Widerstand bei SMD-LEDs

  • Neues Phänomen : Habe zwei SMD-LEDs, #0402 warmweiss 2,8 - 3,1 V eingebaut. (Bezugsquelle http://www.modelsector.com) , mit einem Widerstand 1,5 k Ohm am Pluspol versehen und mit 16 V DC ausprobiert, alles ok. Am Decoder angeschlossen, sofort durchgebrannt.


    Eigentlich sollte der Widerstand reichhaltig überdimensioniert sein.... habe dann auf gut Glück zwei davon eingebaut, einen auf +, einen auf - , das Licht ist noch immer sehr hell . Bis jetzt war ich der Meinung ( und hab es auch ohne Probleme in der Praxis so gemacht) dass die Berechnung des Widerstands für SMD LEDs dieselbe ist wie für normale LEDS?
    Habs jetzt noch stark gedimmt und mit Tamiya X-24 Clear Yellow gestrichen, ist ok so.

  • Normalerweise ja. Kann höchstens sein (sieht aber bei dem Laden auf der Webseite nicht so aus) dass das Low-Current-LEDs waren, die vertragen dann eher 2mA als 20mA.


    Fehlerquellen könnten sein:


    - 150Ohm statt 1,5kOhm-Widerstand (Markierung bei SMD 1500 statt 1501 bzw. mit Farbringen braun-grün-schwarz-schwarz statt braun-grün-schwarz-braun bei vierstelligen Codes, dreistellige sind schwieriger zu verwechseln)
    - Verpolt angeschlossen - moderne LEDs (und damit praktisch alle SMD-LEDs) halten kaum bis keine Sperrspannung aus


    MfG, Heiko

  • Heiko, danke für die Tipps.


    verpolt eher nicht - ich hab extra zuerst mit 16V DC getestet, und die + Pole gleich auf den gemeinsamen ( blauen ) Decoderanschluss gelegt, da ja an den Lackdrähten die Polarität nicht zu erkennen ist.


    Werd mal den Farbcode checken.


    das mit den Low Current LEDs musst du mir näher erklären - wenn die Spannung stimmt , können die trotzdem durch zu hohe Stromstärke ruiniert werden??? Oder wie ist das gemeint?

  • Neues Phänomen : Habe zwei SMD-LEDs, #0402 warmweiss 2,8 - 3,1 V eingebaut. (Bezugsquelle http://www.modelsector.com) , mit einem Widerstand 1,5 k Ohm am Pluspol versehen und mit 16 V DC ausprobiert, alles ok. Am Decoder angeschlossen, sofort durchgebrannt.


    Hi Gerold,


    hast 'n Multimeter zur Hand? Teste mal den Widerstandswert des Widerstandes, danach den Spannungsabfall über der Diode in Durchlassrichtung. Dumm dass der Modellbahnelektroniker die Datenblätter seiner LED's nicht aufs Netz gelegt hat, eventuell fragst einfach mal nach, ob er Dir das Datenblatt für das LED senden kann. Denn ohne das Datenblatt ist's etwas stochern im Dunkeln.....

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • das mit den Low Current LEDs musst du mir näher erklären - wenn die Spannung stimmt , können die trotzdem durch zu hohe Stromstärke ruiniert werden??? Oder wie ist das gemeint?


    Ja. An einer LED (und jeder anderen Diode) fällt eine (fast) konstante Spannung ab, egal wie groß der Strom (bis kaputt).


    Das sieht man ganz gut in der Kennlinie bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/…_1N4001_differentiell.svg (für eine normale Gleichrichter-Diode, bei LEDs sind die Spannungen andere). Bei 0,5V fließt kein Strom, bei 0,6V fließen vielleicht 20mA, bei 0,7V 200mA, bei 0,8V 700mA.


    Eine LED braucht daher einen Vorwiderstand, um den Strom zu begrenzen auf Werte, die die Diode verträgt. Die Spannung an der Diode passt sich dann daran an.


