Beiträge von espee

    Der Vectron für etwas mehr als 200km/h. Die ČD hat welche mit 230km/h Höchstgeschwindigkeit geordert, siehe LOK Report.

    Danke für die Info.


    Laut Siemens Mobility Website gibt es 160 km/h und 200 km/h und dann vermutlich auf Sonderwunsch 230 km/h. Aber zu welcher Geschwindigkeit gehören die im EuroDual Vortrag angegebenen Querkräfte. Für die Euro 4000 sind es höchstwahrscheinlich 120 km/h.

    Gruß, Volker

    @ espee: Schraddel hat recht - der Verzicht auf 6 Achsen war reine Politik. Das mit den Oberbauschäden ist ein Ammenmärchen , das auf den extrem rigiden Drehgestellen der E94 und E50 basiert. Bei gleicher Leistung schont ein modernes dreiachsiges Drehgstell den Oberbau weit mehr , als ein zweiachsiges.

    Ich möchte noch einmal auf diesen Punkt zurück kommen. Hast Du Zahlen z.B. von der quasi statischen Querkraft Y(qst) oder einen anderen Beleg.


    Ich bezweifle nicht, dass moderne 3-achsige Drehgestelle den Grenzwert von 60 kN unterschreiten können, aber schonender als 2-achsige Drehgestelle? Dashängt vermutlich stark von der Systemsteifigkeit ab, die für bestimmte Geschwindigkeiten erforderlich ist.


    Ich habe auf https://hellertal.startbilder.…otrans-2018.htmlfolgenden Satz gefunden:

    "Die Drehgestelle gelten trotz ihrer dreiachsigen Ausführung als gleisschonend, da sie beim Bogenlauf noch geringere Querkräfte als die zweiachsigen Drehgestellen der Bombardier TRAXX und Siemens Vectron aufweisen."


    Der Satz klingt wie eine Werbeaussage.


    In einem Vortrag über den Eurodual von 2018 befindet sich auf Seite 27 eine Zusammenstellung von quasi statischen Querkräften Y(qst) von Euro 4000, Vectron und Traxx, die diese Aussage zu bestätigen scheinen. Mein Verdacht ist, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden.


    Den Euro 4000 gibt Stadler auf seiner Webseite mit max. 120 km/h an. Wiki gibt auch 160 km/h für eine Reisezugversion an, die wohl nie gebaut wurde.

    Für Vectron und Traxx lässt sich nicht sagen, für welche Geschwindigkeit das System ausgelegt wurde. Evt. für 200 km/h?


    Ein Artikel von O. Polach von Bombardier zeigt u.a. die Abhängigkeit der Führungskraft und der kritischen Geschwindigkeit von der Längsführungssteifigkeit der Achse auf Seite 2, Fig. 3.


    Je höher die Steifigkeit, desto größer die Führungskraft und desto größer die kritische Geschwindigkeit. Je größer die Steifigkeit, desto größer auch die Quasi statische Querkraft Y(qst).


    Wie gesagt, die modernen 3-achsigen Drehgestelle erfüllen die Anforderungen und sind keine Gleismörder mehr. Aber ob besser als 2-achsige Drehgestelle, das hängt sicher von der Abstimmung des Systems ab.


    Hat jemand weitergehende infos?

    Gruß, Volker

    aber nochmal die Frage: wo und für welche Kunden (und damit meine ich nicht unbedingt Konstrukte wie die ELP mit gleichem Eigentümer wie der Hersteller...) im genannten Markt sind diese Art von Loks in den letzten 20 Jahren im grösseren Mengen gebaut worden ?

    Bisher sind EVUs Güterzüge mit Dieselloks auch lange Strecken unter Fahrdraht gefahren, wenn sich irgendwo auf der Strecke ein nicht elektrifizierter Abschnitt befindet. Auch im Personen-Regionalverkehr soll es das geben (Beispiel Hamburg - Cuxhaven, Oberleitung bis Stade, Betrieb mit Dieselloks).


    Mit der leider erst jetzt Fahrt aufnehmenden Diskussion über Einsparung von CO2-Emissionen im Vrkehrsbereich geraten auch diese Praktiken ins Visier. Der Markt entsteht jetzt. Angebote sind die Siemens Vectron DM und DM light sowie die Stadler Eurodual und Euro9000.


