Kapitel 3.
Rapido ALCo RS-11
Den komplette Umbau hatte ich schon an anderer Stelle beschrieben, hier nur die Sachen die mir aufgefallen sind.
Bremszylinder am Drehgestell und Glocke kollidieren miteinander.
Drehgestelle und Tankhalterungen kollidieren miteinander.
Beide Sachen behindern das Ausdrehen der DG und können zu Entgleisungen führen.
Unschön sind hier die krummen Geländerstützen.
Kapitel 2 und 3 betreffen die große Mehrheit der Schachtel- und Vitrinenbahner nicht. Bei denen existiert eine gewisse Ignoranz für diese Probleme. "Bei mir entgleist das nicht!" Kein Wunder bei dem bischen hin- und herfahren auf dem Meter geraden Flexgleis.
Betriebsbahner wird das sehr wohl interessieren weil sie irgendwann früher oder später auf diese konstruktiven Ungereimtheiten stossen werden.
Dagegen hat Kapitel 1 die ungeteilte Aufmerksamkeit der Schachtel- und Vitrinenbahner. Ein optischer Mangel der sofort ins Auge springt und unbedingt abgestellt werden muß.
Ich habe mir Rapido heraus gepickt weil sie bei den Preisvorstellungen für ihre Produkte weit vorn liegen. Nur wenn man Oberklasse Preise verlangt, dann sollte man auch mängelfreie Oberklasse Modelle liefern. Andere Importeure von US Eisenbahnmodellen schaffen es einen gleich bleibenden Qualitätslevel zu halten. Das ist eine wichtige Voraussetzung bei dem aktuellen Vorbestellsystem. Der Kunde muß vor seiner Bestellung schon im Voraus wissen, daß seine Erwartungshaltung hinsichtlich Ausführung und Qualität verlässlich erfüllt werden wird.
Bei Rapido sehe ich im Moment zu große Qulitätsschwankungen und Bugs. Letztere liessen sich mit einer sorgfältigeren Konstruktionsphase und Arbeitvorbereitung vermeiden. Ich habe den Eindruck, daß es bei der Konstruktion ettliche Einzelkämpfer gibt wo jeder für sich nur einen Teilaspekt des Modells entwirft. Der eine Drehgestell, der andere Hauptrahmen, der nächste Gehäuse, der daneben Ätzteile. Alles für sich sauber ausgeführte einzelne Teile rsp. Baugruppen. Aber passt das denn dann auch zu einem großen Ganzen zusammen? Hier hapert das nämlich. Virtuell in der virtuellen Welt klappt ein Probezusammenbau meistens immer, man kann beeindruckende Renderings vorweisen.
Real in der wirklichen Welt geht das nicht immer, virtuelle Massendurchdringungen funktionieren hier nicht; siehe Beispiele. Bevor man in den teuren Formenbau investiert sollte man schon wissen ob die Teile alle so zusammenpassen wie gedacht. Genau dafür ist der 3-D Druck, damals noch Stereolithographie genannt, entwickelt worden der dem virtuellen Pixelhaufen zu einer realen Existenz verhilft.