Hallo,
ich schreibe hier zwar in den Bereich "Neueinsteiger", obwohl ich schon seit 35 Jahren Modellbahner bin. Aber mit dem Thema US-Modellbahn habe ich mich bislang nur sehr randständig beschäftigt.
Ich baue seit Jahrzehnten an einer Großanlage nach europäischem Vorbild. Verbaut habe ich hier das Fleischmann-Profi-Gleis, mit dem ich auch seit Jahrzehnten gute Erfahrungen gemacht habe.
Da diese Anlage im Wesentlichen fertig ist und dort nur noch kleinere Wartungs- Reparatur- und Ergänzungsarbeiten hinzu kommen, mir auch einige US-Loks und -Wagen gefallen und ich in einer Ecke der Wohnung noch etwas Platz habe, erwäge ich den Bau eines kleinen Schaustückes, auf dem man solche Modelle vor einer passenden Kulisse präsentieren kann.
Aufgrund meiner guten Erfahrungen tendiere ich eigentlich dazu, bei dem Fleischmann-Profi-Gleis zu bleiben (der falsche Schwellenabstand stört mich nicht). Die Tatsache, dass ich hier noch einige Weichen und Gleise in der Kiste liegen habe (was natürlich Kosten sparen würde), spielt eine eher untergeordnete Rolle.
Allerdings hört man ja immer wieder, dass das Fleischmann-Gleis vor allem an den Weichen Probleme bereitet, wenn man die in Amerika üblichen RP25-Radsätze drüber fahren lässt. Andere Quellen sagen, dass diese Probleme überwiegend bei Zweiachsern mit langen Achsständen entstehen - das kann man ja bei Amerika (nur Drehgestellwagen) getrost ignorieren.
Ganz unerfahren bin ich allerdings nicht, denn auf meiner "Haupt-Anlage" sind einige Fahrzeuge im Einsatz, die ab Werk mit RP25-Radsätzen versehen sind, im Einsatz. Das meiste sind auch hier Drehgestellfahrzeuge, z. B. englische Schnellzugwagen von Hornby, einige englische Güterwagen von Hornby, Bachmann und Dapol, eine englische Class-86-Ellok von Heljan sowie eine Bachmann GP40 aus Amerika, die ich mal zu einer griechischen (Freelance-) Maschine umgebaut habe. Alle diese Fahrzeuge laufen bei mir praktisch ebenso betriebssicher über die Fleischmann-Weichen wie Wagen von Roco, Piko, Fleischmann, Märklin, Mehano usw.
Probleme bereitete in der Tat mal ein englischer zweiachsiger Güterwagen; hier habe ich die Radsätze gegen NEM getauscht, und lief seitdem auch.
Hatte ich bei diesen Modellen einfach nur Glück? Oder ist kann man man grundsätzlich eher davon ausgehen, dass US-Loks und -Drehgestellwagen mit RP25 auf dem Fleischmann-Profigleis funktionieren? Das Einsinken der Radsätze in die Herzstücke (und das damit verbundende Klackgeräusch) stört mich nicht im Geringsten; wichtig ist mir nur, dass es nicht entgleist. Es ist KEIN Schiebebetrieb vorgesehen, und aufgrund der geringen Größe des Dioramas werden die Züge auch nur mit 4-5 Güterwagen verkehren.
Von Fleischmann gab es auch so genannte "Schnellfahrweichen", die wohl voll RP25-kompatibel sind, aber relativ selten am Markt zu finden sind....
Falls hier eher davon abgeraten wird: Was kann man alternativ nehmen? Piko-A? Roco Line?
Ansonsten käme natürlich ein reines US-Gleis (z. B. Atlas wird ja immer wieder empfohlen) in Betracht. Hier wäre der Nachteil, dass man es nicht im Laden "um die Ecke" kriegt, sondern grundsätzlich alles bestellen muss.
Vielleicht gibt es hier Leute mit entsprechenden Erfahrungen, die mir helfen können ....