Begriffserklärungen allgemein

Aus Das US-Modellbahn-Lexikon
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Siehe auch Begriffserklärungen an einer Standard-Diesellok

Siehe auch Begriffserklärungen zu Dampflokomotiven


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A - C

AAR
"Association of American Railroads", 1934 gegründete Gruppierung der amerikanischen Eisenbahngesellschaften, die Standards, Sicherheitsvorschriften sowie Ausstattungen für die US-amerikanischen Eisenbahnen definiert
Ballast
Schotter, Schotterbett - nimmt die Schwellen der Gleise auf, um eine gleichmäßige, fixierte und doch elastische Unterlage für die Gleise zu gewährleisten, die zugleich das Wasser ableten soll.
Bascule bridge
Allgemeinbegriff für Klappbrücken mit Ausgleichsgewichten
Big Hook
ein großer Unfallkran - identisch mit "Derrick"
Big Wheel
Eine Schneeschleuder - siehe auch "Rotary snow plow"
Bobber
kurzer zweiachsiger "Caboose"
Bogie (engl.)
Drehgestell - vgl. auch -> Boogy
Bolster
siehe nachfolgende Einträge
Bolster - Frame ...
Querträger am Rahmen, die auf den Drehgestellen aufliegen und damit die ganze Last des Wagens über die Drehzapfen (king pin) und seitliche Abstützungen auf die Drehgestelle übertragen.
Bolster - Truck ...
Querträger des Drehgestells, auf dem die Frame bolsters des Wagens aufliegen und die die Last des Wagens über Federn an die Drehgestellwangen/Achslager übertragen.
Bolt
Bolzen mit Gewinde, zu gut deutsch Schraube
Boom car
Flachwagen oder Niederbord-Gondola, der als Begleitwagen einem Eisenbahnkran läuft und auf dem bei der Fahrt des Krane der Ausleger aufliegt. Darüber hinaus der Transportwagen für Gegengewichte des Krans, Seile, Anschlagmittel etc.
Boogy
identisch zu -> Caboose, selten gebraucht - vgl. auch Bogie
Boxcar
geschlossener Güterwagen
Brake
Bremse, die gesamte Einrichtung von Hand- und Luftdruckbremse
Brake Wheel
Bremsrad ( für Handbremse ) - anfangs stets oberhalb der Wagendächer, später an hohen Positionen an den Stirnseiten der Wagen , heute generell niedrig liegend - oben liegende Handbremsen sind seit 19.. verboten.
Bridge
Brücke, siehe diese Website mit einer umfangreichen Übersicht der Brückenbauformen und Bezeichnungen.
Bumper
Gleisabschluss, um ein Überfahren des Gleisendes zu verhindern, häufig nur ein bogenförmiges Stahlstück an den Schienen ähnlich wie ein großer Hemmschuh
Bumper post
Gleisabschluss, Prellbock, eine Konstruktion oft aus Schienen, der anrollende Wagen an der Mittelkupplung durch eine holzbeplankte Stahlplatte stoppt.
Caboose
Güterzugbegleitwagen, stets am Ende von Güterzügen - und bis ca. 1970 üblich. In der Anfangszeit der Eisenbahnen ohne durchgängige Druckluftbremse der Mannschaftswagen für die Bremser, die auf Pfeifsignale des Lokführers hin den Zug mit den Handbremsen der Wagen abbremsen mussten. Dazu waren die -> roofwalks (Laufstege) auf den Wagendächern erforderlich und die Handbremsräder oberhalb der Wagendächer angeordnet. Cabooses waren auch nach Einführung der Luftdruckbremse im Einsatz, dann als Wagen für die Zugbegleiter.
Catenary (system)
Die Oberleitung, das Oberleitungssystem zur (Überkopf-) Stromversorgung elektrisch betriebener Lokomotiven und Straßenbahnen
Clerestory roof
Längs aufgesetztes Mitteldach bei Personenwagen, das seitlich zusätzliche Fenster, sogenannte "Clerestory windows" auf dem Dach ermöglichte.
Clerestory windows -> Clerestory roof
COFG
"Container on Flat Car" - ein effektives Transportsystem zum Transport von Gütern in Containern auf -> flatcars, das jedes Umladen auf dem Tranportweg vermeidet - heute bei den US-Bahnen nahezu ausschließlich angewendet.
Cog Railroad
Zahnradbahn
Conductor
Zugführer , beim Reisezug ähnlich wie bei uns, auf Güterzügen auch Beimann auf der Lok, der auch die Kommunikation und den Papierkrieg inne hat.
Coupler
(Klauen-)Kupplung , auch "Knuckles" (=Knöchel) genannt
Covered hopper
Gedeckter Schüttgutwagen zum Schutz des Ladegutes gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung

