Funktion der zusätzlichen Drucklufttanks

Hallo,

ich weiß es nicht wirklich, könnte mir allerdings vorstellen das

- es mit Zusatzluft schneller geht die Luftleitung und Behälter eines langen Zuges zu füllen
- das Gespann vor Wagen eingesetzt werden soll, die eine zusätzliche Luftleistung benötigen -> pneumatische Kippvorrichtung, airslide Hopper

und der Kompressor der Lok dafür nicht ausreichend dimensioniert ist.

Markus, Antwort 1:
Willst du einen langen Zug per Kompressor öffnen dauert das viel länger wie mit Luftbehältern die die Luft bevorraten.

Man müsste die Loks aber auch einmal vorher und nachher vergleichen: Früher wurden auch Luftbehälter auf das Dach verlegt ("Torpedos") um unter dem Rahmen größere Diesel-Tanks einzubauen, sieht bei dem Slug aber nicht so aus.

Zitat

Meine Vermutung ist, daß der Tank für zusätzliches Gewicht mit Ballast (Wasser?) gefüllt, oder mit einem anderen Material ausgegossen ist.
Was meint ihr?

Ganz klar nein! Ballast bekommt man viel einfacher und billiger hin.
Das sind Lufttanks - man sieht ja auch die Leitungen zwischen den Tanks.

Tank und Slug ist kein Widerspruch.
Die Motherunit entsprechend ausgestattet und der Tankinhalt kann vom Slug in die Motherunit gepumpt werden.

Als Ballast nimmt man Stahl oder Beton, der in Blöcke gegossen dort steht wo Motor, Generator und Co waren.

Kann aber sehr gut sein dass die tanks am slug ausgefüllt sind, vornehmlich mit sand.
Das meine ich schon Mal gesehen zu haben, wie eine alte Alco von der Conrail umgebaut wurde, die haben den Tank mit Sand aufgefüllt.
Bei den Scale test Cars ist das auch oft der Fall gewesen ...

Am Beispiel der verlinkten CIC Fotos sieht man am Tank des Slug die rot abgesetzten Füllstutzen.
Es ist hier davon auszugehen das die den Tank nutzen.

Da wirst du recht haben ... aber ich verstehe trotzdem nciht warum der Aufwand den diesel vom slug in die lok zu pumpen?
Die ist ja so oder so nur im Yard unterwegs und dort gibt es doch bestimmt in der nähe eine tanke, so dass der aufwand die vorrichtung zu installieren kaum einen vorteil bringt? naja, wenn#s spaß macht

Hab über Luftansichten keine Tankstelle finden können in Cedar Rapids bei der CIC. Es stehen zwar gegenüber dem Bahnhof auf einer Freifläche ein paar Tanks aber das sieht mir nicht wie Diesel aus. Entweder werden die Loks innerhalb der Halle betankt oder es kommt ein LKW zur Anlieferung, was für solche Bahnen und die notwendigen Sicherheitseinrichtungen und Anlagen wohl die preiswertere Lösung sein dürfte.

Zitat von MAT

Die CRANDIC hat laut Ihrer Homepage 8 MP15 und 6 Slugs für Ihre 100+ miles mainline and yard im Rooster.
Also nicht nur Yard-Service. die max. Speed ist auf der Mainline 20mph.

Wie hoch ist denn ca. die Reichweite von so einem Rangierhobel im Roadswitching Einsatz?
Der Tank der MP15 wirkt ja verglichen mit dem eines Geeps doch recht klein.

http://en.wikipedia.org/wiki/EMD_MP15DC

Bis zu 5300l fasst der Tank. Der Verbrauch lässt sich aber wohl garnicht richtig angeben. Immerhin ist das vom Gesamtgewicht des Zuges und der Steigung abhängig. Dauernd anhalten und Anfahren kostet auch extra... Also das einzige was sich da konkret angeben lässt ist sicher nur der maximale Verbrauch pro Stunde (So wie bei Baumaschinen üblich). Aber den habe ich noch nicht gefunden.

Ich hab mir das Netz der CIC mal angesehen, das meiste spielt sich in Cedar Rapids ab. Die Strecke zur Homested Jct mit der IAIS ist eine reine Verbindung und der Ast nach Iowa City hat ebenfalls nicht viel zu bieten. In Iowa City selbst sind ein paar verwaist aussehende Anschlüsse und ein Verbindungsgleis zur IAIS.

markus wird sicher recht haben, dass die Loks von lokalen Zulieferer betankt werden.
Dann macht es aber auch wieder Sinn den zusatztank mitzunutzen, damit der tankwagen nicht jeden tag kommen muss. 8 fahrmotoren benötigen strom, d.h. der prime mover mus schon mehr drehzahlt machen wie wenn die lok ohne slug unterwegs ist, d.h. der spritverbrauch mit slug ist sicher um einiges höher wie ohne.

Nur mal angemerkt: Das mit dem Tank der Slug als Zusatztank ist gängige Praxis seit den Frühtagen der SLUGs....

Vielleicht möchte man dem Tank auch das Gewicht der beiden Einheiten ausgleichen. Denn der Krafftstoff wiegt grob zwischen 4 und 5to. Ich weiß jetzt nicht ob das was aus macht, aber normalerweiße müsste im Grenzbereich der Zugkraft bei der Einheit die leichter ist zuerst die Räder schleudern. Die Kraft die übertragen werden kann hängt nun mal auch vom Gewicht ab.

Das Thema SLUG oder MATE war ja schon des öfteren Thema und wurde auch in der entsprechenden Literatur ausführlich gewürdigt.
Bis hin zu den modernen Slugs der CSX mit Tank und Cab.

Sicher spielte das Dienstgewicht eine kleine Rolle weil man durch umpumpen des Diesels beide Teile in etwa im Gleichgewicht halten konnte.

1183 bis 1219 Liter Dieselkraftstoff entsprechen 1 Tonne Gewicht. Das macht bei 5300 Liter Tankinhalt der MP15 zwischen 4,3 und 4,4 Tonnen Unterschied zwischen leerem und vollen Tank und bei normalem Betrieb spielen diese Werte keine Rolle beim Reibungsgewicht.