Beiträge von Super 1000

    Aber klar, wenn du für die geschätzte Hälfte der Fahrzeuge Fahrgestelle anpassen, neue Fahrgestelle suchen oder konstruieren willst, wirst du alle verfügbaren Fahrzeuge durch Radien von knapp über Drehgestellabstand durchbekommen. Mit mehr oder weniger Kompromissen, was die dargestellten Teile und die Kuppelbarkeit mit anderen Fahrzeugen angeht. Warum fragst du dann noch und machst nicht?


    MfG, Heiko

    Genau deshalb werde ich ja tatsächlich machen... Im Moment entsteht ja gerade das Grundgerüst, und ich rechne damit, dass ich demnächst - vielleicht innerhalb der nächsten 2-3 Monate - tatsächlich die ersten Praxistests mit Original-Fahrzeugen durchführen kann.

    Aber ich frage halt deshalb wiederholt, weil mir während der Planungsphase immer wieder von unterschiedlichen Seiten völlig gegensätzliche Aussagen begegnen. So empfiehlt Martin Stierlen im bereits erwähnten Buch "Amerikanische Eisenbahn im Modell" auf S. 65 selbst einen 60 cm / 24" Radius nur für "kurze" Reisezugwagen und schreibt eine Seite weiter:

    Zitat

    Diesen Erfahrungswerten ein trotzig-optimistisches "es wird schon hinhauen" entgegenzusetzen, bedeutet Frust von der ersten Minute an.

    Diese Aussage steht in komplettem Gegensatz zu der Aussage:

    Zitat

    wenn du für die geschätzte Hälfte der Fahrzeuge Fahrgestelle anpassen, neue Fahrgestelle suchen oder konstruieren willst, wirst du alle verfügbaren Fahrzeuge durch Radien von knapp über Drehgestellabstand durchbekommen.

    Und dann weiß ich halt nicht, woran ich (als US-Neueinsteiger, aber mit jahrzehntelangen EU-Erfahrungen) bin.

    zu 1) Nach meinen Informationen lösen "Long Shank" Kupplungen i.d.R. dieses Problem. Stimmt das nicht?

    zu 2) lässt sich dieses Problem nicht mit "truck mounted" Kupplungen beheben?

    zu 3) dieses Problem existiert ja bei europäischen Modellen auch teilweise. Einfache Lösung meinerseits bisher: Keine Wagen mit zu unterschiedlichen Längen mischen.

    zu 4) wenn es "nur" die Radsätze sind, können das ja m.E. nur irgendwelche Trittstufen etc. sein, die man im Zweifel einfach mit dem Seitenschneider abknipsen kann? Ein zu kurzes Kabel hatte ich auch schon mehrfach bei europäischen Loks - dieses habe ich einfach in der Fachwerkstatt meines Händlers verlängern lassen -> 5 Minuten Lötarbeit, läuft. Ein zu kleiner Schwenkbereich des Drehgestelles selbst wäre tatsächlich von sämtlichen genannten Problemen das einzige, was sich m.E. nicht mit geringem Aufwand lösen ließe. Alles andere sind ja keine wirklich großen Hindernisse.... Und genau daher frage ich mich, ob Leute mit solchen Aussagen

    Achja und noch was, der kleinste Radius auf meiner Anlage liegt bei ca. 23". Und ja selbst da hab ich einige Probleme mit langen Wagen.

    zu "blöd" oder zu faul für die genannten Modifikationen sind, oder ob es tatsächlich herstellerseitig gar nicht umsetzbar ist.


    Warum schaffen es die Ami-Hersteller nicht, solche banalen Infos einfach auf der Website anzugeben? Ein einfacher Hinweis à la

    Zitat

    Minimum Radius 24" with original couplers; 18" with Kadee #36"

    würde solche Diskussionen wie in diesem und in vielen anderen Threads mit einem Schlag überflüssig machen. M.E. schaufeln sich die Hersteller damit doch ihr eigenes Grab, weil sie möglicherweise gerade einen Einsteiger, der vielleicht gerne einen bestimmten Wagen zur Ergänzung seines Start-Sets (mit 18" Radien) kaufen möchte, vom Kauf abhalten, indem sie vielleicht 24" Mindestradius drauf schreiben, aber die Information vorenthalten, dass er den Wagen problemlos einsetzen kann, wenn er nur die Kupplung tauscht.