D - H

Derrick
Eisenbahnkran. identisch zu "Big hook"
DPU
distributed power unit(s) -eine oder mehrere Loks,die als ->helper im Funkbetrieb ,von der führenden Lok aus gesteuert, mitlaufen , hilft,die Zug- und Bremskräfte im Zug besser zu verteilen,weswegen speziell Kohlezüge des öfteren einen DPU-Helper über den gesamten Laufweg am Zug haben.
Engineer
Lokführer (und die brauchen nicht, wie in D manchmal aufgrund des Titels angenommen wird, ein Ingenieursdiplom...), scherzhaft auch "Hogmaster" oder "Hogger" genannt.
Express train
Ein Eilgüterzug (kein Personenzug) insbesondere zum Transport leicht verderblicher Lebensmittel wie Milch oder auch sonstigen Gepäcks. Wagen von Express trains waren wegen der höheren Geschwindigkeit immer mit Drehgestellen von Personenzugwagen ausgerüstet.
Extra
Ein Zug (Sonderzug), der außerhalb des regulären Fahrplans mit Zugbefehlen fährt. Da solche Züge keine planmäßigen Zugnummern haben können, wird als Zugnummer inder Regel die Loknummer verwendet, der ein führendes 'X' voran gestellt wird, zum Beispiel 'X4449'. Damit ist der Zug als Sonderzug gekennzeichnet und für jedermann auch eindeutig zu benennen.
Fireman
Heizer einer Dampflok, auch der Beimann auf Dieselloks wird so genannt.
Flatcar
Flachwagen, in der Regel auch mit Rungen auszurüsten, siehe auch Beladungen von Flat Cars
Freight car
Güterwagen
Frog
Herzstück einer Weiche
Gondola
ein oben offener Schüttgutwagen, Unterscheidung oft in Low Board ... und High Board Gondolas (mit niedrigen bzw. hohen Bordwänden) - im Gegensatz zu deutschen Eisenbahnen meistens ohne (!) Seiten- oder Stirnwandtüren
Helper
eine oder mehrere Loks,die einem Zug über einen schwierigen Streckenabschnitt helfen (bei manchen Gesellschaften auch "pusher" genannt"). Je nach Stellung im Zuge unterschieden in "rear-end helper" (am Schluß) oder "midtrain helper" (im Zug - auch als "swing helper" bezeichnet). Es gibt "manned helper" (mit Lokpersonal) oder auch "radio-controlled helper" (im Funkbetieb,siehe auch -> DPU). Siehe auch Helper
HEP ==> Head End Power
Highball
Begriff, der eigentlich aus der Frühzeit der Eisenbahn stammt: als Signal zur Zustimmung zur Abfahrt wurde ein Korbball an einem Mast hinaufgezogen :"give´em the highball". Heute auch verwendet im Sinne von einen Zug schnell beschleunigen , mit Vollast eine Steigung angehen - daher auch als Verb gebräuchlich: "highballing"
Hobo
Ein "schwarz" mitfahrender "Eisenbahnreisender", der in der Regel Güterzüge auch über große Entfernungen benutzt. Besonders verbreitet in der Zeit der Depression, als 10.000ende Arbeitslose versuchten, an anderen Orten der Staaten einen Job zu finden und keinen Dollar für Reisekosten übrig hatten. Die Feinde aller Hoboes waren stets die -> Conductoren, die alles unternahmen, um ihre Züge für einen guten Ruf der Bahngesellschaften Hobo-frei zu halten.
Hog
Vielfraß , Mastschwein - scherzhafter Slangausdruck für eine Lok
Hogmaster
siehe -> Engineer
Hopper (open)
oben offener Schüttgutwagen, der durch (trichterförmige) Entladeluken im Boden geleert wird
Hopper bottom gondola
eine Gondola, die Bodenluken zum Entladen hat.
Hot Box
Heißes Achslager
Hotshot
Slangausdruck für einen brandeiligen Zug mit höchster Priorität - heute meist -> Intermodals, früher auch Züge mit Frischobst/~Gemüse oder Lebendvieh von besonderem Wert.
Hump
Buckel - der Ablaufberg in einem Rangierbahnhof ( "Hump yard") , auch als Verb verwendet: "humping a train"-einen Zug mit Hilfe des Ablaufberges auflösen. Umgangssprachlich auch als Bezeichnung eines Gipfels, eines Passes verwendet.

