Italien-Trucks

  • Mir haben es schon lange die vierachsigen FIAT LKW aus den 1960ern angetan. Die FIAT 690 Baffo (nach dem Schnauzbart des Kühlergrills) und deren Nachfolger 691.

    Typisch bei allen: ab Werk waren das Dreiachser mit zwei Vorderachsen und die Vierachser entstanden ALLE bei Fremdfirmen wie z.B. FRESIA oder VIBERTI indem eine Nachlaufachse montiert wurde.

    Dreiachser aus zusätzlicher Vor- oder Nachlaufachsen bei ursprünglichen Zweiachsern wie Fiat 643 und 682 waren in Italien ähnlich verbreitet, hatten vermutlich sogar deutlich mehr Stückzahlen, sind aber nicht so bekannt wie die Millepiedi

    Bei IP-Modellbau aus Kelkheim im Taunus, von mir eigentlich nur einen Katzensprung weg, hat man sich auf Italien spezialisiert.

    Spezialitäten sind Umbauten auf Brekina- und Herpa-Modellen. Also neben Umbauten auf Fiat 690 und 691 Basis auch modernere IVECO Turbostar und ähnliche.

    Hier zwei Modelle, die von IP-Modellbau hergestellte Flachpritschen mit Echtholz-Böden haben.

    IP komplettiert die Modelle auch mit Spritzlappen an den Kotflügeln, Nummernschildern etc.

    Das erste Modell ist im Chassis ein Brekina FIAT 690 als Vierachsiger Millepiedi Umbau mit Vierachs Anhänger. Im Grundsatz die typische Brekina Konstruktion.

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    Jetzt wird es spannend denn jetzt kommt ein neues Fahrgestell: Ein kurzer FIAT 690 in der original Drei-Achs Ausführung mit einem Dreiachs-Anhänger mit symmetrischer Achsverteilung:

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  • Hi Ulrich,

    weißt Du auch warum die LKW in Italien so viele Achsen hatten? Meines Wissen gab es in den 60er in Italien eine Beschränkung des zulässigen Gesamtgewichtes abhängig von der Achsanzahl.

    Gruß

    Dieter

    Dieter

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  • Genau so war es.

    Von den 1950ern bis in die 1970er galten in Italien ähnliche Gewichtsbeschränkungen wie in Deutschland, die z.B. auch bei Mercedes zum LP333 mit zwei Vorderachsen geführt hatten.

    Während Deutschland bis 1965 von den Seebohm´schen Regelungen schon komplett abgekommen war, den Mercedes LP333 gab es deshalb auch nur zwischen 1958 und 1961, galten in Italien noch bis Anfang der 1970er niedrigere Werte.

    In Italien war es so: Zwei Achsen, egal ob Zugmaschine oder Anhänger, waren 14 Tonnen Gesamtgewicht. Jede Achse mehr waren 4 Tonnen Gesamtgewicht mehr, drei Achsen also 18 und vier Achsen 22 Tonnen.

    Ein 4+4 Achser Zug durfte bis zu 44 Tonnen wiegen, während der 3+3 Achser 36 Tonnen wiegen durfte. 3+4 oder 4+3 Achsen waren 40 Tonnen. Und kleiner waren es 28 Tonnen bei 2+2 und 32 Tonnen bei 2+3 bzw 3+2.

    Der FIAT 690, 6x2 mit zwei Vorderachsen im Vergleich mit dem FIAT 693, ein 6x4 mit zwei angetriebenen Hinterachsen, zeigt das der 693 leer rund eine Tonne schwerer ist, der 690 also eine Tonne mehr Zuladung hat. Mit der Nachlaufachse als Vierachser beim 690 waren es gut 4 Tonnen. mehr

    Wobei, motormäßig konnte ein 690 mit 44 Tonnen schon 60 km/h nur schwer erreichen...

