Klassifizierung von Dampflokomotiven nach Whyte: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Das US-Modellbahn-Lexikon
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mit der Radfolge o OOO OOO oo steht, wobei wieder links die Front der Lokomotive ist.
 
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Hier ist jedoch auf einen Sonderfall einzugehen, der sich aus dem Wissen um amerikanische Dampfloks jedoch leicht klären lässt. Für die Duplex-Lokomotiven der PRR - vgl. wieder [[Begriffserklärungen zu Dampflokomotiven]] - mit zwei unabhängigen Antriebsgruppen in einem Rahmen verwendet man auch die Kennzeichnung 4-4-4-4 oder 4-4-6-4, wissend dass es keine derartigen Articulateds gibt oder diese Bezeichnung wird um den Begriff "Duplex" ergänzt.
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Hier ist jedoch auf einen Sonderfall einzugehen, der sich aus dem Wissen um amerikanische Dampfloks jedoch leicht klären lässt. Für die Duplex-Lokomotiven der PRR - vgl. wieder [[Begriffserklärungen zu Dampflokomotiven]] - mit zwei unabhängigen Antriebsgruppen in einem starren Rahmen verwendet man auch die Kennzeichnung 4-4-4-4 oder 4-4-6-4, wissend dass es keine derartigen Articulateds gibt oder diese Bezeichnung wird um den Begriff "Duplex" ergänzt.
 
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Für den besonderen Fall, dass mit dem Whyte'schem System eine Garret-Lokomotive beschrieben werden soll, wird z.B. 4-6-2 + 2-6-4 angegeben, woran man erkennen kann, dass es sich um zwei getrennte Fahrwerke, jedes mit der Radanordnung oo OOO o handelt, von denen das eine vorwärts und das zweite rückwärts angeordnet ist.
 
Für den besonderen Fall, dass mit dem Whyte'schem System eine Garret-Lokomotive beschrieben werden soll, wird z.B. 4-6-2 + 2-6-4 angegeben, woran man erkennen kann, dass es sich um zwei getrennte Fahrwerke, jedes mit der Radanordnung oo OOO o handelt, von denen das eine vorwärts und das zweite rückwärts angeordnet ist.

Version vom 14. Juli 2007, 10:55 Uhr

Frederick Methvan Whyte (1865 – 1941) schuf anfangs des 20. Jahrhunderts als Ingenieur der New York Central RR. ein Klassifizierungssystem für Dampflokomotiven anhand deren Radanordnung, die dazu in Gruppen betrachtet werden.

Grundprinzip ist, dass die Räder des vorderen Laufgestells, die Räder der Treibräder und die Räder der nachfolgenden Schleppachsen gezählt und mit Bindestrichen niedergeschrieben werden. Eine Lok mit der Achsanordnung oo OOO o - wobei die linke Seite die Front sein soll, also zwei vordere Laufachsen, drei Treibachsen und eine Schleppachse - wird nach Whyte als 4-6-2 gekennzeichnet.

Eine 4-4-0 "American"

Die typischste aller amerikanischen Dampflokomotiven mit oo OO (auch hier links die Front) erhält damit die Kennzeichnung 4-4-0, welche anzeigt, dass vier vordere Laufräder, vier Treibräder und keine (!) Räder nach den Treibachsen existieren. Auch wenn keine Laufachsen existieren, kann damit einfach angegeben werden, ob es sich um vordere oder hintere Laufräder handelt und die Zahl der Räder bzw. der Achsen ist damit leicht abzulesen.

Mit Einführung der Gelenklokomotiven, bei denen es keine zusätzlichen Laufachsen zwischen den Antriebsgruppen gibt, wird einfach eine weitere Zahl für die Räder der zweiten Antriebsgruppe hinzugefügt, so dass die Angabe 2-6-6-4 für eine Articulated engine, siehe Begriffserklärungen zu Dampflokomotiven,
mit der Radfolge o OOO OOO oo steht, wobei wieder links die Front der Lokomotive ist.
Hier ist jedoch auf einen Sonderfall einzugehen, der sich aus dem Wissen um amerikanische Dampfloks jedoch leicht klären lässt. Für die Duplex-Lokomotiven der PRR - vgl. wieder Begriffserklärungen zu Dampflokomotiven - mit zwei unabhängigen Antriebsgruppen in einem starren Rahmen verwendet man auch die Kennzeichnung 4-4-4-4 oder 4-4-6-4, wissend dass es keine derartigen Articulateds gibt oder diese Bezeichnung wird um den Begriff "Duplex" ergänzt.
Für den besonderen Fall, dass mit dem Whyte'schem System eine Garret-Lokomotive beschrieben werden soll, wird z.B. 4-6-2 + 2-6-4 angegeben, woran man erkennen kann, dass es sich um zwei getrennte Fahrwerke, jedes mit der Radanordnung oo OOO o handelt, von denen das eine vorwärts und das zweite rückwärts angeordnet ist.
Für den Fall einer Tenderlok - im Englischen/Amerikanischen "Tank engine" - also eine Lokomotive ohne (!) Tender, die Kohle und Wasser auf dem Lokrahmen mit sich führt - wird an die Kennzeichnung nach Whyte ein "T" angehängt. Beispiel sei eine bekannte Suburban-Lokomotive (Nahverkehrslok) der New York Central rr. 4-6-6T - eine Lok mit dem Fahrwerk oo OOO ooo und ohne (!) anhängenden Tender.

Im amerikanischen Sprachgebrauch der Eisenbahnen prägten sich mit dieser Klassifizierung auch Eigennamen heraus, so dass nahezu alle Achsanordnungen zusätzlich auch einen Namen tragen, welcher als Synonym für die Klassen steht und jeder damit Vertraute weiß, dass es sich zum Beispiel bei einer Pacific-Lokomotive um eine Lok der oben genannten Klasse 4-6-2 handelt. Die Begründung für diese Bezeichnungen sind nicht nach Regeln zu erfassen. Häufig stand dafür die Bahngesellschaft, die erstmalig solch eine Lok mit einer neuen Achsfolge einsetzte oder die Region gab den Namen für die neue Lok, in der diese Klasse haupsächlich eingesetzt wurde. Gerade bei der Klasse 4-8-4, die in nur kurzen Zeitabständen von vielen Bahngesellschaften angeschafft wurde, konnte sich die erste Bezeichnung "Northern" - nach der Northern Pacific RR. benannt - nicht absolut durchsetzen. Ein Großteil der Gesellschaften benutzt gerade für diesen Loktyp eigene Bezeichnungen.

Diese Übersicht der Lokklassen in Verbindung mit ihren Bezeichnungen ist sehr übersichtlich und vollständig bei Wikipedia aufgeführt, deshalb der Link zur

Übersicht der Bezeichnung von Lokomotivklassen: Whyte notation