I - O

Ice hatches
Ladeluken im Dach von -> Ice reefers, durch die die Beschickung der Kühlwagen mit Eis als Kühlmittel erfolgen konnte. Stets vier Stück je Wagen, jeweils links und rechts am Wagenende.
Ice reefer
Eiskühlwagen, ein Kühlwagen, dessen Ladung durch Eisblöcke gekühlt wurde. Eiskühlwagen mussten regelmäßig an Eisstationen neu mit Eis aufgefüllt werden. Verschwanden mit Einführung der Machanical reefers recht schnell aus dem Betrieb.
Incline
Standseilbahn, auch eine extrem starke Steigungsstrecke, bei der einzelne Wagen ümittels Seilzug bergauf bzw. bergab bewegt werden - waren insbesondere bei -> logging-Bahnen anzutreffen
Interchange Service
Austausch von Güterwagen zw. verschiedenen Bahngesellschaften
Interlocking
Sicherungssystem mit all seinen Einrichtungen, dass nicht mehrere Züge im gleichen Gleisabschnitt fahren
Interlocking tower
Stellwerk
Intermodal
Transportverfahren, meistens für Container bzw. Trailer angewendet, bei dem mehr als eine Transportart beteiligt ist - z. B. Zug und Schiff
Interurban
Nahverbindung von Bahnlinien zwischen zwei oder mehreren Städten, können insbesondere auch Straßenbahnen sein
Journal
Lager an einer Achse oder Welle
King pin
Drehzapfen, mit dem die Drehgestelle am Wagen befestigt sind, zumeist jedoch, um den sich die Drehgestelle drehen.
King post
Die mittlere Auflage, der Drehpunkt einer Drehscheibe, oft als "Pfosten" ausgebildet. Im Gegesatz dazu -> Queen posts
Light Engine
Lz Fahrt, einzeln fahrende Loks, auch mehrere.
Logging railroad
Eine Bahngesellschaft, die sich in erster Linie mit dem Transport geschlagenen Holzes direkt am Ort des Holzeinschlags beschäftigte, sogenannte Waldbahnen
Main line
Hauptstrecke - Strecke, die nach bestimmten Regeln bzw. mit einem Fahrplan befahren wird.
Main track
Hauptgleis, das durchgehende Gleis - man spricht immer dann davon, wenn es auch -> sidings gibt, um Züge vorbeifahren zu lassen.
Mechanical reefer
Kühlwagen mit einem mechanischem Kühlaggregat zumeist mit Dieselantrieb, ist insbesondere auch für den Gefrierguttransport geeignet. Dieser Wagentyp lösste damit sehr schnell die von Eisungsstationen abhängigen Ice reefer cars ab.
Milk car
Kühlwagen für den Milchtransport. Waren die milk cars gefüllt, wurden sie stets mit -> Passenger trains oder -> Express trains befördert.
Milk train
Ein Zug aus -> Milk cars, der aufgrund der häufigen Stopps zum Aufnehmen der Milch meistens zu den langsamsten Zügen zählte, oft langsamer als Personenzüge.
MoW
Maintenance of Way - Gleisunterhaltung, steht für Fahrzeuge zur ...
MU
multiple unit - Mehrfachtraktion , hat inzwisachen auch Eingang in den Sprachschatz der Eisenbahner als Verb und Adjektiv gefunden...
MU-hoses / -cables
die (elektrischen) Steuerkabel für die Mehrfachtraktion bzw.die entsprechenden Luftschläuche (die drei zusätzlichne Luftschläuche an den Loks- 10-bar-Verbindungsleitung , Steuerleitung für die direkte Bremse der Loks und Steuerleitung zum Unterdrücken der Druckluftbremse,wenn die Lok mit der dynamischen Bremse abgebremst wird).Im Gegensatz zu Deutschland sind in den USA problemlos alle Loks zu "MU consists" kuppelbar...
Narrow gauge (railroads)
Schmalspur (-Bahnen), in den USA mit drei Abmessungen: 3' (3 Fuss) = 914,4 mm als häufigste Variante der Schmalspurbahnen z. B. Denver, Rio Grande & Western rr.; 2 1/2' (2 1/2 Fuss) = 762 mm, war sehr viel seltener vorzufinden; 2' (2 Fuss) = 609,6 mm, in ganz geringem Umfang genutzt, u. a. Sandy River & Rangeley Lakes rr.
Observation car
Aussichtswagen - ein Personenwagen in der Regel am Ende des Zuges mit weiten Fenstern zum Rundum-Ausblick und meistens mit einer großen offenen Platform am hinteren Wagenende
On the Ground
typischer Begriff für eine Entgleisung
Ore car
Wagen für den Transport von Erz, ähnlich einem Hopper car mit Selbstentladeluken am Boden, auf Grund der hohen Masse des Ladeguts jedoch stets sehr viel kürzer und kompakter gebaut

