Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen. Den zivilen De Lorean bekommt man schon seit einigen Jahren als Resin Vollgusmodell von US-Models. Dieser rohe "Klumpen" muß natürlich noch bemalt werden ...und da Ihr meine Liebe zu Filmautos ja bereits kennt, hab ich mich seinerzeit gleich einen zweiten zum Umbauen mitbestellt. Dieser wurde nach dem Modell im ersten Teil von Back to the Future umgebaut:
Das Original hab ich 2002 in den Universal Studios in LA fotografiert:
und für alle die es Interessiert, hier noch ein kleiner Ãœberblick über die Geschichte dieses Wagens:
DeLorean, ein Auto, das den Namen eines Mannes trägt: John Zachary DeLorean. Dieser begann seine Karriere als Ingenieur in der Automobilbranche bei Packard. Im Jahre 1959 warb ihn Pontiac (GM) ab, wo er einen Kometenhaften Aufstieg hatte. 1970 setzte man Ihn dann als Manager bei Chevrolet (GM) ein. ER hatte einfach ein Gespür für den Markt und schaffte es so, das Chevrolet 1973 erstmals mehr als 3 Millionen Autos verkaufte. Dies war ein Rekord für die gesamte Automobilindustrie. Durch diese Erfolge, stand er an der Spitze der "North American Car and Truck Division" und nur wenig später beförderte man ihn zum Vize Präsidenten von General Motors, mit den besten Aussichten auf den Präsidenten Sessel. Da man ihn aber zu wenig Spielraum lies, kündigte er wenig später verbittert und rechnete in dem Buch "On a clear day you can see General Motors" ab. Jetzt war der Weg frei für neue Projekte...
Im Jahre 1974 erfolgte die Gründung der "DeLorean Motor Company". Ein Jahr später beauftragte man Stardesigner Giorgetto Giugiaro den Wagen zu zeichnen. Dieser hatte weitgehend freie Hand. Fest stand nur, das der Wagen Flügeltüren, eine Edelstahlkarosserie und einen Mittelmotor besitzen sollte. 1975 begann man mit den Arbeiten an den ersten Prototypen, welche 1977 abgeschlossen waren. Zwei Jahre später, 1979, begann man mit dem Bau der bis dahin modernsten Autofabrik der Welt bei Dunmurry, einem Vorort Belfast in Irland. Nachdem Gespräche mit Porsche scheiterten die Prototypen zur Serienreife zu entwickeln, wand man sich an die englische Sportwagenschmiede Lotus. Deren Gründer Colin Chapman, versprach die Entwicklung in 18 Monaten zu schaffen. Doch obwohl Chapman fast das ganze Konzept kippte, dauerte es mehr als 25 Monate, Geblieben waren nur die Edelstahlkarosserie und die Flügeltüren. Aus dem Mittelmotor wurde ein Heckmotorkonzept und auch das Karosserie-Design war nochmals überarbeitet worden. Ende 1980 waren die Arbeiten an der Fabrik in Rekordzeit abgeschlossen und ein Jahr später verließen die ersten Serienfahrzeuge die Produktionsstraße. Leider wendete sich im Spätjahr 1981 das Blatt. Um die große Nachfrage zu befriedigen hatte man die Produktion verdoppelt, das zog aber gravierende Qualitätsmängel nach sich. Obwohl man diesen Missstand schnell behoben hatte, dämpfte dies den Absatz nachhaltig. Da man keine Finanziellen Rücklagen hatte und der Markt schließlich komplett zusammen gebrochen war, produzierte man zuerst auf Halde. Im Februar 1982 standen die Bänder erstmals still. John DeLorean schaffte es die Haldenfahrzeuge zu verkaufen, so konnte die Produktion sechs Monate später wieder aufgenommen werden. Doch der Verlust durch die sechs produktionslosen Monate war zu groß. Bereits einem Monat später ging die DeLorean Motor Company in Konkursverwaltung über und im September wurde die Produktion eingestellt. Bei dem Versuch im Dezember 1982 in New York Gelder aufzutreiben wurde John Z. DeLorean bei einem angeblichen Drogendeal verhaftet. Einen Tag nach seiner Verhaftung wurde die De Lorean Motor Company LTD geschlossen. Eine Handvoll Arbeiter komplettierte noch so viele Fahrzeuge wie mit den vorhandenen Teilen möglich war. Am 24. Dezember 1982 lief nach 8.583 Einheiten der letzte DeLorean, mit einer 24 K goldbeplankten Karosserie, vom Band. Die Pressformen der Karosserie wurden, angeblich auf Geheiß der britischen Regierung, in der Nordsee versenkt, um eine Produktion des Wagens an einem anderen Ort auszuschließen.
Durch sein außergewöhnliches Design und auch nicht zuletzt durch die Filme "Zurück in die Zukunft" wurde dieses außergewöhnliche Automobil zu einem Kultobjekt.
Viele Güße
Uli