Kein Lichtwechsel bei Fahrtrichtungsänderung - Licht ist in beide Richtungen an

  • Hallo,


    ich habe meine erste Lok digitalisiert (Proto2000 SD7) mit einem ESU-Loksound 5. Diese hat eine 8-Pin-Schnittstelle. ich habe die Glühlampen gegen LEDs eingetauscht. Dabei habe ich dasLicht vorn nach der Anleitung von ESU an dem weißen Draht und das Licht hinten an den gelben Draht angeschlossen. Der blaue ist der gemeinsame Rückleiter (U+). Nun habe ich das Problem, dass mit F0 beide LEDs leuchten und es somit keinen Lichtwechsel bei Fahrtrichtungswechsel gibt. Hat jemand eine Idee was ich hier falsch gemacht habe? Wie wird denn normalerweise sichergestellt, dass das Licht an und aus geht je nach Fahrtrichtung?


    Viele Grüße

    Marko

  • Der Anschluss klingt richtig, Vorwiderstände hast du sicherlich auch drin (sonst hätten die LED wohl nur kurz aufgeblitzt...) und wenn ich dich richtig verstehe, gehen die LEDs mit F0 an und aus, "nur" eben immer beide zusammen unabhängig von der Fahrtrichtung?


    Damit gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten:


    1) Du hast einen Kurzschluss zwischen weiß und gelb

    2) Der Decoder schaltet weiß und gelb gemeinsam, weil die Programmierung das so vorsieht. Entweder fehlt in der F0-zu-Licht-Zuordnung die Abhängigkeit von der Fahrtrichtung, oder irgendeine andere Funktion überschreibt das. Ich hab schon Projekte mit "Rangierlicht" gesehen, das macht genau das - Front- und Rücklicht (evtl. gedimmt) an. Welche Funktionstaste das ist, hängt vom Soundprojekt ab... wenn du kannst, mach mal alle anderen Funktionen als F0 aus, vielleicht hilft das schon.


    Hast du sonst die Möglichkeit, den Decoder mit einem PC auszulesen? Entweder LokProgrammer oder JMRI DecoderPro ab 4.20 (mit DecoderPro den Decoder komplett auslesen, das kann eine Stunde dauern - die Standardeinstellungen von LokSound-Decodern hängen vom Soundprojekt ab, daher kann DecoderPro die nicht erraten).

    Viel Erfolg,

    Heiko

  • Hallo Heiko,


    der Zustand ist genauso wie die beschrieben hast. Ich habe seit ein paar Tagen den Lokprogrammer und den Prüfstand von ESU. Auf den Prüfstand nur mit dem Decoder angeschlossen geht das Licht. Das sind zwei kleine Dioden die gehen abwechselnd an und aus. Mit dem Decoder in der Lok ist das nicht so. Das Problem war aber schon als ich nur eine LED angeschlossen hatte. Diese ging auch nicht aus auch wenn die Richtung gewechselt wurde. Ich schau trotzdem mal nach dem Kurzschluss.

  • Lies den Decoder in der Lok über den Programer aus und dann schau unter der Schaltfläche "Funktionszuordnung" wo welche Häkchen gesetzt sind.

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Hallo Marko,


    wenn es auf dem Prüfstand geht, klingt es umso mehr nach einem Kurzschluss zwischen weiß und gelb in der Lok. Denn wenn es an der Programmierung liegen würde, müsste das ja auf dem Prüfstand genauso sein...


    MfG, Heiko

  • Ok, ich versuche morgen mal Fotos zu machen und hochzuladen und anhand dessen zu beschreiben was ich bisher getan habe. Bei dem Board was drin war, musste ich ein bisschen improvisieren.

  • Hallo zusammen,


    hier die Fotos meines Tuns und eine Erklärung was ich ich versucht habe zu machen.


    Ursprünglich hatte ich die Lampen an den beiden mittleren Kontakten links und rechts am Board. Da waren ursprünglich auch die Glühlämpchen dran. Die Gleisanschlüsse sind jeweils außen links und rechts am Board. Der Motoranschluss ist vorn in der Mitte. Als ich die LEDs an den beiden dafür vorgesehenen Kontakten hatte, leuchteten diese nicht egal wie rum ich die Drähte gemacht habe. Am Anfang hatte ich den Stecker des Decoder auch mal andersrum drin also mit den Drähten nach rechts. Da wurde der linke blaue Widerstand aber so heiß, dass man sich die Finger verbrannt hatte.


    Irgendwann hatte ich keine Idee mehr und fragte einen Vereinskollegen der schon etliche Loks digitalisiert hat. Er empfahl mir die LEDs direkt an die Pins für die Aufnahme des Decoder auf der Unterseite des Boards anzulöten. Das habe ich auch dann getan mit dem Ergebnis, dass die LEDs nun funktionierten nur eben beide ganz unabhängig von der Fahrtrichtung.