    Andersherum wäre (z. B. bei dem erwähnten fehlenden Schwenkbereich eines Drehgestelles selbst bei einer Lok) ein banaler Hinweis

    Zitat

    can't be modificated for a tighter radius

    genauso hilfreich. Damit wären diese ganzen Fragen zum Thema "Mindestradius" doch auf einem Schlag vom Tisch - oder vertue ich mich schon wieder?

    Der nächste (ab 1:45 min):

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    Wie passt das zu der hier im Forum wiederholt getätigten Aussage, dass gerade die Walthers Amtrak-Wagen extrem kritisch sind, was Radien anbelangt? Das ist genau der Widerspruch, den ich nicht begreife.

    Dann baue es doch einfach.

    Ich werde es versuchen. Für mich ist es halt ein totaler Widerspruch, wenn es hier im Forum immer wieder heißt "unter 60 cm geht es nicht". Ich habe kürzlich (nachdem der Bau dieses US-Dioramas feststand) auch das Buch "Amerikanische Eisenbahn im Modell" von Martin Stierlen gelesen. Der sagt auf S. 65, ähnlich wie einige aus diesem und anderen Foren, der 18" Radius eigne sich nur für kurze 4-achsige Dieselloks und 40' Güterwagen. Und dann taucht schon wieder ein YouTube-Video auf, wo es selbst mit Autoracks problemlos zu gehen scheint. D. h. entweder erzählen mir einige Foristen hier und auch der Autor besagten Buches Quatsch, oder die YouTube-Clips sind alle Fake...

    Also irgendwie werde ich wohl tatsächlich um Selbstversuche nicht drum herum kommen, und hoffe mal, dass die verlinkten YouTube-Clips die Realität wiedergeben.

    Wenn du bereit bist, die geschätzte Hälfte der Wagen und Loks nicht zu verwenden und die andere Hälfte auch nur in bestimmten Kombinationen, dann mach das halt. Aber welche Kombinationen funktionieren, das musst du größtenteils selbst herausfinden.

    So, und hier verstehe ich es immer noch nicht: Wieso soll ich die geschätzte Hälfte an Loks und Wagen nicht verwenden können? Im vorhin verlinkten Video sieht man also eine SD70 / GE44 o.ä. ohne jedes Problem mit Autoracks und Double-Stacks durch einen 18" Radius fahren - und das mit einem 8-Wagen-Zug - ich gehe von 3-4 Wagen aus. Also scheinen die schon mal "okay" zu sein. Der Marktführer Walthers schreibt bei seinen 89' Flat-Cars explizit auf seiner Homepage, dass sie für 18" geeignet sind:

    89' Channel Side Flatcar - Ready to Run -- Trailer-Train #151360 (yellow, black; 40' Trailer Service)
    Built especially for the bigger trailers entering service in the 1960s, this WalthersMainline model of the 89' Channel Side Flatcar is a must for period…
    www.walthers.com

    Diese Wagentypen sind die größten, die ich auf dem US-Diorama einsetzen will. Nehmen wir an, eine Kombination der oben genannten Modelle werden die Hälfte meines Fuhrparks ausmachen. Und wenn die problemlos gehen, erscheint es mir unlogisch, wieso es dann ausgerechnet bei der anderen Hälfte, nämlich bei wesentlich kleineren Maschinen (SD40, GP40 o.ä.) und 40'/50'/60' Güterwagen zu permanenten Problemen kommen soll?


    Kann mir bitte mal jemand erklären, wo genau die Probleme liegen? Ich werde aus den bisherigen Informationen im Internet nicht schlau.

    Noch mal zum Thema Mindestradius.... Jetzt habe ich ein YouTube-Video gefunden, auf denen jemand eine Doppeltraktion vom Schlage einer SD-70 mit etlichen Autoracks und Double-Stacks durch ein 18" Oval fährt, ohne dass es irgend ein Problem zu geben scheint...