    Ich habe mal mit Al Krugs Train Forces Calculator gespielt. Danach kann eine Vectron DM mit 4000 kW (5440 PS) unter Fahrdraht mit einem 1600 t Zug mit 80 Achsen bei 0,5% Gefälle und 3° Kurven (ca. R = 2000 m) eine Geschwindigkeit von 75 km/h erreichen: https://web.archive.org/web/20…rrfacts/RRForcesCalc.html

    Mit schwereren Zügen stößt die Vectron DM in Einzeltraktion an ihre Grenzen. Da stellt sich dann die Frage nach Doppeltraktion oder Stadler Eurodual.


    Ein EVU das häufig schwerere Züge befördert und häufig in diese Situation gerät, wird eher zum 25% bis 30% teureren Eurodual tendieren, ein EVu mit seltenen dieser Fälle eher zur Doppeltraktion.

    Erstaunlich ist es schon, dass Bahnbetreiber allerorten doch ihre Vorlieben zu haben scheinen.

    Die Achsformel Bo Bo Bo bei Elektroloks findet oder fand sich hundertfach in Japan, Italien, Schweiz, Südkorea und Australien. Auch die neuesten von Siemens gebauten Maschinen für Queensland usw. haben dieses Achsbild.

    Und selbst GM hat Mitte der 1970er-Jahre in voreiliger Erwartung umfassender Elektrifizierungen auch eine Tri Bo entwickelt, die 10'000 hp starke GM10.


    Gab es eigentlich nie einen ernsthaften Ansatz, dies auch bei der DB ins Auge zu fassen?

    Für die von B-B-B gegenüber C-C gibt es vermutlich viele Gründe oder Vorlieben. In Japan und Australien könnten es die Schmalspurgleise mit engen Kurvenradien gewesen sein, die beim Überschreiten des maximalen Gewicht für B-B ein drittes Zweiachsdrehgestell gewählt wurde.


    In Deutschland konnte man im Rahmen des zulässigen Gesamtgewichts für vierachsige Loks bleiben. Die Frage stellte sich nicht. Das B-B-B Arrangement bedeutet einen nicht unerheblichen konstruktiven Aufwand: Entweder Ausbildung mit geteiltem Wagenkasten (Gelenklok) oder große Seitenverschieblichkeit des mittleren Drehgestells.

    Gruß, Volker

    @ Volker,


    das ist nicht so allgemeingültig. Auf dem Amerikanischen Kontinent (Nord- und Süd-), Asien, Australien, Afrika und im übrigen Europa greift man für schwere Lasten zu 6-Achsern.

    Ich habe meine Bemerkung auch nur auf Deutschland bezogen.


    Die USA sind eine andere Geschichte. Dort ging es um Anfahrzugkraft und die hohen zulässigen Radlasten erlauben vierachsige Loks mit bis 130 t Gewicht und sechsachsige mit bis zu 196 t (72000 lbs Achslast). Aber die hohen Radlasten erzeugen auch dementsprechend hohe Querkräfte in deren Folge die radial steering trucks entwickelt wurden, um Schäden zu begrenzen. In den USA gab es spätestens mit der Einführung von AC-Traction keinen Weg zu vierachsigen Loks zurück, da mit den zusätzlichen Tier 4- und AC-Einbauten das Gewichtslimit überschritten wäre. Um dahin zu kommen, müssten die US-Firmen lernen Monocoques zu bauen und schnell laufende Diesel einbauen.

    Die Schweiz hat übrigens meines Wissens auch keine Loks mit dreiachsigen Drehgestellen. Die Re 6/6 hat B-B-B als Achsfolge.

    @ espee: Schraddel hat recht - der Verzicht auf 6 Achsen war reine Politik. Das mit den Oberbauschäden ist ein Ammenmärchen , das auf den extrem rigiden Drehgestellen der E94 und E50 basiert.

    Der Verzicht auf sechs Achsen war damals keine politische Entscheidung, sondern sachlich basiert auf den Problemen, die die damaligen sechsachsigen Loks verursachten. Dazu kam, dass modernere Antriebs- und Steuerungstechnik es modernen vierachsigen Loks erlaubte, viele Leistungen der alten Sechsachser zu übernehmen. Und Doppeltraktion ist vermutlich wirtschaftlicher, als die Vorhaltung eines speziellen Loktyps.

