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| Siehe auch das Thema [[Güterwagen-Scratchbuilding]] - Eigenbau von Güterwagen | | Siehe auch das Thema [[Güterwagen-Scratchbuilding]] - Eigenbau von Güterwagen |
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− | ==== Kitbashing eines Boxcars um 1910 ==== | + | ==== Kitbashing eines Boxcars von 1910 ==== |
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| |[[Bild:MStPStM50.jpg|thumb]] | | |[[Bild:MStPStM50.jpg|thumb]] |
− | |50' Furniture boxcar (Möbel) der MStP&SStM rr. | + | |50' Furniture boxcar (Möbel) der MStP & SStM RR. in HO-scale |
| + | Dieses Modell wurde anhand von Anregungen aus einer älteren Zeitschrift gebaut. Basis dafür waren zwei Roundhouse box cars der 36'-Reihe. |
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− | Die Anregung zu diesem Modell stammt von einem Artikel einer älteren Zeitschrift,in dem eine Reihe stark gealterter 50 Fuß Boxcars vorgestellt wurden. <br>
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− | Basis für dieses kitbashed Modell sind zwei Roundhouse Boxcars aus der 36' Reihe. Die Wagenkästen wurden zersägt, auf 50 Fuss Länge zurechtgeschliffen und neu zusammengeklebt. Da bei dem Plastikgehäuse ein nachträgliches Durchbiegen als Zeichen der Alterung nicht möglich ist, wurden alle Trennstellen ganz geringfügig nach oben hin verjüngend geschliffen, so dass sich die gewünschte Durchbiegung des Wagenkasten damit ganz von selbst ergab. <br>
| + | [[Benutzer:1900| Autor: 1900]] |
− | Um eine gewisse Varianz bei meinen Modellen zu erreichen, habe ich jedoch ein anderes Dach aus sehr dünnen Sperrholz mit zusätzlichen Rippen aufgeklebt, es hätte sicher auch ein Plastikmaterial sein können. Damit soll ein Blechdach entsprechend des Baujahrs des Originals dargestellt werden. Es gab um 1900 bis 1910 noch vor der Ära der Stahlgüterwagen viele Bemühungen, die ewig undichten Holzdächer dicht zu bekommen, das Auflegen dünner Stahlbleche noch ohne jede Profilierung war eine diese Methoden. Neue und separat zugefügte Griffe und Tritte waren auch nötig, um die angespritzten und wenig modellgerechten Griffe zu ersetzen, ebenso neue Teile für eine besser detaillierte Hand- wie auch Luftdruckbremse. <br>
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− | Was mir bei den Roundhouse-Modellen aber stets besonders mißfällt, das sind deren Nachbildung von Queenposts und Spanneisen - untypische Plastikteile und "Bindfaden". Da wurden also Messinggußteile als neue Queenposts auf neue Holzverstrebungen gesetzt und sehr fein detaillierte Spanneisen hinzugefügt, die aus der eigenen Werkstatt kommen. Wichtigstes Baumaterial für die Spannschlösser - feine Injektionskanülen - vom Doktor erbeten. Mit neuen Drehgestellen und Kadeekuppplungen ist der Umbau dann eigentlich schon vollendet. <br>
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− | Die Lackierung in einem Boxcar-rotem Farbton ist um 1910 fast selbstverständlich, und der Beschriftungssatz war auf Vorrat zur Verfügung. Typisches Merkmal der Alterung und Verwitterung ist neben der allgemeinen Verschmutzung jedoch sehr häufig das Auswaschen der Beschriftung. Dazu habe ich die Decals sogar nach der Schutzlackierung recht unsanft mit Lösungsmitteln angeweicht (ich benutze dazu sehr häufig Nitro-Verdünnung und gelegentlich auch Aceton) und mit feinen weichen und sehr feuchten Pinseln (wieder Lösungsmittel) nach unten "ausgewaschen". Vorsicht ist natürlich geboten, denn auf diesem Weg ausgeführte Veränderung sind unumkehrbar - außer einer Neulackierung.
