GG1

Aus Das US-Modellbahn-Lexikon
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Nachdem die Pennsylvania Railroad ihre für den Personenzugdienst beschafften Loks der Reihe P-5 wegen Problemen mit dem Fahrwerk auf eine Höchstgeschwindigkeit von 70 mp/h reduzieren musste und diese damit nur für den Güterzugdienst geeignet waren, suchte man ein Nachfolgemodell. Von der New Haven lieh man sich zu Testzwecken eine Lok der Reihe EP-3 und baute 2 Prototypen. Der erste, Achsfolge 2-D-2, wurde als Klasse R2 bezeichnet, blieb aber ein Einzelgänger. Der zweite Prototyp bekam den Namen GG-1 und übernahm von der New Haven Testlok die Achfolge, 2-C-C-2. Der Name war ein relikt aus der Dampflokzeit, die Pennsylvania bezeichnete ihre Loks mit Buchstaben, die Dampflok class G hatte die Achsfolge 2-C, zwei davon ergeben die GG-1, wobei die 1 im Namen keine Bedeutung hat. Jede der 6 angetriebenen Achsen der Lok hatte zwei Fahrmotoren, die 12 Motoren hatten zusammen 4.680 PS, kurzeitig waren 10.000 PS möglich, den Fahrstrom bezog die Lok aus der 11kV Oberleitung. Der Prototyp bekam die Betriebsnummer 4800 und hatte einen genieteten Lokkasten, die PRR beauftragte den weltberühmten Industriedesigner Raymond Loewy, das Aussehen zu optimieren, die Serienausführung der GG-1 ähnelt äußerlich zwar stark dem Prototypen, wirkte mit ihrem glatten, geschweissten Lokkasten aber weitaus eleganter und die weltweit bekannte Lackierung mit den schnittigen Streifen unterstrich diese Linie. Zwischen 1938 und 1943 beschaffte die PRR 138 Serienloks, die eine Höchstgeschwindigkeit von 100 mp/h hatten und im hochwertigen Personenverkehr eingesetzt wurden. In späteren Jahren wurden viele GG's umgebaut und zogen lange Güterzüge, die letzten 13 Stück wurden erst 1983 ausser Dienst gestellt und fuhren zuletzt bei New Jersey Transit Vorortzüge. Von den 139 gebauten Loks sind heute 16 erhalten, darunter auch der Prototyp, leider ist keine davon betriebsfähig.