    Bei gleicher Leistung schont ein modernes dreiachsiges Drehgstell den Oberbau weit mehr , als ein zweiachsiges.

    Die Betonung liegt auf modernes dreiachsiges Drehgestell, die gab es aber damals noch nicht.

    Bisher scheint die DB mit vierachsigen Loks ganz gut klargekommen zu sein, aber: (aus Post 14)

    Die Umstände haben sich geändert, die Züge müssen länger und schwerer werden, will die Bahn konkurenzfähig werden. Außerdem sind die Drehgestelle weiterentwickelt worden.


    Und wenn man sich die Daten der Vectron DM im Vergleich zur "normalen" aktuellen Ellok anschaut, weiß man , daß es ein Rückschritt ist: selbst die die eher schwächliche 145 hat 4600 kW...

    Die Leistung der Vectron DM ist kein Rückschritt, sondern eine Abwägung hinsichtlich der Gewichtsgrenze. Keine Eisenbahngesellschaft wird die Vectron DM kaufen, wenn sich nicht dem Anforderungsspectrum der Gesellschaft genügt. Es geht nicht immer um maximale Leistung, denn die kostet zusätzlich Geld

    Die Züge werden immer schwerer , das Netz ist marode und überlastet - was glaubt ihr , wie sich die Fahrdienstleider freuen , wenn sich ein Zug z.B. auf der Nord-Süd-Strecke von Göttingen nach Würzburg mit Tempo 40 die Berge hochquält...genau dafür braucht man nämlich Leistung (und mehr als 4 angetriebene Achsen) und nicht nur Anfahrzugkraft. Beispiel gefällig: Grenzlasten Göttingen - Bebra BR145 1580t , Vectron DM 1650t , BR187 , 189 , Vectron 1740t ... Class66 , Euro4000 2050t , Euro Dual 2430t...

    Die Amerikaner machen uns täglich vor, wie man so ein Problem lösen kann, wenn es denn so schwerwiegend ist. Eine zusätzliche Lok.

    Es sind ja meist Rampen, wo Probleme auftreten und da ist bisher ein Vorspann vermutlich kostengünstiger als eine sechsachsige Lok auf der ganzen Strecke. Aber ich vermute, die wird man sich auch einsparen, wenn der Zug mit einer Lok irgendwie hochkommt. Es ist eine Frage des Zeitverlustes mit einer Lok auf der Rampe gegen den Zeitverlust beim Ein- und Ausstellen der Vorspannlok und der zusätzlichen Kosten.

    Gruß, Volker

    was die "nicht erfolgreichen" 6-achsigen Dieselloks hierzulande angeht, das ist in erster Linie auf das Beschaffungswesen von Doof + Blöd zurück zu führen. Aus mir unerfindlichen Gründen hat man dort eine Doktrin gegen 6-achsige Loks aufgebaut.

    Ich denke, es gab gute Gründe auf sechsachsige Loks zu verzichten. Die dreiachsigen Drehgestelle verursachten deutlich mehr Schäden am Gleis als zweiachsige. Zudem ist eine sechsachsige Lok deutlich teurer und wenn eine vierachsige durch Weiterentwicklung des Antriebs weitgehend deren Fahrten übernehmen kann, wozu dann sechsachsig? In den relativ wenigen Fällen, wo das nicht reicht, konnte man Doppeltraktion fahren, was immer noch wirtschaftlicher ist. Dazu kommt, dass für schnelle Fahrzeuge zweiachsige Drehgestelle die bessere Führung bieten sollen.


    Die Umstände haben sich geändert, die Züge müssen länger und schwerer werden, will die Bahn konkurenzfähig werden. Außerdem sind die Drehgestelle weiterentwickelt worden. Und bei Dual-Mode begrenzt das zulässige Gesamtgewicht die Leistung unter Fahrdraht und mit Diesel:

    Vectron Dual-Mode

    - Masse 88 t, Leistung am Rad unter Fahrdraht 2400 kW, Leistung mit Diesel: 2000 kW


    Vectron Dual-Mode light. Hiervon hat DB 100 geordert und eine Option auf 300 weitere

    - Masse 84 t, Leistung am Rad unter Fahrdraht 2210 kW, Leistung mit Diesel: max. 850 kW


    Eurodual

    - Masse 123 t, Leistung am Rad unter Fahrdraht 6150 kW (15 kV) bzw. 7000 kW (25 kV), Dieselleistung 2800 kW


    Vielleicht tritt ja bei DB Cargo ein Umdenken ein. Die Tochter MEG hat drei und DB Cargo selbst sechs 6-achsige Eurodual von von ELP geleast: https://www.eurailpress.de/nac…dler-eurodual-von-elp.htm

    Gruß, Volker

    Ja , sorry , ich halte nun mal nicht viel von neueren Siemens-Produkten...eben wegen der "friss´- oder - stirb" - Manier , mit der sie ihre Produkte vermarkten.

