Bei der Bahnverladung 1952 wurde die Lafette mit dem Mantelrohr verladen.
Dass lange Seelenrohr, dass eigentliche Geschützrohr, wurde gesondert verladen, deshalb vier Flachwagen.
Jedenfalls ist auf den Fotos sogar der zum Handbremsrad einzuhaltende Abstand erklärt,
Ein kleiner Nachtrag zum Nachdenken:
Erschreckend ist wie schnell die Entwicklung der Atomwaffen geschah. Der beim Test 1953 verwendete W9 Sprengkopf hatte mit 15kT die gleiche Stärke wie Little Boy über Hiroshima, acht Jahre zuvor.
Die Mk. I "Little Boy" hatte ein Gewicht von 4.040 kg, einen Durchmesser von 71cm und eine Länge von 3,2 Metern.
Die Granate inkl W9 der M65 hatte ein Gewicht von 390 kg, einen Durchmesser von 28cm und eine Länge von 1,39 Metern.
Der von 1955 bis 1992 für die 203mm Haubitzen genutze W33 Sprengkopf
hatte als Granate nur noch ein Gewicht von 110 kg bei einer Sprengkraft
von 10 kT.
Die Detonation der W9 am 25.5.1953 war die zweite einer Atomwaffe nach dem Gun-Design (Gaaaaaanz vereinfacht: Eine unterkritische Masse 235U wird auf eine ebenfalls unterkritische Masse 235U geschossen, eine überkritische Masse entsteht, die eine Kettenreaktion auslöst).
Die erste Gun-Design Detonation war Little Boy am 6.8.1945. Die Manhatten-Projekt Wissenschaftler im Manhatten-Projekt in Los Alamos, Hanford und Oak Ridge waren sich früh sicher, das die Fehlerquote des Designs so zu vernachlässigen ist, dass man auf einen Test verzichen kann (Ausserdem hatte man gerade eben genug Uran für Little Boy, rund 60 Kilo).
Die beiden Tests des W33 Sprengkopfes, kein Schuss, nur Zündung waren
die dritten und vierten Zündungen des Gun-Designs und die letzten.
Die am 16.7.1945 in White Sands gezündete Trinity oder Gadget war ein Test der Mk.III nach dem deutlich komplizierteren Implosions-Design unter Verwendung von 239Pu, die Fat Man, am 9.8.1945 über Nagasaki gezündet, war ebenfalls eine Mk.III. Mit 23 kT war Mk.III stärker, aber mit 4.670 kg Gewicht, 152 cm Durchmessser und 3,66 Metern Länge noch schwerer und größer. Das Plutonium der Mk.III musste zwar erst aus Uran erzeugt werden, in der Natur kommt es so gut wie nicht (mehr) vor, der Kern der Mk.III benötigte aber nur 6,2 Kilo).
Eine Tatsache zeigt das für die Verantwortlichen im Manhatten Projekt das Gun-Design nur eine Notlösung war.
Die 509th Composite Group der United States Army Air Forces, welche von Tinian aus operierte, hatte 15 der speziellen B-29 Silverplate Maschinen, diesen fehlte bis auf den Heckstand die Eigenbewaffnung, dafür hatten diese Maschinen fest eingebaute Zusatztanks und spezielle Aufhängungen für die schweren Bomben, nur drei der Maschinen, darunter die 82 "Enola Gay", die Aufhängungen für die Mk.I und diese wurden direkt nach Hiroschima auf die Mk.III umgerüstet.
William "Deke" Parsons war der Waffenoffizier der Enola Gay, und er war der Militärische Leiter des Bereiches im Manhatten-Projekt für die Zündung der Mk.I Bomben. Auf Tinian sah er einige B-29 die beim Start abstürzten. Seine verständliche Angst war das Little Boy im Unglücksfall dann aus Versehen eine überkritische Masse bekommt und detoniert, das North Field dort war damals der größte Flugplatz auf der Welt und das hätte eine Katastrophe gegeben.
(Auf dem "Schrottplatz" in Tinian lagen sicher 40 Wracks von verunglückten B-29.)
Er entschied deshalb, ohne General Leslie Groves, dem Leiter des Manhatten Projekts, etwas zu sagen, dass beim Start die Bombe keine Treibladungen hatte, alle Sicherungsbolzen waren montiert usw.
Erst während des Fluges, kletterte Parsons in den Waffenschacht und machte die Bombe scharf.
Und wenn sich jemand fragt: Gab es ein Mk.II Design bei den Bomben: Ja, gab es, eine Plutonium Gun-Design Bombe mit dem Nickname Thin Man. Das Projekt wurde relativ früh beendet weil durch 240Pu Isotop Anteile im 239Pu die Gefahr einer unbeabsichtigten Kettenreaktion viel zu hoch war.
Die Mk. II "Thin Man" hatte ein Gewicht von 3.600kg, einen Durchmesser von 97cm und eine Länge von 5,2 Metern. Die Länge kommt von der Notwendigkeit das "Geschoss" auf eine entsprechend hohe Geschwindigkeit zu bringen.
Die Mk.II hatte mit den 5,2 Metern ein Problem: Der Schacht der B-29 war zu kurz, einzig die britsche Avro Lancaster hatte einen entsprechenden Waffenschacht. Man wollte aber ein Flugzeug aus US-Produktion, so wurde eine B-29 entsprechend umgebaut, der vorder Schacht deutlich verlängert. Kaum war die Maschine umgebaut wurden die Arbeiten an der Mk.II eingestellt.