Lastregelung beim Esu Lokpilot V4.0

  • Hallo Simon!
    Diese Szenarien, die Du da beschreibst verlangen ganz eindeutig nach Werkzeug und Ausbesserung - nur trotzdem kommt man um "Krüken" (so habe ich es jedenfalls verstanden) wie eben Pufferelkos nicht herum.
    Denn kein Gleis bleibt über den gesamten Betriebszeitraum perfekt sauber, sodass es niemlas zu kurzen Stromunterbrechungen kommen kann. Und selbst wenn eine mechanische Schwungmasse den Motor darüber rettet, zwinselt das Licht, oder der Sound knackt - im besten Fall. Im schlechtesten Fall resetiert der Decoder, die Lok bremst ab, um wieder zu beschleunigen.


    Daher meine ich, dass jede Möglichkeit, die ein eventuelles Problem beseitigen kann, auch verwendet werden sollte - mechanisch, wie elektrisch. Und eins ist auch klar, den Mangel des Einen, kann das Andere nicht ersetzen!

  • Krücken würde ich das nicht nennen, sondern Redunanz. ;) Denn es geht immer was schief. Ich war auch schon froh über den Reservehahn an meinem Motorrad. Da waren doch tatsächlich mal 2 Tankstellen hintereinander wegen Bauarbeiten ausser Betrieb. X(
    Bei der Suche nach irgendwas bin ich auch mal über das Angebot einer Diplomarbeit gestolpert. Da sollte bei einem E-Motor bei 3000 U/Min. doch tatsächlich die Rundlaufgenauigkeit verbessert werden. 8) Ich bin zwar anspruchsvoll bei den Fahreigenschaften. Aber so genau brauchts bei der Modellbahn auch nicht zu sein. :P Aber eine vorausschauende Regelung wäre durchaus interessant. Da die Motoren ja durchaus unterschiedliche Toleranzen haben, also z.B. ein Pol stärker ist als der andere, wäre ne Möglickeit dem Motor immer an einem Pol etwas weniger Strom zu geben und am anderen etwas mehr. Damit wären dann die Getriebedifferenzen auch gleich besteitigt. Wenn bei der Kombination von zwei Zahnrädern der Zahn 7 des einen und er Zahn 11 des andern immer klemmen, kann man das durch einen kurzen Stromimpuls je nach Drehzahl bei 3,5 Umdrehungen des Motors ausgleichen. Soweit die Theorie. Aber in der Praxis schreckt dann der Preis wieder ab. ;)


    Kurt

  • Servus Kurt!
    Das Problem dabei sit einerseits, dass es kaum einen Decoder gibt, der die benötigten Einstellmöglichkeiten hat. Selbst die ZIMOs, die meines Wissens sicher die einzigen Decoder sind, die derartig viele Konfigurationsmöglichkeiten für das Fahrverhalten haben (bei einem Sounddecoder sind es rund 20 CVs, die aber auch untereinander EInfluss nehmen, was die Sache auch nicht erleichtert), bieten für Dein Szenario nicht die erforderlichen Einstellmöglichkeiten.
    Andererseits werden oft Motore verbaut, die kaum zu bändigen sind und Getriebe, die nicht einmal in einer Aufziehlok rund laufen ...
    So gut wie kein Hersteller verbaut Tachogeneratoren o.ä.. MTH ist da sicher eine Ausnahme - nur verbauen die auch ihre eigenen Decoder, mit denen das auswertbar ist - bei einem Decodertausch, muss man auch wieder nur auf Gegen-EMK zurückgreifen ....
    Märklin hätte mit den Sinus-Motoren gute Karten gehabt, haben sie aber nie ausgespielt.


    Also sind wir heute dort, wo wir auch vor 50 Jahren waren: 3/5polige DC Motore und Schneckengetriebe. Ansteuerung der Motore mittels PWM und Messung der Solldrehzahl mittels EMK.