    Hat sich das die DB nicht selbst zuzuschreiben? Ich erinnere mich, dass die DB früher Prototypen und Vorserienloks bezahlt hat, die nach ihren Ausschreibungen entstanden waren. Da hatte sie noch Einfluss. Mit der Einsparung dieser Kosten hat sich der Markt in die Richtung entwickelt, dass die Lokanbieter entwickeln, was Bahnen nach ihrem Verständnis brauchen und dann anbieten. Da gibt es dann auch mal weniger erfolgreiche Loks, wie Voith Maxima oder Adtranz/GE Tiger.

    Auf die M-42DMZ trifft das "friss oder stirb" sicher nicht zu. Der Charger ist nach einer Spezifikation speziell für den amerikanischen Markt entwickelt worden. Für das Metro North Dual-Mode Modell gab es eine mehr als 800 seitige Spezifikation.


    Sie enthielt in der Summe Anforderungen, die sich nicht alle mit der Gewichtsbegrenzung wegen der vorhandenen Infrastruktur vereinbaren ließen. Neben dem Tankvolumen wurde auch die elektrische Leistung im 3rd Rail Betrieb aus Gewichtsgründen begrenzt. Man konnte in den Aktenvermerken des Next Generation Equipment Committee (NGEC) über Monate das Erarbeiten der endgültigen Spezifikation erahnen.


    Auch die andere Lösung für Amtrak's 3rd Rail Problem spricht gegen "friss oder stirb".

    Daß eine Dual-Mode-Lok im Dieselbetrieb läuft, nur weil der mehr Leistung bringt, als der elektrische Teil, finde ich in der heutigen Zeit blamabel.

    Das ist eine Einschränkung durch Metro North. Aus mir nicht bekannten Gründen dürfen die Dual-Mode Loks der MNR nur 10 min Strom vom 3rd Rail abnehmen. Ein Grund ist vielleicht, dass die GE P32AC-DM am 3rdRail keine dynamische Bremse hat. Bei der Siemens-Lok gibt es diese Beschränkung nicht mehr.

    Gruß, Volker


    • Max. Gewicht 127 t (140 tons), deshalb Beschränkung der Dauerleistung im Elektrobetrieb auf 1950 kW und max. 2600 kw sowie Reduktion der Tankinhalts von 8360 l (SC-44) auf 4200 l (M-42DMC).
    • Höchstgeschwindigkeit Dieselbetrieb: 145 km/h, Elektrobetrieb: 129 km/

    Hmmm , und Siemens verkauft mal wieder eine Krücke als Rennwagen...

    Mit 8 Doppelstockwagen und maximal 2600 kw gibt das die Beschleunigung einer Wanderdüne - analog dem Dual-Mode Vectron bei uns.

    Ein ziemlich harsches Urteil, wenn man die Ausschreibung nicht kennt, vor allem da MNR keinen Rennwagen bestellt hat.


    Die Geschwindigkeiten sind die im MNR Netz zugelassenen Höchstgeschwindigkeiten. Da die M-42DMC ihren Cummins QSK95 behalten hat, sollten im Dieselbetrieb höhere Geschwindigkeiten möglich sein.


    Der MNR Referenzzug hat eine Anhängelast von 617 t.


    Der 3rd Rail Betrieb erfolgt nur in den Tunneln und nur da sind die 2600 kW relevant. Ich gehe davon aus, dass sie den Ansprüchen von MNR genügen. Im Freien wird bei MNR auf Strecken mit 3rd Rail von Dual Mode Lokomotiven wegen der höheren Leistung (3100 kW) im Dieselbetrieb gefahren.