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    Was ist dann dran an der hier im Forum und auch hier im Thread getätigten "Warnung", dass man auf keinen Fall unter 60 cm gehen sollte? Das Video zeigt doch, dass es VÖLLIG einwandfrei geht???


    Ich bin verwirrt....

    Deine Aussage, dass inzwischen ja auch SD70 schon auf Nebenbahnen fahren, muss mal also relativ betrachten. Die limitierenden Faktoren auf den Branchlines sind Kurvenradien, Steigungen und Achslasten. Und eben hier dürfte sich die SD70 schwer tun. Ich sehe sie eher auf eingleisigen Hauptstrecken, die es ja auch noch häufig gibt.


    Wenn es jetzt natürlich große, moderne Sechsachser mit langen Gliedergarnituren und der im Grunde seltene Personenverkehr sein müssen: Mach was Du willst, solange Dir der Wiederverkaufswert egal ist.

    Vom Landschaftscharakter her habe ich z. B. sowas wie die "Cane Creek Subdivision" im Sinn, eine Nebenstrecke in Utah, auf der aber auch große Sechsachser fahren:



    Personenverkehr steht bei mir tatsächlich, da er beim Vorbild kaum noch vorhanden ist, gaaanz weit unten in der Prioritätenliste, aber z. B. Double-Stacks ganz weit oben (da sie im Südwesten heute omnipräsent sind). Der Wiederverkaufswert interessiert mich null; ich verkaufe meine Fahrzeuge nicht. Oft sind die Dinger irgendwann verschlissen, obwohl ich sie eigentlich noch hätte weiter benutzen wollen. Manche Fahrzeuge, die ich habe (und die noch im Einsatz sind), sind allerdings mittlerweile über 30 Jahre alt.

    Die Frage ist eben nicht nur, ob die Modelle feiner sind oder nicht. Das Hauptproblem ist m. E. dass sich zwar prinzipiell H0 als ideale Baugröße heraus gestellt hat, denn hier bieten nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch das landschaftliche Umfeld einen guten Mittelweg aus Handlichkeit und Darstellungsmöglichkeiten. Ein Problem ist aber wohl, dass beim Vorbild die Fahrzeuge im Laufe der Jahrzehnte immer größer und schneller wurden, und zudem kleine Nebenbahnen zunehmend an Bedeutung und Attraktivität verlieren. Früher konnte man mit einer V100 und ein paar Donnerbüchsen noch realistischen und vor allem aktuellen Nebenbahnbetrieb machen; dasselbe in Amerika mit SW9 oder SW1000 Switchern und 40' Boxcars. Aber diese Fahrzeuge sterben ja in den letzten Jahren zunehmend aus. Im Mainstream bleiben in Europa ICE, TGV, Thalys, Doppelstockwagen und dergleichen; in Amerika SD70, AC4400, Double-Stacks, Intermodals, Autoracks und so fort. Will man bei H0 bleiben (weil es eine ideale Baugröße ist), aber die Wohnung wird nun mal nicht größer, dann muss man zwangsläufig die langen Wagen durch enge Radien schicken. Ansonsten könnte man sich künftig nur noch für historische Themen interessieren - womit das Hobby dann endgültig seinen Anschluss an den Mainstream verlieren würde.
    Auch wenn der Großteil der Modellbahner (die sich auch in den Foren herum treibt) über 50 ist, so gibt es durchaus auch den 20-jährigen, der schon eine 150 oder orientrote IC-Wagen nicht mehr im Planbetrieb gesehen hat. In den USA halten sich zumindest in kleinerem Umfang Lackierungen länger (Stichwort "Fallen Flags"), aber auch hier kennt ein 20-Jähriger einen 40' Boxcar oder eine Caboose fast nur noch vom Abstellgleis oder Museum. Und in weiteren 20 Jahren ist dieser Mensch auch 40 - wird also zum "Best-Ager". Die durchschnittliche Wohnungsgröße wird aber wohl eher nicht größer in dieser Zeit. D. h. die "elektrische Uhrwerksbahn" wird in Zukunft m.E. eher zu- als abnehmen - oder das Hobby stirbt endgültig aus.

