Verwendung "Ground Throw" (Weichensteller) von Caboose Industries

  • Hallo Kollegen, als Neuling in der Materie habe ich mir - vielleicht zu kompliziert gedacht - mal probeweise den "Ground Throw" Schalter von Caboose Ind. No. 101 gekauft. Meine mehrgleisige Rangieranlage verfügt über 8 Weichen (alles Peco Code 100 - kurz), die teilweise unpraktisch für den manuellen Umstellvorgang hinter Gebäuden gelagert sind.

    Ich möchte die Peco-Magnetschalter nicht verwenden, weil das mit vielen Löchern in der Platte verbunden ist. Bisher habe ich die Weichen kurzerhand manuell umgestellt, was gelegentlich zum "Umlegen" von Straßenbeleuchtung geführt hat - lästig und ab und zu durch das Eingreifen nicht vermeidbar. Ich dachte, mit Hilfe der "steilen Schnecke" im Gehäuse des Weichenstellers könne man mit 0,8 bis 1,0 mm Stahldraht die Umstellung vom Anlagenrand aus bewerkstelligen. Wie diverse Youtube Videos zeigen, bauen die Modellbauer den Weichensteller direkt an die Weichen dran. Nun ja, da hätte ich mir den Kauf des Probeteils auch sparen können, man muss ja trotzdem mitten in die Anlage greifen, um den Umwerf-Hebel zu betätigen. Hat jemand schon mal eine "Quasi-Fernbedienung" mit Stahldraht versucht? Man kann das Teil von Caboose ja auch am Rand fixieren und den Stelldraht dann da hin führen, wo er arbeiten soll. Probleme sind m. E. die Fixierungen am Hebel (-zapfen) und am Peco-Weichenzapfen und gfs. die Führung des Stahldrahts. Gibt´s da vielleicht erprobte Lösungen - oder doch den elektrischen "Anschnall-Umschalter" von Peco nehmen?

    Vielen Dank!

  • Moin,


    ich hab das bei nscale.net irgendwann mal gesehen, dass jemand zwischen Ground Throw und Weiche mit Federstahldraht verlängert hat und die Ground Throws so an die Layout-Vorderkante geholt hat. Inklusive Messingrohr als Führung unter benachbarten Gleisen durch, um den Stahldraht beim Einschottern nicht festzukleben.


    Nur wiederfinden und verlinken klappt heute nicht...


    MfG, Heiko

  • Na ja:


    # too simple.

    # too effective

    # too reliable

    Es ist hier eigentlich egal ob sich der Schalter neben dem Gleis oder am vorderen Anlagenrand befindet.

    Messingdrähte sind geduldig, auch bei N.

    Fast schon müßig zu erwähnen, daß der Schalter auch für eine Polarisierung des Herzstücks sorgt.

  • Natürlich muss man keine Ground Throws kaufen, um eine manuelle Weichenbedienung herzustellen. Aber das war nicht die Frage.


    Viel einfacher geht das übrigens - auch in H0 - mit Schiebeschaltern:

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    MfG, Heiko

  • https://waldbahner.de/2014/04/…nsteller-und-verdrahtung/

    Es geht doch so einfach...

    Man könnte die Schalter auch an Metallwinkeln anbringen, um den Abstand zur Weiche nach unten etwas zu vergrößern.

    Auch kann man (ich habe es immer so gemacht) sie Stellstange mit einem Metallwinkel lagern,

    sofern sie nicht durch den Modulkasten hindurch geführt werden und so beidseitige Bedienung ermöglichen soll.

  • Ich hatte die mal im "Einsatz". Selbst die explizit für N, sind in der Kubatur überdimendioniert. Müssen sie wohl auch, um nicht zu zerbrechen. Sehen aber auch schei..e aus. So wie Micha es schon schrieb.

  • # too simple.

    # too effective

    # too reliable

    Du hast "too ugly" vergessen. Ganz ehrlich, mag funktionieren, aber einen gewissen Anspruch an Optik hatte ich bei Dir erwartet... ;)

    Frei nach Star Wars; das Imperium schlägt zurück:



    :ironie: Ich bin mit dem Zeigen der Mechanik vorsichtig, das könnte einige der Generation Smartphone leicht überfordern und Verwirrung stiften, wegen um die Ecke denken und so ...

    Dafür halte ich wiederum von "Weichenlotterien" in Verbindung mit elektronischen Zufallsgeneratoren gar nichts. Hauptgewinn: Richtige Stellung der gewünschten Weiche.

  • Liebe Kollegen, alle gezeigten Vorschläge haben Charme. Nur: Bei den weiterhin manuell betätigten Weichenstellern, egal ob Caboose-Schnecke, Schiebe- oder sonstige Schalter ist das Hauptproblem geblieben: Man muss händisch in die Anlage greifen. Das habe ich bei den Peco-Weichen gemacht, denn die Schiebeschwelle (so nenne ich das Teil mal, das die Zungen verschiebt) kann man ja auch an ihrer "Nase" mit den Fingerspitzen greifen, betätigen oder wie auch immer man das nennen will. Leider sind Hand und Arm dahinter im Weg, vor allem beim Durchgreifen auf meiner mit vielen Lampen bestückten Rangieranlage, die sich das Durchgreifen zwar nicht verbitten können, sich dafür aber schräg legen, wenn ich nicht in Zeitlupe durchgreife.