P - S

Passenger car
Personenwagen, eine Unterscheidung in Personen- und Schnellzugwagen wie in Deutschland gibt es in den USA nicht, auch wenn die Ausstattungen und Einsatzgebiete sehr unterschiedlich sein können.
Piggyback
Verfahren zum Transport von Sattelaufliegern auf -> Flatcars
Pin
Stift, Bolzen, der mit Fremdmittel fixiert wird, z.B. einem Splint - im Gegensatz dazu -> Bolt
Poling
Verschieben von Güterwagen auf dem Nachbargleis mittels einer poling rod (Verschiebstange) aus Holz, die diagonal an den Ecken der Fahrzeuge in Poling pockets (Poling-Pfanne) eingelegt wurden. Ein einfaches Rangierverfahren, mit dem Rangierfahrten eingespart wurden, das aber infolge abrutschender oder brechender Verschubstangen sehr gefährlich, oft auch tödlich für die Rangierer war. (daher ab 19.. verboten - Jahreszahl gegenwärtig unbekannt)
Poultry car
älterer Begriff für Stock car, siehe da
Pullman car
Ein besonders hochwertig ausgestatteter Reisezug- und Schlafwagen mit besonders hohem Service, für Reisen mit Pullman-Wagen wurden Zuschläge erhoben. Pullman-Wagen sind Erzeugnisse der Pullman Company (seit 1867) und nach dem Gründer George M. Pullman benannt. Pullman baute seinen ersten Wagen "Pioneer" bereits 1865.
Pusher - siehe Helper
Queen posts
Die zwei Stützen für ein Spanneisen (-> Truss rods), mit denen der Wagen gegen Durchhängen stabilisiert werden soll. An einem Wagen wurden meistens vier Spanneisen mit acht Queenposts eingesetzt.
Road bed
Gleisbett
Road engine
Lokomotive für den Strckeneinsatz - Gegensatz dazu: Switcher
Reefer
geschlossener Kühlwagen, Unterscheidung in Ice reefer und Mechanical reefer, siehe da
Ribbed Back Wheels
Räder mit gerippten Rückseiten ( Ab 1958 im Interchange Service verboten.)
Roller Bearing Truck
Drehgestell mit Rollerlagern ( Seit 1970 vorgeschrieben )
Roofwalks - siehe "running boards"
Rotary snow plow
eine Schneeschleuder - Im Gegensatz zum Schneepflug immer ein eigenständiges Fahrzeug, das in der Lage ist, mit einem eigenen Antriebssystem für ein großes rotierendes Schleuderrad ein Gleis im vollen Lichtraumprofil "freizuschaufeln". Der Antrieb - früher Dampfmaschine, heute Dieselantrieb - ist nur für das Schleuderrad da, die Schneeschleuder muss jedoch in der Regel mit mehreren (!) Lokomotiven vorwärts in den Schnee hineingeschoben werden.
Running boards
Laufgitter (früher auch Bretter) auf Güterwagendächern, um die Handbremsen der Güterwagen bedienen zu können ( Ab 1966 im Interchange Service verboten.) - auf covered hoppers, tank cars etc. zum Zwecke der Beladung auch heute noch vorhanden.
Semaphore
Flügelsignal
Siding
Ein Seitengleis, wo Züge zum Ausweichen abgestellt werden, um Überholungen auf dem Hauptgleis (main track) zu ermöglichen. Sidings sind oft in einem miserablen Zustand, wo man sich ernsthaft fragen muss, ob darauf überhaupt noch einen Zug fahren kann.
Siding - Blind ...
Ein Seitengleis ohne Telefon- oder Telegrafenanschluss, so dass kein Auftrag / Rückmeldung vom Dispatcher zum Zugführer erfolgen kann
Slim gauge (railroads)
umgangssprachlich für Narrow gauge (railroads) = Schmalspur (-Bahnen)
Standard gauge
Standardgleis mit 4' 8 1/2" (4 Fuss 8 1/2 Zoll) = 1435 mm Spurweite, zwischen den Schienenköpfen gemessen - wie auch in Deutschland und fast ganz Europa
Stock car
Lebendvieh-Wagen in verschiedenen Ausführungen für Rinder (in erster Linie), Schafe (meistens zweistöckig), Geflügel (mit Boxen) oder auch für Pferde. Außer für Geflügel bestanden strenge Vorschriften zur Einhaltung von Transportunterbrechungen, bei den die Tiere gefüttert und getränkt werden mussten. Poultry cars für Tiertransporte waren notwendig, um die Tiere erst am Bestimmungsort schlachten und verarbeiten zu können. Diese Wagen wurden dann im wesentlichen abgelöst, als Tiefkühlwagen für gefrostetes Fleich zur Verfügung standen, so dass dann am Erzeugerstandort geschlachtet und der weite Tiertransport entfallen konnte.
Stub (track)
Stumpfgleis
Superelevation
Gleisüberhühung in Kurven zur schneller Kurvenfahrt von Zügen
Switch
Weiche
Switcher
Rangierlok - Gegensatz dazu: Road engine. Switchers der Dampflokzeit waren in der Regel Loks mit Schlepptendern, also keine Tenderlokomotiven, wie in D zumeist üblich. Aber switcher der US-Gesellschaften hatten in einigen Fällen auch bis zu fünf angetriebene Achsen!
Switchback
Eine Methode um durch mehrfaches Vorwärts- und Rückwärtsfahren eines Zuges am Berghang Höhe zu gewinnen. Die Fahrt erfolgt dabei nicht kontinuierlich mit Wendeschleifen in die Höhe, sondern vorwärts und rückwärts fahrend auf Gleisen, die im Zick-Zack verlegt sind. Nur bei Waldbahnen ohne regulärem Personenverkehr üblich aber effezient.


