Air Brakes and how they work

  • Na da bin ich ja beruhigt, daß die Bremsen dort genau so funktionieren wie Hier in "Old Germany" ;)
    Was mich allerdinge stutzig macht, ist die große Spanne zwischen den Regeldruckangaben >>4.5 to 6.2 bar<< :rolleyes:

    Spur Null - was denn sonst
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  • Wenn ich mal ein Cab-ride Video gesehen habe, wurde immer von 90psi gesprochen, was also denn die 6,2bar wären.
    Ist auch logisch, denn bei diesen irren Zuglängen, welche in Nordamerika bewegt werden, ist der Druckabfall zwischen erstem und letztem Wagen ja doch beträchtlich !!! Bei uns heißt es ja bei ca. 600 bis 700 Meter ca.0,3 Bar. Denn kann man bei 5 Kilometern gerne mal ein Bar mehr in der Luftleitung haben!! :]
    Habe mal in einem Locomotive Manual nachgeschaut :ya)
    Dort stand auch etwas von 90psi drin unter den verschiedenen Westinghouse Bremsventilversionen.


    Grüße,
    Matthias.

  • Zitat

    denn bei diesen irren Zuglängen, welche in Nordamerika bewegt werden,


    wäre ne EP-Bremse ne sinnvolle Investition ;)


    Aber ob da ALLE Bahnverwaltungen mitspielen ?(
    Aber bei "hauseigenen" Ganzzügen würde es schon gehen. Wer kannt sich denn damit aus - werden dort Züge mit EP-Bremse gefahren :rolleyes:

    Spur Null - was denn sonst
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  • Hi,


    EP Bremsen gibt es in den USA sehr vereinzelt seit 1909, hauptsächlich bei Metros
    und neuerdings ebenso vereinzelt wohl auch bei Ganzzügen.
    In jüngster Zeit finden finden aber auch Versuche mit ECP statt.
    Näheres dazu hier:


    http://www.railway-technical.com/brake3.html


    Ansonsten ist es in der Tat so, dass überwiegend einlösige Bremsen verwendet werden.
    Vermutlich wird das auch noch lange so bleiben. Man müßte sonst praktisch über Nacht
    alle Fahrzeuge komplett umrüsten.
    Der gleiche Grund also warum es im alten Europa immer noch keine automatischen
    Kupplungen gibt (außer ehem. UdSSR und einige Ganzzüge).


    Grüße
    Jochen

  • Zitat

    Original von Burlington
    Na da bin ich ja beruhigt, daß die Bremsen dort genau so funktionieren wie Hier in "Old Germany"

    Das Grundprinzip ist natürlich gleich. Ein wesentlicher Unterschied sind die Notbremsluftbehälter, die es so nur bei einlösigen Bremsen gibt. Diese wurden zwar ursprünglich als Sicherheitsmaßnahme gegen das Erschöpfen der Bremsen eingeführt, sie ermöglichen aber auch ein schnelleres Lösen der Bremsen, was bei großen Zuglängen besonders wichtig ist. So muss zum Lösen der Bremsen nicht der Lösedruck in der gesamten Hauptluftleitung von der Lokomotive aus aufgebaut werden. Nach einen kurzen Löseimpuls werden durch Umschlagen des Steuerventils die Notbremsluftbehälter mit der Hauptluftleitung verbunden, was zu einem schnellen Druckaufbau führt.

    Zitat


    Was mich allerdinge stutzig macht, ist die große Spanne zwischen den Regeldruckangaben >>4.5 to 6.2 bar<<

    Diese große Spanne hängt mit abweichenden Bremsvorschriften der einzelnen Bahngesellschaften zusammen. Im Reisezugbetrieb sind sogar noch höhere Regeldrücke (bis 7.6 bar) üblich. Reisezugbremsen sind übrigens auch in Nordamerika mehrlösig, können jedoch für lange Züge auf einlösige Wirkung umgestellt werden.


    Jörn

  • Gibt da noch eine Besonderheit:
    Viele der US Wagen (ich meine Güterwagen) haben einen Notbehälter (emergency brake...... ) , welcher bei einer plötzlichen starken Druckabsenkung der Luftleitung, das Bremsventil so ansteuert, daß die Luft aus diesem (im Normalvorgang nicht benutztem und somit immer vollem Behälter) direkt in den Bremszylinder strömen lässt. Damit wird die gewisse Erschöpfbarkeit der einlösigen Bremse verhindert und eine volle Bremsleistung von Beginn der Not, bzw. Zwangsbremsung an sichergestellt. ;)
    Ãœber Funk ist es dem Engineer übrigens auch möglich beim Fred (auf der letzten Kupplung) die Luftleitung entlüften zu können. Damit kommt es denn doch zu erheblich schnellerem Verzögern des Zuges, als wenn die Luftleitung nur von einer Seite entlüftet werden kann........ besonders bei reichlicher Zuglänge.


    Grüße,
    Matthias.

  • Zitat

    Original von Tunnelmotor
    Gibt da noch eine Besonderheit:
    Viele der US Wagen (ich meine Güterwagen) haben einen Notbehälter (emergency brake...... ) ,

    An dieser Stelle ein Hinweise für diejenigen Modellbauer, die sich jetzt vielleicht wundern, wo sie bei ihren Güterwagen die Notluftbehälter anbringen sollen: Sicher ist vielen Modelleisenbahnern schon einmal die eigenartige Wulst in der Mitte eines US-Bremsluftbehälters aufgefallen. Dabei handelt es sich um die Trennwand zwischen Hilfs- und Notluftbehälter, beide Luftbehälter bilden also von außen betrachtet ein gemeinsames Bauteil.


    Jörn

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