    Um auf die Frage des TE einzugehen:

    Die Angaben des Mindestradius sind von den Herstellern absichtlich größer gewählt um auf Nummer sicher zu gehen.

    Wenn man in Amerika 18" angibt und dann aber nur 22" kann, dann kann das zu einem ordentlichen Rechtsstreit führen.


    Wenn du herausfindest welche Wagen genau in den Videos laufen (Hersteller, Serie und Baujahr) und du dir diese kaufst, dann sollte deine Anlage funktionieren.

    Ich habe mir schon sowas gedacht. Den Amis wird ja nachgesagt, sofort den Hersteller ihrer Mikrowelle zu verklagen, nachdem sie dort irrtümlich ihr Kätzchen gegrillt haben.


    Ich werde es jetzt mit 18" auf der Nebenbahn (Wagen bis 50'-60') und 22" bzw. 24" auf der Hauptstrecke (mit Autoracks, Doublestacks, Intermodals usw.) versuchen.

    Boah, hier geht ja mal wieder die Post ab...

    Wer baut Heute seine Anlage noch auf dem Küchentisch auf? [...] Diese Küchentischgleisgeometrie mit 36cm Radien und 30° Abknickwinkeln hat sich dann in den Köpfen festgesetzt. Von diesen traditionellen Denkweisen und Ansichten haben sich nur viel zu wenige befreien können. Selbst wenn genug Platz zur Verfügung steht, mangels Vorstellungsvermögen bleiben viele bei den Traditionen kleben.

    Das hat m. E. nichts mit dem Vorstellungsvermögen zu tun, sondern schlicht mit dem Platzangebot in üblichen Wohnräumen. Es steht eben nie "genug Platz" zur Verfügung. Logischerweise wollen viele Modellbahner vielfach das abbilden, was sie aktuell beim Vorbild sehen. In den 50er und 60er-Jahren gab es in Deutschland zwar auch schon V200 mit 26,4 m D-Zug-Wagen, aber die V100 mit drei Donnerbüchsen war immer noch aktuell.


    Heute hingegen regieren selbst auf vielen Nebenstrecken lange Doppelstockwagen oder Langholztransporter. Wenn man sich also nicht gerade ein historisches Thema sucht, braucht eine heute moderne Anlage einfach mehr Platz als früher. In den USA ist es genauso: In den 50ern und 60ern gab es zwar auch schon die Big-Boys oder den California Zephyr, aber es gab eben auch die GP9 mit ein paar 40' Güterwagen, so dass man durchaus mit wenig Platz eine aktuelle Szenerie darstellen könnte. Heute sind hingegen schon auf vielen Branchlines SD70 unterwegs.


    das MiWuLa biete zwar eine Show auf hohem technischen und handwerklichen Niveau, hat aber nicht den Anspruch, eine Modellbahn im eigentlichen Sinn zu sein (sondern es ist ein Freizeitpark)

    Also zumindest vieles davon gefällt mir.

    Verbohrter wie ein Mä-Fanboy und Weinert-Mein Gleis und Tillig-Elite sind bestimmt Fakenews, die Firmen gibt es garnicht.

    Natürlich gibt es diese Firmen :)

    Die engen Radien haben ja, wie schon mehrfach erwähnt, nichts mit den Pickeln im Gleis zu tun.

    Dass die langen Wagen in engen Kurven besch... aussehen, ist logisch. Aber wie gesagt, kann ich damit leben. Was bei mir Verwirrung stiftet ist die Tatsache, dass selbst Hersteller (die ja eigentlich möglichst viel verkaufen wollen) z. B. auf Autoracks 24" Mindestradius schreiben, aber es YouTube-Videos gibt, wo die Dinger ohne zu murren durch 18" Radien fahren. Und das begreife ich nicht.Und ich hab es schon mal geschrieben: wenn der Threatstarter 86ft Cars hinter einer SD70 durch 36er Radien quälen will und dazu Loks und Wagen massiv demoliert, dann lasst ihn.

    wenn der Threatstarter 86ft Cars hinter einer SD70 durch 36er Radien quälen will und dazu Loks und Wagen massiv demoliert, dann lasst ihn.