    Selbst wenn es einen Decoder gäbe, der nun auf die von Dir beschriebenen Unzulänglichkeiten reagieren könnte, müsste der Modellhersteller beim EInbau dieses Decoder, jedes Modell einzeln konfigurieren, damit es eben so gut wie möglich abgestimmt ist.
    Dabei würde er sich am Vorbild orientieren (ich würde das), womit ich sicher 50% der Modellbahner unglücklich mache, weil "ihr Modell anders fahren" soll!
    Das beginnt bei der Massesimulation bis zu Klang des Sounds, von den Funktionsbelegung ganz zu schweigen. Also werden diese Modellbahner als Erstes meine Konfiguration nach ihren Wünschen ändern.
    Und weil bei der Abstimmung der Fahreigenschaften sich CVs auch untereinander beeinflussen, werden diese hinterher nicht mehr passen.
    Es schafft ja heute schon kaum jemand einen Problemmotor/Getriebe im Decoder so lange zu konfigurieren, bis es passt. Die meisten werfen das Handtuch und tauschen bestenfalls den Decoder so lange, bis sie einen finden, der ihren Anforderungen für dieses Modell genügt (oder schrauben ihre Anforderunge zurück).


    Das ist sicher auch ein Grund, weshalb kein Hersteller dafür mehr Aufwand investiert, als unbedingt nötig. Sich auch keiner Gedanken macht, wie man einen Antrieb auf der mechanischen Seite verbessern könnte, damit man keine elektronischen Krücken braucht, die das dann ausbesseren sollen.
    Es hat sich ja auch bisher keiner Gedanken gemacht, wie man eine Traktionsbildung perfektionieren könnte. Die Amis nutzen die Decoderfunktion der Consistadresse. In Europa wird meist nur die Zentralen-Tration benutzt. Da können viele nur EINE Traktion bilden.
    Wie man dann bei den einzelnen Loks die jeweiligen Funktionen anspricht, darüber denkt schon keiner mehr nach - halt unter der jeweiligen Andresse, oder eine Funktion für alle in der Decoderconsist (was wenn ich bei Lok1 F2, bei Lok2 F0, Bei Lok3 F5 mit nur EINER Taste ansprechen will?!).
    Und das Problem mit der Lastregelung und gegenseitigem Aufschaukeln, ist bis heute nicht gelöst - nehmen wir halt die Lastregelung zurück, oder ganz raus ... die Loks einzeln aufienander abstimmen, ist schon wieder zu viel Aufwand - denn dann wäre die Lastregelung auch kein Problem. Und einen "Zugbus", von dem man zwar schon einige Jahre spricht, gibt es bis heute nicht - damit könnten dann die Decoder untereinander "reden" und die Regelung der Loks in einer Traktion selbsttätig anpassen ....

  • Hallo Oliver!


    Schau Dir mal den QSI Titan Decoder an. Mache Dir auch mal die Mühe das Handbuch dafür herunterzuladen und zu studieren. Z-B. allein die PID Einstellungen sind hier für a) Anfahren, b) unterer Geschwindigkeitsbereich, c) mittlerer Geschwindigkeitsbereich und d) für den oberen Geschwindigkeitsbereich vornehmbar. Den intensiven Vergleich mit Zimo, so wie die Wertung überlasse ich Dir, Du hast da einfach die besseren Möglichkeiten als ich.



    Was kaum zu bändigende Motoren angeht, siehe Foto. Ersatz für den Pfannkuchenmotor ist rechts unten.


    Was Tachogeneratoren angeht, ersatzweise hat man bei MTH eine Art Inkrementalabtastung gemacht. Das ist eigentlich nichts anderes als ein auf die Schwungmasse aufgeklebter Strichcode der wie an der Supermarktkasse mit einem optischen Scanner abgetastet wird.



    Bei Lionel ist das etwas eleganter gelöst durch einen Magnetring und induktiver Abtastung an der Schwungmasse. Im Foto ist das der dunkle Teil der Schwungmasse.
    So wohl bei MTH als auch bei Lionel findet eine Drehzahlregelung statt. Hier werden Soll- und Istwert gemessen, miteinander vergleichen und Abweichungen korrigiert. Damit hat man auch eine Lastregelung als Nebeneffekt weil unabhängig von der Belastung des Motors dessen Drehzahl konstant gehalten wird.
    So kann man denn auch problemlos Mehrfachtraktionen bilden dessen einzelne Loks alle brav genau gleich fahren.


