Neue Zahnräder für Arnold S2

  • So, ich versuche mal den erfolgreichen Umbau meiner Arnold S2 zu dokumentieren.


    Das waren zwei nötige Verbesserungen: 1. Die Spurkränze abdrehen, damit die Lok auf Code 55 fährt und 2. die bekanntermaßen von selbst reißenden Zahnräder gegen neue austauschen. Viele wissen vielleicht nicht, dass die Zahnräder dieses Problem haben, zumindest diejenigen nicht, die alte Loks dieser Art für viel Geld in der Bucht loswerden wollen, denn auf Nachfragen herrscht häufig Ahnungslosigkeit. Jedenfalls reißt das Kunststoffzahnrad irgendwann und dies führt zu einem falschen Abstand der Zähne und damit zu sehr ruckeliger Fahrt, wenn die Lok nicht sogar ganz den Dienst verweigert.


    Nach Zerlegen der Lok und Ausbau der Achsen gilt es zuerst die Räder sauber von den Achsen zu ziehen, wofür ich einen kleinen Abzieher von Fohrmann verwende. Die Zahnräder lassen sich von Hand runterziehen. Danach gilt es, die neuen Zahnräder wieder gerade aufdrücken. Ich habe mich im Netz nach Hilfsmitteln umgesehen, die aber alle recht teuer sind. Lösung also: selbermachen. Zum Glück habe ich eine kleine und sehr empfehlenswerte Uhrmacherdrehbank. Sie hat keine Leit- und Zugspindel, aber das benötige ich auch nicht. Dafür hat sie die Möglichkeit, die Pinole im Reitstock mit einem Hebel Richtung Drehfutter zu drücken, was hier hilfreich ist. Als Hilfsmittel zum Führen und Drücken der Achse habe ich von einem Messingrund ein Stück abgedreht und auf einer Seite eine für den Raddurchmesser passende Bohrung gesetzt. Den Rest des Zylinders habe ich mit ø3,2 durchgebohrt und ein M4-Gewinde reingeschnitten. Eine Madenschraube steckt hier drin und kann so eingestellt werden, das beim Aufdrücken die Achse gedrückt wird und nicht das Rad auf die Achse geschoben. Auf der Reitstockseite wird eine M4 Schraube mit 10mm langem Kopf aus der Schraubenkiste eingedreht, mit der der Messingzylinder rechts im Bohrfutter hält, denn das Bohrfutter ist nicht groß genug für den Durchmesser. Im Drehfutter hält ein zweiter Metallzylinder mit passender Bohrung das Zahnrad, das ich gegen Runterfallen kurz mit einem Minitropfen Zahnradfett halte. Jetzt läßt sich das Zahnrad leicht aufdrücken und an die richtige Stelle verschieben. Dies geht bei Messingzahnrädern genauso.


    Um das zweite Rad aufzudrücken, verwende ich eine passende Spannzange und wiederhole den Vorgang des Aufdrückens. Der Rest ist nur noch Feinjustage des Zahnrads, Kontrolle der Spurweite mit der Lehre und Zusammenbau der Lok.

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