    Er muss dann aber auch mit den Kommentaren leben und diese akzeptieren.

    Natürlich lebe ich mit den Kommentaren und akzeptiere sie. Aber ich hatte ja eben schon am Anfang des Threads explizit nicht nach der Optik gefragt (dass das doof aussieht, ist mir als Deutschbahner mit 35 Jahren Erfahrung natürlich klar gewesen), sondern eben nach der technischen Tauglichkeit. Es gibt eben für mich immer noch diese Diskrepanz, dass die kommerziell ausgerichteten Hersteller 22" oder 24" Mindestradius bei vielen größeren Modellen angeben, obwohl YouTube klar beweist, dass es auch mit 18" geht.

    In der Tat mag ich gerne solche Anlagen, die ein bisschen wie ein "Wimmelbild" aussehen - wie eben das Miwula.


    Jetzt habe ich ein Video gefunden, wo jemand Autoracks durch einen 18" Radius fährt:


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    Es scheint also zu gehen. Ich frage mich warum die Hersteller nicht grundsätzlich ZWEI Mindestradien angeben: Einmal den, der TECHNISCH - ggf. mit Umbauten wie Tausch von Drehgestellen etc. - für das Modell befahrbar ist, und den OPTISCHEN, aber den kann man sich ja auch leicht anhand der 3x-Radius-Regel ausrechnen.


    Jedenfalls kommen ja bei europäische Fabrikaten 30-cm-Wagen i.d.R. problemlos durch einen 36 cm Radius, was einem Faktor 1,2 entspricht - auch wenn es bescheiden aussieht. Da dieUS-Modelle ja mittlerweile auch bei Europäern immer beliebter werden, wären schon auch herstellerseitig Hintergrundinformationen nützlich, ob Faktoren wie 2 oder 3 (die bei US-Modellen ja dauernd genannt werden) sich tatsächlich auf die Betriebstauglichkeit oder "nur" auf die Optik beziehen, oder vielleicht sogar nur auf die Klagefreudigkeit vieler Amerikaner zurück zu führen ist.

    Ich würde versuchen erstmal klar zu werden ob es ein Diorama oder ein Layout ist.

    Aber das nur mal so

    Ich würde es als Betriebsdiorama sehen. Es soll ein offener Schaukasten werden, auf dem im Vordergrund auf ca. 2 m Länge eine Bahnstrecke mit angeschlossener Ortsgüterverladung zu sehen ist, eingerahmt von roten Felsen à la Utah/Arizona und einem kleinen Ort, vorwiegend in Wildwest-Architektur. Die Bahnstrecke wird links und rechts in den Bergen in einem Tunnel verschwinden und hinter einer Hintergrundkulisse zu einem Oval geschlossen.

    Super 1000

    Auch wenn ich mich jetzt bei dir unbeliebt mache:

    Du baust seit Jahren eine 25qm Anlage und investierst in Form von Geld und Leidenschaft. Und dann, das ist es was ich absolut nicht verstehe, bist du bereit mit einem Seitenschneider Detail Parts an den Modellen abzuferkeln, nur damit die irgendwo durchgequetscht werden. Jeder Modellbahner !!!!) legt gerade auf diese teils Hochdetails Wert und gibt dafür zig Euros aus bis der Hausfrieden wackelt......

    Vielleicht erinnert sich noch einer an die mittlerweile leider nicht mehr existierende Schauanlage "Deutschland-Express" in Gelsenkirchen. Wer sie nicht kennt, hier gibt's ein paar Bilder davon:

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    Die Stilistik dieser Anlage habe ich versucht, bei mir einzufangen. Auch im Hamburger Miwula habe ich mir immer wieder mal Anregungen geholt. Ähnlich wie dort stelle ich nicht das einzelne Modell in den Mittelpunkt, sondern mir kommt es auf den Gesamteindruck an. Und dann ist es so, dass solche Details nicht mehr wirklich ins Gewicht fallen. Für mich sind Landschaft, Gebäude usw. genauso wichtig wie die Bahn.