    Diese Drehzahlregelung hat MTH auch in seinen H0-Loks eingebaut. Leider weitgehend zum DCC System inkompatibel. Wie weit diese Drehzahlregelung auch im DCC Betrieb wirksam ist, wäre noch zu erforschen.


    Süffisanterweise stellt QSI die Elektronikausrüstung sowohl für Lionel als auch für MTH her. Einige Auswirkungen des "Intergalaktischen Kriegs" zwischen Lionel und MTH haben wir ja auch hier zu spüren bekommen.


    Beim Märklin Sinusmotor war nach meiner Kenntnis nach einfach kaufmännischer Geizle der bei der elektronischen Ansteuerung ein paar Viertelcent sparen wollte und damit letzten Endes diesen Antrieb in Verruf brachte.
    Eine Rehabilitation der PNSM Motore von anderer Seite her ist aber geplant.


    Und gerade bei der Deutschbahn wird zäh an Traditionen festgehalten, seien sie auch noch so überholt und obsolet geworden.


    Meine 2 Cent

  • Servus Lutz,
    werten kann ich erst, wenn ich beide benutze - da ich das nicht mache - wäre eine Wertung unfair!
    Schön, wenn ein Decoder umfangreiche EInstellmöglichkeiten hat, damit der Endkunde diesen so konfigurieren kann, dass sein Modell wunschgemäß fäht.
    Nur genau da liegt der Hase im Pfeffer - "man kann", es macht nur kaum jemand ... Und den Wunderwuzzidecoder, der mit allen Motoren gleich gut zurechtkommt - ohne Konfiguration - gibt es nicht.

  • Hallo Oliver!


    Das ist korrekt, Spekulatius nützt niemandem.
    http://www.qsisolutions.com/pd…tumDCCRefManual_5_0_2.pdf
    Ich denke hier wird man sich die Einstellerei mit Hilfsmitteln erleichtern können. Was einem aber im Endeffekt nicht davor bewahrt das Manual durchzuarbeiten.


    Interessantes Zitat aus dem NMRA DCC Reference Manual von QSI:
    Important Legal Notice
    BEMF Speed Control and Calibrated Speed Control under DCC operation are not included in your Q1a or Q2
    equipped locomotive model. These functions have been declined by model railroad importers of Quantum equipped
    locomotives because of threats of litigation by Mike’s Train House. QSI believes the claim by Mikes Train House is
    unfounded because these control features were developed by QSI and others and were in use long before Mike’s
    Train House claims to have invented them. QSI does not believe that Quantum Sound System infringes any MTH
    patent.

    Mit anderen Worten kein Anwalt wird versuchen dieses tote Pferd noch zu reiten.
    Den QSI Decoder möchte ich mir für meine Spur 0 Loks antun. Einer der Gründe ist auf Seite 305 / 306 und ff dargelegt.


    Dann mal zum Lopi V4.0.
    Was soll der besser können bezüglich Motorregelung als der Basic V1.0 aus gleichem Hause?
    Bislang bin ich da noch nicht überzeugend fündig geworden. Der V4.0 scheint mir primär für grobschlächtige Motoren (siehe Pfanne) ausgelegt zu sein. Dagegen kommt der mit Faulhaber nicht zurecht. Man kann ihn zwar einstellen, schön langsam und ruckfrei fahren, aber die Geräusche die der Fauli dabei von sich gibt :rolleyes:
    Selbst bei fester Ansteuerungsfrequenz hört es sich nicht überzeugend an.


    Bist Du in Köln?

