Allgemeine Frage: Welche Hersteller für Güterwaggons (Spur N)?

  • Hallo zusammen,


    welche Hersteller sind denn generell empfehlenswert für Güterwaggons? Speziell suche ich 40' Waggons aus der Zeit der späten 40er Jahre. Habe einige passende Modelle gefunden, aber welcher Hersteller ist empfehlenswert? Atlas? Atlas Trainman? (....kostet nur die Hälfte – wie kommt's?) Bachmann? Intermountain? Oder ganz andere?


    Feinste Detaillierung ist mir nicht ganz so wichtig, aber die Laufeigenschaften sollen halt stimmen und die Betriebssicherheit / Funktion der Kupplungen wäre mir natürlich auch wichtig.


    LG
    Thomas

  • Ich empfehle für die Box Cars Atlas und Intermountain oder auch Micro-Trains.
    Was die Gondolas angeht, gibt´s schöne von Micro-Trains und Intermountain.


    Atlas Trainman ist nicht soooo empfehlenswert, da würde ich ein paar Euro mehr investieren und deren normale Produktlinie kaufen.
    Außer natürlich, die Wagen gibt´s sonst nicht.

  • Hi Stephan,


    danke für die Tips. Was ist denn genau der Unterschied zwischen Atlas und Atlas Trainman, außer der Preis? Aus den Produktbeschreibungen und Fotos geht das für mich irgendwie nicht hervor.


    Zweite Frage: Kann ich denn die Hersteller (z.B. Atlas und Intermountain) problemlos in einem Zug mischen oder sollte ich lieber dann alle Waggons vom selben Hersteller nehmen? Bei deutschen N-Modellen gibt's ja je nach Hersteller manchmal so kleine Eigenarten wie verschiedene Pufferhöhen usw., die einem das Mischen von verschiedenen Firmen etwas verleiden .....


    LG
    Thomas

  • Thomas...


    Wenn Du für einen Wagen nur 70% von dem bezahlst, was ein anderer vom gleichen Hersteller kostet...
    Was denkst Du wird der unterschied sein? Detaillierung, Druck, Material... ;)


    Bei US-Bahnen gibt´s keine Puffer und die Kupplungen sind NMRA genormt.
    Also kein Problem, solange Du keine mit alten Rapido-Kupplungen kaufst.
    Du kannst also munter drauflos kombinieren.

  • hehe.... naja ich hab halt die Erfahrung gemacht, daß nicht IMMER teurer = besser ist .... daher lieber vorher nochmal dumm nachgefragt :p


    Gibt es eigentlich irgendwelche Entkuppler, die mit den US-Kupplungen gut funktionieren? Diese Magnete sollen ja anscheinend nicht klappen (in Spur N). Dann les ich immer was von Schaschlikspießen (oder deren "professioneller", gekaufter Variante), aber am schönsten wär natürlich gerade bei ner Rangieranlage, bei der eh immer an denselben Stellen ge- und entkuppelt wird, etwas, was auf Knopfdruck ginge....

  • Ich fahre zwar jetzt H0, aber aus meiner N-Zeit kann ich sagen, das Entkuppeln mittels Magneten im Gleis funktioniert gut, allerdings betrifft meine Erfahrung nur die orginal Microtrainskupplungen, keine Nachbauten. Es gab damals auch ein Entkupplergleis das mittels Elektromagneten auf Tastendruck funktionierte. Ähnlich dem Teil von Kadee in H0.

    Gruß
    Jürgen
    US-Modellbahner seit 1975 in (N). Wechsel zu H0 und DCC 1998
    Vorbild war die Penn Central und Ihre Vorgänger (PRR,NYC,NH) in H0
    Jetzt Nebenbahn/Privatbahn und DB ex Heimatort ca. 1950 - 1960

    Einmal editiert, zuletzt von chessyger ()

  • Hi Stephan,


    danke für die Tips. Was ist denn genau der Unterschied zwischen Atlas und Atlas Trainman, außer der Preis? Aus den Produktbeschreibungen und Fotos geht das für mich irgendwie nicht hervor.