    Aber wenn du es aufs minimale treiben willst und es funktionieren soll, such dir ein paar Modelle raus, guck was die Hersteller an Minimalradius nennen und nimm das. Dein geteilstes Video zeigt aber doch schon wo das Problem ist: Selbst die Boxcars quälen sich durch die Kurven und im Prinzip sind da nur Kurven. Passen da überhaupt zwei Autoracks auf die Gerade :rolleyes:

    Dann hoffe ich mal, dass meine aktuelle Wahl mit 22" und 24" auf der Mainline soweit funktioniert. Auf einer so kurzen Gerade wie in dem Video (bei mir wird sie zum Glück etwas länger) könnten so lange Wagen wie Autoracks oder Superliner wohl nur händisch in der Kurve gekuppelt werden.

    Ich baue seit Jahrzehnten an einer Großanlage nach europäischem Vorbild.

    Hast du davon mal Bilder?

    Ich stelle von meiner Anlage grundsätzlich keine Bilder mehr ins Internet. Es ist schon 20 Jahre her (als das Internet als Massenmedium noch am Anfang war), als ich Bilder meiner (damals noch im Bau befindlichen) Anlage in einem Modellbahn-Forum gepostet habe, und selbige nur zerrissen wurde. Hauptgrund daran ist, dass sie einen ziemlichen "Deutschbahn-Charakter" hat: Auf einer Fläche von "nur" ca. 25 qm zeigt sie einen Querschnitt von der holländischen Küste zu den Schweizer Alpen. Vielerorts finden sich z. B. 360 mm Radien, auf denen aber dennoch 30 cm Schnellzugwagen fahren. Aufgrund der starken Kompression sind Kompromisse in Sachen Vorbildtreue unumgänglich. So wird die holländische Küste mit dem Ruhrgebiet u.a. durch eine Regionalbahnstrecke verbunden, auf der DB- als auch NS-Material fährt. Die Folge ist dann z. B., dass ein deutscher Zug, dessen Vorbild keine Holland-Zulassung hat, auf meiner Anlage durch Holland fährt. Nicht selten sind Reisezugwagen auf 1:93 oder 1:100 gekürzt, es sind unzählige Güterwagen mit fiktiven Werbebedruckungen unterwegs. Dennoch ist die Anlage nicht einfach nur eine pure Ansammlung von Katalog-Artikeln: Wenn es etwas als Großserie nicht zu kaufen gibt, das ich gerne hätte, greife ich auf Kleinserien zurück oder baue es selbst. So sind neben Gebäuden von Faller, Vollmer, Kibri, Auhagen.... auch welche von Walthers oder DPM verbaut - letztere natürlich mit passenden, extra angefertigten deutschen / holländischen / schweizerischen Beschriftungen - sowie Kleinserienprodukte (sogar bis hin zu Weinert!!!) und auch völlige Eigenbauten. Ich habe sogar schon mehrere fiktive Werbeloks selber designt.

    Für Vorbildfetischisten, wie sie in Foren wie diesem überwiegend unterwegs sind, wäre die Anlage also definitv nichts.


    Das US-Betriebsdiorama, welches ich bauen möchte, soll derselbe Stil sein. Rein vom Äußeren her würden mir also die Sachen, die es von MäTrix, Lima, Mehano etc. gab, wahrscheinlich reichen. Allerdings sind hier, wie schon erwähnt, die Probleme, dass es nur Modelle nach historischen Vorbildern gibt (mein Geschmack ist ja mehr die Jetztzeit), dass es fast keine Neuerscheinungen mehr in diese Richtung gibt und somit auch die Ersatzteilversorgung auf lange Sicht extrem problematisch ist.

    ich denke auch, dass wir hier veräppelt werden

    Nein.... denn die konkreten baulichen Vorbereitungen für das Projekt laufen bereits.


