Chicago, Burlington and Quincy Railroad

Aus Das US-Modellbahn-Lexikon
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Die Chicago, Burlington & Quincy Railroad (AAR Abkürzung CB&Q), der offizielle Name der "Burlington Route", startete ihren Bahnbetrieb am 12. Februar 1849 in Aurora, Illinois. Schon 1864 hatten die Bahnbauer ca. 400 Meilen Gleise verlegt, ausschließlich im Bundesstaat Illinois. Im allgemeinen Sprachgebrauch wurde die CB&Q auch häufig als "BURLINGTON" oder auch nur als "the Q" bezeichnet. Das Streckennetz wurde zügig ausgebaut und erstreckte sich auf die Bundesstaaten Colorado, Illinois, Iowa, Missouri, Montana, Nebraska, Wisconsin und Wyoming. Ihre wichtigsten Anschlussbahnhöfe zu anderen Bahnverwaltungen sind Chicago, Minneapolis-St. Paul, St. Louis, Kansas City und Denver.

Wegen dieses ausgedehnten Streckennetzes westlich von Chicago verwendete die "Q" den werbewirksamen Slogan "Everywhere West", "Überall nach Westen".

Die Gesellschaft unterhielt eine große Anzahl von Streamliner-Reisezügen, bekannt als Zephyrs, welche die berühmteste und größte Flotte von Streamlinern in den USA war. Der Pioneer Zephyr, Amerikas erster dieselelektrisch angetriebener Streamline-Reisezug, absolvierte erstmals seine "Dawn-to-Dusk" - Fahrt von Denver, Colorado nach Chicago, Illinois am 26. Mai 1934. Am 11. November 1934 wurde der Zug in den regulären fahrplanmäßigen Dienst zwischen Lincoln, Nebraska und Kansas City, Missouri gestellt.

Die "Zephyr"-Flotte umfasst den Pioneer Zephyr (Lincoln - Omaha - Kansas City), den Twin Cities Zephyr (Chicago - Minneapolis-St. Paul), den Mark Twain Zephyr (St. Louis - Burlington), den Denver Zephyr (Chicago - Denver), den Nebraska Zephyr (Chicago - Lincoln), den Sam Houston Zephyr (Houston - Dallas - Ft. Worth), den Ozark State Zephyr (Kansas City - St. Louis), den General Pershing Zephyr (Kansas City - St. Louis), den Silver Streak Zephyr (Kansas City - Omaha - Lincoln), den Ak Sar Ben Zephyr (Kansas City - Omaha - Lincoln), den Zephyr-Rocket (St. Louis - Minneapolis-St. Paul), den Texas Zephyr (Denver - Dallas-Ft. Worth), den American Royal Zephyr (Chicago - Kansas City), den Kansas City Zephyr (Chicago - Kansas City) und den California Zephyr (Chicago - Oakland).

Die Burlington war die führende Kraft, was angewandte technologische Innovationen betraf: Sie benutzte schon unter den ersten den Schreibtelegraphen (1910), die Kommunikation mittels Zugfunk (1915) und "vista-dome coaches" (Sitzwagen mit Panorama-Dachkanzel). Im Güterzugdienst wurden bereits 1944 die ersten Diesellokomotiven eingesetzt. Im Jahr 1953 fuhren 95 Prozent der Güterzugleistungen mit Dieseltraktion.

Unter Verwaltung der CB&Q standen auch die Bahnen "Colorado & Southern" (C&S) sowie die "Fort Worth & Denver" (FW&D).

Als sich die finanzielle Situation des nordamerikanischen Eisenbahnwesens weiter verschlechterte, fusionierte die Burlington mit der Great Northern, der Northern Pacific und der Spokane, Portland & Seattle, um am 2. März 1970 die Burlington Northern Railroad (BN) zu gründen. Diese Fussion gilt heute als eine der wenigen geglückten, da alle Teilnehmer als Gewinner hervorgingen.