F40PH

Aus Das US-Modellbahn-Lexikon
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Im Frühjahr 1976 wurden 30 vierachsige F40PH von AMTRAK für den Kurzstrecken- und Pendlerverkehr bei EMD geordert. Im Grunde eine voll verkleidete GP40-2 - Güterzuglok mit einem großen Führerstand und einem zusätzlichen Generator mit 500 kW für die Stromversorgung der Wagen durch die Lok (HEP = "Head End Power"), wurde diese Maschine mit ihren 3.000 HP schnell zur Standard-Personenzuglok quer durch die USA und Kanada. Diese erste Order erhielt die Betriebsnummern 200 bis 229. Durch das Fiasko mit der SDP40F (die Loks entgleisten häufig und galten als Fehlschlag) entschied sich AMTRAK, weitere F40 zu bestellen. EMD lieferte 180 Loks, die als F40PHR bezeichnet wurden, wobei das R im Namen darauf hinwies, das ein großer Teil der Loks mit Teilen der inzwischen zurück gegebenen SDP40F gebaut wurden. Dieses Baulos sollte hauptsächlich transkontinentale Langstreckenzüge befördern, dafür wurden die Kraftstofftanks von 1.500 auf 1.800 Gallonen vergrößert und der HEP-Generator auf 800 kW verstärkt - dadurch musste aber die Motorleistung auf 3.200 HP erhöht werden. Diese zweite Order wurde zwischen 1977 und 1988 gebaut und die Loks erhielten die Betriebsnummern von 230 bis 409. 1978 erhielt Amtrak weitere 6 Loks (#410 - 415) von der kanadischen GO-Transit, wodurch die Flotte auf endgültige 216 Loks anwuchs. Die Maschinen waren fast 3 Jahrzehnte lang die Standardlok von Amtrak und ihre Vorherrschaft begann erst Anfang der neunziger Jahre mit Lieferung der ersten Genesis Loks zu schrumpfen. Der letzte bestätigte Einsatz bei Amtrak war im Dezember 2003, seitdem ist keine F40 mehr bei Amtrak im Einsatz - Mit einer Ausnahme: Durch eine Knappheit an Steuerwagen liess Amtrak 18 Loks zu sogenannten NPCU's, Non Powered Cab Units umbauen. Der Motor und unrelevante Teile wurden entfernt, in die Seitenwände wurden große Rolltore eingebaut und der ehemalige Maschinenraum so zum Gepäckabteil gemacht. Die Loks sind heute als Wagen gelistet und fahren als Steuerwagen in Wendezügen, hauptsächlich im Nordosten und in den Talgozügen in Washington. Viele der anderen F40 wurden verakuft oder verleast und fahren heute bei Privat- oder Güterbahnen, einige hat es sogar bis nach Panama verschlagen.