    Ich hatte ja schon im Post #2 angedeutet, dass die Lok ein Kompromiss ist, da durch die Gewichtsbegrenzung nicht alle Anforderungen erfüllt werden konnten. Der Tank ist dafür ein Beispiel: Gefordert 6800 l, eingebaut 4200 l.

    Gruß, Volker

    In Graz, Östereich hat vom 3.04. bis 5.04.2022 die Schienenfahrzeug-Tagung stattgefunden. Siemens hat dort unter dem Titel „Neue Dual-Mode-Lokomotiven von SMO - die erfolgreiche Verknüpfung zweier Welten“ die neuen Dual-Mode Versionen von Charger und Vectron vorgestellt.

    Daraus ergeben sich für den Dual-Mode Charger für Metro North Railroad einige Korrekturen und Ergänzungen:

    • Neue Typenbezeichnung: M-42DMC
    • Max. Gewicht 127 t (140 tons), deshalb Beschränkung der Dauerleistung im Elektrobetrieb auf 1950 kW und max. 2600 kw sowie Reduktion der Tankinhalts von 8360 l (SC-44) auf 4200 l (M-42DMC).
    • Höchstgeschwindigkeit Dieselbetrieb: 145 km/h, Elektrobetrieb: 129 km/h
    • Neben den für den 3rd-Rail Betrieb erforderlichen elektrischen Komponenten ist ein Energiespeicher eingebaut. Der dient zum elektrischen Motorstart und erlaubt die begrenzte Bewegung der Lokomotive in der Werkstatt sowie über die zahlreichen Lücken in der Stromschiene, falls der Zug dort zum Stehen kommt.

    Die Schaubilder aller Vorträge des Kongresses sind hier zu finden: https://www.schienenfahrzeugta…2022/05/PDF2022_SFT47.zip

    Die Siemens DM Lokomotiven sind in Vortrag 18-Latour.pdf dargestellt.

    Gruß, Volker

    In Graz, Östereich hat vom 3.04. bis 5.04.2022 die Schienenfahrzeug-Tagung stattgefunden. Siemens hat dort unter dem Titel „Neue Dual-Mode-Lokomotiven von SMO - die erfolgreiche Verknüpfung zweier Welten“ die neuen Dual-Mode Versionen von Charger und Vectron vorgestellt.


    Daraus ergeben sich für den Charger ALC-42E für Amtrak einige Korrekturen und Ergänzungen:


    APV für Fahrdrahtbetrieb

    • Das Auxiliary Power Vehicle (APV) hat zwei angetriebene Drehgestelle mit je einem Inverter statt des einem im Amtrak Papier genannten.
    • Die zusätzlichen Komponenten sind beim APV auf dem Dach (Fahrdrahteinspeisung) bzw. unterflur (Transformator, Einspeisestromrichter bzw. Batterieanlage incl. Kühlung) untergebracht.
    • Die ALC-42E erhält vom APV Gleichstrom, der in den DC-Zwischenkreis eingespeist wird.
    • Mit den zwei Antriebsdrehgestellen des APV werden im Dieselmodus 177 km/h erreicht und im E-Modus 201 km/h
    • Die maximale Leistung vom Fahrdraht beträgt 5000 kW
    • Die Zugkraft erhöht sich von 290 kN (ALC-42E) um 75 kN (APV) auf 365 kN

    APV für Batteriebetrieb

    • Hier entfallen die angetriebenen Drehgestelle
    • Im APV sind Traktionsbatterie, Chopper, Drossel und die Steuerung untergebracht
    • Der Lithium Titanat Akku hat eine Kapazität von 400 kW und ist so ausgelegt, dass vom Tunnel vor der Pennsylvania Station inklusive Stationshalt bis zum Amtrak-Betriebshof Sunnyside Yard gefahren werden kann. Es können mit einem Sechs-Wagenzug ca. 29 km mit bis zu 50 km/h nur mit der Batterie gefahren werden.
    • Höchstgeschwindigkeit 177 km/h, Leistung Diesel-elektrisch 3133 kW, Batterie 1500 kW

    Die Schaubilder aller Vorträge des Kongresses sind hier zu finden:

    https://www.schienenfahrzeugta…2022/05/PDF2022_SFT47.zip


    Die Siemens DM Lokomotiven sind in Vortrag 18-Latour.pdf dargestellt.

