Wabtec

Aus Das US-Modellbahn-Lexikon
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Wabtec Corporation (Westinghouse Air Brake Technologies Corporation) ist ein amerikanisches Unternehmen. Es entstand im November 1999 aus der Fusion der Westinghouse Air Brake Company und MotivePower Industries. Sitz des Unternehmens ist Wilmerding (Pennsylvania). In über 40 Betrieben sind weltweit rund 5.000 Personen beschäftigt.

Wabtec ist ein Hersteller von Lokomotiven für den amerikanischen Markt und sowie von Druckluftbremsen sowie weiteren Komponenten für Schienenfahrzeuge aller Art. Unter anderem werden auch elektronische Zugkontrollsysteme entwickelt und angeboten. Weiterhin ist das Unternehmen im Bereich der Unterhaltung, Uberholung und Aufarbeitung von Lokomotiven tätig.

Westinghouse Air Brake Company

Die ursprüngliche Westinghouse Air Brake Company wurde 1869 von George Westinghouse gegründet um die von ihm entwickelte automatische Druckluftbremse zu bauen und zu vermarkten. 1990 lösste sich die Schienenfahrzeugsparte (Railway Products Group) durch Management-Buy-out aus dem zu American Standard Companies gehörenden Konzern. Unter dem alten Namen Westinghouse Air Brake Company" entstand ein neues Unternehmen, dass auch die Markenrechte "WABCO" im Schienenfahrzeugbereich hält. 1995 ging dieses Unternehmen an die Börse.

MotivePower Industries

Die Geschichte von MotivePower Industries geht zurück bis in die 1970er Jahre, als der Konzern Morrison-Knudsen begann Lokomotiven aufzuarbeiten und zu remotorisieren. Dazu eröffnete man in Boise (Idaho) ein entsprechendes Werk. 1980 erwarb man von General Electric die ehemalige Erie Lackawanna Railroad-Werkstatt in Hornell (New York). Neun Jahre später eröffnete man eine weiteren Betriebsteil in Mountaintop (Pennsylvania). Gleichzeitig erwarb das Unternehmen einige Zulieferunternehmen im Eisenbahnsektor, um die eigene Produktpalette zu erweitern und Technologien zu übernehmen. 1993 gliederte man den Bahnbereich als eigenständiges Tochterunternehmen unter dem Namen "Morrison Knudson Rail Corporation" (MK Rail) aus. Im April 1994 brachte man 35 % des Unternehmens an die Börse. 1995 ging der Mutterkonzern in Konkurs. In der Folge wurden im Oktober 1996 die restlichen Unternehmensanteile von MK Rail an die Gläubigerbanken abgetreten. Am 1. Januar 1997 nannte sich dann das Unternehmen in "MotivePower Industries" um. Die Lokwerkstatt in Boise wurde zum Tochterunternehmen "Boise Locomotive Company" und die Motorenabteilung wurde zu "Engine Systems Company".

Lokomotiven von MotivePower bzw. der Vorgängergesellschaften

Bezeichnung Achsfolge Leistung Baujahre Bemerkung
1200G Bo'Bo' 880 kW 1993–1994 Rangierlokomotive, Antrieb mit Flüssigerdgas
1500D Bo'Bo' 1015–1030 kW 1996–1999 Rangierlokomotive, baugleich mit EMD GP15D
2000D Bo'Bo' 1445 kW 1997–1999 Rangierlokomotive, baugleich mit EMD GP20D
2000C Co'Co' 1445 kW 1998 Rangierlokomotive
GP15 Bo'Bo' 1500 hp 2004 Rangierlokomotive, von Amtrak als GP15D bezeichnet
5000C Co'Co' 368 kW 1994–1995 Güterzuglokomotive
F40PH-2C Bo'Bo' 2205 kW 1991–1998 Personenzuglokomotive
F40PH-3C Bo'Bo' 2355 kW 1994– Personenzuglokomotive
20B-3 Bo'Bo' 1753 kW 2006– Neuaufbau auf EMD GP38, GP40 oder GP50, Motor nach Kundenwunsch; bei UP als MP20GP bezeichnet
20C-3 Co'Co' 1655 kW 2006– Neuaufbau auf EMD SD40 oder SD45, Motor nach Kundenwunsch
36PH-3C Bo'Bo' 2650 kW 2002–2004 Personenzuglokomotive, "MPXpress"
36PH-3S Bo'Bo' 2650 kW 2003– Personenzuglokomotive, "MPXpress"
40PH-3C Bo'Bo' 2940 kW 2007– Personenzuglokomotive, "MPXpress"

Literatur

  • Greg McDonnell: Field guide to modern diesel locomotives. Kalmbach Publishing Co., Waukesha, WI 2002, ISBN 0-89024-607-6.

Weblinks