T - Z

Telltale
Gerüst mit kleinen Glas- oder Stahlkugeln an dünnen Seilen vor Tunneleinfahrten oder Brücken, dienten als Warnhinweise für Bremser auf den Wagendächern, dass eine Durchfahrt mit geringer Höhe folgt und sollten den Bremser auffordern, sich zur eigenen Sicherheit auf das Wagendach zu legen.
Terminal
Eisenbahnstation, Endpunkt einer Strecke, wo Züge beginnen, enden, rangiert wird etc.
Track
Gleis - damit werden korrekterweise nur Schwellen und Schienen bzw. Weichen verstanden. Das Gleisbett (road bed) ist im technischen Sinn nicht Bestandteil des Gleises!
Track gauge
Spurweite, zwischen den Schienenköpfen gemessen, siehe auch Standard gauge bzw. Narrow gauge
Track pan
lange Wasserrinne, die bei einigen Bahngesellschaften zwischen den Gleisen eingesetzt waren, um mit einem "Water scoop" (eine absenkbare Schaufel unter dem Tenderboden) während schneller Fahrt eines Zuges Wasser in den Tender zu schöpfen. Damit konnten die Züge längere Strecken ohne Wasserstopps durchfahren und somit die Reisegeschwindigkeiten erhöhen. Diese Einrichtungen waren sehr häufig bei der NYC und der PRR auf den parallelen Strecke zwischen New York City und Chicago zu finden, auf denen sich die beiden Bahngesellschaften einen erbitterten Kampf um Fahrgäste und Reisezeiten lieferten. Diese offenen Wasserpfannen hatten etwa die Länge von einer Meile (ca. 1,6 km), die Wände waren ca. 12 bis 15 cm hoch und waren meistens randhoch mit Wasser gefüllt. Dass diese Wasserschöpfmöglichkeit nur bei absolut ebenem Gleis verwendet werden konnte, versteht sich von selbst. Das Problem war, nach der Schöpfung und damit niedrigem Wasserstand in der Pfanne diese ohne große Verzögerung möglichst gleichmäßig aufzufüllen und dabei die überlaufende Wassermenge möglichst gering zu halten bzw. gänzlich zu vermeiden. In jedem Fall waren die Gleise an solchen Stellen besonders prepariert, um überlaufendes und überspritzendes Waseer beim "Scooping" schnell wieder ablaufen zu lassen. Dieses Wasserschöpfen war stets eine sehr feuchte, aber auch beindruckende Angelenheit.
Siehe dazu auch Water scoop in Begriffserklärungen zu Dampflokomotiven.
Trackage rights
Vereinbarungen einer Bahngesellschaft mit anderen, um die Gleise gegen Entgelt für die fremden Gesellschaften zur Nutzung zu überlassen.
Trestle
