Mehrfachtraktion analog - Unterschiedliche Geschwindigkeiten

  • Hallo zusammen,


    habe mir nun alles mögliche an BNSF Intermodal Zügen angeschaut und habe mich für 2xDash-9 und 1xES44AC entschieden, da diese auch so auf der Strecke angetroffen werden. Da sich die KATO Spur N-Modelle scheinbar auch nicht großartig unterscheiden, sollte die Geschwindigkeit annähernd gleich sein - habe ich gedacht (Ja, wenn man schonmal denkt...)


    Die ES44AC ganz schon voraus und hält dann den Abstand. Nach 10 Metern habe ich eine Differenz von ca. 0,8 Metern, wobei ein großer Teil des Abstandes beim Anfahren entsteht. In der zweiten Runde ist der Abstand dann _nur_ ca.0,3 cm angewachsen.


    Ich habe mich versucht zu dem Thema schlau zu lesen, finde aber nur das Thema bezüglich Digital und die Einstellung der CVs


    Gelesen hab ich nun, das Mehrfachtraktionen in Digial auf Veranstaltungen nicht angeglichen werden und das die Räder (ohne Haftreifen) genug Schlupf bieten.


    Nun ist die Frage: Wie schädlich ist es, wenn eine Lok zwei weitere Loks ziehen muss oder wie ich den Umstand abmildern kann.


    Leider habe ich diesbezüglich nichts gefunden





    Gruß
    Kai

  • 2xDash-9 und 1xES44AC


    Nur so als Tipp:
    Die ES ist bei der BNSF dabei meist eine ES44DC oder eine modernere ES44C4 und keine ES44AC.
    Die DC hat deutliche Unterschiede besonders auf der Fireman-Seite am Lokkasten. Bei der C4 sind die Unterschiede nicht so groß
    Im Aufbau absolut gleich aber andere Trucks da die mittlere Achse antriebslos ist und Hydromechanisch entlastet werden kann.


    Die Details an den Trucks bei der C4 sind winzig aber die Mechanik ist deutlich sichtbar.

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    Bigboy4015 - Ulrich Wolf - Cajon Pass / Nebraska / Wyoming - DB / SBB / ÖBB - DVB Straßenbahn Dresden - H0

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  • Hi Bigboy,


    ja, das ist die häufigste Konstellation(ES44DC und Dash-9). Habe grad auf die schnelle zur 2xES44AC mit 1xDASH-9 gefunden (#7958, #6865, #5472). Es gibt es aber auch anders herum. Ich finde grad das Video nicht...


    Bei den Unterschieden habe ich nicht das Vorbild gemeint, sondern das Modell. Die motorisierte Chassis und Getriebe nehmen sich IMHO nichts. Von daher bin ich von der annähernd gleichen Geschwindigkeit ausgegangen


    Gruß
    Kai

    2 Mal editiert, zuletzt von SONIC883 () aus folgendem Grund: Zahlendreher


  • Nun ist die Frage: Wie schädlich ist es, wenn eine Lok zwei weitere Loks ziehen muss oder wie ich den Umstand abmildern kann.


    Hi Kai,


    also in dem von Dir beschriebenen Rahmen würde ich es nicht als übermässig schädlich bezeichnen. Ich versuche aber, zumindest im Groben die Geschwindigkeiten anzupassen. Du brauchst dazu lediglich etwas gerades Parallelgleis und EINE Lok, die DU erstmal zu hintrimmst, dass sie Deinen Vorstellungen bezüglich Fahrverhalten entspricht. Diese Lok ist nun Deine Referenzlok. Weitere Loks werden nun der ersten Lok angeglichen. Details zum Vorgehen solltest Du eigentlich hier im Archiv finden. Wichtig ist, dass neue Loks jeweils ebenfalls auf Betriebstemperatur gebracht werden, sonst stellst Du Müll ein....


    Ach ja ein Computeranschluss und ein Programm wie DecoderPro hilft bei diesem Vorgehen ganz schön massiv....

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Klar kommen auch AC´s vor Intermodals zum Einsatz, nur eben sind die nicht so "perfekt", genauer sind die zu teuer.