  • ......
    Dann mal zum Lopi V4.0.
    Was soll der besser können bezüglich Motorregelung als der Basic V1.0 aus gleichem Hause?
    Bislang bin ich da noch nicht überzeugend fündig geworden. Der V4.0 scheint mir primär für grobschlächtige Motoren (siehe Pfanne) ausgelegt zu sein. Dagegen kommt der mit Faulhaber nicht zurecht. Man kann ihn zwar einstellen, schön langsam und ruckfrei fahren, aber die Geräusche die der Fauli dabei von sich gibt :rolleyes:
    ......


    Der Lokpilot Basic kann z.B. keine Consist Adresse, hat keine Blinkfunktionen bei den Beleuchtungen und weitere kleine Details fehlen. Die Motoransteuerung ist aber bei Beiden gleich. Damit wirbt ja ESU auch, dass man da nicht gespart hat, sondern nur an den Zusatzausstattungen.


    By the way, ich bin froh, dass es Dekoder gibt, die bei Fahrstufe 1 die Lok ruckfrei bewegen können. Das geht aber ohne Lastregelungsfunktion nicht :idee: .
    Der Anspruch bei den Fahreigenschaften scheint aber im Allgemeinen nicht hoch zu sein, wenn ich sehe welche weely starts manche Loks hinlegen. Ich mag das nicht :thumbdown: . Ich gehe mit Oliver konform, er hat das auch ganz gut dargestellt.

    ...
    Grüße Hardy
    Fremo Member since 2011
    ...
    GULF MOBILE & OHIO sowie FRISCO und ILLINOIS CENTRAL (GULF)


    H0 - damit man's auch ohne Brille sieht

  • Servus Lutz,
    nein, ich bin nicht in Köln - sind eh schon genugn ZIMO (alte) Hasen dort ;)


    Was die Sache mit dem Langsamfahren, EMK und "Schlitzscheiben" o.ä. angeht:
    Ich hatte da vor Kurzem eine S3/6 in Spur 1 von MTH. Ich sollte einen möglichen Umbau auf ZIMO prüfen.
    Als Erstes die Lok original aufs Gleis - unter DCC angesteuert. Die Lok setzt sich bei FS1 mit einem kleinen Ruck in Bewegung. Die Geschwindigkeit unter FS1 fand ich doch etwas hoch.
    Ok, Lok auf, Motoranschlüsse ablöten und einen ZIMO MX632 nur für den Motor rein.
    Mit viel Einstellarbeit war es dann doch möglich, den Motor sehr langsam drehen zu lassen. Leider konnte ich kleinste Ruckler nicht ausmärzen. Was einfach daran lag, dass der Motor eine sehr harte Rastung und absolut keine Schwungmasse hat. Das "Schlitzrad" ist eine Plastikscheibe mit aufgemalten schwarzen Strichen... konnte man da nicht eine Messingschwungscheibe nehmen?! Die hätte dem Gleichlauf sehr gut getan.
    Wie gesagt, ich habe es fast geschafft, dass sich das Modell ruckfrei bei FS1 mit einigen mm pro Minute bewegt - aber halt nicht zu 100%. Deshalb wird der MTH-Decoder auch erst ab einer "Mindestgeschwindigkeit" bei FS1 den Motor ansteuern - geht nicht anders. Mit dem ZIMO fährt das Modell allerdings bei FS2 dann ruckfrei und ca um die hälfte langsamer als mit dem MTH Decoder ....
    Nächste Hürde war dann der Getriebeleergang - fast 3 Sekunden nach Richtungswechsel nichts, bevor das Getriebe greift. Jetzt kann ich zwar diesbezüglich was konfigurieren, aber nur bis maximal 2 Sekunden - also ums eh schon wissen zu kurz ... Womit nach einem Richtungswechsel manchmal (je nachdem wie das Getriebe nun greift) ein Ruck zu sehen ist.
    Ich konnte also mit der elektronsichen Regelung und viel Konfiguriererei einiges gerade biegen, aber nicht alles - wo die Mechanik schlecht ist, geht halt nicht mehr.
    Bei SO einem Modell hätte ich mir allerdings eine weit bessere Getriebemechanik/Motor erwartet - das können zum Teil billige Bachmänner besser!