Brücke, allein aus Holzbalken zusammengebaut. Insbesondere bei den Waldbahnen für die Möglichkeit zur schnellen und möglichst billigen Erschließung von Gebieten über Täler hinweg, oft mit imposanten Höhen und Längen. Aber auch beim Neubau von Srecken aller anderen Eisenbahnen üblich (gewesen), um neue Strecken schnell in Betrieb nehmen zu können. Oftmals wurden solche Brücken von den Gleisen her mit Erde und Gestein zugeschüttet, so dass diese meist vorläufigen Konstruktion letztendlich in Bahndämmen aufgingen.
Trucks
Drehgestelle, die übliche Ausstattung bei amerikanische Personen und Güterwagen. Drehgestellwagen waren insbesondere in der Frühzeit der amerikanischen Eisenbahnen ein zwingendes Erfordernis, um auf den schnell und oft mit einfachster Bettung verlegten Gleisen relativ sicher fahren zu können. Zweiachsige Wagen sind nach anfänglichen Versuchen recht schnell wieder aus dem Einsatz verschwunden.
Truss rods
Spanneisen an älteren Güter- und Personenwagen, die unterhalb der Wagen montiert und gegen die Endbohlen des Rahmens verspannt. Sie sollen die den Rahmen dieser Fahrzeuge unterstützen und gegen Durchhängen sichern, um so eine höhere Ladung aufnehmen zu können bzw. insbesondere bei Personenwagen allein die Stabilität des Wagens zu sichern. An einem Wagen waren zumeist vier Spanneisen eingesetzt, es sind aber Beispiele mit bis zu 16 (!) Spanneisen bekannt. Trussrods waren in der Mitte geteilt und konnten durch Spannmuttern (= turnbuckles) gespannt werden.
Turnout
Ein weiterer Begriff für switch, die Weiche
Turntable
Drehscheibe
Turnbuckles
Spannmutter -> siehe "Truss rods"
Uncoupling lever
Entkupplungshebel jeweils an der rechten Seite am Ende eines jeden Wagens und beidseitig an jedem Lokende, mit dem der Kupplungsbolzen der Klauenkupplung angehoben werden kann, wodurch sich die Kupplungsklaue öffnet und der Wagen / die Lok ohne Eintreten eines Rangierers ins Gleis entkuppeln lassen.
Van
In Kanada auch für Caboose verwendet.
Ventilated box car
wie water melon car, Bezeichnung bezieht sich jedoch mehr auf die Funktionalität
Water melon car
Spezieller box car für den Transport von Wassermelonen, aber auch Obst und Gemüse. Der Wagen hatte neben den Standardtüren an jeder Seite eine weitere Tür mit Gitterstäben plus zusätzliche Öffnungen an den Stirnseiten zur Belüftung des Innenraums - üblich nur in der Zeit der Holzgüterwagen, danach wurde Obst und Gemüse in Kühlwagen (reefer) transportiert.
Way car
Ein -> Caboose, der ein Abteil für den Gepäcktransport, manchmal auch ein Personenabteil enthält.
Wye
Gleisdreieck
Whyte Notation
siehe Klassifizierung von Dampflokomotiven nach Whyte
Yard
(Rangier-)Bahnhof
Yard dog - Yard goat
siehe switcher