    Ich werde vermutlich am ehesten auf die im US-Video gezeigte Kombi mit Schiebeschalter und Stelldraht zurückgreifen, obwohl mir das optisch nicht sehr gefällt. Hätte der Erbauer im Video vorher an diese Lösung gedacht, wären die Stelldrähte in versenkten1 mm Rohren in der Plattenbasis unsichtbar gewesen (natürlich ohne das federnde "Z"). Da ich noch keine "Landschaft" angelegt habe, dürfte es durchaus machbar sein, vorab erst mal MS- oder Plastikröhrchen zu dem Stellhebel der jeweiligen Weichen zu versenken und den Stelldraht da durch zu schieben, am Rande dann mit den Schiebeschaltern und der Polarisierungs-Verdrahtung zu versehen. Die optisch sehr ansprechende Betätigung von "Schraddel" finde ich überzeugend, allerdings ist auch hier wieder das "übergriffige Problem" vorhanden, wie geschildert. Dennoch vielen Dank an alle Ratgeber!

  • Schau doch mal bei Outbus rein. Die Betätigung No1 und die Zungenstellvorrichtung sind doch etwa das, wonach du suchst. Dazu würde dann noch eine Stellstange kommen, bspw. ein Messingstab. Du kannst da natürlich auch nur schauen und das im Prinzip nachbauen.

  • ....und du bekommst nirgends einen Miniaturservo oder sonstigen motorischen Antrieb verbaut? Der muß ja nicht zwingend unter der Weiche sein. Arbeitet man mit einem Umlenkprinzip, ist mit etwas Erfindungsgeist und technischem Verständnis, etliches machbar.

  • Nur: Bei den weiterhin manuell betätigten Weichenstellern, egal ob Caboose-Schnecke, Schiebe- oder sonstige Schalter ist das Hauptproblem geblieben: Man muss händisch in die Anlage greifen.

    Nein, muss man nicht. Hast Du dir den Link im Beitrag #6 von Stephan angesehen? Dort ist schön gezeigt wie man mit Kippschaltern, Messingstäben, Lüsterklemmen und kleinen Knöpfen bequem von der Frontblende stellt.


    Gut erklärt hat es der leider verstorbene Wolfgang Dudler auf seiner Seite:


    mech. Weichenantrieb


    Und wenn Dir das zu kompliziert ist, kannst Du dir die Schalter von Blue Point holen, da ist es noch einfacher: https://www.rd-hobby.de/Catalog/Detail/35939

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
    ________________________________________________


  • Wegen übergriffig:

    dsc01398o7j6v.jpg


    dsc01399mnjvs.jpg

    Damit wird es betätigt.

    Der Rest spielt sich unter Tage ab.

    Die 90° Bewegung der Anzeigescheibe der Switch Stands wird dagegen komplett über Tage von der Stellschwelle abgenommen.


    Für unter Tage gibt es viele mechanische Möglichkeiten. Angefangen vom "Tischkicker" über Bowdenzüge, Hebel, Gestänge u.v.m.

    Vorausetzung ist allerdings, daß man so Sachen wie Hebelgesetze, Hooke etc. ( :kratz) ... da war doch was in der Schule im Physikunterricht?) verstanden hat. Dann kann man der Kreativität freien Lauf lassen.

  • Nein, muss man nicht. Hast Du dir den Link im Beitrag #6 von Stephan angesehen? Dort ist schön gezeigt wie man mit Kippschaltern, Messingstäben, Lüsterklemmen und kleinen Knöpfen bequem von der Frontblende stellt.


    Genau. Man benötigt für eine Schaltung nur geringsten Materialaufwand:


    - 1 Schalter

    - 2 Winkel (bei Stellmöglichkeit von beiden Anlagen- oder Modulseiten sogar nur einen)

    - 1 Stellstange

    - 1 Stelldraht

    - 1 große Lüsterklemme (man nimmt quasi 2 halbe davon)


    Das ist echt schon alles. Und wie das bei simpler Technik oft so ist: Leicht zu warten und langlebig.

  • Mit dem aufgezählten Material baue ich mir fast schon einen elektrischen Weichenantrieb:

    dsc0562910kvt.jpg

    Das Teuerste daran war der Mikroschalter für die Herzstückpolarisation, der hat damals knapp 2,- DM gekostet.

    Siehe letzen Satz in Beitrag #16

    Daher gehe ich mit einer gewissen Wurschtigkeit an die Sache heran und bin nicht unbedingt auf teure Kaufteile angewiesen.

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