Airbrush
Allgemeine Tipps / Hinweise
Techniken, Tipps & Tricks
Arbeiten mit einer Billig-Airbrush
| Man kann sich jetzt stundenlang über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Airbrush-Modelle, -hersteller und -systeme streiten. Vielleicht oute ich mich jetzt damit, aber wer meine Arbeiten kennt, wundert sich vielleicht, das ich 99,9% meiner Lackierungen mit der einfachen, billigen 08/15-Airbrush von Conrad mache. Das Geheimnis beim Lackieren von Rollmaterial liegt eher beim Abkleben - das freihändige Arbeiten mit 0,1mm dicken Farbstreifen ist hier Nebensache. Ersatzteilversorgung ist bei dieser Airbrush recht einfach - wenn was kaputt ist, holt man eine Neue aus der Schublade ( eine Neue kostet z.T. weniger als eine Ersatznadel einer "Marken"Airbrush.) Ich habe üblicherweise 3 dieser Airbrushs im Einsatz - eine für helle, eine für dunkle Farben sowie eine für Matt-/Klarlack. Auch wenn mancher dieses System für übertrieben hält, aber man sollte zumindest eine Extra-Pistole für Klarlacke haben - es verhindert, das trotz sorgfältigstem Reinigen ein Farbtupfer beim Finish das Gesamtwerk verschmutzt. |
Befestigen von Objekten beim Lackieren
| In der Praxis hat sich eine sog. "Helfende Hand" als unverzichtbar gezeigt. Lokomotiven und Güterwagen in Spur N können mit Hilfe einer einfachen Wäscheklammer, die mit Abklebeband umwickelt wurde, problemlos fixiert werden und selbst im frisch lackierten ,"klebrigen" Zustand entfernt werden. Man kann die Wäscheklammer mit dem Objekt z.B. in andere geeignete Halter einstecken ( vorher probieren !! ) und zwischenzeitlich die Helfende Hand für weitere Lackierungen verwenden. (Ideal bei Serien) Gondolas z.B. lassen sich mit den Krokoklemmen an alten Drehgestell-Pins greifen - vorher Zugfestigkeit prüfen ! Es gibt nichts Blöderes, als wenn das frisch lackierte, noch nasse Objekt sich lockert und in den Dreck fällt.... |
Aufrühren von Farben
| Airbrushfarben in Gläsern haben die Tendenz, sich nach kurzer Zeit in Ihre Komponenten zu trennen - die schweren Farbpigmente sinken nach unten, die leichten Lösungsmittel steigen nach oben. Teilweise trennen sich sogar die einzelnen Farben. Also muss das Ganze vor Gebrauch aufgemischt werden. Das beliebte "Schütteln" - vor allem bei den alten Revell-Farben mit Mischerkugel - birgt zwei Gefahren: 1. kann die Kugel das Glas durchschlagen und die Sauerei kann man sich bestimmt vorstellen
2. setzt sich ein kleiner Teil der klebrigen Farbe im Deckel ab und verklebt diesen mit dem Glas - beim nächsten Öffnen bleibt bestimmt ein Teil des Deckels kleben oder die Flasche lässt sich nur noch mit brutaler Gewalt öffnen. Auch die wasserlöslichen Farben wie Scalecoat tendieren zum Deckelverkleben. Lösung: Nicht Schütteln, sondern nach Öffnen aufrühren. Rührstäbchen aus dem Zubehör für Automaten-Kaffeemaschinen sind eine ideale "Rührmaschine". Man kriegt sie zwar nur in Großpackungen ( 1.000 Stück ) z.B. bei METRO, aber sie sind recht unempfindlich gegen Lösungsmittel und als Wegwerfartikel doch recht billig. |
Schablonen
| Aus einem verstärkten Karton kann man mit einer Schere ganz einfach Roststreifen an Güterwagen herstellen. Der Hopper rechts wurde mit einer dünnen Mischung aus Rostfarbe und Color Mix (beides Revell) bearbeitet, wobei die Schablone mit der Hand ca. 1-3 mm vom Objekt weggehalten wurde - dabei entsteht der verschwommene Rand des Roststreifens. Natürlich kann man auch eine Schablone so regelmäßig zuschneiden, das sie exakt zu den Stützen des Laufrostes passt. |
Hilfsmittel ( Einkaufsliste )
- Abklebeband ( vernünftige Qualität, z.B. TESA - nicht das billigste aus der 1,-EUR-Kiste )
- Gummihandschuhe (Ideal sind Anti-AIDS-Handschuhe)
- Helfende Hand ( Beim Lötzubehör, Lupe demontieren )
- Isopropylen-Alkohol 90% oder stärker (Apotheke) zum Entfernen von Farbe auf Shells
- Rührstäbchen zum Farbaufrühren
- Wäscheklammern (Kunststoff)
- Wattestäbchen (Billigware) zum Auftragen von Alkohol, z.B. beim Entfernen von Roadnumbers
- Zahnstocher / Allespieker zum Festhalten von Decals usw.
Weitere Links für Tipps & Hilfestellungen
"Über den Tellerrand geschaut auf der Suche nach Airbrushtipps und ein wirklich interessantes Forum gefunden:
Drin gestöbert (stundenlang) und wirklich viele Tipps zu Airbrush, Farben, Dioramenbau, Basteln, Resingießen und was weiss ich noch allem gefunden. Auch von Pazifisten benutzbar, auch wenn's hauptsächlich militärisch daherkommt."
Noch eine Site, die auch gute Fehlerhilfen liefert:
Für Anfänger, dieses Thema: "Airbrushgeräte und ihre Handhabung", dort gibt es Tipps zu Geräten, Einkaufhilfen, etc.
Was mir immer wichtig erscheint: Hinweise, was nicht so gut ist, und vor allem WARUM! Ich halte es für frech 59db als LEISE zu bezeichnen! Fehlkaufvermeidungsthread
Dann wurde das hier gefunden:
Es geht! Höchst preiswert sogar. Falls der Link mal verschwinden sollte:
Zum Schluß noch ein Hinweis für den Selbstbau einer Absauganlage, wichtig vor allem bei lösungsmittelhaltigen Lacken:
