Hat einer von Euch eine Rapido Trains FL9A?

  • Hallo,


    die dürfte für die meisten hier viel zu weit im Osten angesiedelt sein:

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    Ein wunderschönes Modell, aber leider durch einen Käferbären geplagt. Von einem Fachgeschäft bekam ich den Auftrag hier Gewährleistungsarbeit zu machen. Die Lok machte beim Überfahren von u.a. Modulgrenzen schabende und zuweilen rappelnde Geräusche und wurde merkbar langsamer bei DC Betrieb. Das sind immer so undankbare Aufgaben wo alles möglich ist. Durch ein direktes telefonischen Gespräch mit den Kunden konnten dann die möglichen Ursachen eingegrenzt werden. Auch die nachfolgende Reparatur wurde mit dem Kunden so abgesprochen.





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    Nach einigem Suchen wurde als Verursacher das hintere 3-achsige Drehgestell ausgemacht.





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    Nach Abnehmen des Gehäuses, was hier sehr einfach zu bewerkstelligen war, noch einmal nachgeschaut.





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    Das hintere DG weist eine nur sehr eingeschränkte Bewegungsfreiheit auf; hier in dieser Stellung berühren die Spurkränze schon den Hauptrahmen.





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    Nach Ausbau dieses DG zeigte sich dieses Bild. Sehr deutlich zu sehende Schleifspuren an der Unterseite des Hauptrahmens.





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    Auf der anderen Seite nicht so deutlich zu sehen, aber trotzdem vorhanden.


    Das erklärt die Geräusche und warum die Lok im Analogbetrieb langsamer wird. Wäre es meine Lok, würde ich hier zum Fräser greifen. Aber da es sich um eine neue Lok eines Kunden handelt und es eine Gewährleistungsarbeit ist, musste eine andere Lösung gefunden werden bei der die Lok nicht irreversibel verändert wird.





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    Mit einem Stapel U-Scheiben wird die Lok hinten höher gelegt. Damit bekommt das DG mehr Bewegungsfreiheit und das Schleifen der Spurkränze am Hauptrahmen sollte kein Thema mehr sein. Ich habe die Lok dann auf ziemlich unebenen Gleisen getestet und es traten keine Schleifgeräuse mehr auf.

    Ein anschliessendes Nachprüfen der Kupplungshöhe mit der Kadee Lehre ergab, daß die Kupplung jetzt genau die richtige Höhe hat :kratz)



    Falls sich jetzt einige wundern.

    Von Rechts wegen sollte die Lok bei Rapido wieder auf die Theke geknallt werden wegen Konstruktionsfehler. Aber in Deutschland ist für den Kunden der direkte Ansprechpartner der Händler von den er die Ware gekauft hat. Für den Händler ist es kostengünstiger die reklamierte Ware im Inland reparieren zu lassen als die hohen Versandkosten hin und zurück nach Canada.

  • Hallo Stephan,


    ich denke nicht, daß die reagieren werden. Bei der FL9 ist das schon die 2. Auflage und dieses Lokmodell dürfte damit "durch" sein. Um eine weitere Auflage gewinnbringend zu verkaufen dürfte die Anzahl der potentiellen Käufer zu klein sein.

  • hallo Lutz

    vielleicht gibt es ja mehr " Verrückte"als mich .Das Ende der Corona Einschränkungen in den USA könnte auch eine Chance für das Modell von Rapido sein.Obwohl ich bereits eine Fl-9 seit einigen Jahren besitze(als Digitalmodell) habe ich dieses Jahr nochmals zu-

    gegriffen(Analogmodell).Denn das diesmal erschienene Modell der NH Rebuild Nr.2019 lässt sich mit den beiliegenden Teilen exakt in den aktuellen Zustand der Lok des New England RR Museums of Connecticut in Thomaston aufrüsten .

    Dort war ich 2016,just zu dem Zeitpunkt, als die gerade in neuem Glanz (im wahrsten Sinne des Wortes)erstrahlte Lok noch vor dem ersten Einsatz in der Arbeitshalle des Museums stand. Dank des freundlichen Personals war es möglich, die Lok ausführlich anzusehen/zu fotografieren einschl. eines "Besuchs" des Maschinenraumes.

    Ich habe von den beschriebenen Problemen mit den Modellen nichts gemerkt, allerdings befinden sich auf meiner Bodenbahn nur vier geringe Steigungs-u.Gefällstrecken über die Abschlussleisten 2er Zimmer, von denen zwei gerade und zwei in 70cm Bögen verlaufen.

    Höhe knapp 1 cm , je 50 cm Auf-und Abfahrt, was einer Steigung von weniger als 20 Promille entspricht.

    Dafür habe ich beim Analogmodell ,das einen sehr geringen Auslauf hatte, andere Schwungmassen eingebaut,.

    Änderungen auch im Bereich der Kardanteile und der Motoraufhängung waren nötig, und deshalb wurde das Modell auch zerlegt einschl. dem Abbau des hinteren Drehgestelles.

    Ging dadurch ohne jede Fräsarbeit, jetzt hat die Lok aber einen ordentlichen (mechanischen) Auslauf.