    Gruß, Volker

    Der Amtrak Five-Year Plan 2022 -2027 Service and Asset Line Plans enthüllt einige weitere Details bezüglich der Amtak Bestellung ab Seite 125:

    • 26 ALC-42E mit sechs Reisezugwagen. Direkt hinter der Lok ein Auxiliary Power Vehicle (APV) mit Stromabnehmer, Transformator und einem angetriebenen Drehgestell. Strom vom APV versorgt auch die Fahrmotoren der ALC-42E
    • 24 ALC-42E mit acht Reisezugwagen inkl.ein APV mit kurzfristiger Option für acht weitere Züge. Sonst wie vor.
    • 15 ALC-42E mit sechs Reisezugwagen inkl. eines AVP mit kurzfristiger Option für zwei weitere Züge. Das AVP wird nur eine Batterie enthalten, um im Bereich von New York Penn Station auf Stromabnahme von der seitlichen Stromschiene (3rd rail) verzichten zu können

    Quelle: https://www.amtrak.com/content…et-Line-Plans-FY22-27.pdf

    Ab Seite 132 gibt es auch einen Ausblick auf die geplanten Lokomotiv- und Waggonabgänge. Zur ACS-64 heißt es dort (übersetzt mit Deepl.com):

    Der Kauf von ICTs durch Amtrak wird die Anzahl der Anzahl der elektrischen ACS-64-Lokomotiven reduzieren, die für den täglichen Betrieb benötigt werden. Folglich wird Amtrak wahrscheinlich überzählige ACS-64-Lokomotiven für den Weiterverkauf oder Vermietung an Nahverkehrsbetriebe oder den Sekundärmarkt in den späten 2020er Jahren zur Verfügung stellen. Die genauen Mengen der verdrängten Einheiten und der Zeitplan sind noch nicht festgelegt worden.

    Auf Seite 133 ist eine Tabelle mit einer Prognose, die ab 2027 keine ACS-64 mehr in Betrieb zeigt.

    Gruß, Volker

    Auf der Maersk Website die Angaben zu Brand Protection: https://www.maersk.com/brand-protection


    Maersk erlaubt die Nutzung seines Logos etc. nicht, da inzwischen eine Inflation von Nutzungen z.B. auf anderen Webseiten zur Darstellung von Geschäftsverbindungen, Lieferketten etc. aufgetreten, so dass die Gefahr besteht das Wahrnehmung und Goodwill der Marke Maersk gefährdet werden.


    Maersk bietet aber unter Einhaltung von Bedingungen die Möglichkeit, eine Lizensierung zu beantragen.


    Leider zeigt die Website nicht, wann sie erstellt wurde. WaybackMachine hat sie 4x ausschließlich in der Zeit von 1.02. - 16.04.2022 gescannt. Sie scheint also in der Form aus diesem Jahr zu sein.


    Vermutlich haben sich Brand Protection Regeln und Modellentwicklungen überschnitten, deshalb die Eile und Heimlichtuerei.


    Die Marsk Brand Protection Regeln schließen eine Lizensierung jedenfalls nicht aus.

    Gruß, Volker

    Die Preise von Lokmodellen steigen übrigens im gleichen Zeitraum moderater! So meine Meinung.


    PS: Durchschnittlicher Dollarkurs von 2008, damals $1 = 0,68€, ergo wären die 253,47 Dollar so um die 175 €

    Wieso jetzt 2008? Du hast von 20 Jahre alten Coalporter gesprochen, das wäre ca. 2002?


    Ich finde es immer schwierig, einfach nur Preise von Modellen zu vergleichen, ohne dabei Inflation und Veränderungen am Detailierungsgrad zu beachten. Die Lokmodelle von 2008 waren schon weitgehend detailiert, waren es die Waggonmodelle auch? Vielleicht liegt hier ein Grund für den stärkeren Anstieg.


    Wenn man 2008 als Ausgangspunkt nimmt, ist der Durchschnittslohn in China seitdem um den Faktor 3,3 gestiegen. So exorbitant sind die Preissteigerungen vor dem Hintergrund meiner Meinung nach nicht.


    Wenn uns Modelle zu detailliert, zu fragil, zu teuer sind, brauchen wir sie doch nicht zu kaufen.

