Zitat
Original von bigboy4015
Das mit dem Umspuren war mir neu, man lernt nie aus.
Und gilt das auch für die K-36? Gab es umgespurte K-36?
Das mit dem Aussenbrahmen und den Uhrmacherfähigkeiten war mir schon klar, nur. wenn er in N baut wäre eine Schmalspurlok also in der Basis Z.
(Wir haben eine 600mm Feldbahn in H0 auf Z Spur - Oje was für ein Gefuddel.)
Hallo BigBoy4015,
zum Zeitpunkt der Ablieferung der K-36 (1925) ergab sich ein Bedarf an leistungsfähigen Schmalspurloks , der durch eben jene Baureihe befriedigt wurde.
Für eine Umspurung der K-36 hätte sich ganz einfach keine Notwendigkeit ergeben, standen doch nach dem Crash von 1929 mehr als genug arbeitslose Loks dieser Leistungsklasse herum.
Die Umspurungen von Schmalspurloks in Normalspurloks ergaben sich ganz einfach aus dem fehlenden Material und dem Umstand, dass die notwendigen Neubauloks zu dieser Zeit nicht schnell genug geliefert wurden.
Die ersten Normalspurdampfloks wurden bereits 1881 geliefert und so manche nun arbeitslose Schmalspurlok baute man deshalb auf Normalspur um .
Im Lauf der Jahre wurde das Schmalspurnetz auch immer kleiner, was den Lokbedarf weiter gesenkt hat. Warum sollte man auch wenige Jahre alte Lokomotiven auf den Schrott werfen? Zudem gab es durch die Firmenstruktur der Denver & Rio Grande auch Tochtergesellschaften wie die Rio Grande Western und die Denver & Rio Grande Western, zwischen denen die Loks immer wieder hin-und herversetzt wurden.
Ein Bedürfnis an weiteren Normalspurlokomotiven wurde später entweder durch Neubauloks oder durch den Weiterbetrieb der altgedienten Maschinen gedeckt.
Da die alten Schmalspur-Consolidations schon ziemlich an ihrem "Lebensende" angelangt waren - einige schafften es sogar trotzdem bis in die frühen 1950er- und man ausserdem mit stärkeren Maschinen allerhand Kosten sparen konnte, entschied man sich zur weiteren Beschaffung von großen Lokomotiven. Aus verständlichen Gründen der finanziellen Art baute man ganz einfach auszumusternde, aber noch brauchbare Loks um.
Mit den
15 Stück K-27 /1903
10 Stück K-28 /1923
10 Stück K-36 /1925
und 10 Stück K-37 aus den Jahren 1928/1930
sowie den verbliebenen Ten Wheelers und Consolidations der Frühzeit war die Lokliste mehr als komplett, hatten doch die Schmalspurstrecken auch Verkehrsrückgänge zu verzeichnen.
Gut ist nur, dass die Rio Grande ihre 3-Fuß Strecken noch bis 1968 betrieb und der Gasboom für ein schönes Güteraufkommen gesorgt hat. Dadurch sind uns weit mehr Loks erhalten geblieben, als man für den Touristenverkehr von Silverton nach Durango überhaupt benötigt hätte.