US- Bahnen: Wege zur Entkarbonisierung

  • Außer man hat gigantisch viel Energie übrig um Wasserstoff herzustellen ist das die unwirtschaftlichste Weise zu fahren. Sie werden auch noch drauf kommen.

    Ist die Idee nicht Wasserstoff vor allem dann herzustellen, wenn Grüne Energie im Überfluss (viel Sonne & Wind) da ist? Quasi die alternative zu riesigen Batterien.


    Grüße,

    Markus

    Das sollte das Ziel sein. Oft müssen am Wochenende Windkraftanlagen ausgeschaltet werden, weil der Bedarf über Solar gedeckt wird und es in der Industrie keine Abnehmer gibt.


    Es wäre sinnvoll, kleine dezentrale Wasserstoffspeicher in Wohngebieten bzw. Nahe der Stromerzeugung oder Großverbrauch zu installieren, das haben aber die Energieversorger und Industrie verpennt. Außerdem will kein Anwohner einen Wasserstoffspeicher in der Nähe.


    Bei uns geht auch wieder das Geschwurbel rum, könnt mal Geolab Tromm googeln. Geplant sind Probebohrungen für Geothermie, die Schwurbler machen daraus ein Atommüllendlager...

  • Ist die Idee nicht Wasserstoff vor allem dann herzustellen, wenn Grüne Energie im Überfluss (viel Sonne & Wind) da ist? Quasi die alternative zu riesigen Batterien.


    Grüße,

    Markus

    Das sollte das Ziel sein. Oft müssen am Wochenende Windkraftanlagen ausgeschaltet werden, weil der Bedarf über Solar gedeckt wird und es in der Industrie keine Abnehmer gibt.

    Oft werden erneuerbare Energieerzeuger auch abgeschaltet, um das Netz zu stabilisieren, wenn es überlastet ist. In 2023 sind durch die Abschaltungen 10,479 Milliarden Kilowattstunden verloren gegangen. https://www.next-kraftwerke.de…lung-erneuerbare-energien


    Derzeit benötigt man noch ca. 53 kWh Strom um 1 kg Wasserstoff grünen Wasserstoff zu erzeugen. D.h. die 10,479 Milliarden kWh würden für ca. 197.000 t ausreichen.

    Das wäre zumindestens ein Anfang, aber um allen benötigten Wasserstoff produzieren zu können, wird man gezielt dafür grünen Strom erzeugen müssen.

    Wie viel Strom ist für 1kg Wasserstoff nötig?
    Wie viel Strom braucht man, um 1kg Wasserstoff zu erzeugen und was ändert sich in der Zukunft?
    www.gasag.de


    Die Nutzung des durch Abschaltung verloren gegangenen Stroms würde auch die Stromkunden entlasten, denn sie zahlen letzlich die Ausfallentschädigung, die der Betreiber erhällt.

    Gruß, Volker

  • Das ist grundsätzlich richtig, wobei die 53kWh/kg nicht um Größenordnungen sinken können - der Energiegehalt von Wasserstoff sind ja schon gut 39kWh/kg, darunter geht es physikalisch nicht.


    Und die 197.000t sind ein Bruchteil der aktuell in Deutschland verbrauchten 50 Millionen Tonnen Kraftstoff pro Jahr. Gut, Wasserstoff hat (massenbezogen) etwa die vierfache Energiedichte von Benzin / Diesel, aber da fehlen noch zwei Größenordnungen.


    Daher wird Wasserstoff wohl auf absehbare Zeit knapp bleiben und nur einen kleinen Teil der 50 Millionen Tonnen Kraftstoff ersetzen können. Meiner Einschätzung nach könnten die nordamerikanischen Güterbahnen gerade so an der Grenze liegen, an der sich Wasserstoffeinsatz gegenüber Oberleitung oder Batterien oder Biosprit lohnt. Teile der Industrie und die Luftfahrt werden sehr viel deutlicher auf der Wasserstoff-Seite der Gleichung liegen, Straßenverkehr (PKW und LKW) und deutsche Regionalzüge (außerhalb der Oberleitung) ziemlich deutlich bei Batterien, die ja auch nach wie vor erstaunlich schnell günstiger werden.


    Allerdings wird auch für Wasserstoff ein Netzausbau gebraucht. Der kommt ja nicht von ganz alleine von der PV- oder Windenergieanlage zum Verbraucher :) (nebenbei: Tatsächlich ist das derzeit bei der EVB in Bremervörde das große Problem der ersten deutschen Wasserstoff-Flotte - zu wenig Wasserstoff. Mal liegt es wohl am Lieferanten in Stade, mal wohl an fehlender Tanklastzug-Kapazität...)


    Trotz allem bzw. gerade deshalb sehr wichtig, die Technologie jetzt im Realbetrieb zu erproben.


    MfG, Heiko

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