    Geht darum das die 6 achsigen AC Loks nicht so 100% das ideale für Intermodals sind. Die AC Technik ansich ist teuer und bei den Intermodals nicht nötig. Deshalb haben die Bahnen beide Typen gekauft.


    Die BNSF beschaffte damals neben hunderten DC Loks der GE Serie Dash-9´s auch gleichzeitig fast 900 SD70MAC für die langen und schweren Coaltrains.
    Am 23. Oktober 1999, nachdem die UP schon über Jahre hunderte AC4400CW hatte lieferte GE der BNSF die ersten drei Lok dieses Typs und BNSF blieb GE treu, die Käufe von EMDs durch BNSF hielten sich seitdem im Vergleich in Grenzen.


    (So als Randnotiz: Die UP kaufte genau umgedreht: über 1000 SD70M als DC Loks und dazu hunderte AC4400CW als AC Loks. Heute kauft die UP primär ES44AC und SD70ACe mit einem leichten Vorteil für GE. Dank der großen SD70M Flotte benötigt die UP derzeit keine neuen DC´s, Auch wenn die ältesten davon schon 17 werden - die 25 der Southern Pacific.)


    Die AC Steuerung braucht man also nicht unbedingt. Deshalb hat man bei der BNSF zuerst neben der ES44AC auch die ES44DC gekauft, der direkte Dash-9 Nachfolger.


    Dann kam man auf die schlaue Idee mit der ES44C4, zwar eine AC, aber mit nur vier Antreibsachsen, die von ihrer Charakteristik perfekt für die Intermodals ist.
    Bis auf die Trucks eine ES44AC, und die dritte Antriebsachse ist nachrüstbar.

    Die C4 hat noch einen Riesenvorteil: Man braucht weniger Ersatzteile vorzuhalten weil ES44AC und ES44C4 viel mehr Gleichteile haben.


    Der Tipp hat nichts mit den Modellen zu tun sondern ist ein Tipp aus dem Vorbild.

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  • Hi Bigboy,


    danke für die Ausführung. Das habe ich so nicht gefunden. Sehr interessant. Dankeschön!
    War nur etwas verwirrt das auf die Anfrage eine Vorbildinfo zurück kam :)


    @Simon: Das Vorgehen ist bekannt. Allerdings fahre ich (noch) analog


    EDIT: Es ist auch die AC geworden, da diese auch von KATO gefertigt wird und lieferbar ist. Eine DC von Kato gibt es ja noch momentan nicht. Zur Auswahl stand auch noch eine Dash-9 Swoosh. Allerdings hat mir die ES44AC eher zugesagt. Evtl. kommt die ES44AC später in einen Grain-Zug mit CN/CP Loks. Mal schauen


    Gruß
    Kai

  • Die ES44AC ganz schon voraus und hält dann den Abstand. Nach 10 Metern habe ich eine Differenz von ca. 0,8 Metern, wobei ein großer Teil des Abstandes beim Anfahren entsteht. In der zweiten Runde ist der Abstand dann _nur_ ca.0,3 cm angewachsen.


    Gruß
    Kai




    da würde ich mir keine sorgen machen. kann gut sein, dass eine lok mal leichter anfährt. kommt drauf an, wieviel betriebszeit die dinger schon haben. eine gewisse streuung ist auch bei kato üblich, legt sich aber mit zunehmender betriebszeit.


    kritisch wirds nur, wenn die eine lok bei jeder runde 0.8m abstand gewinnt, dann ists schon eher grenzwertig. aber auch das würde ich so stehen lassen. dürfte unzählige stunden dauern, bis sich verschleisserscheinungen zeigen. und dann halt neue trucks oder einen neuen antrieb.


    meiner meinung nach wird dieses thema eher überbewertet. so plus-minus 5% sollte eigentlich ok sein.



    ich fahre z.b. einen güterzug mit einer ac4400cw in front, 50 kohlewagen (je 43gramm), eine es44ac, 30 kohlewagen, eine ac4400cw rückwarts. die hinterste lok läuft (absichtlich) einen tick schneller als die andern. funktioniert absolut problemlos.

  • Aber BNSF mit CP oder CN. Der Schrägstrich sollte kein Plus sein.
    Danke für die Korrektur.


    @sandro: danke für deine Beobachtung mit den Schub- und Zugloks.

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