    Vielleicht versuchst Du es also mal mit etwas in der Art.



    Grüße Tom

  • Hallo Tom
    schön erklärt.....dieses kleine layout kann auch später in eine grössere Anlage integriert werden oder ? Main Track kann ja dann als Durchfahrgleis für längere Züge herhalten....

  • Hallo Tom,


    danke für Deinen Vorschlag.


    Habe ich richtig verstanden, dass Du diesen als Alternative zum Timesaver gemacht hast, weil die Situation in dem Gleisplan eine reale(re) Szenerie herstellt (denn Üben und Spielen kann ich ja auch mit dem Timesaver)?


    Gruss
    Frank

  • Hallo Frank,
    ein "Time Saver" ist nicht dafür gedacht sich in Modellbahntechniken, -technologien, -fähigkeiten und -fertigkeiten zu üben und Erfahrungen zu sammeln. Er ist eine Kopfübung um komplexe Abläufe spielerisch durchzuführen. Weiter einsetzen in einer späteren Anlage oder als Modul kannst Du ihn meist nicht. Sein Gleisplan ist oft eine extrem komprimierte Abbildung von realen Situationen. Er ist eben nichts anderes als ein "Time Saver".
    Du willst (brauchst) aber was anderes. Nämlich eine Übungsanlage und Erfolgserlebnisse.
    Deshalb mein Vorschlag. Das Teil kannst Du später vielseitig verwenden. Ich empfehle Dir aber dringend, Dir auf der Seite von Mindheim diese grundsätzlichen Gedanken zur Modellbahn reinzuziehen. Das gibt's in ähnlicher Form aber mit gleichen Inhalt auch von vielen anderen Autoren.
    Dort ist eine Menge an Informationen für den Neueinsteiger zu finden.
    Und überhaupt, beschäftige Dich intensiv mit dem Vorbild, bevor Du was großes angehst. Es gibt so viele Sachen, die Du noch gar nicht kennst. Und es wäre nicht verwunderlich, wenn Du ein Thema findest, von welchem Du bisher nichts wusstest, was Dir aber noch besser gefällt und/oder besser mit Deinen Gegebenheiten zu vereinbaren ist.
    Das wurde auch schon von anderen empfohlen.
    In dem Buch ist ein noch einfacherer Plan dieser Beispielanlage drin. Selbst mit dieser Anlage kannst Du, wenn sie fertig ist, Modelleisenbahnbetrieb durchführen und sie als Teil einer größeren Anlage weiter verwenden.
    Vorrangig ist es aber ein Teil zum Üben. (Auch die anderen Bücher von Mindheim kann ich nur empfehlen. Da gibt es für jeden was zu finden.)


    Grüße Tom

  • Hallo Tom
    schön erklärt.....dieses kleine layout kann auch später in eine grössere Anlage integriert werden oder ? Main Track kann ja dann als Durchfahrgleis für längere Züge herhalten....


    Hallo Rudi,


    ja, so ist es gedacht.
    Aber vor allem ist fast alles dabei, was auch bei einer größeren Anlage dabei ist, nur eben nicht so viel von jeden. Eben zum Üben und Ausprobieren und um schnell zu sehen, was geht und was nicht.


    Grüße Tom

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