    Womit ich nur sagen will, dass die MTH-Methode der Drehzahlmessung keinesfalls *besser* ist - weil einfach der Rest nicht passt!

  • Hallo Oliver!


    Die Motoren in den Spur 0 Loks sind meistens Mabuchi RS 385 PH, auf der Mabuchi Homepage kannst Du Dir bei Interesse die technischen Daten herunterladen. Bei den Dieselloks sind hier meistens 2 davon eingebaut.
    Bei den grösseren Kloppern (Dampfloks) sind es 1 Stück von den RS 540er Typen. Und gerade da gibt es grosse Unterschiede, angefangen vom 3-Pol Billigraster bis hin zum fast rastmomentfreien 5-Poler.
    Mich wundert daß die am Motor gespart haben sollen. Wahrscheinlich per Anwaltserklärung zum juristisch einwandfreien "Qualitätsprodukt" erhoben...
    Hast Du vielleicht ein Foto von diesem Motor?


    Die Kokurrenz lässt sich jedenfalls nicht lumpen:

    Hier nimmt man gleich einen Pittmann Motor made in USA und wie man sieht, auch mit Schwungmasse. Hier kann man Rastmomente bestenfalls erahnen. Spätestens wenn das Ding auf 2-Leiter umgebaut ist und die ganze grobschlächtige TMCC Elektronik herausgeflogen ist, brauche ich hier einen anständigen Decoder der auch leistungsmässig von dem Motorströmen her was taugt.



    @Hardy
    Beim Lopi V3.0 hätte ich Dir uneingeschränkt zugestimmt.
    Aber hast Du schon mal erlebt was ein V4.0 mit Glockenankermotoren macht? Fauli, Maxon oder ähnlichen? Wenn Du eine Bachmann-Standard Lok mit dem serienmässigen billigen Zwangsdecoder fährst lässt hört sich das nicht ganz so grausam an.
    Selbst wenn man sich tiefer in die Materie hineinkniet und per CV die adaptive Regelfrequenz abschaltet und durch die fixe Regelfrequenz ersetzt, hört sich das immer noch schrecklich an. Diese derart niederfrequente Ansteuerung wird wohl keinem Fauli auf Dauer bekommen. :thumbdown:

  • Hallo Volker!


    Das sind keine 40 kHz. Der gleiche Motor mit einem V3.0 angesteuert hört sich ganz anders an, kaum hörbar und viel hochfrequenter, so dass es bei einem V3.0 kein Grund zum Klagen gibt.
    Die Decoderanleitung gibt hier folgendes her:
    "... 20 bzw. 40 kHz Hochfrequenzregelung ..."
    " Ab Werk arbeitet der Decoder mit einer variablen (adaptiven) Regelfrequenz, um den Motor möglichst präzise ansteuern zu können. Bei einigen Motoren kann es hierdurch jedoch zu unangenehmen Brummgeräuschen kommen.
    Sie können die Regelfrequenz für diese Motoren auf einen fixen Wert setzen. ..."

    So weit die Theorie.
    Praxis heißt die adaptive Regelfrequenz ist ja ganz gut um grobschlächtige Traditionsmotoren nachhaltig anzusteuern, für Glockenanker ist das jedoch eine Art elektronischer Vorschlaghammer.
    Fixer Wert für Regelfrequenz heißt aller Wahrscheinlichkeit nach höchstens 20 kHz. Und so wie sich das (deutlich als Brummgeräusch!) anhört sind das auch noch nicht mal 20 kHz.
    Wie man jetzt auf den Wert von 40 kHz kommt, darüber schweigt sich die Betriebsanleitung aus.

