Zitat
Original von Mathias
@Markus
Was hat den der TEE-Zug und der ICE für Kupplungen ?
Sind das alles Scharfenbergkupplungen ?
Oder der Flirt ? Link
Zürcher S-Bahn.
LKAB von Schweden.
SBB InterCity-Neigezug.
TGV.
Es währe doch von Vorteil, wen alle Fahrzeuge die gleiche Kupplung hätten.
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SBB TEE (RAm und RAe), ICE1, 2 und 3, S-Bahn Zürich und SBB Neigezug haben alle Scharfenbergkupplung. Beim ICE z.B zwar mit einigen Zusätzen wie Steuerleitung etc aber vom technischen her ist es Scharfenberg.
Da aber ein ICE oder TGV Zug im Betrieb nicht getrennt wird ist nur wichtig welche Kupplung an den Zugenden ist und das ist eben bei allen oben aufgeführen die Scharfenberg.
Der TGV hat zwischen Triebkopf und erstem Wagen eine ganz normale Schraubenkupplung, und zwischen den Wagen garnix :D, sind ja Jakobsdrehgestelle.
Auch die S-Bahn Zürich Züge sind im Zug mit der ganz normalen Schraubenkupplung gekuppelt, nur die Lok und der Steuerwagen haben am Führerstandsende die Scharfenberg.
Okay, die LKAB hat Klauenkupplung, aber nur für die Loks und Wagen der schweren Erzzüge zwischen Kiruna und Narvik (Schweden und Norwegen).
Grundsätzlich kann man also sagen das in Europa zurzeit nur zwei Kupplungssysteme verwendet werden:
- Die Schraubenkupplung
- Die Scharfenbergkupplung (Schaku)
Zur Ausrüstung eines jeden Hilfszuges gehört der Schaku-Adapterkupplung - Anbau dauert etwa 5 Minuten - und da die mit Schaku ausgerüsteten Fahrzeuge (in der Regel nur Triebwagen) ein klar umgrenztes Einsatzgebiet haben liegen in den BW´s auch diese Adapter. Denn im Betrieb wird es nur im Notfall benötigt.
Ein Problem sind in diesem Zusammenhang eher die Bahnen auf der iberischen Halbinsel und in England. Spanien und Portugal haben auch eine breitere Spur aber sie und England bremsen nicht mit Druckluft- sondern Saugluftbremsen, also Vakuum.
Durch den Eurotunnel begann in England die langsame Umstellung auf Druckluftbremsen.
Es gab und gibt aber schon lange Wagen mit beiden Bremssystemen, auch z.B. umspurbare Wagen der spanischen TRANSFESA.
Kupplungsmäßig sind aber weder englische noch spanische Wagen ein Problem.
Darüberhinaus gibt es eben wenige Züge die aufgrund ihres hohen Zuggewichtes eine Klauenkupplung verwenden, wie eben die Erzzüge Kiruna-Narvik oder die 6 achser Erzwagen der DB, Bauarten Faals 150, 151 und 152. Bei der DB wird auch die Luft automatisch mitgekuppelt
Diese Wagen fahren nur zwischen wenigen Start und Zielorten im Pendel und an der Mosel - 5.400 Tonnen Erzzug mit 2 151 und 40 Faals 150 nach Dilligen - z.B. war in Cochem ein "Adapterwagen" stationiert der Schraubenkupplung.
Die LKAB Wagen fahren nur zwischen Narvik und Kiruna, fast in einem "Inselverkehr".
Die Triebwagen der Flirt-Buareihen sind mit Mittelpufferkupplungen vom Typ FK-9-6 von Schwab Verkehrstechnik ausgerüstet. Das ist etwas neues und die 9-6 ist nur für leichte Stadtbahnen und nicht mit der Schaku oder Schraubenkupplung kuppelbar.
Ein Adapter für beide Kupplungen wird angeboten.
Der große Bruder für "richtige Züge" der 9-6 ist die optisch sehr ähnliche 10-15. Nur kommt auch diese in der Belastung nicht an die Klauenkupplung heran
So sieht die 9-6 groß aus
Es gab vor einigen Jahren mal einen Versuch der DB mit einer Z-AK genannten automatischen Kupplung die aber zur Zugkraft übertragen konnte, Druckkraftübertragung geschah weiterhin über die Seitenpuffer.
Diese Kupplung wurde an Tonerdewagen für den Verkehr Limburg - Italien erprobt, hat sich aber am Ende nicht bewährt.
Diese Kupplung hatte einen Bügel integriert um mit einer Schraubenkupplung kuppeln zu können. Und ich hab sie ja selbst ständig gesehen, Züge wo Schraubenkupplung und Z-AK gemischt waren.
Auch die STE´s, diese selbstfahrenden Windhoff und Talbot Containerzüge, hatten die Z-AK.
Auch wenn man Eisenbahner fragt bekommt man es bestätigt:
Es gibt in Europa kein Kupplungsproblem.
Erst ab der russischen Grenze passt es nicht mehr weil dort Spurweite und Kupplung nicht stimmen.
Wie geht es dann das russische Schlafwagen in Köln sind? Die Wagen haben Schraubenkupplung. An der Grenze in Brest Litowsk werden bei jedem Wagen die Drehgestelle ausgetauscht, das geht bei diesen Wagen in wenigen Minuten und "Adapterwagen" die auf einer Seite die russische Klauenkupplung und auf der anderen Seite Schraubenkupplung haben vor und hinter den Zug gehängt. Kann sogar sein das die beiden Adapterwagen weiter mitlaufen am Zugschluß oder Anfang denn nur die beiden wären untereinander mit der Klaue gekuppelt.
PS: Ende der 70er Jahre sollte zu einem Stichtag die Umstellung auf automatische Kupplung als Standardkupplungim Gebiet der UIC kommen.
Es gibt sie bis heute nicht, noch immer sind Rangierer in Lebensgefahr wenn sie Wagen entkuppeln oder kuppeln...