    Leute... es kann doch nicht so schwer sein, meine Frage zu verstehen: Da meine Mainline praktisch "nur" ein einfaches Doppeloval darstellen soll.... Es geht also um ein Layout wie z. B. dieses:


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    Und meine Frage ist doch ganz einfach: Will ich auf einem solchen Layout z. B. Autoracks oder Superliner fahren lassen, auf welchen Radius sollte ich gehen? Mein Problem ist, dass im Internet von 50 cm bis über 90 cm alles mögliche genannt wird.

    Auch Details am Unterboden sowie Trittstufen in den Ecken können im Weg sein. Wenn man wirklich an die Untergrenze von Radius = 2 x Wagenlänge gehen will (optisch fürchterlich), der sollte besser testen. Gerade bei den heutigen hochdetailierten RTR-Waggons ist die Gefahr, dass 2 x Wagenlänge nicht funktioniert, recht hoch.

    Dass Details am Unterboden oder Trittstufen im Weg sein können, ist ja teilweise auch von europäischen Modellen bekannt. Da solche Trittstufen im Gesamteindruck der Anlage eh nicht auffallen (und im harten Betrieb erfahrungsgemäß zu Abbrüchen neigen), habe ich auch kein Problem, die einfach mit dem Seitenschneider zu entfernen. Gleiches gilt für Details am Wagenboden - ich schaue mir meine Modelle ja nicht von unten an.

    Im allerersten Model Railroad Hobbyist aus dem Januar 2009 gibt es auf Seite 45 einen Artikel mit dem Titel "Powerful new curve radius insights for any scale", der sich mit der Abhängigkeit Wagenlänge zu Bogenradius beschäftigt.

    Auf Seite 97 ist ein Artikel mit dem Titel "PARALLEL LINES: Examining S Curves", der sich mit S-urven beschäftigt.

    MRH Nr. 1, January 2009: http://macrodyn.com/assets/files/MRH-Q1/MRH-2009-Q1v3.pdf

    Gruß, Volker

    Witzigerweise war ich auf der Seite vor ein paar Monaten schon mal, als das Thema US-Betriebsdiorama noch gar nicht konkret angedacht war.


    Gemäß diesem Artikel gibt es also auf meiner Branchline, die 18" bekommen soll, wohl keine Probleme mit 40'-50'-Material. Auf den beiden äußeren Gleisen (wo nach aktuellem Planungsstand 22" bzw. 24" liegen sollen) scheint wohl selbst bei Reisezugwagen das einzige Problem zu sein, dass sich die Faltenbälge in die Quere kommen - dem müsste man m. E. mit "Long-Shank"-Kupplungen abhelfen können?

    Ich zitiere mich mal kurz selbst:

    Sooo.... ich bin noch mal in die Planung gegangen und versuche nun, mit amerikanischen Maßen zu planen. Mein aktueller Plan sieht nun für den inneren Kreis (Nebenstrecke) 18" Radius vor und für die beiden äußeren 22" und 24". Wie ist diese Kombination zu bewerten?

    Irgendwie war hier in den letzten Postings ziemlich viel "Durcheinander" an unterschiedlichen Aussagen. Könnt Ihr mir zu den hier genannten Kurvenwerten was sagen? Fahre ich damit gut?


    Noch größere Radien als 24" werden ja - zumindest als "Snap Track" gar nicht angeboten. Für eine 2-gleisige Mainline ergäbe sich also zwangsläufig 22" und 24". Es kann doch eigentlich nicht sein, dass die Erzeugnisse der Industrie auf ihren eigenen Standard-Gleisen nicht läuft? Oder gibt es tatsächlich Modelle, die wirklich Flexgleise zwingend benötigen??? Von welchen "Spezialmodellen" reden wir denn dann überhaupt?

    weshalb du nicht einfach deine US-Sachen über die europäischen schickst.

    Hier wäre mir schon der Stilbruch zu groß. Es geht mir beim Bau des Dioramas in erster Linie um die Darstellung der typischen Landschaft. Davon abgesehen würden die typischen Wagen aufgrund ihrer Höhe teils nicht mal durch die europäischen Tunnels und Brücken kommen.