  • Hallo Lutz,


    ich hatte die 20 kHz und 40 kHz nur in der Produktbeschreibung gelesen. Ich habe jetzt nach Lesen Deines letzten Posts die Bedienungsanleitung überflogen. Dabei habe ich das Umgekehrte gefunden, nämlich wie man von 40 kHz auf 20 kHz umstellt (Zitat aus Esu Bedienungsanleitung):
    11.3 - Normalerweise arbeitet die Lastregelung des LokPilot Decoders mit 40 kHz. Es kann sinnvoll sein, diese Frequenz zu halbieren:
    Der Motor hat wenig „Kraft“ aufgrund hoher (Eigen)induktivität•
    Die in der Lok verbauten Entstörmittel wie Kondensatoren, Dros• seln, etc.) stören die Lastregelung, können aber nicht entfernt werden (z.B. einige ältere Gützold Loks).
    Löschen Sie Bit 1 in CV 49, um die PWM-Frequenz von ca. 40 kHz auf ca. 20 kHz zu halbieren.


    Vielleicht sind dort ja bei Dir die 20 kHz eingestellt.
    Gruß, Volker

  • Hallo Volker!


    Habe ich gerade mal gemacht, es bewirkt keinerlei Unterschied ob in der CV49 das Bit 1 ein- oder ausgeschaltet ist. Auch nach mehrmaligen Versuchen und versuchsweisem herumspielen mit den anderen Bits ob sich da was gegenseitig beeinflusst, der Motor zeigt nach wie vor das gleiche brummige Verhalten.
    Eckdaten: Faulhaber 1724/012, NWSL Getriebe 1:36, eingebaut in eine Brass 0-8-0. Das ganze Gehäuse vibriert beim Anfahren.


    Was das Programmieren mit dem Zephyr bei CVs über 255 angeht, da hatte ich mal vor einigen Wochen eine Anfrage hier im Forum gemacht. Damals ging es um die Rule 17.
    Es waren am Ende mittels einer Behelfsprogrammierung insgesamt 18 einzelne Programmierschritte erforderlich um diese Abblendfunktion für vorne und hinten einzustellen.
    Jemand anderes hier aus dem Forum hatte mir den Trick genannt. Ich habe mir das damals fein säuberlich auf einen Zettel aufgeschrieben.
    Als Beispiel dimmbares Licht forward:
    Mode select 128 (für LED) in CV 263
    2 (für dimmbares Licht) in CV 259
    30 (für den Helligkeitswert) in CV 262


    Diese Werte müssen jetzt wie folgt eingegeben werden:
    CV 259 kann nicht direkt eigegeben werden.
    Als Behelfsprogrammierung:
    CV 96 Wert 2 (für die Hunderter Stelle) eingeben, CV97 Wert 59 (für die Zehner- und Einerstellen) eingeben, jetzt kann der eigentliche Wert 2 in die CV 99 eingegeben werden.
    CV 96 Wert 2 (für die Hunderter Stelle) eingeben, CV97 Wert 62 (für die Zehner- und Einerstellen) eingeben, jetzt kann der eigentliche Wert 30 in die CV 99 eingegeben werden.
    CV 96 Wert 2 (für die Hunderter Stelle) eingeben, CV97 Wert 63 (für die Zehner- und Einerstellen) eingeben, jetzt kann der eigentliche Wert 128 in die CV 99 eingegeben werden.
    Wenn man sich nicht vertippt hat pfunzt das denn auch mit dem automatisch auf und abblendenden Licht.
    Und jetzt das gleiche noch mal für hinten.
    Macht 18 Eingaben und vorher lange in Tabellen suchen und das allerschlimmste, Kopfarbeit, nämlich Rechnen.
    Wie war das nochmal mit dem Masochismus?


    Ich bin nach wie vor von dem ESU V4.0 nicht überzeugt.
    Wenn ich jetzt mal alles zusammenrechne welche Einschränkungen, Verschlimmbesserungen, Verkomplizierungen oder sogar Verschlechterungen gegenüber dem Vorgänger V3.0 vorhanden sind, meine vorhandene Infrastruktur berücksichtige, Masochismus nicht mein Ding ist, komme ich zu dem Schluß keinen V4.0 mehr zu kaufen.
    Warten wir mal ab bis die nächsten Studenten ihr Praktikum bei dieser Firma absolviert haben... :klugs:

  • Zitat

    Diese Drehzahlregelung hat MTH auch in seinen H0-Loks eingebaut. Leider weitgehend zum DCC System inkompatibel. Wie weit diese Drehzahlregelung auch im DCC Betrieb wirksam ist, wäre noch zu erforschen.


