White Pass and Yukon Railway

Aus Das US-Modellbahn-Lexikon
Zur Navigation springenZur Suche springen

Als in einem Nebenfluss des Yukon Gold gefunden wurde, strömten Tausende Glücksritter in die unwirkliche Wildnis von Alaska auf der Suche nach ihrem Glück. Der Weg bis nach Dawson City war lang und gefahrvoll. Was lag näher, als diese Reise etwas zu verkürzen. Einige Geschäftsleute formierten sich und schließlich wurde am 28. Mai 1898 mit dem Bau der Strecke begonnen. Trotz der unwirtlichen Wetterbedingungen wurde in der Rekordzeit von zwei Jahren 177,7 km Gleise von Skagway bis Whitehorse verlegt. Ursprünglich sollte der Schienenstrang noch weiter nach Norden verlängert werden, doch im Winter 1900 ging es mit dem Goldrausch im Yukon zu Ende. Der große Boom war vorüber und die Bahn bewältigte nur noch bescheidene Gütermengen. Dennoch reichte es zum Ãœberleben und mit Eintritt der USA in den zweiten Weltkrieg wurde die Strecke sogar als kriegswichtig erklärt. Die USA bauten einen Highway durch Alaska, und die Bahnlinie war die einzige Möglichkeit, das Material in diese Wildnis zu transportieren. Nach dem Ende des Krieges ging es wieder ruhiger zu. Erzminen im Landesinneren hinter Whitehorse bedienten sich nun der Bahn zum Transport ihrer Güter zum Hafen von Skagway. Im Jahr 1959 wurde übrigens von der WP&YR der erste Containerzug gefahren. Nach 1960 wurden einige Streckenabschnitte zwischen Skagway und Clifton sowie kurz vor White Pass Summit neu trassiert, um die Trasse den steigenden Achslasten anzupassen. Bei dieser Gelegenheit wurden fast immer längere Schwellen (Regelspur) eingebaut. Denn zu diesem Zeitpunkt wurde die spätere Umspurung auf Regelspur in Betracht gezogen. Im Jahr 1982 sanken die Weltmarktpreise für Erz ins Bodenlose und brachten das plötzliche aus für die Bahn. Bei diesen Rohstoffpreisen lohnte sich der Transport nicht mehr und die Linie verlor buchstäblich über Nacht ihren wichtigsten Kunden. Knapp 4 Monate später wurde der Bahnverkehr eingestellt. Zum Glück dauerte es nur sechs Jahre, bis der Betrieb als Touristenbahn wieder auflebte. Zunächst fuhren die Züge nur bis White Pass Summit, ein Jahr später schon bis Fraser und seit 2003 sogar wieder bis Carcross. Ein durchgehender Betrieb auf der gesamten Strecke ist nicht vorgesehen. Von den vielen, älteren Fahrzeugen bei der Wiedereröffnung im Jahr 1988 ist heute leider nicht mehr viel zu sehen. Als reine Touristenbahn konzentriert man sich auch im Fahrzeugbestand auf das Betrieblich nötige.

Konstruktionsbeginn: 28. Mai 1898;
Station White Pass wird erreicht am 20. Februar 1899;
Station Lake Bennett wird erreicht am 6. Juli 1899;
Durchgehend befahrbar seit: 29. Juli 1900

Spurweite: 3 Fuß = 914 mm Gesamtlänge: 177,7 km

Länge in Alaska: 32,84 km;

Länge in British Columbia: 49,74 km;

Länge in Yukon: 95,15 km;

Höchster Punkt der Strecke: 896 m über NN;

Höhe Bf. White Pass Summit: 873,25 m über NN

Tunnellänge 1900: 74,6 m

Minimaler Kurvenradius: 110 m

Länge Schneegalerie 1900: 962 m

Bewegte Erdmassen 1898-1900: 1.431,600 Kubikmeter;

Bewegte Schneemassen 1898-1900: 471,763 Kubikmeter