    Unter Trainman verbergen sich teils steinalte Güterwagenformen, die es vor 30 Jahren mal gab als u.a. Roco noch für Atlas produzierte. Weiterhin gibt es einige wenige Neukonstruktionen die in der Detaillierung (oder Technik -> GP15) einfacher gehalten sind.





    Zweite Frage: Kann ich denn die Hersteller (z.B. Atlas und Intermountain) problemlos in einem Zug mischen oder sollte ich lieber dann alle Waggons vom selben Hersteller nehmen? Bei deutschen N-Modellen gibt's ja je nach Hersteller manchmal so kleine Eigenarten wie verschiedene Pufferhöhen usw., die einem das Mischen von verschiedenen Firmen etwas verleiden .....


    LG
    Thomas



    Einen alten Trainman covered hopper würd ich nun nicht grad neben Intermountain stellen ...

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Ja, das wär natürlich super, ohne solche Spieße und Stäbchen auszukommen. Grad wenn man z.B. auf einem Inglenook siding vor sich rumspielen möchte....


    Naja, zuerstmal Waggons einkaufen.... wenn ich das so richtig lese, scheint Intermountain so mit am besten zu sein. Die haben obendrein z.B. auch 40' boxcars in Holzbauweise (War Emergency) die vermutlich ja so 1946-48 auch noch viel eingesetzt worden sind. Mal gucken, wann die Händler da was liefern können (aber das ist bei den US Sachen offenbar ja immer ein etwas eigenes Thema).


    LG
    Thomas

  • wenn ich das so richtig lese, scheint Intermountain so mit am besten zu sein.


    Ich ganz persönlich würde die auch bevorzugen.
    In Hamm kannst Du dir gerne verschiedene Hersteller und Wagen anschauen.
    Falls Du so lange mit dem Kauf warten möchtest.


    Oder wir treffen uns mal und Du kannst dir ein Bild machen.

  • Hi Thomas,


    IMR Wagen sind schon o.k, hab auch ein paar von denen. Wenn du aber selber mal Wagen Altern / Veränderungen dran machen willst, nützen dir die einfachen Ausführungen von Atlas zum probieren. Und nicht jeder Herrsteller hat die gleichen Roadnames. Bestimmte Variante haben nur 1, 2 Herrsteller. Und die sind teilwiese nicht mehr zu haben, ausser vielliecht auf einer Börse. MTL z.b bringt jetzt neue 40´Box Cars raus, auch in Holzbauwiese. Wär vielliecht was für dich......


    gruss Jonny

    --- Rice Mill Grain , Shortlines Louisiana --- 2018 Grain Elevator Dioramen

  • Thomas,

    Ja, das wär natürlich super, ohne solche Spieße und Stäbchen auszukommen. Grad wenn man z.B. auf einem Inglenook siding vor sich rumspielen möchte....

    fest eingebaute Magnete haben
    a) nichts mit dem Vorbild zu tun. Dort entkuppelt man schließlich auch nicht an festgelegten Stellen, sondern dort, wo es notwendig ist.
    b) einen erhöhten Bau- und Wartungsaufwand zur Folge: beim Inglenook bräuchtest Du mindestens drei Magnete (am Anfang der Stumpfgleise) und alle Magnethaken an den Wagen müssen ordentlich justiert sein... Hängt der Haken zu tief, entgleist der Wagen im Schiebebetrieb auf Weichen, ist er zu hoch, funktioniert das Entkuppeln nicht.


    Und im (Rangier-) Betrieb sind die Magnete eher hinderlich: Einfaches Beispiel beim Inglenook: Ein Wagen soll aus einer Wagengruppe von einem Gleis auf ein anderes rangiert werden.


    Mit Entkupplerstick geht das folgendermaßen:
    1. Wagen abkuppeln, die stehenbleiben sollen
    2. Einheit zurückziehen
    3. Fahrtrichtung wechseln
    4. Einheit auf Zielgleis vordrücken
    5. Wagen abkuppeln.