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| ==== Kitbashing eines Covered Hoppers ==== | | ==== Kitbashing eines Covered Hoppers ==== |
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| |[[Bild:Coverd-hopper-kaolin.JPG|thumb]] | | |[[Bild:Coverd-hopper-kaolin.JPG|thumb]] |
| |Coverd hopper für den Transport von Kaolin eines kleinen privaten Unternehmens | | |Coverd hopper für den Transport von Kaolin eines kleinen privaten Unternehmens |
| + | Ein Modell in HO-scale als Ergebnis aus dem Umbau eines 2-Bay hoppers von Athearn. |
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− | Dieses HO-Modell ist das Ergebnis aus dem Umbau eines 2-Bay hoppers von Athearn. Hier gab ein Artikel im Model Railroader die Anregung, denn immer nur Modelle aus der Schachtel, das mochte ich noch nie. <br>
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− | Der Hopper von Athaern war genau ein Seitenwandfeld zu lang, weswegen das Kürzen um dieses eine Segment die erste Arbeit war. Dazu musste dann nur noch die unter dem Boden entstandene Öffnung wieder geschlossen werden, damit waren die Vorarbeiten auch schon abgeschlossen. Entsprechend der Zeichnung, es war wohl auch eine Abbildung dabei, habe ich dann ein Holzdach aufgesetzt, die Ladeluken sind aufgesetzte Einzelteile von Athearn reefer cars und fertig war der ganze Wagenkasten. Details wurden noch hinzugefügt, wie Roofwalk, eine Bremse wie sie an Hopper cars üblich ist, dazu Bremsleitungen und Handgriffe - damit war ich schon am Ende. Sicher würde ich heute noch die recht groben Leitertritte durch passenden Stahldraht ersetzen und vielleicht einiges andere mehr verändern, aber zum Zeitpunkt des Umbaus war ich sehr zufrieden. <br>
| + | [[Benutzer:1900| Autor: 1900]] |
− | In der Beschreibung zu diesem Fahrzeug war allerding völlig offen, was mit dem Hopper transportiert wurde, also eben nicht spezielles. Ich habe dieses Modell meine Freund Chuck Spelina in South Carolina widmen wollen, daher entstand eine freelanced Lackierung im hellen Grau mit der Beschriften einer kleinen Kaolin-Grube, wo natürlich mein Freund der Eigentümer ist. Um den Transport dieses weißen Minerals glaubhaft zu machen, habe ich dann schließlich das Model insbesondere mit weißer Kreide heftig eingestaubt. Denn wie lange ist ein Eisenbahnwagen neu? <br>
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− | Ich denke das Modell ist brauchbar und durch die geringe Länge unterscheidet es sich auffallend von den 40'-Wagen der zwanziger und dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts, wo es auch hineingehört. Einige Jahre nach meinem Umbau gab es deses Modell dann auch eine Zeit lang als Craftsman-Bausatz, allerdings ist mir der Hersteller nicht geläufig und ich habe dieses Modell auch nie ein weiteres Mal auf Bildern oder gar auf Anlagen gesehen.
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− | === Beladung für einen ganz billigen Flatcar ===
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− | |[[Bild:Flat.jpg|thumb]]
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− | |Flatcar der Virginia & Truckee rr.
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− | Das Zahnrad stammt von einem mechanischem Mess-Schreibwerk und war ehemals ein Scheibenrad. Speichen (bzw. Zwischenräume) aussägen und die Speichen nachfeilen, schleifen und polieren - fertig. Und das ganze auf einen Lagerbock, natürlich mit den diagonalen Verstrebungen, um die Auflage auch stabil zu halten. Noch ein paar NBWs, um wenigstens so tun, als wären die Hölzer auch miteinander ordentlich verschraubt.
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− | Was wohl nicht so dem Vorbild entspricht - Die Befestigung der gesamten Ladung mit Schraubbolzen im Wagenboden bzw. Rahmen, das müsste jedoch wohl geändert werden. Aber Bauklammern, wie früher mal bei der deutschen Eisenbahn, habe ich bei US-Fahrzeugen nie gesehen. Allerdings ist dieses Detail bei alten Aufnahmen auch nie deutlich erkennbar.
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− | Der Wagen selbst ist von der ganz billigen Sorte, ex. Pocher und wohl nicht teuerer als $1.25.
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− | Mit selbstgefertigten Spanneisen und Entkupplungshebeln ergänzt und dazu Kadee trucks und couplers macht ihn doch einigermaßen passabel.
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− | Kleine Anmerkung:
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− | Die sparsame Beschriftung entspricht dem Original sehr genau, Bilder der V&T rr. beweisen das. Wohl ein Zeichen dafür, dass dieser Wagen die Heimatgleise niemals verließ und da war die Nummer offensichtlich völlig ausreichend.
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