    So etwa 1966/67 kam auch in Italien die Zweikreisbremse als Vorschrift. Die wussten genau warum die bestehende Geschwindigkeitsbegrenzung weiter bestand hatte.

    Lkw durften 80 km/h fahren, mit Anhänger bis 14 Tonnen 72 km/h, mit Anhänger bis 18 Tonnen noch 64 km/h und maximal 56 km/h mit Anhänger bis 22 Tonnen.

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  • Hallo Ulrich,

    Deinen Beitrag, insbesondere auch zu dem Gewichten und Geschwindigkeiten habe ich sehr informativ gefunden. Diese Details wusste ich bislang nicht. Auch der Hinweis auf die Fa. IP - auch wenn "off-Topic" - sind für mich sehr nützlich.

    Ich habe als eine meiner letzten Beschaffungen den Fiat 691 als Sattelzug von Fercam in meine Sammlung eingereiht. Leider ist wieder nur dieser Einheitsauflieger mit dabei. So habe ich mir eine einzel bereifte hintere Achse aus den überzähligen Rädern meiner Achtachs-Züge gebastelt. Es sieht jetzt ein wenig mehr nach italienischem Baumuster aus, aber kein Vergleich zu den Produkten der Fa. IP.

    Foto werde ich bei Gelegenheit nachliefern.

    Gruß Franz

    Franz

    Fan of AT&SF, DRG&W, SP, WP, NP

  • Das Thema des Fercam gab es ja auch bei DSO. So wie es aussieht hatte Fercam nie 691T Dreiachser. Wenn waren das ab 1970 z.B. 684T Zweiachser und primär Dreiachs-Auflieger.

    Das blödeste am Fercam 691T ist: Der sieht auch noch gut aus....

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  • den Anhänger mit drei symetrischen Achsen (ich nehm an, der hatte einen zwangsgelenkten Drehschemel auf der dritten Achse?) kannte ich nicht, and die anderen Fahrzeuge kann ich mich noch gut erinnern - Italienurlaube in den sechziger und siebziger Jahren.

    Gerold

  • Die Mittelachsen gab es auch bei Sattelaufliegern und als Vierachser mit einem zentralen Zweiachs-Aggregat.

    Juckt mich als Modell von IP, mit einem 691N...

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  • Die Speditionen aus Italien haben oft Sattelzüge mit attraktiven Lackierungen:

    Ein IVECO S-Way mit Schiebeplanenauflieger der großen Spedition CODOGNOTTO. Das Modell hat Herpa für PIRATA hergestellt.

    IVECO-Codognotto-1.jpg

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    EIn Renault mit einem Kühlauflieger der sizilianischen Spedition AGATE TRANSPORTI, Das Modell hat Herpa für IP-Modellbau hergestellt.

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    Das Modele hat viele Details bedruckt inklusive Nummernschilder!

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    Die Mittelachsen gab es auch bei Sattelaufliegern und als Vierachser mit einem zentralen Zweiachs-Aggregat.

    Juckt mich als Modell von IP, mit einem 691N...

    Sooooooooo! Da ist er!

    Einen Millepiedi, aber keinen Baffo, den klassischen 690, sondern den Nachfolger, ein 691 N.

    Auch dieser wurde extern auf die Nachlaufachse umgebaut, auch der 691 N hatte ab Werk nur drei Achsen!

    FIAT-691-Heu-1.jpg

    Jetzt kommt das besondere: Der vierachsige Anhänger von Bartoletti mit zwei zentralen Achsen! Ein Umbau von IP-Modellbau.

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    Eigentlich hat er auch hinten einen Drehschemel.

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    Alle drei Modelle stammen von IP-Modellbau in Kelkheim im Taunus.

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  • Schon richtig, zur Darstellung würde sogar schon ein zweiter Drehschemel reichen, aber ich bin schon froh das IP die so baut.

    Mit der Lenkung ist der Preis sicher schnell doppelt so hoch wie die umgebauten FIAT 690 und 691 Modelle hier.

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