    Was mich etwas stutzig macht, ist deine Bemerkung zur Kupplung.Bei beiden Modellen passte die kadee mit Kopf in mittlerer Schafthöhe von Anfang an zu den angehängten Personenwagen.Selbst mit einer

    probeweise eingebauten kupplungskralle von LLP2K .mit der ich den geringst möglichen Kuppelabstand ausprobieren wollte,gab es keine Entkupplung in Folge unterschiedlicher kupplungshöhen.Für diesen Test musste ich eine Leitungsnachbildung abschneiden und für eine andere Leitung ein Bohrloch um 2mm versetzt neu bohren.

    PS:ich hatte vor dem jetzigen kauf der Lok einen mehrfachen Mailkontakt zu Rapido, weil nirgendwo ein Hinweis oder ein Bild zu der Lok aus Thomaston zu finden war.Das ging sehr rasch und ohne Probleme. mfg

  • Ui, sieht aus wie der Lautsprecher aus dem iPhone 4 oder 5 8) Gar keine schlechte Wahl von Rapido.

    Gruß
    Jan


    Oregon Proto Freelance in HO
    Portland & Western // Coos Bay Rail Line // Port of Tillamook Bay Railroad

  • Hallo,


    @ Münch,

    es nützt dem Kollegen leider nichts, daß Du keine Probleme mit der Lok hast. Schön für Dich, aber er hat die Probleme mit seiner FL9.

    Und die Anlage des Kollegen kann man auch ausschliessen, 900mm Mindestradius und großzügig ausgerundete Steigungsübergänge.


    Dann sei in diesem Zusammenhang noch einmal an meinen Thread über die ALCO RS-11 erinnert.


    @ Jan,

    es ist ein original i-Phone Lautsprecher.

  • hallo Lutz


    ich wollte nur darauf hinweisen, dass es möglicherweise kein "Konstruktionsfehler " ist, sondern das Modell des Kollegen ein

    Ausreißer sein kann.Für mich war ein wichtiges Indiz dafür deine Bemerkung zur Kupplungshöhe,die erst mit den hinzugefügten Unterlagscheiben die richtige Höhenposition hatte.

    Das hat bei meinen Loks von Anfang an gestimmt.Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass aufgrund irgeneiner Toleranz oder zu fest angezogener Schraube/fehlender Feder der Drehgestellbefestigung der Drehzapfen des

    Fahrzeugbodens zu tief in die Öffnung am Drehgestell hineingleitet. Wenn ich meine beiden Loks von unten genauer

    betrachte ,so ist da ein deutlicher Spalt zwischen der Oberkante des Drehgestelles und dem Fahrzeugboden.

    So als wenn eine Distanzscheibe bereits eingefügt sei.

    mfG

  • ...Das mit der Kupplungshöhe hatte mich auch stutzig gemacht, als ich es zu erst gelesen habe.

    Mich auch.

    Wobei das Team von Rapido echt hilfsbereit ist.

    Seit meinem VIA UA TurboTrain weiß ich das...

    Rapido steckt m.E. zuviel Detailverliebtheit in die Konstruktionen.

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    Bigboy4015 - Ulrich Wolf - Cajon Pass / Nebraska / Wyoming - DB / SBB / ÖBB - DVB Straßenbahn Dresden - H0

    The situation is hopeless but not serious !

  • Hallo Leute,


    es nützt nicht hier jetzt "Es kann nicht sein, was nicht sein darf." zu wiederholen.

    Das hintere Drehgestell lässt sich bei dieser Lok nur max. 3° bis 4° um die Querachse kippen. Dann berühren die Spurkränze den Hauptrahmen. Das lässt sich nicht wegdiskutieren, das ist hier bei dieser Lok real vorhanden.


    Dann schaut Euch noch einmal das letzte Bild in meinem Anfangsbeitrag genauer an. Das DG ist ist etwas im Hintergrund zu sehen. Links und rechts neben der Bohrung sind 2 Ausleger an deren Enden jeweils ein halbrundes Stück mit angespritzt ist. Auf diese beiden Halbrunde liegt der Hauptrahmen auf. Da gibt es ab Werk keine Distanzstücke oder ähnliches.


    Der Einzige hier der eine solche Lok besitzt ist Münch. Aber es braucht aussagekräftige Fotos um hier Vergleiche ziehen zu können.


    Mittlerweile ist der Kontakt zu Rapido Trains hergestellt.

    Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

  • hallo Lutz

    Ich bin mal sehr darauf gespannt, ob und wenn ja, was Rapido da schreiben wird.

    Deine Skepsis erscheint mir sehr berechtigt zu sein, bei RT ist bis auf das "Undecorated " Modell nichts mehr bestellbar.

    Habe mir nochmals meine beiden Loks, die ja aus unterschiedlichen Serien stammen ,genauer angesehen.

    Auch wenn ich mit der ersten keine Funktionsprobleme hatte, ist es offensichtlich, dass der Drehgestellauschlag bei der neuen

    Lok mit dem bloßen Auge sichtbar etwas stärker ist,bevor die Räder am Boden anstoßen.

    Einen offensichtlichen Konstruktionsunterschied konnte ich aber nicht feststellen.

    Vielleicht habe ich ja da auch nur Glück gehabt. mfG

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