Neuer Hersteller von Lokmodellen - Shira Trains

  • Es gibt einen neuen kanadischen Hersteller von HO Modellbahnlokomotiven, Shira Trains. Wenn es nicht bereits ein Modell gäbe, eine kanadische CP D-10h 4-6-0, würde ich die Website für ein Fake halten: Keine Postadresse, keine Telefonnummer, nur zwei E-Mail Adressen. Eine Selkirk ist angekündigt.


    Das Copyright der Website gehört SMT IMPORTS, was immer das bedeutet.

    Website: http://www.shiratrains.com/index.html

    Facebook: https://www.facebook.com/SHIRATRAINS/

    Manual D-10h: http://www.shiratrains.com/assets/files/D10hv6.pdf (not final)

    Gruß, Volker

  • Es scheint einiges eigenartig bei dieser Firma. Wie Mike schon sagte, tauchten die ersten FB-Einträge im Dezember 2017 auf. Der 2018 verstorbene CEO war zu dem Zeitpunkt 79 Jahre alt. Sein Tod hat die Firma wohl ziemlich zurückgeworfen.


    Mich irritieren die fehlenden Kontaktmöglichkeiten auf Website und FB.

    Gruß, Volker

  • Unter ABOUT US/ MAIL findest man unter dem Titel "Shipments outbound", dass diese mit CANADA POST SMALL PACKET oder Kurierdienst versandt werden. Das und die alte Website http://www.shiratrains.ca weisen auf Kanada hin. Genauere Angaben habe ich nicht gefunden. Zur Kontaktaufnahme gibt es nur E-Mail Adressen.

    Gruß, Volker

  • Ich hoffe, ich verstehe Deine Frage richtig.

    Üblicherweise treibt der E-Motor über ein Getriebe eine Achse der Dampflok an. Die anderen Treibachsen werden über die Kuppelstangen angetrieben. Rapido ist erstmals bei der Royal Hudson einen anderen Weg gegangen ist und hat alle Treibachsen über Zahnräder angetrieben: https://rapidotrains.com/media/pdf/600-BOM.pdf


    Shira hat das Konzept anscheinend aufgegriffen.


    Ich frage mich, welche Erfolgschancen Shira mit der D10h haben wird, wo Rapido in 2023 eine D10 in verschiedenen Versionen ausliefern wird.

    Gruß, Volker

  • oke, also ist das nun State of the Art?!

    Ist das ein Kompromiss für mehr Zugkraft?


    Bei Brass, Kleinserien oder dem was unser Schraddel zaubert, sieht es besser aus.

    Aber danke für die Aufklärung.

    Die Kuppelstangen und das Quartering von Treibrädern auf einer Achse ist sehr anfällig. Kleinste Abweichungen können zum Humpeln der Lok führen. Wenn ich mich recht erinnere, wollte Rapido dies umgehen, hat aber sehr lange gebraucht, die richtige Abstimmung zwischen Kuppelstangen und Getriebe zu finden.


    Rapido war wohl nicht der Erfinder dieser Lösung. Im MR Forum wird berichtet, dass viele amerikanische N-scale Dampfloks und Lionel Loks so konstruiert waren.

    Beispiel Bachman N USRA Light 2-10-2: https://www.bachmanntrains.com…g/dwgs/N_2-10-2_(DCC).pdf

    Auch Märklin hatte bei der HO BR59, Achsfolge 1'F einen ähnlichen Antrieb: https://www.rocousa.com/marklin/37059.jpg

    Oder auch bei der BR85: https://i.ebayimg.com/images/g/P5UAAOSwQ5xhxQCT/s-l1600.jpg

    https://i.ebayimg.com/images/g/cHsAAOSwehBhxQCy/s-l1600.jpg

    Gruß, Volker

  • Ganz ehlich?

    Wer einen Paralellantrieb von Kuppelstangen und Zahnradkette macht, der muß:

    a) Entweder superpräzise fertigen.

    b) Große bis sehr große Augen an den Kuppelstangen vorsehen, wobei die Passungstoleranzen zwischen Kurbelbolzen und Kuppelstangenbohrung in der Art von Salami durch den Hausflur sein sollte.


    Alles andere beeinflusst sich gegenseitig mit dem Ergebnis eines nicht perfekten Rundlaufs.

    Ihr könnt ja zum Spaß einmal eine Eurer 6-achsigen Dieselloks in den Hand nehmen. Bei einem Drehgestell den äusseren Radsatz mit der Hand festhalten und dann den anderen äusseren Radsatz drehen. Bei machen Exemplaren schafft man da bis zu 1/4 Radumdrehung bis die Zahnradkette kraftschlüssig wird.

    Jetzt verschärft man das noch indem man aussen Kuppelstangen anbringt. Die sollen nur zur Zierde sein und der Zahnradkette nicht ins Gehege kommen. Was glaubt Ihr wie groß die Lögelbohrungen in den Kuppelstangen sein müssen und wie groß die Schraubenköpfe ausfallen müssen damit die Stangen nicht herunter fallen?


    Fall b) ist die Regel bei Märklin früher gewesen. Bis sie dann nur noch 1 Radsatz direkt angetrieben haben und der weitere Kraftfluß, wie beim Vorbild, kraftschlüssig über die Kuppelstangen auf die anderen Kuppelradsätze ging. Das ist dann der Unterschied zwischen 3005 (Fall a) und 3097 (Fall b).

    Der Rest der deutschen Konstrukteure hat dann eine sozusagen bedingungslose Kapitulationserklärung in Form eines Tenderantriebs de facto unterschrieben. Und wie das mit Traditionen im deutschbahnigen Raum so ist, man hält zäh und hartnäckig daran fest obwohl es längst schon keinen Sinnn mehr macht.


    Für Fall a) gibt es nur ganz wenige Beispiele, Bachmanns 45-Tonner in H0 ist so ein Fall. Wobei hier die Kuppelstangen den allergrößten Teil der Kraftübertragung übernehmen und die Zahnradketten dann so da leer mitlaufen.

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