Neben Eisenbahnen sind es bei mir die Straßenbahnen der Dresdner DVB. Bis 1995 waren die legendären Tatra Züge der T4D Serie Rückgrat der Dresdner Straßenbahnen. Noch heute sind einiger der modernisierten T4D-MT als Verstärker regelmäßig im Einsatz.
Mit den Tatras begann langsam das Ende der Zeit der Straßenbahnwagen aus Gotha.
1995 begann dann das Niederflurzeitalter...
Zwischen 1995 und 1998 lieferte DWA in Bautzen 60 der 30 Meter langen 4-Gelenk-Triebwagen des Typs NGT 6DD, davon 13 als Zweirichtungswagen. (DD steht für Dresden)
2001 und 2002 lieferte die DWA 23 der 41 Meter langen 6-Gelenk-Triebwagen des Typs NGT 8DD die auf den 6DD basieren
2003 war aus DWA in Bautzen schon Bombardier geworden, so kam die Folgegeneration von Bombardier. Wichtigste Änderung: Der neue Typ wurde ein Drehgestellwagen, hat somit weniger Gelenke. Zwischen 2003 und 2005 sowie von 2009 bis 2010 wurden 43 Wagen des 4-gelenkigen NGT D12DD geliefert, mit 45,09 Metern damals die längsten Straßenbahnwagen weltweit.
2006 bis 2009 lieferte Bombardier noch 40 Wagen des 30 Meter langen 2-gelenkigen NGT D8DD, die kleinste NGT Baureihe in Dresden, noch etwas kürzer wie die 6DD.
Der D8DD 2625 bekam 2017 eine Sonderlackierung im klassischen Tatra-Lack Beige/Rot. Der als historisches Fahrzeug bei der DVB erhaltene T4D 2000 ist der erste Wagen dieser Bauart überhaupt. 1967 wurde dieser von CKD Trakce in Prag geliefert, also vor 50 Jahren. Zweiter Anlass für die Lackierung war das 25 jährige Jubiläum des Museums.
Der 2,20 Meter breite T4D wurde aus dem 2,50 Meter breiten T3 entwickelt, bei Testfahrten 1964 und 1965 in Dresden erwies sich diese Baureihe als zu breit. Einzig die Straßenbahnen in Karl-Marx-Stadt und Schwerin setzten planmäßig die breiten T3 ein.
Neben dem T4D 2000 beherbergt das Dresdner Museum einen zweiten Prototypen: Den ersten Wagen der Nachfolgebauart des T4, den kantigen T6A2 226 001. Dresden erhielt davon 1983 einen Zug aus zwei T6A2 und einem Beiwagen B6A2. Obwohl sich die Wagen bewährten erfolgte keine Beschaffung, 1988 kam ein zweiter Zug in gleicher Ausführung nach Dresden, entnommen der Lieferung von T6 Zügen nach Berlin.
Kuriosum der beiden T6 Züge war das diese wegen unterschiedlicher Technik nicht gemischt werden konnten.
Die Modelle sind in Spur H0 und angetrieben, fast immer zweimotorig, noch ohne Decoder.
Vom Vorbild her hat Dresden 15mm mehr Spurweite wie die Normalspur: 1.450mm. (Die Leipziger Straßenbahn hat mit 1.458mm nochmals 8mm mehr) Die Differenz bei Dresden zu H0 ist mit 0,1mm sicher zu vernachlässigen
Die Modelle der DWA Typen sind von Linie 8 / Hödl, deren Hersteller Rietze ist, die Modelle der Bombardier sind von Halling.
Wobei die Modelle zum Teil nur über das Museum oder den Modellstraßenbahnverein der DVB bezogen werden können.