    Diese Regelung ist immer vorhanden. Selbst im Analogbetrieb. Allerdings tritt bei Analog das gleiche Verhalten wie bei den Märklin C-Sinus Motoren auf, nämlich die Spannungsabhängigkeit auf. Es wird die Geschwindigkeit nach der Höhe der Spannung geregelt. Oder gibts was anderes bei Analog? ?( Und wir wissen ja, wie "zuverlässig" die Stromversorgung der Modellbahn ist. ;) Womit wir wieder beim Geiz ist Geil wären. 8)
    Natürlich hängt die Qualität der Regelung erstens vom Aufwand und Kenntnissen des Herstellers ab. Und Zweitens natürlich auch von den Einstellungen des Anwenders. Den ersten Punkt kann ich mir noch aussuchen. Aber beim zweiten siehts dann eher schlechter aus. Wenn der Anwender nicht will und/oder kann? Dazu noch X verschiedene Motoren. Nicht zu vergessen der weitverbreitete GIG (Geiz ist Geil).


    Zitat

    Was Tachogeneratoren angeht, ersatzweise hat man bei MTH eine Art Inkrementalabtastung gemacht. Das ist eigentlich nichts anderes als ein auf die Schwungmasse aufgeklebter Strichcode der wie an der Supermarktkasse mit einem optischen Scanner abgetastet wird.


    Das wird auch im Auto so gemacht, egal ob ABS, Motor usw. Da klebt man nicht mal einen Strichcode auf, sondern nimmt gleich die Zahnräder. Und vergiß den optischen Scanner an der Supermarktkasse. Viel zu kompliziert für eine Lok. :idee: Ob das jetzt optisch oder magnetisch gemacht wird ist eigentlich egal. Ist im Prinzip beides gleich. Solange es nicht die BLI Lösung bei einer BlueLine Lok ist. In die Schwungmasse wird ein Loch gebohrt, ein Magnet eingesetzt und darüber wird der radsynchrone Sound gesteuert. :S Ein Impuls pro Umdrehung ist etwas wenig für eine Motorlsteuerung. Wobei bei dieser Lösung man keine Meßpause für die EMK braucht. Man hat also mehr Leistung. Theoretisch. ;)


    Noch was zu den glockenankern. Ich habe mal in eine württembergische C einen hochgelobten Kühn reingepflanzt. Aber mit Stirnradgetriebe und Fauli konnte der nichts anfangen. Selbst mit den möglichen Einstellungen am Anschlag. Der war einfach nicht darauf ausgelegt ein leichtlaufendes Getriebe und Glockenanker ohne Schwungmasse zu regeln. ?( Kühn raus, Zimo rein, Einstellungen auch an den Anschlag und die Lok war nicht wieder zu erkennen.


  • ...
    Macht 18 Eingaben und vorher lange in Tabellen suchen und das allerschlimmste, Kopfarbeit, nämlich Rechnen.
    Wie war das nochmal mit dem Masochismus?
    ...


    Hallo Lutz,


    also wer derartige EIngaben via Zentrale direkt macht, dem kann geholfen werden:
    a) In den lokalen gelben Seiten unter "Domina" suchen (wegen Masochismus...)
    b) Via LofoBuffer USB Zentrale direkt an ein Programm wie DecoderPro anbinden und EIngaben bequem via grafisches Interface machen.


    Persönlich bevorzuge ich b)

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Servus WB!
    DIe "BLI Lösung" ist meines Wissens auch tatsächlich nur der Radkontakt für den Synchronen "Chuff" und Rauchaustoss - nicht für die Motorregelung, die geht imho nach wie vor (weil QSI Decoder) via EMK.
    Die BLI Lösung ist mir SO allerdings wesenlich lieber, als die MTH Lösung. Erstere ist nämlich leichter (ohne Änderung) auf von Fremddecodern zu nutzen ;)

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