    Wenn ich durch die Gleichrichter-Diode im Beispiel oben 200mA fließen lassen will, an 5V Betriebsspannung, muss ich sicherstellen, dass an dem Vorwiderstand bei 200mA 4,3V abfallen. Denn wenn dann "mehr Strom fließen will" fallen am Widerstand mehr als 4,3V ab, für die Diode bleiben weniger als 0,7V, der Strom durch die Diode fällt.


    Eine normale LED hat typischerweise 15-20mA Nennstrom und 20mA-30mA maximalen Dauerstrom. Eine Low-Current-LED (oder auch High-Efficiency-LED) verträgt nur 2mA-3mA, vielleicht auch 5mA. Bei gleicher Spannung an der Diode.


    Aber wie Simon schon schrieb: Das sind nur typische Werte, die Bezeichnungen (Standard-LED, Low-Current-LED, High-Efficiency LED) außerdem nicht wirklich definiert. Was genau deine LED vertragen, sollte in einem Datenblatt stehen. Es gibt zum Beispiel auch LED (vor allem weiße für Taschenlampen oder ähnliches) die 350mA Nennstrom haben. Und LED in Anzeigen oder für Hintergrundbeleuchtung haben auch schon mal 50mA Nennstrom. Die gehen von zu wenig Strom natürlich nicht kaputt, aber ebenso kann es LED geben, die weniger Dauerstrom vertragen.


    MfG, Heiko

  • ich sags ehrlich, ganz im Detail hab ichs noch nicht verstanden, aber so ungefähr weiss ich jetzt um was es geht. Danke Heiko. Wär natürlich sehr schlau, wenn der Verkäufer drauf hinweisen täte.


    @Simon: meine Widerstände hab ich durchgemessen, die Werte stimmen ... 1470 Ohm oder so . Meine Farbcodetabelle hab ich dann nicht mehr gesucht. Hab auch bei der Firma nachgefragt , die sind aber jetzt eine Woche auf Urlaub.


    aber man kommt ja eh nach der altbewährten Methode learning by doing bzw durch Schaden wird man klug auch vorwärts.... dass ich zu Testzwecken gleich zwei eingeklebte LEDS verbraten hab müssen, wär halt nicht notwendig gewesen, eine lose am Tisch hätt gereicht.

  • hallo


    leicht zu merken,aber bei den technischen Angaben immer die Zehnerpotenzen beachten,
    meist werden LEDs ja in Milliampère(also 1/1000 Ampère) angegeben.sog. Ohmsches Gesetz:


    U (Spannung,Angabe in Volt) = R (Widerstand, Angabe in Ohm) mal I(Stromstärke ,Angabe in Ampère)
    dh.
    1 Volt= 1 Ohm mal 1 Ampère


    Aus dem Datenblatt für die LED geht hervor, wieviel Strom durch die LED fließt bzw fließen darf .


    Mit der max. Trafospannung ,die bekannt sein sollte ;kann man dann einfach die Höhe des benötigten Vorwiderstands ausrechnen.
    Besser immer eine gewisse Sicherheitsreserve vorsehen.Ich habe mehrere DC Trafos von Fleischmann,


    Nennspannung 12 Volt ,bei denen in der Spitze zwischen 13,0 und 14,0 Volt Fahrspannung anliegen.mfG

  • Update... habe bei modelsector angerufen. Der nette Herr hat sich lang mit mir unterhalten, konnte aber aus dem Stegreif auch keine exakten Daten angeben. Er war der Ansicht, dass ich mit 1500 Ohm auf der sicheren Seite wäre ( was ja bei Gleichstrom auch stimmt) . Seine Erklärung für die verrauchten LEDs war, dass der Decoder irgendwelche Spannungsspitzen absendet, die eine normale LEd oder ein Birnchen nicht stören, die Micro LEDs aber schon. Hab jetzt 2,7K Ohm Widerstände gekauft und die mal in einer Versuchsanordnung mit Decoder auf der Anlage getested - funktioniert.


    Hab jetzt das nächste Modell in Arbeit, in ein paar Tagen kommt der Praxistest.

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