    Die Links LED habe ich an weiß (-) und blau (+) angeschlossen und die rechte an gelb (-) und blau (+). Der weiße Draht ist von unten gesehen der zweite Pin von oben auf der rechten Seite. Darunter ist blaue Draht. Der gelbe ist dann der dritte von oben auf der linken Seite.


    Wie gesagt, die beiden roten Drähte hängen am blauen Pin. Der schwarze Draht der rechten LED am gelben und der schwarze Draht der linken LED am weißen Draht.


    Offensichtliche Verbindungen zwischen den Drähten sind mir nicht aufgefallen, die zu einem Kurzschluss führen können. Das ganze sieht etwas abenteuerlich aus, da wie gesagt an den dafür vorgesehenen Kontakten die LEDs nicht leuchten wollte. Leider habe ich auch kein Austauschboard mit 8-Pin sonst hätte ich das originale direkt rausgeschmissen.

  • Ich habe bei all meinen P2k Loks und auch P1k die Platinen rausgeschmissen und es direkt verlötet, oder mit Hilfe passenden Sockeln für den 8pol Stecker angelötet.

    Hab anfangs auch die originale Platinen verwendet und nur Ärger damit gehabt.

    Im angehängten Bild: So sieht es in meiner ALCO PA1 von Proto aus.


    Gruß Boris

  • Kannst du den Durchgang zwischen weiß und gelb messen? Ich sehe da auch nichts in den Bildern, aber messen ist besser...


    Und was machen die ganzen Dioden und die blauen Widerstände da? Brauchst du die im DCC-Betrieb? Sonst wirf sie raus :) Ich verstehe zumindest nicht, was die tun sollen, vermutlich fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung im DC-Betrieb - könnte aber sein, dass es darüber eine Verbindung von gelb zu weiß gibt...


    MfG, Heiko

  • Du kannst doch den ESU direkt verdrahten, also ohne Board. Das spart doch auch noch erheblich Platz. Die nicht benötigten Litzen entfernst du einfach. Sei denn, du brauchst die evtl. mal später. Schmeiße das Board raus., so wie in Thread #11 schon erwähnt. Bsplw. im zweiten Bild sieht es so aus, als wenn einige Isolierungen durch den Lötvorgang angeschmolzen sind.

    Hat der Decoder beim auslesen Fehlermeldungen?

    Gruß Thomas

  • So richtig klar ist mir nicht wofür die Dioden waren. Der Widerstand ist glaube ich für die Glühlämpchen gewesen. Mit direkt an den ESU löten, meinst du ich schneide den Stecker ab und verlöte die Kabel des ESU mit den entsprechenden Kabeln in der Lok? Bei auslesen funktioniert alles ohne Probleme. Es gibt keine Fehlermeldungen. Der Decoder lässt sich programmieren und der Motor läuft auch gut. Wenn das Licht so funktioniert hätte wie gewünscht, wäre die Lok schon wieder zu und fahrbereit. Aber wie gesagt ich werde wohl die Lok direkt mit dem Decoder verbinden ohne das Board.

  • Die Dioden sind für die fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung mit Glühlämpchen, das dürfte auch der Grund sein, warum das Licht nicht ging, als Du die Lampen außen am Board angeschlossen hast.


    Ich würde auch das Board raus schmeißen und entweder den Decoder direkt verdrahten, oder ein anderes Board einbauen. Ich habe noch eine ganze Menge Atlas Platinen rumliegen, die sind vom Aufbau her gleich, aber ohne die ganzen Dioden und Widerstände.


    Oder, falls Du noch einen Decoder mit 21 Pin Schnittstelle hast, hol dir den Decoder Buddy (https://tonystrains.com/produc…d-and-one-connector-board), da sind Widerstände für die LED´s gleich drauf

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
    ________________________________________________


  • Ok, ich versuchs mal mit der Direktverdrahtung. Ich habe momentan nur 8-Pin-ESU-Decoder da. Vielen Dank aber für die hilfreichen Tipps. Ich werde über das Ergebnis informieren.


    @Micha: Kann man ein paar deiner Atlas-Platinen käuflich erwerben? Bzw. kannst du mir ein Foto schicken, damit ich mal sehe wie die aufgebaut sind? Ich habe hier noch ein paar Loks ohne Decoder rumliegen. Vielleicht kann ich diese da einsetzen.

  • Ich wollte nur Bescheid geben, dass ich es hinbekommen habe. Ich habe alles direkt an die Drähte des ESU-Decoders angeschlossen und auf die Platine verzichtet. Das Licht leuchtet nur abwechselnd. Auch wenn es erst falsch rum war (Licht links wenn die Lok nach rechts fuhr und andersherum). Das ließ sich aber dank des Lok-Programmers innerhalb von Sekunden beheben (habe einfach dort Front- und Rücklicht getauscht. Fürs erste Digitalisierungsprojekt bin ich ganz zufrieden und ich habe viel gelernt. Danke Euch allen für die Hilfe und Tipps.

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