    Mit Magnet:
    1. Wagengruppe über Magnet ziehen
    2. Fahrtrichtung wechseln
    3. Ein Stück schieben zum Öffnen der Kupplung
    4. Fahrtrichtung wechseln (der zurückbleibende Wagen steht jetzt mit geöffneter Kupplung über dem Magneten da. Zum späteren Wiederankuppeln und wegziehen muss er also zuerst vom Magneten runtergeschoben werden, dann muss die Lok wieder die Fahrtrichtung wechseln, um den Vorentkupplungs-Zustand aufzuheben, wieder Fahrtrichtung wechseln, Andrücken und Kuppeln und wieder die Fahrtrichtung wechseln zum wegziehen...)
    5. Einheit zurückziehen
    6. Fahrtrichtung wechseln
    7. Einheit über den Entkupplungsmagneten auf das Zielgleis schieben zum Öffnen der Kupplung
    8. Fahrtrichtung wechseln
    9. Etwas zurück ziehen zum Trennen der Kupplungen
    10. Fahrtrichtung wechseln
    11. Vorentkuppelten Wagen an Zielort schieben.


    Darüber hinaus wirst Du mit Magnet auch das Phänomen kennen lernen, dass ungewollte Zugtrennungen beim Rangieren auftreten, weil dummerweise gerade andere Kupplungen des Zuges beim Wechsel der Fahrtrichtung über einem Magnet stehen oder auch beim einfachen Darüberfahren des Zuges durch geringen Zugkräfte in den Kupplungen diese zum Öffnen neigen.


    Nicht umsonst werden in der americaN-Norm Entkupplungsmagnete untersagt.

  • Hallo Bernd,


    danke für die ausführliche Antwort.


    Das mit der Vorbildtreue seh ich zwar jetzt irgenwie nicht so eng, weil im Vorbild gibt es ja auch keinen Godzilla, der mit einem riesigen Baumstamm an den Kupplungen rumfummelt ..... :)


    So wie Du das beschreibst, funktioniert es ja anscheinend wirklich vorn und hinten nicht richtig. Das laß ich dann natürlich auch sein .....


    ..... aber jetzt hab ich doch mal eine Verständnisfrage: Als Kind/Jugendlicher hatte ich eine Fleischmann H0 Anlage. Dort ist man einfach mit dem Zug auf dem Entkuppler stehengeblieben, hat dann einen Knopf gedrückt und die Wagen waren abgekuppelt. Kein Richtungswechsel und kein gar nichts. Vorbildgetreu oder nicht, funktioniert hat die Sache jedenfalls super!


    Geht das mit den Magneten denn nicht auch "auf Knopfdruck"? Es werden ja doch keine permanenten Magnete verbaut, oder? Das würde ja in der Tat gar keinen Sinn ergeben dann.....


    LG
    Thomas

  • Thomas,

    Geht das mit den Magneten denn nicht auch "auf Knopfdruck"? Es werden ja doch keine permanenten Magnete verbaut, oder? Das wrde ja in der Tat gar keinen Sinn ergeben dann.....

    doch, die Magnete sind permanent: http://www.micro-trains.com/pl-ToolsAcc.php, unteres Drittel der Seite . Und schau auch mal hier: http://www.micro-trains.com/magne-matic.php. Entscheidend ist der erste Halbsatz bei Abbildung 2: Etwas zurück schieben, damit die Kupplung entlastet ist. Unter Zug trennt die Kupplung nicht, erst das Kupplungsspiel (slack) ermöglicht das Öffnen der Klauen. Wird ein Wagen auf die Kupplung geschoben, ist der Wagen sofort abkuppelbar.

  • Thomas,

    doch, die Magnete sind permanent:


    Soweit ich weiß, gibt es beide Versionen - inkl. der Variante, dass ein Permanentmagnet mechanisch von unten ins Gleis geschwenkt bzw. wieder nach unten weg geschwenkt wird. Mag aber auch eine Selbstbaulösung sein.


    MfG, Heiko

  • hmhm. Ich bin ja eigentlich kein großer Elektronikbastler. Vermutlich laß ich's dann doch ganz bleiben, wenn es das nicht "von der Stange" in gut funktionierend gibt....


    Aber wie weit muß ich denn eigentlich den Parallelgleisabstand setzen, wenn ich von Hand mit den diversen Spießen und Stäbchen entkuppeln möchte? Es wird nicht immer funktionieren, daß ich die Waggons "gestaffelt" auf die Gleise rangieren kann, so daß ich immer an alle gewünschten Waggons direkt von der Seite drankomme.....

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