    Gruß, Volker

    Das stimmt, nur wie hoch ist der reale Lohnanteil, und man muß sich dann die Frage stellen wie es z.B. Herpa hinbekommt seine m.E. besser detailierten und aus mehr Teilen bestehenden Modelle für quasi 50% des Athearnpreises zu produzieren und an die Händler abzugeben. Und die hergestellt im teuren Europa.

    Herpas Händlermarge: Herpa kann ein Modell welches 45 Euro brutto UVP kosten soll für 30 Euro brutto abgeben.


    PS: Ja, bei Produktion in Fernost sind die Frachtkosten explodiert, ein Container kostet aktuell so um die 16.000 Dollar, nur relativiert sich das wenn in dem Container sagen wir mal 10.000 Modelle drin sind.

    Europa ist nicht gleich Europa. Ungarn, ein Herpa Produktionsstandort, rangierte auf Plat 27 in der EU mir 13700 € in 2019. China lag zur gleichen Zeit bei ca. 11700 €. Wir haben unsere eigenen Billiglohnländer in der EU, nur die Arbeitsmoral scheint der chinesischen hinterher zu hinken. https://www.stern.de/wirtschaf…vergleich-da-8752120.html


    Was die Frachtkosten beträgt, so waren das vor Corona Centbeträge je Modell. Heute sind es Dollar. aber sicher nicht genug, die Preisexplosion allein zu begründen. Bei den Frachtkosten dürfen wir die Kosten für den Landtransport nicht außer acht lassen. Die waren vor Corona je nach Entfernung schon höher als die Seefracht.


    Und noch eine Anmerkung: Wir sollten nicht die Hersteller MSRP von heute mit realen Kaufpreisen von damals vergleichen. Der pre-order Preis von Overland Hobbies für die Coalporter beträgt $187,99.

    Gruß, Volker

    Ich denke, man sollte bei den Preisen eins nicht übersehen. China ist nicht mehr das Billiglohnland früherer Jahre. Das durchschnittliche Einkommen hat sich in den letzten 20 Jahren verzehntfacht.


    Den Preis bestimmt nicht die Größe des Modells, sondern überwiegend Form-und Montagekosten und damit die Zahl der Teile.

    Gruß, Volker

    Am 19.04.2022 gab die Regierung von Ontario (Kanada) bekannt, dass der Auftrag für den Ausbau des GO-Nahverkehrs rund um Toronto an ONxpress Transportation Partners vergeben wurde, ein Konsortium, dem unter anderem Alstom und die Deutsche Bahn International angehören.


    Alstom soll die vorhandene Infrastruktur instand setzen, ERTMS und weit verbreitet 25 kV Elektrifizierung installieren. Außerdem soll Alstom Loks für die Erweiterung liefern. Nach der Übernahme von Bombardier könnten Loks der ALP Baureihe (ALP46 uns ALP45DP) eine neue Chance erhalten. Bisher hat sich Alstom noch nicht zum Loktyp geäußert. In allen Veröffentlichungen ist von Elektroloks die Rede, aber GO wird nicht vollflächig elektrifiziert, so dass auch die ALP45DP Sinn machen könnte.

    Quellen: https://www.railwaygazette.com…n-programme/61414.article

    hinter Paywall: https://railcolornews.com/2022…ply-locos-for-go-toronto/

    Gruß, Volker

    Was Rapido betrifft, muss niemand zum MRSP vorbestellen. Overland Hobbies räumt einen Vorbestellrabatt von ca. 15% ein. Wie hoch der sein kann, hängt von der Marge ab, die der Hersteller dem Händler gewährt.


    Einzelne Importeure, Hersteller sind sie ja selten, haben den Einzel- und Großhandel ausgeschaltet und optimieren so ihr Ergebnis und halten gleichzeitig den Endpreis in Grenzen.


    Firmen können eine Zeit ohne neue Modelle vermutlich nur dur Wiederauflagen und die Tatsache überleben, dass sie Importeure mit wenig Personal sind.


    Brass ist mit den heutigen Preien für Neuentwicklungen nichts mehr für die überwiegende Mehrheit der Modellbahner. Hier kaufen Sammler oder Modellbahner mit sehr dicken Geldbörsen. In HO importieren nur noch Division Point und The Coach Yard, in Spur O Key und Sunset. Inzwischen muss man bei Brass Trains reservieren, ohne den Preis zu kennen.

    Gruß, Volker