Retarder

Zum retarden - verzögern.

Bei Ablaufbergen als Bremse für abgestossene Wagen.

Ein Bekannter von mir in den USA hatte so was auf seiner Anlage. Da blies Druckluft von unten an die (natürlich NMRA-korrekt abgewogenen) Wagen. PFFFT.

MS

Hi steve,

ein Retarder ist eine Dauerbremseinrichtung in Form einer Wirbelstrombremse. Diese Wirbelstrombremse wandelt über mechanische Arbeit die Bewegungsenergie des Fahrzeugs in Wärme um. Ich kenne Retarder bis jetzt eigentlich nur von LKWs. Dort geht eine Antriebswelle durch bis zum Retarder und treibt ein Turbinensystem an, das Öl verdichtet. Der Ölkreislauf wiederum wird durch einen Stator gebremst. Dabei erwärmt isch das Öl sehr stark und muß über ein Kühlsystem gekühlt werden. Diese Dauerbremseinrichtung soll das Hauptbremssystem entlasten und z.B. bei langen Talfahrten für eine regelbare Verzögerung sorgen.

Wie das genau funktioniert ist hier http://www.voithturbo.com/vt_d…rasse_retard_hyddynpr.htm
ganz gut beschrieben.

Bei Loks mit elektrischen Fahrmotoren, die Schiebebetrieb als Generator wirken, kann man ja eine dynamische Bremseinrichtung verwenden. Für Fahrmotoren, bei denen das mit der dynamischen Bremse nicht funktioniert, wäre ein Retarder durchaus denkbar. Was beide Systeme gemeinsam haben ist, daß aus Bewegungsenergie letztendlich Wärmeenergie wird.

Im Falle des Ablaufbergs von Simons Rätsel ist der Retarder eine automatische Gleisbremse die den Wagen bei Ãœberfahrt abbremst. Das kann auf verschieden Arten erfolgen, zum Beispiel durch ein innen liegendes Paar Schienen die gegen die Radsätze drücken (Bild 1), durch ein Gleisstück aus Hartgummi (Gummigleisbremse, Bild 2) oder durch gebremste Spiralen (Schraubenbremse, Bild 3) auf die der Spurkranz auffläuft. Das System gibt es Verschleißfrei auch elektromagnetisch als Wirbelstrombremse...

Bild 1, Fröhlich-Thyssen Bremse

Bild 2, Gummigleisbremse

Bild 3, Schraubenbremse

Alle Bilder (C) Transpress, Lexikon der Eisenbahn